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Fragen zum BHE

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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Sonntag, 31. August 2003 - 19:05 Uhr:   

Ich beschäftige mich z.ZT etwas mit der Geschichte des BHE. Dieser fusionierte 1961 mit der DP zur GDP. Vor kurzem fand ich zwei Wahlzettelmuster zu den Kreistagswahlen 1972 und 1978 im Kreis Hof und zu meinem nicht geringen Erstaunen fand ich hier jeweils den BHE aufgeführt, wobei der BHE von 1972-1978 zwei Kreisräte stellte Bisher ging ich eigentlich davon aus, daß der BHE bzw. die GDP nach dem Verlust der Mandate in Hessen sich 1966 auflöste. Kann mir jemand in diesem Forum sagen, wann sich der BHE bzw. die GDP definitiv auflösten? Schon mal Danke für Eure Hilfe.

Bernd
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c07
Veröffentlicht am Montag, 01. September 2003 - 01:50 Uhr:   

Zumindest hat sich die GDP noch in GPD umbenannt (wohl von der GdP erzwungen) und 1969 zum Bundestag kandidiert (Ergebnis: 0,14%).

Zu den Kommunalwahlen 1972 in Bayern ist sie dann offenbar unter dem Kürzel BHE angetreten und hat auf Kreisebene 0,10% der Stimmen und 4 Mandate erreicht. In Hessen ist sie ja 1966 auch schon als "GPD/BHE" angetreten.

Wobei es prinzipiell natürlich nichts bedeutet, wenn ein altbekannter Name wieder auftaucht. Die DP ist ja z.B. auch wieder recyclet worden. Überhaupt sind bei vielen Splitterparteien mehr die tatsächlichen Kontinuitäten als die Namen, unter denen sie gerade auftreten, interessant. Aber dazu weiß ich nicht viel.
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 01. September 2003 - 11:20 Uhr:   

In der heutigen DP gibt es allerdings personelle Kontinuität zu den Personen der 60er. Sind aber nicht mehr bestimmend.
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 00:47 Uhr:   

Nachdem ich grad drübergestolpert bin, hier der Text aus dem Datenhandbuch des Bundestags:

Gesamtdeutsche Partei [DP-BHE] (GDP)*)

Daten aus der Parteigeschichte:**)

Am 15./16. April 1961 entstanden "als Fusion zweier, jeweils gescheiterter, Bürgerblockparteien": des -> Gesamtdeutschen Blocks/BHE und der -> Deutschen Partei (DP); programmatische Verbindung mit konservativ- mittelständischen und bäuerlichen Forderungen der DP sowie der sozialen und nationalen Anliegen des GB/BHE; nach Niederlage bei der Bundestagswahl 1961 Auflösung der Fusion durch Rückzug des überwiegenden Teils der DP-Anhänger und damit organisatorische Fortsetzung des BHE unter neuem Namen; weiterer Zerfall der GDP durch Wahlbündnisse mit CSU und SPD zur Bundestagswahl 1965; Beziehungen auch zum rechtsextremistischen Lager; "als bedeutungslose vorparlamentarische Kleinpartei besteht die GDP noch heute" (Stand 1983).

Parteivorsitzende:

Frank Seiboth und Herbert Schneider (gleichberechtigt; 1961-1962)
Hermann Ahrens (1962-1975)
Rudibert Schneider (1975-1978)
Gerhard Schuchart (ab 1978)

Teilnahme an Bundestagswahlen:

1961 (2,8% Zweitstimmenanteil); im Bundestag der 5. Wahlperiode (1965-69) infolge von Wahlbündnissen mit CSU und SPD durch vier Abgeordnete vertreten (Parteivorsitzender Hermann Ahrens sowie Heinz Kreutzmann als Gäste der SPD-Fraktion; Walter Becher und Herbert Prochazka als Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion); 1969 Wahlbeteiligung nur in sechs Bundesländern (0,1% Zweitstimmenanteil).

*) Überschrift entspricht der ursprünglichen Parteibezeichnung; nach 1961 zeitweise GDP/BHE; nach 1966 aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP): GPD/BHE; zeitweise auch GPD ohne Zusatz BHE.

