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Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Erste Prognosen für Brandenburg und Sachsen » 26-50 « Zurück Weiter »

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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:00 Uhr:   

Wer hätte das gedacht - in Sachsen regieren CDU und SPD.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:02 Uhr:   

@Niederbayer: Ich glaube schon, dass dies Rückwirkungen für Frau Merkel hat, da sie aus dem Osten kommt. Koch und Stoiber dürften wieder "Morgenluft" wittern. Aber dies hängt noch von den Wahlen in NRW ab. Korrekt ist, dass bei einer Koalition CDU/SPD Sachsen sich im Bundesrat der Stimme enthalten muss und dies bedeutet, dass nicht automatisch mit der Wahl in NRW die Zweidrittelmehrheit für Union und FDP erreicht ist, da die sächsischen Stimmen wegfallen. Und in Schleswig-Holstein muss ja noch der SSW berücksichtigt werden, er dürfte eher für rot-grün, als für schwarz-gelb sein, falls es auch dort keine eindeutigen Mehrheitsverhältnisse geben sollte.
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Michael
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:07 Uhr:   

Das wohl größte Paradoxon am heutigen Wahltag: Die SPD hat in beiden Ländern Stimmen verloren und in Sachsen sogar einen neuen Negativ-Rekord erreicht, ist aber dennoch klarer Wahlgewinner. Man erlebt immer wieder Neues. :-)
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:12 Uhr:   

Also der Landeswahlleiter in Dresden hat auf seiner Website Wilkos obige Sitzverteilung: 62:62
Quelle: http://www.statistik.sachsen.de/pls/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=LW04
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Martin Fehndrich
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:12 Uhr:   

Und die CDU kann sich über einen zuviel gewonnen Wahlkreis ärgern.
Mit 54 Wahlkreisen gäb es keine Ausgleichsmandate und CDU/FDP hätten 61/121 Sitzen.
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Niederbayer
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:13 Uhr:   

Bernhard Nowak, ich denke ebenfalls, dass die Zeiten für Merkel härter werden, zumal v. a. Stoiber und Koch mit Recht darauf hinweisen können, dass die nächste BTW nur bei einer Abdeckung des rechten Randes und einem konsequenten Ausschöpfen des konservativen Potentials im Süden gewonnen werden kann. Für beides ist Merkel nicht die Geeignetste. Im übrigen bin ich der Meinung, dass die CDU-Wahlkampfführung in Sachsen ziemlich dilletantisch war. Anstatt auf die landespolitischen Erfolge hinzuweisen (mit der "Schlusslichtdebatte" hat so die CDU in Sachsen-Anhalt die Regierung übernommen) und bundespolitisch einen eindeutigen Kurs zu fahren, hat die Union in den Position ziemlich geschwankt. Offensichtlich war man immer noch der Meinung man könne nur durch die Kritik an Berlin alle Wahlen ohne Problem gewinnen.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:13 Uhr:   

@Bernhard

Von Großer Koalition kann man wohl kaum sprechen (68 v. 124 Sitzen, 50,9%).


Was den Bundesrat angeht, halten sich die Auswirkungen m.E. in Grenzen. Zwar muß nun für die Zweidrittelmehrheit auch Schl.-Holstein gewonnen werden. Aber wenn die CDU in im Februar in SH verliert, dürfte sie analog zu 2000 auch in NRW verlieren.

Für die Niederlage der CDU gibt es m.E. vier Gründe:

1) Nach den unnatürlich guten Ergebnissen sind die Verluste eine Angleichung an die Normalität
2) Unklarer Kurs der Union. Das ist natürlich, aber längst nicht nur die Schuld von Merkel
3) Schlingerkurs von Milbradt
4) Diffuse Proteststimmung
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:15 Uhr:   

@Thomas:Natürlich ist es nicht nur die Schuld von Merkel, aber es wird ihr von ihren "Parteifreunden" Koch und Stoiber & Co angelastet werden. Und im Bundesrat gibt es dann nun einmal Stimmenthaltung, auch wenn die SPD nur 9% hat. Die Gründe sind natürlich richtig.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:19 Uhr:   

"Und im Bundesrat gibt es dann nun einmal Stimmenthaltung, auch wenn die SPD nur 9% hat."

