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Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Bremen: Was kommt, wenn... : Eure Vermutungen » 51-75 « Zurück Weiter »

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Nimreem
Veröffentlicht am Freitag, 23. Mai 2003 - 22:18 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

ich weiss nicht, was du studiert hast (was die drei Buchstaben bedeuten, weiss ich schon, aber um das zu wissen, muss man nicht studiert haben), ist mir auch ziemlich wurscht. Du hast hier schon so viel Blödsinn gepostet, dass ich - bis zum Beweis des Gegenteils - Jens Muno als glaubwürdiger ansehe. Und wie gesagt: da sieht die Rechnung anders aus.
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Frederic
Veröffentlicht am Freitag, 23. Mai 2003 - 23:02 Uhr:   

Muß ich morgen mal in meinen Unterlagen nachschlagen.
Ist schon einige Semester her, und wenn man es nicht braucht, vergißt man es (zu) schnell...
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Martin Fehndrich
Veröffentlicht am Freitag, 23. Mai 2003 - 23:28 Uhr:   

Ohne irgendetwas nachgerechnet zu haben. Die Statistik von Mitte-Rechts sieht prinzipiell in Ordnung aus.
Hier steht auch ein anderer Erklärungsversuch:
http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlumfragen.html

Der Muno Aufsatz widerspricht dem aber nicht, sondern sagt nur - ohne zu rechnen - wie eine demoskopische Aussage zu interpretieren ist, bzw. welche Information dazugehört.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Freitag, 23. Mai 2003 - 23:45 Uhr:   

Danke!

Ich finde es schon belustigend, dass jemand, der immer dann wenn es drauf an kommt, zugibt dass er ja keine Ahnung hat, immernoch behauptet dass andere Blödsinn posten.

Wie war das Wort ? Arroganz ?

Q.E.D. steht hinter jedem mathematischen Beweis. Na jetzt ne Idee ?
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c07
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 06:35 Uhr:   

Mitte-Rechts:

Deine Umrechnung von Standardabweichungen in Prozentwerte (also die Integration der Sigmabereiche) ist schon ziemlich ungenau. ± 1 Standardabweichung ergibt 68,3% (hab extra mehrere Quellen befragt, weil auf wahlrecht.de auch 66% stehen), 95% entsprechen ± 1,96 Standardabweichungen (ok, das kann man auf 2 runden, auch wenn es eine nicht vorhandene Exaktheit suggeriert) und 99% entsprechen ± 2,58 Standardabweichungen.

Zu diesem Thema hab ich auch hier was geschrieben. Bei so relativ kleinen Stichproben ist die Vereinfachung mit der Normalverteilung eigentlich nicht mehr nötig. Die Binomialverteilung wird zwar schnell rechenintensiv, aber mit heute handelsüblichen Computern ist das zumindest bis 1000 kein Problem mehr.

> da N*p*q grösser 9 kann die Binominalverteilung
> durch eine Normalverteilung angenähert werden.

Das ist aber schon ein sehr schwaches Kriterium. Insbesondere spielt bei solchen Berechnungen auch das Konfidenzniveau eine große Rolle. Es geht ja auch nicht um eine einfache Näherung einer bekannten Binomialverteilung, sondern sie ist selbst die Unbekannte, und aus den Möglichkeiten sollen die glaubhaften herausgefunden werden. Die Grafiken im anderen Thread zeigen allein durch ihre Stufigkeit und Asymmetrie die Grenzen der Näherung.

Übrigens zur Anrede mit Du oder Sie: Das Sie ist nur insofern höflicher, als es eine Abgrenzung zum Gesprächspartner bedeutet. Die ist aber einerseits ohnehin nicht mehr ganz zeitgemäß und andererseits im Internet sowieso gegeben. Drum bleib ich beim Du (und schreib es normalerweise auch klein, weil ich nicht so rumbrüllen will).
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Nimreem
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 09:48 Uhr:   

@ Martin,

doch der Muno-Aufsatz widerspricht Mitte-Rechts. Die Stelle habe ich ja hier rein kopiert. Muno erklärt, dass ein 95%-Konfidenzintervall bei 40% zwischen 38-42% liegt. Das ergibt auch meine Rechnung. Bei Mitte-Rechts sind die Abstände stets grösser (bei 38% z.B. 35-41%).