**) Quelle: Parteien-Handbuch Bd. II, a.a.O. S. 1460-1477: Richard Stöss, Die Gesamdeutsche Partei (GDP bzw. GPD).


Das Datenhandbuch gibts übrigens kostenlos als PDF auf CD.
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Interessierter Bürger
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 14:47 Uhr:   

"Das Datenhandbuch gibts übrigens kostenlos als PDF auf CD."

Na toll, die CD-ROM soll nur auf Win 95/98/NT4 laufen. Da habe ich mit XP wohl keine Chance :-(
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 15:21 Uhr:   

Die Angaben auf der Seite sind halt einfach älter als Win XP. Es wird sicherlich auch mit XP laufen.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 15:22 Uhr:   

Nach meinem sehr beschränkten Expertenwissen sollte eine CD, die auf Win95 etc. lesbar ist, auch unter allen übrigen Betriebssystemen (also auch Linux oder MacOS) verwendbar sein.
Und da die Bundestagsverwaltung lobenswerterweise auf irgendwelche schlunzigen Doc-Formate verzichtet hat, sondern den plattformübergreifend verwendbaren Standard PDF anbietet, sollte die CD für jeden verwendbar sein.
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 15:36 Uhr:   

Interessierter Bürger: Ich benutz die CD unter Linux. Das Wesentliche ist einfach eine riesige PDF-Datei (42 MB, 4393 Seiten). Mit einem PDF-Reader, der nicht versucht, gleich die ganze Datei in den Speicher zu laden, sollte das überall funktioniern (außer dem mitgelieferten Acrobat-Plugin zur erweiterten Volltextsuche). Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (1999) hat es einfach noch kein Windows 2000/XP gegeben.
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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 20:22 Uhr:   

@ c07: Herzlichen Dank für die Infos. Eine Frage: existiert die GPD heute noch? Ich habe Verzeichnisse des Bundeswahlleiters von 1987, da ist sie nicht (mehr) aufgeführt. Oder existiert die GDP evtl. als Verein weiter? Ich hab mal gelesen, daß die DP viele Jahre als e.V. weiterexistiert hat, ehe sie anfang der 90er Jahre wieder als Partei weitergemacht hat.

@ sole: welche Personen aus der „alten“ DP sind denn bei der jetzigen noch dabei? Seebohm, von Galen, Merkatz, Hellwege, Tobaben sind doch schon verstorben?
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. September 2003 - 22:06 Uhr:   

Bernd:

Die Frage ist erst mal, was überhaupt eine Partei ist. Im Sinn des Parteiengesetz setzt das u.a. voraus, dass sie mindestens alle 6 Jahre zu Bundestags- oder Landtagswahlen antritt. Mir scheint, dass ein guter Teil der momentan 88 gemeldeten Parteien allein schon diese Bedingung nicht erfüllt. Z.B. hat ja auch das Bundesverfassungsgericht im Verbotsverfahren gegen die FAP festgestellt, dass sie keine Partei ist, deren Status durch das Grundgesetz besonders geschützt wäre.

Eine sonstige politische Vereinigung muss auch kein e.V. sein oder eine sonstige explizite Rechtsstellung haben. Aber egal, ob sie eine hat oder nicht, faktisch ist sie einfach irrelevant, wenn sie über einen längeren Zeitraum weder an Wahlen teilnimmt noch sonstwie öffentlich in Erscheinung tritt. Das gehört doch ganz offenbar zum Wesen einer Partei. Sonst ist es bestenfalls eine Sekte.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. September 2003 - 09:17 Uhr:   

Nach eigenen Angaben hat sich die DP 1993 "reaktiviert", was immer das heißt.

Ihre historischen Vorsitzenden gibt sie wie folgt an:

1964 - 1990 Adolf Meyer-Ravenstein
1990 - 1993 Otto Schumeier
1993 - 1994 Wolf von Zworowsky
1994 - 2001 Prof. Johannes Frh. von Campenhausen

Klar, Hellwege ist tot. Ein DPler aus Niedersachsen, mit dem ich zeitweise Kontakt hatte, hat ab und an was von Konflikten zwischen "den Alten und den BfB-Leuten" berichtet. Scheinbar gab es zumindest in Niedersachsen und vielleicht auch Bremen doch noch ein Häuflein übriggebliebener.


