| Autor | Beitrag | ||
 Die Baeume |
Hallo! Gibt es denn gar keine neuen Umfragen für diese beiden Bundesländer? Schließlich finden ja schon in 10 Wochen die Wahlen statt, und dass zum Beispiel die aktuellste Umfrage aus Hessen aus dem Mai stammt, kann doch fast nicht sein?! Grüße, Baeume | ||
| ... |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl 2003 Niedersachsen: SPD 34% CDU 43% Grüne 12% FDP 6% Quelle: focus.de | ||
| Sole |
Wobei die FDP sich noch deutlich nach oben oder unten bewegen kann. | ||
| Martin Dauser |
Sigmar Gabriel wird über diese Umfrage aufatmen. Ich habe einen weitaus größeren Rückstand von Rot - Grün erwartet, da die Bundespolitik derzeit im Mittelpunkt steht.Wenn Schwarz - Gelb selbst bei Umfragen zum jetzigen Zeitpunkt nur eine so geringe Mehrheit haben (sogar Gleichstand wäre noch weit innerhalb der Fehlertoleranzen), dann ist für mich Rot-Grün der Favorit. | ||
| Sole |
Die Umfragen werden ja ausdrücklich geglättet, um Spitzen aus dem Tagesgeschehen heraus zu vermeiden. Wären tatsächlich heute Wahlen würde es etwas anders aussehen. Und: Diese Werte sind keine Wahlprognosen. | ||
| Sascha |
Zu bemerken ist auch noch, dass die Umfrage von der CDU bei emnid in Auftrag gegeben wurde. Ich hatte mich ja schon kritisch mit der FORSA-Umfrage direkt nach der Wahl, die von der SPD in Auftrag gegeben wurde, auseinandergesetzt. Meiner Meinung nach liefert ein solcher Auftrag meist die gewünschte Antwort, nämlich Mehrheit für Schwarz-Gelb (bei Forsa absolute Mehrheit der SPD). Insbesondere habe ich meine Zweifel bei dem FDP-Wert, aber ansonsten spiegelt es ja schon die Stimmung in den Bundesumfragen wieder. Stark runter für die SPD, stark hoch für die CDU und ein bißchen besser für die Grünen und schwächer für die FDP. Mehr als Tendenzen kann man daraus nicht ableiten. | ||
| Ralf Arnemann |
Ehrlich gesagt interessieren mich irgendwelche Umfragen zu den Landtagswahlen ziemlich marginal (und das, obwohl ich in Hessen selber als Landtagskandidat antrete ;-) Derzeit ist die Bundesstimmung täglich wüst am Schwanken, die Institute dürften nur noch mit wilden Schätzungen in der Lage sein, daraus ein mögliches Verhalten an der Wahlurne abzuleiten. Und irgendwelche Landesthemen spielen noch überhaupt keine Rolle. Was bis zur Weihnachtspause passiert, ist relativ zweitrangig. Danach fangen die Wähler erfahrungsgemäß wieder fast frisch an über Politik zu urteilen. Wenn rot/grün dann immer noch völlig orientierungslos rumschwankt oder die FDP immer noch mit Möllemann zu tun hat - dann werden auch diese Trends noch ihren Einfluß haben. Aber mit Beidem ist so stark nicht zu rechnen. Irgendwann sind die Leute den Klamauk auch leid. Ganz abschleifen wird sich der derzeitige Schröder-Malus bis dahin natürlich nicht - dazu ist er zu heftig. Und es wird der CDU natürlich weiterhin gelingen, rot/grün in den Ländern mit dem Wahllügen-Vorwurf zu ärgern. Aber das reicht wahrscheinlich nur, um in Hessen den alten Lügen-Vorwurf gegen Koch zu neutralisieren (was natürlich eine wesentliche Säule des SPD-Landtagswahlkampfs einstürzen läßt). Entscheiden werden dann die landespolitischen Trends, die in den letzten Januarwochen aktuellen Bundesthemen und natürlich die Bundesratsfrage. Wenn die Opposition glaubhaft machen kann, daß eine rot/grüne Mehrheit im Bundesrat freie Bahn für Steuererhöhungen bedeutet - dann wird sie wohl beide Länder gewinnen können. Wenn umgekehrt aber die Regierung darstellen kann, daß sie nur mit einer Bundesratsmehrheit die nötigen Reformen durchbekommt - dann sieht das ganz anders aus. | ||