@ Mitte-Rechts,

dass q.e.d. hinter jedem mathematischen Beweis steht, ist mir bekannt. Man muss aber nicht Mathematiker sein, um das zu wissen. Insofern kann jeder im Internet behaupten, Mathematiker zu sein, der nur q.e.d. kennt. Daher interessieren mich solche Behauptungen im Internet nicht. Kann ich ja eh nicht nachprüfen.
Das "Blödsinn posten" bezog sich auch nicht auf deine statistischen und mathematischen Behauptungen sondern auf das, was du sonst hier so von dir gibst.

Im übrigen ist es schon interessant, dass c07 deine Umrechnungen als "ziemlich ungenau" und die Binominalverteilung als "ein sehr schwaches Kriterium" beurteilt.

Es scheint also tatsächlich so zu sein, als müsste ich deine Berechnungen nicht besonders ernst nehmen.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 12:36 Uhr:   

Nimreen, Sie machen sich lächerlich, wenn Sie hier wirklich propagieren, dass mit 95% Konfidenz gemeint ist, dass man 5% des EW in beide Richtungen dazuzählt.

Irgendwie ist es mir ziemlich egal, wie sie meine Beträge werten, nachdem sie sich bei jedem Ihrer aufs neue objektiv Disqulifizieren.


Wer ist dieser Jens Muno eigentlich. Hat offensichtlich eine Hausarbeit zum Thema Demoskopie geschreiben. Ist er deswegen ein anerkannter Experte ?


HA HA HA


So jetzt mal 3 Stufen auf der Niveauleiter rauf.

c07: Ja ich gebe Ihnen recht, ich habe hier Vereinfachungen genommen. Man kann die ganze Sache natürlich auf die 2 Stelle nach dem Komma rechnen.

Ja, 95% aller Ergebnisse liegen 1,96 Standardabweichungen um den EW und 99%liegen 2,58 Stabw um den Erwartungswert.

D.h. also wenn die CDU 37% in einer Umfrage mit 1000 Personen hat, dann gilt:

EW= 370
Standardabweichung = 15,268

und damit

EW + 1,96*standardabw = 399,92
EW - 1,96*standardabw = 340,07

also 34% bis 40%

( ist Zufall, dass das wirklich auf die 2 Stelle nach dem Komma passt)

Für die FDP mit 5% gilt:

EW= 50
Standardabweichung = 6,89

und damit

EW + 1,96*standardabw = 63,51
EW - 1,96*standardabw = 36,49

also zwischen 3,6 und 6,4 %

Natürlich kann man das auch noch mit der Binominalverteilung rechnen. Allerdings glaube ich nicht, dass es zu signifikanten Abweichungen kommt. Bin für die beiden Beispiele auf das gleiche Ergebnis gekommen.

Die wirklichen Fehlerquellen sind sicherlich nicht ob man normal oder binominalverteilung nimmt, oder ob man 1,96 oder 2 Standardabweichungen nimmt, sondern ob es wirklich 37% oder vielleicht 36,5% oder 37,5% sind. Deswegen bin ich ja dafür auch Nachkommestallen bekanntzugeben.

Insofern glaube ich, dass die Faustregel "2 Standardabweichungen um den EW" oder noch einfacher " bei grossen Parteien 3%, bei kleinen 1,5%" gar nicht so verkehrt ist.

Aber ich nehme an Sie stimmen mir zu, dass einfach mal 5% vom EW dazugezhlt bzw abgezogen werden ziemlicher Quatsch ist.
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Nimreem
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 13:06 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

ich habe nie behauptet, das Muno ein anerkannter Experte ist. Ich kenne Muno so wenig wie ich dich kenne. Und da ich von Statistik keine Ahnung habe, kann ich dazu nur wenig sagen.

Ich stelle jedenfalls fest, dass c07 (dessen Qualifikation in statistischen Fragen ich auch nicht kenne) nicht Munos sondern deine Berechnungen ziemlich stark abqualifiziert hat. Daher gehe ich gegenwärtig davon aus, dass eher Munos als deine Berechnungen stimmen.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 13:54 Uhr:   

Denken Sie mal nach:

Eine Partei bekommt 1% der Stimmen, d.h. also 10 von 1000 Stimmen.