Eine VVN-Website aus der Ära kurz vor oder nach der Formierung des BfB gibt an:

Eine treibende Person innerhalb der DP ist Wilken Weseloh (geb. 1941) aus Apensen/Landkreis Stade. Er gehörte der Bundesgeschäftsführung der DP an. Weseloh ist ebenfalls Mitglied des Welfenbundes und sein Engagement galt dem Schulterschluß von der DP mit der DSU und dem BFB.

Weiter heißt es:

Wahlbeteiligung

Die DP trat bisher nur punktuell bei Wahlen in Erscheinung. Bei der Landtagswahl 1994 in Niedersachsen konnte die DP die nötigen Unterstützungsunterschriften nicht vorlegen, um mit einer Landesliste kandidieren zu können. Es gab lediglich Einzelkandidatur in einigen Wahlkreisen. Bei der Bürgerschaftswahl 1997 in Hamburg trat sie mit vier Kandidaten an und erreichte 0,1% der Stimmen. Zur Landttagswahl 1998 in Niedersachsen trat die Partei mit einer zwölf Personen umfassenden Landesliste und Einzelkandidatur in wenigen Wahlkreisen an. Sie erreichte auf Landesebene 6263 Stimmem = 0,1%. Bei der Bundestagswahl 1998 gab es Absprachen mit dem »Bund freier Bürger/Offensive für Deutschland«, auf deren Landesliste Niedersachsen der DP-Bundesvorsitzende von Campenhausen kandidierte.

DP im Landkreis Stade

Die DP verfügte im Landkreis Stade über einen Kreisverband. Der Kreisvorsitzende versuchte zeitweilig über Leserbriefe im Stader Tageblatt, die Positionen der DP bekannter zu machen. Ein DP-Bundesparteitag fand am 20. Mai 1995 im Stadeum statt. In den damaligen achtköpfigen Bundesvorstand wurden zwei Personen aus dem Landkreis Stade gewählt.

Bei den niedersächsischen Landtagswahlen 1994 und 1998 trat der Apensener Wilken Weseloh als Direktkandidat im Wahlkreis 69 (Buxtehude) an. Er erhielt 1994 insgesamt 868 Erststimmen (1,5%) und 1998 dann 1009 Erststimmen (1,8%). Im Wahlkreis 69 hatten weder NPD noch die Republikaner einen Direktkandidaten, sodaß rechte Erststimmen lediglich für die DP abgegeben werden konnten. Die Kommunalwahlen 1996 wurden ein Fiasko für die DP. Eine Kandidatensuche über das Stader Tageblatt blieb erfolglos, es gelang lediglich bei zwei von sechs Wahlbereichen der Kreistagswahl einen Kandidaten aufzustellen. Die DP (Wahlwerbung: »Wählen Sie heimatverbunden«) erhielt im Wahlbereich 6 (Buxtehude) 0,5% und im Wahlbereich 2 (Stade) nur 0,3% der Stimmen.

Bei der Landtagswahl 1998 bekam die DP im Wahlkreis 69 (Buxtehude) insgesamt 439 Zweitstimmen (0,8%) und im Wahlkreis 70 (Stade) ganze 86 Zweitstimmen (0,2%).

An der Kommunalwahl 2001 beteiligte sich die DP im Landkreis Stade nicht.

Im März 2000 verkündete die DP, daß sie sich in absehbarer Zeit mit dem »Bund Freier Bürger« (BFB) und der »Deutschen Sozialen Union« (DSU) vereinigen würde. Der neue Name sollte dann »Deutsche Partei« lauten. Die gemeinsame Partei würde auch anderen Gruppen offen stehen. Die DSU nahm aber kurze Zeit später von einer Vereinigung abstand, da eine Mehrheit für diesen Schritt in der Partei nicht vorhanden war. Der hochverschuldete BFB hat mittlerweile aufgelöst.