Solange duie SPD regiert, ist das bei Zustimmungsgesetzen egal.
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Niederbayer
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:27 Uhr:   

Thomas Frings, das ärgerlich für die Union ist nur, dass sie gegen Punkt 1 und 4 "machtlos" war, Punkt 2 und 3 aber auf grobe eingene Fehler zurückzuführen sind. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass bei einer besseren Strategie der Union die enscheidenden Zehntel für schwarz-gelb hätten eingefahren werden können.
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Jan
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:29 Uhr:   

Die SPD müßte in Sachsen jetzt in einer extrem starken Verhandlungsposition sein, da die CDU faktisch keine Alternativen hat. Sie dürfte daher wesentlich mehr Positionen durchsetzen, als es ihrem Anteil entspricht.
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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:31 Uhr:   

> Sie dürfte daher wesentlich mehr Positionen durchsetzen, als es
> ihrem Anteil entspricht.

Denke ich auch. Mit drei Ministerposten lässt sie sich bestimmt nicht abspeisen.
Oder glaubt hier jemand an CDU/FDP/Grüne?!
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:35 Uhr:   

@Jan

1990 in MeckPomm hatten CDU/FDP auch genau die Hälfte der Sitze. Damals half ein Überläufer, der unmittelbar nach der Wahl die SPD verließ. Vielleicht könnte man da einen ködern...
Ich persönlich hätte da keine Skrupel (ein paar Wochen schlechte Presse kann man aussitzen), aber so weit gehen die wohl nicht.
Aber im Ernst: Die Position der SPD ist tatsächlich stark, drei Minister sind locker drin, davon mindestens 2 Schwergewichte.
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Wähler
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:36 Uhr:   

Wie wahrscheinlich ist es, dass es keine Einigung zwischen SPD und CDU auf eine Koaltion gibt, und wie würde es dann weitergehen?
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:37 Uhr:   

@Thomas: Es geht bei der Debatte der Stimmenthaltung nur um Einspruchsgesetze, die bei der möglichen Zweidrittelmehrheit eben eines Einspruches mit Zweidrittelmehrheit bedürfen. Insofern ist Stimmenthaltung in diesem Fall nicht egal und darum alleine ging es, denn die SPD ist ja weit von 35 Stimmen im Bundesrat entfernt, die sie bräuchte, um Zustimmmungspflichtige Gesetze durchzubringen.
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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:37 Uhr:   

> Wie wahrscheinlich ist es, dass es keine Einigung zwischen SPD und
> CDU auf eine Koaltion gibt

M.E. tendenziell gegen 0

> und wie würde es dann weitergehen?

Erst Versuch CDU/FDP/Grüne. Sollte das scheitern, Neuwahlen mit noch mehr Stimmen für PDS und NPD.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:42 Uhr:   

@Bernhard

Wie schon gesagt: Was sich ändert, ist, daß die Union dafür nun in jedem Fall in SH gewinnen muß. Wenn sie in Februar aber in Schleswig-Holstein verliert, gewinnt sie wie 2000 vermutlich auch in NRW nicht. Aber ohne dramatischen Aufschwung für die SPD verliert diese beide Wahlen. Wenn dem so ist, kommt es auf Sachsen nicht an.
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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:47 Uhr:   

> Aber ohne dramatischen Aufschwung für die SPD verliert diese beide Wahlen.

SH: Sehe ich auch so.
NRW: Da halte ich die aktuellen Umfragen aufgrund der Wählerstruktur für alles andere als aussagekräftig. Ich bin mir sehr sicher, dass die SPD dort wieder stärkste Partei wird.
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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 00:51 Uhr:   

...wobei natürlich anzufügen ist, dass für die SPD bereits jetzt ein klarer Aufschwung zu erkennen ist (vielleicht nicht bei den angeblich repräsentativen Umfragen, aber wenn sich mal das echte Stimmungsbild in der Bevölkerung anschaut). Ob sich das fortsetzt, hängt vor allem davon ab, ob es der Bundesregierung gelingt, Hartz IV besser zu erklären und ob der Wirtshaftsaufschwung in Deutschland sich verstetigt und auch auf den Arbeitsmarkt übergreift.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 01:00 Uhr:   

"wobei natürlich anzufügen ist, dass für die SPD bereits jetzt ein klarer Aufschwung zu erkennen ist (vielleicht nicht bei den angeblich repräsentativen Umfragen, aber wenn sich mal das echte Stimmungsbild in der Bevölkerung anschaut)."