1) Annäherung durch Normalverteilung: 0,383% - 1,62%

n*p*q = 9,9 ( es funktioniert noch)

2) Binominalverteilung: 0,4% bis 1,6% mit 94,4% Sicherheit
0,3% bis 1,7% mit 97,6% Sicherheit

3) Muno: zwischen 0,95% und 1,05%
ja mit welcher Sicherheit eigentlich


Mal ein Vorschlag.

Selber denken nicht nur nachplappern was gefällt.

P.S.:Mittlerweile kann ich diese OECD-Diskussion nachvollziehen.
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Nimreem
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 14:30 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

zu Muno: mit 95-%iger Sicherheit, stand doch da drin. Den Rest habe ich nicht kapiert.

Fein, dass du die OECD-Diskussion nun nachvollziehen kannst. Von diesem Bereich verstehe ich nämlich etwas.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 18:16 Uhr:   

www.infratest-dimap.de

Da steht rechts die Abweichung für die einzelnen Parteien. Na, die Werte kennen wir doch.

Und das sind echte Experten !!!
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Nimreem
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 19:34 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

richtig, da gehe ich von aus, dass die Leute dort Ahnung haben. Scheint als Muro nicht richtig zu liegen. Sollte man vielleicht mal eine Mail hinschicken.

Allerdings spricht das nicht gerade für dich. Bei 5% gehen sie von einer Fehlertoleranz von 1.4 aus, also 3,6-6,4. Das hast du in einer späteren Berechnung auch geschrieben.

Als du aber zeigen wolltest, dass CDU/FDP in Bremen möglich ist, hast du von 3-7% für die FDP berechnest. Wie du mathematisch 6,4 auf 7 runden kannst, musst du mir aber mal erklären.

Und das ist keine Nichtigkeit. Bei korrekter Rundung 4-6 für die FDP hätte sich nämlich nur maximal 46% für CDU/FDP und minimal 46% für rotgrün ergeben. Also keine Mehrheit für CDU/FDP.

Kann ich also davon ausgehen, dass du hier absichtlich falsche Ergebnisse lieferst, damit deine Aussagen stimmen?
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 20:12 Uhr:   

Ach Gott ist das erbärmlich. Nachdem die gesamte Argumentation wie ein Kartenhaus zusammengebrochen ist, und offensichtlich geworden ist, dass die Sache mit den Konfidenzintervallen völliger Unsinn ist, wird jetzt an den Nachkommastellen rumgedoktert.

4-6% sind genauso falsch wie 3-7%. Das grosse Problem ist, das 5,0% eben 4,5% bis 5,5% bedeuten kann. Aber dass habe ich ja auch schon angemerkt, dass eine nicht unerhebliche Unschärfe wegen der gerundeten Daten besteht.

Weiterhin ist noch davon Auszugehen, dass von 1000 Befragten nicht alle Antworten, was die Unschärfe noch erhöht.

Diese ganzen Zahlen beziehen sich ja auf 95% Sicherheit, bei 99% sicherheit können wir ja noch 1% bzw 0,5% ( das ist grob geschätzt) und dann sind wir wieder in line.

Ich wollte bekanntlich nur zeigen, dass die Möglichkeit einer CDU-FDP-Koalition statistisch auf Basis dieser Daten nicht unmöglich und damit nicht unrealistisch ist. Deswegen habe ich anfangs auch nur grob geschätzt.

Und schon alleine das ist für Bremen bemerkenswert. Wenn sie die Umfragen für Bayern nehmen ist die Mehrheit der CSU wahrscheinlich mit einer Sicherheit von 99,999999% gegeben.


Genauso verhält es sich mit dem Modell Bundestrends auf Landtagswahlen runterzubrechen oder auch auf einzelne Wahlkreise. Diese Idee ist sowohl statistisch ( behaupte ich mal, kann gerne jemand versuchen zu wiederlegen) und inhaltlich realistisch.
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Nimreem
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 20:19 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

ich habe stets gesagt, dass ich von Statistik keine Ahnung habe und daher eine - wie ich fand - seriöse Quelle im Internet gesucht. Das dies nicht stimmte, akzeptiere ich jetzt. Damit habe ich keinerlei Probleme.

