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andy
| Veröffentlicht am Freitag, 01. August 2003 - 21:55 Uhr: | |
Hallo, ist jemanden eine Umfrage für die im Juni 2004 stattfindende Wahl zum EP bekannt. Insebesondere die Zahlen für das Bundesgebiet wären meiner Meinung nach ein halbes Jahr vor der Wahl interessant. Gruß Andy |
Wilko Zicht
| Veröffentlicht am Freitag, 01. August 2003 - 22:02 Uhr: | |
Man kann froh sein, wenn es unmittelbar vor der Europawahl solche Umfragedaten gibt. Wenn ich mich recht entsinne, war Forsa 1999 die einzigen, die eine extra Europawahl-Sonntagsfrage veröffentlicht hatten. Offenbar gibt es keine relevanten Unterschiede zu den Bundestagsdaten. |
andy
| Veröffentlicht am Samstag, 02. August 2003 - 10:42 Uhr: | |
Schade, denn gerade wen ich mir das Ergebnis von 1999 und die Umfragewerte aus diesem Zeitraum ansehe, ist zu sehen, dass die Institute entweder z.T. deutlich deneben lagen oder dass der Wähler doch unterscheidet zwischen einer Bundestagswahl und einer Europawahl. Dann heißt es wohl noch warten... Danke für die schnelle Antwort Andy |
Sole
| Veröffentlicht am Montag, 04. August 2003 - 11:17 Uhr: | |
Die Verlässlichkeit von Umfragen ist schwierig - bei Wahlbeteiligungen wie der Europawahl, die teilweise unter schlechten Landtagswahlen liegen sind Verzerrungen schnell da, aber schwer einzukalkulieren. Schafft es eine Partei, die Europawahl als Schicksalsfrage zu stilisieren wird sie ihr Klientel gut mobilisieren und evtl überdurchschnittlich abschneiden, weil der Durchschnitt die EW nicht ernstnimmt. |
The Joker
| Veröffentlicht am Freitag, 08. August 2003 - 17:01 Uhr: | |
Infratest veröffentlichte im April 1999 eine Sonntagsfrage zur EP-Wahl: http://www.infratest-dimap.de/politik/deutschlandtrend/dt0499/dt0499.pdf Zur gleichzeitigen Bundestags-Sonntagsfrage gab es kaum Unterschiede. |
Stefan Müller
| Veröffentlicht am Sonntag, 02. November 2003 - 22:27 Uhr: | |
Mal was ganz anderes: Was denkt ihr: Parallel zur Europawahl finden in Ostdeutschland (und auch im Südwesten) diverse Kommunalwahlen und die Landtagswahl in Thüringen statt. Welche Wechselwirkungen, besonders beim Abschneiden der PDS, die ja auf einen Wiedereinzug ins Europaparlament hofft, vermutet ihr? Bin da noch nicht so ganz entschieden, wie ich das sehen soll. Vielleicht habt ihr da Ideen? |
Sole
| Veröffentlicht am Montag, 03. November 2003 - 08:09 Uhr: | |
Tendenziell führt das wohl zu einer höheren Wahlbeteiligung im Osten. In Thüringen wählen wir am 13. Juni, meinem Geburtstag, Althaus ab. (naja vielleicht - es wird wohl eher eine große Koalition geben). "Höher" heißt dabei aber auch maximal Westniveau - im Osten herrscht durch 2010 & co schlechte Stimmung. Ich rechne damit, dass eine verhältnismäßige Erhöhung der Wahlbeteiligung den prozentualen Anteil der PDS nicht wesentlich senkt. Die Theorie von der guten Mobilisierung bei der PDS mag ich für 2004 nicht mehr glauben. Daraus ergibt sich wohl, dass der Osten ein etwas höheres Gewicht hat als bei der Bundestagswahl. Davon könnte die PDS profitieren, ein Einzug ist trotzdem nicht eben wahrscheinlich. Ebenfalls profitieren können natürlich die Ost-Listenkandidaten der CDU. Für die SPD sehe ich da kein Potential - Stolpe entzaubert, Schröder unpopulär. |
C.-J. Dickow
| Veröffentlicht am Freitag, 07. Mai 2004 - 20:33 Uhr: | |
Neue Umfrage Infratest-dimap für den "Bericht aus Berlin" am 7. Mai 2004 zur Europawahl am 13. Juni 2004: Zahl der Befragten: 1.200 Befragungszeitraum: 3. - 5. Mai 2004 CDU/CSU 45 % (-1 gegenüber der Vorumfrage) SPD 30 % (=) Grüne 13 % (+1) FDP 6 % (+1) PDS 4 % (=) Übrige 2 % (-1) |
Mörsberg
| Veröffentlicht am Freitag, 07. Mai 2004 - 21:08 Uhr: | |