Hä? Ein echtes Stimmungsbild war die Wahl doch. Daß die SPD 31,9% und in Brandenburg als Erfolg wertet (bei 7,4% Verlust), zeigt doch, wie tief die gesunken sind, ebenso, daß ein einstelliges Ergebnis niemanden wirklich schockiert. Gemessen an den Erwartungen war es dennoch ganz passabel und gibt der SPD vielleicht etwas Rückenwind. Damit kann es aber schon nächsten Sonntag vorbei sein.
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Carsten
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 01:02 Uhr:   

Schau dir mal an, wie die Umfragen in Brandenburg in den letzten Wochen waren... Wenn das kein klarer Aufschwung ist, weiß ich nicht.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 01:34 Uhr:   

"Schau dir mal an, wie die Umfragen in Brandenburg in den letzten Wochen waren..."

Natürlich sind Umfragen absolut zuverlässig und bilden 100-prozentig die wahre Stimmung ab. Mit Gewalt könnte man selbst das Ergebnis der Sachsen-CDU als Erfolg verkaufen, das Bundestags- und Europawahlergebnis wurde klar übertroffen. Mit entsprechend selektiver Wahrnehmung kann man immer und überall einen Aufschwung orten.

Offensichtlich haben viele wegen Platzeck taktisch SPD gewählt. Dies legt auch die Differenz von Erst- und Zweitstimme nahe. Bei den Erststimmen lag die PDS vorne. Es war also- wenn überhaupt- ein persönlicher Erfolg von Platzeck und nicht der SPD.
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c07
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 01:51 Uhr:   

Zurück zum Thema: Hier die gesammelten 18-Uhr-Prognosen und die vorläufigen amtlichen Endergebnisse zum Vergleich:
BB    ITD  FGW  Forsa  VAE 
SPD 32,5 33,0 32,5 31,9
CDU 19,5 20,0 19,5 19,4
PDS 28,5 27,5 28,5 28,0
DVU 6,0 5,5 6,5 6,1
Grn 3,5 3,0 3,5 3,6
FDP 3,0 4,0 3,5 3,3
And 7,0 7,0 6,0 7,7

SN ITD FGW Forsa VAE
CDU 43,0 43,5 44,0 41,1
PDS 22,5 23,0 22,5 23,6
SPD 9,5 10,0 10,0 9,8
Grn 5,0 5,0 5,0 5,1
NPD 9,0 9,0 8,0 9,2
FDP 6,0 5,5 6,0 5,9
And 5,0 4,0 4,5 5,3
Vor allem die Zahlen von Forsa (die in der Vergangenheit oft die Besten waren) und da vor allem in Sachsen waren mal wieder ungenauer, als es viele schon von ordinären Umfragen erwarten (deren Fehler normalerweise um Größenordnungen höher ist). Dazu hab ich auch noch die Zahlen der Hochrechnungen (Quelle: n-tv-Teletext-Interface auf http://n-tv.de/5424787.html; die späteren Zahlen sind dort erst wesentlich später als angegeben erschienen):
       CDU   PDS  SPD   Grn  NPD  FDP  And   Sitze 
18:00 44,0 22,5 10,0 5,0 8,0 6,0 4,5 ?
18:16 43,7 22,6 9,9 5,0 8,3 5,8 4,7 55:29:12:6:11:7 (120)
18:50 42,8 23,1 9,4 4,8 9,1 5,6 5,2 59:30:12:0:12:7 (120)
19:20 42,7 23,1 9,4 4,8 9,1 5,6 5,3 60:31:12:0:12:7 (122)
19:51 41,6 23,4 9,3 4,8 9,4 5,8 5,7 62:31:12:0:12:7 (124)
20:30 41,6 23,4 9,3 4,9 9,4 5,8 5,6 62:31:12:0:12:7 (124)
22:10 41,2 23,5 9,5 4,9 9,4 5,8 5,7 58:31:14:0:13:7 (123)
VAE 41,1 23,6 9,8 5,1 9,2 5,9 5,3 55:31:13:6:12:7 (124)
Man beachte insbesondere die Berechnung der Sitzverteilung (bei der Prognose hab ich leider noch nicht drauf geachtet). Man kann also sogar die Öffentlichrechtlichen noch unterbieten.
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 08:38 Uhr:   

Dass die CDU ihren eigenen Überhangmandaten zum Opfer fällt ist irgendwo schon interessant.
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agon
Veröffentlicht am Montag, 20. September 2004 - 08:45 Uhr:   

Moin,

naja, nicht schlecht fand ich aber auch, daß die Forschungsgruppe Wahlen die Grünen in Sachsen in allen Hochrechnungen - zumindest in allen, die ich wahrgenommen habe - bei 4,8 oder 4,9% hatte.
Insofern war der Wahlabend wohl eine deutliche Niederlage für das ZDF.

Gruß

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