Dass aber ein angeblicher Mathematiker anschliessend eingestehen muss (auch wenn du da natürlich versuchst drum herumzureden), dass seine Zahlen schlicht und ergreifend falsch waren (denn 6,4 sind nun mal nicht 7 - muss ich das einem "Mathematiker" wirklich erklären?), ist - wie drückst du dich aus - "erbärmlich".

Um dein Gesicht noch einigermassen wahren zu können, sagst du nun "Deswegen habe ich anfangs auch nur grob geschätzt." Davon war aber in deinem Ursprungsposting nichts zu lesen.

Eine Entschuldigung von dir die gesamten Leute hier im Forum die ganze Zeit nur verarscht zu haben, wäre eigentlich angebracht. Das hätte Niveau - ist also von dir nicht zu erwarten.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 21:29 Uhr:   

Zitat:
ich habe stets gesagt, dass ich von Statistik keine Ahnung habe und daher eine - wie ich fand - seriöse Quelle im Internet gesucht. Das dies nicht stimmte, akzeptiere ich jetzt. Damit habe ich keinerlei Probleme.

Dann sollten Sie aufhören von "Blödsinn" und "verarschen" zu sprechen, wenn sie keine Ahnung vom Thema haben.

Ich werde mich mit Sicherheit nicht entschuldigen, sondern ich Frage einfach die anderen hier im Forum, was sie davon halten, und beende die Diskussion.


Also an das Forum:

1) Kann man aus den Umfragen für Bremen einen Sieg von Union und FDP statistisch ausschliessen ?

2) Sind Schwankungsbreiten mit +- 2% für kleine Parteien oder mit +- 3% für grosse Parteien angemessen.

3) Welche Note würden Sie meinen statistischen Ausführungen hier geben.

Und bitte mit kurzer Begründung.


P.S.: Ich gebe jetzt dem "Mann mit Hirn" recht, und nehme auch mal an, dass es sich bei Nimreen entweder um genau diese Person handelt bzw. um eine Person mit ähnlichen interessen, da ich davon ausgehe, dass das hier gezeigte Argumentationsverhalten ( dass doch mit Rudi aus election.de verwandt ist) nur dazu dient, Forumsteilnehmer, zu "verarschen".
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Martin Fehndrich
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 22:58 Uhr:   

@Nimreen

>Muno erklärt, dass ein 95%-Konfidenzintervall bei 40%
>zwischen 38-42% liegt.

Dass ist aber keine Berechung.

Die 38 / 42 ergeben sich aus 40 +/- 2 (und nicht der 95%).
>Das Konfidenzintervall sei +/- 2,

Aus den Angaben kann man nun, wenn man will, die Zahl der Befragten ausrechnen (rund 2500).
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lazio
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 01:17 Uhr:   

@Mitte-Rechts

zu deinen Fragen:

1) ja, da sich ja die Daten von CDU und FDP nicht addieren. Nach der Umfragen haben CDU und FDP zusammen 42 % und darauf kann man dann die Fehlerwahrscheinlichkeit anwenden.

2) meiner Meinung nach o.k.

3) Note 2, da Grundkenntnisse vorhanden, Spezialwissen nicht ganz
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Stoiber-Fan
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 05:39 Uhr:   

Bei den Umfragen hat rot-grün 50%-52%, bei der im anderen Thread genannten neuen Infratest Umfrage hat rot-grün 50%.

48% für rot-grün ist also nicht, wie Nimreen behauptet, unmöglich sondern realistisch. Und wenn rot-grün 48% bekommt hat schwarz-gelb (mit Schill) unter bestimmten Bedingungen (die aber dann wahrscheinlich sind) die Mehrheit.
Da muß man nicht lange rumrechnen.
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c07
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 08:11 Uhr:   

Im Prinzip hat Mitte-Rechts schon Recht, meine Kritik hat da eher Details betroffen. Bei der angesprochenen Seminararbeit hab ich die Vermutung, dass der Autor die Zusammenhänge nicht vollständig verstanden hat. Die Angabe vom Sicherheitsgrad ist belanglos, wenn das Konfidenzintervall bereits vorgegeben ist, und bei "+/- 2" muss man zumindest noch "Prozentpunkte" ergänzen, damit die Aussage richtig wird.