| Wilko Zicht |
Im Forum auf election.de hat jemand für Hessen folgende Zahlen geposted: CDU 47 % SPD 32 % Grüne 11 % FDP 5 % Sonstige 5 % Leider ohne Quellen- und Institutsangabe. Kann jemand diese Zahlen anhand einer seriösen Quelle bestätigen? | ||
| c07 |
Nein, aber das ND weiß von einer (auch nicht näher benannten) Umfrage, bei der die FDP bei 3,5% liegt. http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=26816&IDC=2 | ||
| Sole |
Bist du sicher, dass es nicht 3-5 heißt und bloß falsch getippt wurde? Sollte Möllemann tatsächlich eine neue Partei gründen oder eine alte "übernehmen" (rein von der Ausgangsposition her wäre eine "Übernahme" der DP vielleicht günstiger. Die DP ist auf dem Papier eine Partei mit Tradition, und hat neben dem Vorsitzenden Kappel auch einen Großteil der Konkursmasse der FDP-Abspaltung BfB inklusive Mitglieder geschluckt) hat die vermutlich kaum eine Chance - könnte der FDP aber durchaus zusammen mit dem Wirbel, der entsteht, die 5 % kosten. | ||
| Thomas Frings |
Wer kennt denn heute noch die DP? Seit den 60-er sind die doch in der Versenkung verschwunden. Bundespolitisch ist die DP schon seit 1960 praktisch tot, im Stammland Niedersachsen flogen sie 1963 aus dem Landtag und 1967 aus der Bremer Bürgerschaft. Die Wahlergebnisse seitdem waren in den wenigen Fällen, in denen die überhapt antraten, kaum meßbar. Kappel, Stahl & Co. kann man getrost vergessen. Außerdem ist Möllemann bisher nie mit rechtsnationalen Standpunkten aufgefallen. Den strammen Rechten kann der nicht glaubhaft verkörpern. | ||
| Sole |
Glaubhaft für Leute wie uns - oder glaubhaft für die Masse der Wähler? Das ist doch die Frage! Und ich gehe nicht davon aus, dass die DP eine "gute" Plattform wäre. Sie wäre nur ganz einfach da, ließe sich zumindest schlüssig begründen und wäre sicher "bequemer" als eine Neugründung. Zumal allein der Name Möllemann zumindest für einige Zeit ein Garant für eine gewisse Aufmerksamkeit wäre. | ||
| Cram |
LW Hessen, LW Niedersachsen LW Hessen: Zur Landtagswahl am 2 Februar 2003 haben sich zum Ende der Frist am 28. November 2002, 18 Uhr, folgende Parteien Landeslisten zur Teilnahme an der Wahl eingereicht: Christlich Demokratische Union Deutschland - CDU - Sozialdemlkratische Partei Deutschlands - SPD - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - GRÜNE - Freie Demokratische Partei - FDP - DIE REPUBLIKANER - REP - Mensch Umwelt Tierschutz - Die Tierschutzpartei - Feministische Partei DIE FRAUEN - DIE FRAUEN - Partei Bibeltreuer Christen - PBC - Deutsche Kommunistische Partei - DKP - Ökologisch-Demokratische Partei - ödp - Bürgerrechtsbewegung Solidarität - BüSo - FAG FlughafenAusbauGegner Hessen - FAG Hessen - Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationalen - PSG Partei Rechtsstaatliche Offensive - Schill - Die Partei Virtuelle VolksVertreter Deutschlands - VVVD - hat nur 156 Unterschriften eingereicht (Qurom 1000 Unterschriften für nicht im Landtag mit mindestens 5 Abgeordneten vertretene Parteien). Mit ihere Zulassung ist daher nicht zu rechnen. In Niedersachsen wird neben SPD, CDU, Grüne und FDP auch die PDS antreten. Auch einige kleine Parteien stellen sich zur Wahl. Die LW Niedersachsen findet ebenso wie die hessische Landtagswahl am 2. Februar 2003 statt. | ||