Jetzt werden die Grünen vorsorglich schon mal auf 13% hochgehypt, damit man dann am 13.6. mit hämischem Unterton die Frage stellen kann (am besten Kenntemich oder ein ähnlich unterbelichteter Wald-und-Wiesenjournalist): "Zehn komma vier Prozent, Herr Cohn-Bendit, Sie hatten sich mehr erhofft, oder?" Übrige nur 2%, bei einer EP-Wahl ist das doch lächerlich. Und die Wahlbeteiligung beträgt vermutlich laut Umfrage 82%. |
McDonlads
| Veröffentlicht am Samstag, 08. Mai 2004 - 08:30 Uhr: | |
Die PDS hat in der EP-Umfrage nur 3 %!!!! |
C.-J. Dickow
| Veröffentlicht am Samstag, 08. Mai 2004 - 14:36 Uhr: | |
@ McDonlads Ich habe die Zahlen aus dem Radio (NDR), da war von 4% PDS die Rede. |
monnemer
| Veröffentlicht am Sonntag, 09. Mai 2004 - 22:00 Uhr: | |
Guggt dochemol hiera... http://www.wahlrecht.de/umfragen/europa.htm |
Nordlicht
| Veröffentlicht am Montag, 10. Mai 2004 - 09:37 Uhr: | |
Ehrlich gesagt, kann ich mir einen Absturz der PDS auf 3% nicht vorstellen. Die PDS hat doch ganz gute Aussichten, ihre StammwählerInnen im Osten zu aktivieren: Kommunalwahlen in MVP, Sachsen-Anhalt und Sachsen, Landtagswahlen in Thüringen... Da wird die Wahlbeteiligung wohl eher etwas höher sein. Ob sie den Sprung über 5% schafft, ist für mich offen, aber 3%... das glaube ich eher nicht. |
uwe
| Veröffentlicht am Montag, 10. Mai 2004 - 11:06 Uhr: | |
Sehe ich wie Nordlicht. Durch die Gleichzeitig-Wahlen wird die Wahlbeteildigung im Osten höher sein. Für wen das gut oder schlecht ist, wissen die meisten hier wohl. |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Montag, 10. Mai 2004 - 12:10 Uhr: | |
Ich halte die Umfrage zur Europawahl für dubios. 43% für Rot-Grün- das wären nur 4% weniger als bei der BTW und 6% mehr als bei der letzten Europawahl. Scheint mir bei der gegenwärtigen Stimmung im Land sehr unrealistisch, zumal die zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung der SPD ganz bestimmt nicht hilft. Die einzige Zahl, die halbwegs realistisch ist, sind die 6% für die FDP. Vermutlich hat man bei denselben Befragten direkt nacheinander die Wahlabsicht für den Bund und Europa abgefragt. So kann man niemals zu realistischen Zahlen kommen. |
c07
| Veröffentlicht am Montag, 10. Mai 2004 - 14:49 Uhr: | |
Thomas: > Scheint mir bei der gegenwärtigen Stimmung im Land sehr unrealistisch, Die Frage ist, wie stark die Stimmung mit der tatsächlichen Wahl korreliert ist (ich wähl z.B. nicht nach Stimmung). Das sehen ja auch die Institute durchaus unterschiedlich. > zumal die zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung der SPD > ganz bestimmt nicht hilft. Möglich, aber nicht sicher. Irgendwo fängt der harte Kern an. Der Rest ist womöglich eh schon nicht mehr in den Zahlen drin, sondern bei der Konkurrenz, wo er seine Verunsicherung auch nicht unbedingt verloren hat. Wobei natürlich immer möglich ist, dass die Institute diesen Effekt über- oder unterschätzen. Ich halt den Wahlausgang offen wie selten, je nachdem, nach welchen Kriterien die Wähler abstimmen und wodurch sie motiviert sind. > Vermutlich hat man bei denselben Befragten direkt nacheinander > die Wahlabsicht für den Bund und Europa abgefragt. Wahrscheinlich. Für die Institute ist ja vor allem interessant, bei welchen Wählern es da Unterschiede gibt. Dann können sie nach der Wahl ihre Formeln neu eichen. Solang die Frage nach der konkreten Wahl zuerst kommt, ist das auch relativ unproblematisch. |
Sole
| Veröffentlicht am Montag, 10. Mai 2004 - 17:10 Uhr: | |
Die von der SPD für Sachsen in Auftrag gegebene Umfrage ist auch komisch. |
uwe
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai 2004 - 12:20 Uhr: | |
@Sole: genauso komisch wie die von der Staatskanzlei? Was hast du auszusetzen? |
Mörsberg
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai 2004 - 12:37 Uhr: | |