Mitte-Rechts:

Nochmal zur Genauigkeit der Näherung: Bei 370 aus 1000 ist sie sehr gut; der exaktere Wert wär hier 34,05% - 40,05% statt 34,01% - 39,99%. Bei 50 aus 1000 wird es schon schlechter: 3,79% - 6,54% statt 3,65% - 6,35%. Beim letzten Beispiel mit 10 aus 1000 ist sie schon ziemlich schlecht. Richtig wären da 0,53% - 1,83% statt 0,38% - 1,62%.

Was mich noch stört, ist, dass du von einem konkreten "Erwartungswert" redest. Der Erwartungswert ist bei Umfragen unbekannt. Was du so bezeichnest, ist ein zufälliger Wert einer einzelnen Stichprobe, und gefragt ist gerade dessen mögliche Abweichung vom wirklichen Erwartungswert. Nur rein rechentechnisch kann man bei einer Normalverteilung so tun, als ob es umgekehrt wär, weil sie (im Gegensatz zur Binomialverteilung) symmetrisch ist.

> 1) Kann man aus den Umfragen für Bremen einen Sieg
> von Union und FDP statistisch ausschliessen ?

Ja (wenn man andere als rein statistische Fehler ausschließt, die üblichen 5% Fehlerwahrscheinlichkeit für diese Aussage zulässt, und den Umfragen überhaupt eine Relevanz für die konkrete Wahlentscheidung der Bürger zubilligt (die sie ja selber meist gar nicht beanspruchen)).

Wenn du die beiden zusammen betrachtest, musst du auch den Fehler gemeinsam berechnen, und der ist dann kaum größer als für die CDU allein. Nach der letzten Umfrage haben CDU und FDP vor Rundung zusammen höchstens 42%. Wenn ich mal netto 750 Befragte annehm, ist der Fehler nach oben 3,6 Punkte, also sind maximal 45,6% drin. Für SPD und Grüne bleiben als untere Grenze noch 45,4%. Das ist zwar ein bisschen weniger, und mit den beiden Wahlgebieten kann es bei der Mandatsverteilung trotz Sainte-Laguë noch zu zusätzlichen Unregelmäßigkeiten kommen, aber dafür stecken da einige Annahmen zugunsten von CDU und FDP drin. Insbesondere ist die Zahl der Befragten sehr viel höher, wenn man mehrere Umfragen zusammen betrachtet, und damit der effektive Fehler viel kleiner. Zumindest ist noch eine fünfte Partei notwendig, um aus den Umfragen eine mögliche Mehrheit gegen Rot/Grün herleiten zu können.

> 2) Sind Schwankungsbreiten mit +- 2% für kleine Parteien
> oder mit +- 3% für grosse Parteien angemessen.

Das hängt sehr von der Stichprobengröße ab. Für eine einzelne Umfrage des üblichen Umfangs stimmt aber zumindest die Größenordnung. Im Übrigen verweis ich nochmals auf meine diesbezüglichen Grafiken.

> 3) Welche Note würden Sie meinen statistischen Ausführungen hier geben.

Keine. Warum sollte ich?
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Nimreem
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 08:36 Uhr:   

@ Mitte-Rechts,

ich hatte ja vermutet, dass du dich nicht entschuldigst: kein Niveau. Als "Mathematiker", der du ja sein willst, bist du für mich erledigt. Denn - wie gesagt - 6,4 ist nicht gerundet 7 und auf diese Fehlertoleranz von 1,4% hatten wir uns (Infratest) geeinigt. Wenn du nun einen höheren Fehler einbaust, um deinen Ruf zu verteidigen, behauptest du, dass Infratest keine Ahnung hat.

Und wie gesagt: das ist keine Kleinigkeit. Bei falscher Rundung zu 7% ergibt sich 47%:46% für CDU/FDP (also deine Behauptung, dass eine Mehrheit für CDU/FDP herausgerechnet werden kann, ist wahr), bei korrekter Rundung zu 6% ergibt sich nur 46%:46%, also keine CDU/FDP-Mehrheit.