| J.B.K. |
Einfach unglaublich daß immer noch keine Umfrage aus Hessen da ist währnde dauernd Umfragen aus Ländern kommen in denen erst in jahren gewählt wird! | ||
| Kampa-Kumpel |
@JBK: Macht doch nichts, eine solche Umfrage hätte mit dem tatsächlichen Wahlergebnis ja doch nichts gemein. | ||
| Marc |
Hessen CDU 49% SPD 32% Grüne 11% FDP 5% Niedersachsen CDU 45% SPD 40% Grüne 7% FDP 5% In Hessen klare Angelegenheit, absolute CDU Mehrheit oder schwarz-gelb. In Niedersachsen knapp, wenn FDP rausfliegt RotGrün. | ||
| c07 |
Na ja, "klare Angelegenheit" ist wohl übertrieben. Eine Mehrheit für Rot-Grün ist immer noch locker in der Toleranz, und es ist ja auch noch ein bisschen hin bis zur Wahl. | ||
| Sascha |
Ich finde die Umfragewerte sehr interessant und spiegeln wohl vor allem die bundespolitische Stimmung wieder, aber im Wahlkampf werden auch landespolitische Themen in den Mittelpunkt rücken. Interessant finde ich nur, warum die Grünen bundesweit bei der infratest-Umfrage bei 12% liegt, aber z.B. in Niedersachsen hinter dem Ergebnis der Bundestagswahl liegt. Das spricht eher für die Theorie der enttäuschten SPD-Wähler, die aber bei den Wahlen zumindest in Niedersachsen wieder SPD wählen würden. Oder ist es doch der Gabriel-Joker? | ||
| zigzag |
Forsa-Zahlen für den Stern Hessen: CDU: 47% SPD: 32% Grüne: 12% FDP: 5% Direktwahl: Koch(CDU): 44% Bökel(SPD): 31% Niedersachsen: CDU: 46% SPD: 36% Grüne: 10% FDP: 5% Direktwahl: Gabriel(SPD): 47% Wulf(CDU): 36% Erhebungszeitraum beider Umfragen vom 27.12.02 - 03.01.03 Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=502429 Neue Zahlen für den Bund: CDU: 47(-1)% SPD: 31(+1)% Grüne: 11(+-0)% FDP: 5(+-0)% PDS: 3(+-0)% | ||
| Frederic |
Das wird ein ganz aufregender Wahlabend! Wollen wir das beste hoffen. | ||
| Ralf Arnemann |
Sehr brauchbar sind diese Umfragen nicht. Irgendwelche Gewinne für schwarz und Verluste für rot/grün kann man natürlich erwarten, die genaue Verteilung gerade zwischen rot und grün ist sowohl unwichtig wie schwer prognostizierbar. In beiden Ländern hängt der Wahlausgang im wesentlichen davon ab, ob die FDP nun über oder unter 5% bleibt. Zu dieser entscheidenden Frage aber kann Forsa keine Aussage machen und damit sind auch diese Werte für die Tonne. | ||
| J.B.K. |
Ich halte es für unwahrscheinlich daß die CDU in Hessen nur ein Punkt stärker abschneidet als in Niedersachsen. Die Dimap- Umfragen sehen ja auch ganz anders aus. | ||
| Frederic |
Warum sollte die Hessen-CDU nicht stärker abschneiden als die in Niedersachsen? Dort halte ich die SPD für stärker verankert und auch Wulf scheint ja die Leute nicht vom Hocker zu reißen... | ||
| Wilko Zicht |
An dieser Stelle mal vielen Dank an zigzag für die vielen Hinweise auf aktuelle Umfragen in den letzten Monaten. Ich frage mich, ob du nicht vielleicht Lust hättest, an der Umfragen-Rubrik auf wahlrecht.de mitzuarbeiten und die Daten direkt selbst online stellen zu können. Wenn du Interesse hast, kannst du dich ja mal per Mail bei mir melden. (Habe leider deine E-Mail-Adresse nicht.) By the way: Neue Zahlen für Bayern sind online. | ||
| Ralf Arnemann |
@Frederic: > Warum sollte die Hessen-CDU nicht stärker abschneiden als die in > Niedersachsen? Die Betonung bei J.B.K. lag wohl auf "nur ein Punkt" stärker abschneiden. Das scheint wohl etwas wenig zu sein. |