> zumal die zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung der SPD > ganz bestimmt nicht hilft. ... und den Meinungsforschern erst recht nicht. Je mehr Umfragen, egal ob für Landtage oder Europa, hereinschneien, umso hilfloser kommt mir das vor. Und wenn hier jemand bestimmte Werte anzweifelt, dann gehts allzu oft darum, welche Partei ihre Leute schlechter mobilisieren kann. Wenn dann auch noch gar kein richtiger Europawahlkampf stattfindet (hat jemand bei der "Wahlkampferöffung" der CDU eigentlich den Pöttering gesehen?), hier Parallelwahlen stattfinden und dort nicht, kann man fast jeden Wert irgendwie begründen. An den EU-Ausländern allein kann die Differenz zur Bundestagswahlumfrage übrigens nicht liegen. Selbst wenn die bei gleicher Wahlbeteiligung wie der Rest alle rot oder grün wählen, reicht das nicht ganz hin. Ich habe den Eindruck, die EU-Wahl wird in den meisten kleineren Staaten ernster genommen. Nur die Deutschen, Briten und noch ein paar andere Schnarchnasen begreifen nicht, dass das Europaparlament wirklich bedeutende Entscheidungen trifft. |
The Joker
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai 2004 - 18:37 Uhr: | |
Vor der Europa-Wahl 1999 gab es neben Forsa auch eine Infratest-Dimap-Umfrage, nachlesbar im Deutschland-Trend vom April 1999 (PDF-Datei, dort auf Seite 10): http://www.infratest-dimap.de/politik/deutschlandtrend/dt0499/dt0499.pdf Zahlen im einzelnen: CDU/CSU 43% SPD 37% Grüne 5% FDP 5% PDS 5% So. 5% |
McDOanlds
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai 2004 - 21:42 Uhr: | |
Neue EP Umfrage Forsa: SPD 25 union 48 FPD 7 Grüne 12 PDS 5 |
Sole
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai 2004 - 22:01 Uhr: | |
Scheinbar macht Infratest diesmal Experimente. Alle sagen 4 oder 5, die sagen 3 zur PDS. |
Mörsberg
| Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Mai 2004 - 12:18 Uhr: | |
Na also, geht doch! Jetzt kann sich endlich wieder jeder aussuchen, was ihm gerade passt. Zum Beispiel eine von den 18 Spaßparteien, die unter "Sonstige" zusammengefasst werden. Am Ende besteht der ganze EP-Wahlkampf nur noch aus Umfragen. Da ist es natürlich klar, dass nicht mehr über europäische Politik geredet wird. Beim Wahl-O-Mat werden Programme wörtlich genommen und alles entpersonalisiert. Beim Kand-O-Mat gehts nur um Äußerlichkeiten. Es fehlt noch ein Onoma-O-Mat, in dem man die schönsten Namen wählen kann. (Naja, bei Posselt, Brok und Brie läufts auf dasselbe hinaus, die bilden jeweils die Nachhut.) Bei den Umfragen gehts um - kann mir das mal jemand erklären? |
Sole
| Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Mai 2004 - 17:36 Uhr: | |
Brie - Nachhut ? |
Mörsberg
| Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Mai 2004 - 13:20 Uhr: | |
Aktuelle Umfragen für Frankreich: BVA/Marianne (765 Befragte): PS-PRG ......... 26 UMP ............ 20 FN ............. 13 UDF ............ 10 Verts .......... 10 MPF (de Villiers) 6 LO-LCR .......... 6 PCF ............. 5 RPF (Pasqua) .... 2 sonstige ........ 2 IFOP/Journal de Dimanche (783 Befragte): PS-PRG ......... 26 UMP ............ 20 FN ............. 13 UDF ............ 10 Verts ........... 8 MPF (de Villiers) 5 LO-LCR .......... 4 PCF ............. 4 CPNT ............ 4 sonstige ........ 6 PCF und LO-LCR werden sich also vermutlich in gekonnter Manier gegenseitig Stimmen (und dank d'Hondt auch Mandate) wegnehmen. Falls Pasqua mit einer eigenen Liste antritt, wird er de Villiers in ähnlicher Weise schaden können (zu hoffen wärs). Ansonsten entsprechen die Werte einigermaßen den Trends der Regionalwahlen. Die resultierende Mandatsverteilung kann aufgrund der Aufteilung des Wahlgebietes in geschlossene Mehrpersonenwahlkreise nicht angegeben werden. Quelle: www.les-verts.org |