Fazit:
Da du davon gewusst hast (hast ja selbst einmal 3,6-6,4 ausgerechnet), kann ich dich nur noch als Lügner bezeichnen, der mit seinem Blödsinn hier die Leute verarschen will. Du hast dich schlicht für jede ernstzunehmende Diskussion disqualifiziert.
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c07
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 10:00 Uhr:   

Nimreem: Du wiederholst dich. Wie Mitte-Rechts ja schon richtig gesagt hat, können nominale 5% auch annähernd 5,5% bedeuten, und 5,5 + 1,4 kann man guten Gewissens auf 7 runden (mal abgesehen davon, dass ich die 1,4 Prozentpunkte generell für ein bisschen untertrieben halt, geht der Rundungsfehler ganz offensichtlich extra).
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 12:42 Uhr:   

Nimrenn:

Sie nerven und langweilen einfach nur noch.

c07:

Ich gebe Ihnen in Ihrer Kritik recht und möchte dazu nur Anmerken, dass es mir ja nur darum ging zu "zeigen, dass ein CDU-FDP-Sieg statistisch mit einer vernünftigen Signifikanz (z.B. 5%) nicht ausgeschlossen werden kann. Dass da die ganz korrekte Mathematik auf der Strecke geblieben ist, ist wohl wahr.

Erwartungswert: Richtiger wäre wohl Schätzer für den Erwartungswert

FDP und CDU zusammenzählen: Da bin ich mir nicht so sicher. Man müsste wohl die Verteilungen dann im entsprechendem Produktraum betrachten. Das heist glaub ich Faltung oder so. Die Aufgabe ist dann etwas anders. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass CDU und FDP vor rot-grün liegen. ( na lazio hat sie das vom Spezialwissen überzeugt *g*)

zur Näherung: wie kommen sie auf 34,05-40,05 ? bei 1000 Befragten funktioniert das doch nicht.

Wegen der Güte der Näherung: Ich bin mal umgekehrt Vorgegangen:

1) zwischen 34,0 und 40,0%: Bernolli 95,0538 Normalvert.:95,0579
2)zwischen 3,4 und 4,6%: Bernolli 95,8095 Normalvert.:95,7779
3)zwischen 0,4 und 1,6%: Bernolli 94,4923 Normalvert.:94,3470

Auf ihre Zahlen komme ich irgenwie gar nicht.

Aber trotzdem: Das sind, wenn auch nicht uninteressante Detailfragen. Über die Grundaussagen herrscht allgemeine Einigkeit
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 12:43 Uhr:   

P.S.: Es heisst natürlich Bernoulli, bevor deswegen wieder meine ganzen Aussagen angezweifelt werden.
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lazio
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 15:03 Uhr:   

@Mitte-Rechts

Sie überraschen mich, denn Sie haben doch ein erhebliches Spezialwissen. Meiner Meinung nach ist das mit dem Zusammenzählen statistisch vollkommen o.k., da man ja die Wahrscheinlichkeit für Ereignis A und Ereignis B zusammenbetrachtet und dafür auch den Schätzer hat. Auf jeden Fall sind die so erhaltenen Ergebnisse sehr viel aussagekräftiger als das Addieren von Fehlertoleranzen, da dies statistisch in dieser Situation überhaupt nicht zu erklären ist.
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Mitte-Rechts
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 15:33 Uhr:   

@lazio:

Ich hab das wirklich studiert, nur hab ich micht etwas lax ausgedrückt, da es ja eigentlich um eine banale Aussage gehandelt hat.

Wir haben die ZV CDU und FDP und kennen den EW und die Varianz ( naja Schätzen beides)

Uns interessiert die ZV CDU/FDP = CDU + FDP

für den EW gilt: EW(CDU/FDP) = EW(CDU) + EW(FDP)

aber S(CDU/FDP)=Wurzel( S^2(CDU) + S^2(FDP) + 2*correl(CDU,FDP)*S(CDU)*S(FDP))

bei vollständiger Korrelation können wir beide addieren also ca ( 4,4%)

bei Unabhängigkeit ist s(CDU/FDP) = 3,3%

bei correl=-1 ist s=1,6%

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