Anmerkung von mir: Aus DSU-Kreisen wiederum heißt es, Kappel sei auf ein Ansinnen der DSU-Führung, entsprechende Schritte einzuleiten nicht eingegangen.

Weiter im Text:

Eine regionale Konsequenz hatte die Vereinigungsbemühung im Landkreis Harburg. Dort gründete sich eine Fraktion »Deutsche Partei / Bund Freier Bürger« im Kreistag. Gewählt wurden die beiden Mandatsträger bei der Kommunalwahl 1996 noch über die Liste der »Republikaner«. Die Abgeordnete Helga Kalefeld wechselte dann zum BFB, und gründete im Jahr 2000 mit einem Nachrücker, der ebenfalls mittlerweile dem BFB angehörte, die neue Fraktion. Bei der Kommunalwahl im September 2001 erhielt die DP im Landkreis Harburg 1% der Stimmen und ist mit Helga Kalefeld als Einzelabgeordnete erneut im Kreistag vertreten.

Weitere Anmerkung: "Personelle Kontiuitäten" müssen nicht unbedingt zur politisch relevanten Zeit der DP bestanden haben.

1962 gab es schon einmal einen Anlauf, die DP wieder zu etablieren.
Die DP hat auch Briefkontakt mit Jürgen W. Möllemann gehalten, dieser ließ sich aber nicht für eine Zusammenarbeit gewinnen - ist wohl auch besser so. Ein Ansinnen auf Zusammenarbeit mit der PRO ging ebenfalls negativ aus. Diese hatte wohl kurz zuvor Teile der DMP (Deutsche Mittelstandspartei) geschluckt und daraus Konflikte dieser Leute untereinander oder mit "originär Schill-Leuten" übernommen.

Wer weiß, vielleicht hätten wir heute in Bremen eine Schillfraktion in der Stadtbürgerschaft wenn es anders gekommen wäre.

Die Relevanz der DP dürfte aktuell wohl in derselben Kategorie liegen wie Bayernpartei, DSU und andere Kleinparteien, die wenigstens ein paar Mandate haben. Sowohl eine breitere kommunale Verankerung als auch irgend eine überregionale Bedeutung ist nicht absehbar. Im Gegenteil: In Sachsen zerdrückt ein rechtsextremes Wahlbündnis die letzten DSU-Hochburgen, in Brandenburg laufen DSU-Fraktionen zu Schill über und sollte eines der beiden Experimente funktionieren haben wohl bundesweit die Kleinparteien künftig noch weniger Bedeutung.

Die CD hab ich mir bestellt. Ich würde mir wegen dem Betriebssystem keine Sorge machen: Ist ja nur nen ganz normales CD-Dateisystem mit ner PDF-Datei.
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SoleSurvivor
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. September 2003 - 10:02 Uhr:   

Nachträge:

W. Weseloh ist am 13.07.2003 verstorben.

"Ich hoffe, dass die Partei am Ende dieses Jahres weitaus besser da steht als gegenwärtig. Immerhin haben wir seit 2001 unsere Mitgliederzahl weit mehr als verdoppeln und den Bremer Wahlkampf ohne Schulden abschließen können. Mit meinen besten Grüßen und Wünschen Ihr

Dr. Heiner Kappel " (in: Deutschlandpost Juli/August 2003)
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Freitag, 03. Oktober 2003 - 11:10 Uhr:   

Ich denke mal, daß die PDS ein ähnliches Schicksal ereilen wird. DP und PDS stehen zwar an entgegengesetzten Enden des politischen Spektrums, es gibt aber doch auch Parallelen. Zunächst sind beides Regionalparteien, denen ihre eigentlichen Ziele abhanden kamen und dann versuchen durch Profilierung weit links bzw. rechts bundesweit Fuß zu fassen. Das führte bei beiden zu Flügelkämpfen: In der DP zwischen traditionllen "Welfen" (wie Hellwege) und deutschnationalen Rechtsaußen (z.B. Seebohm) in der SED/PDS zwischen der eher spießigen Altkader-Partei im Osten und den linken Revoluzzern und Alt-68ern im Westen.
Beide Ausdehnungsversuche sind schon im Ansatz gescheitert. Das Problem PDS wird sich auch demographisch dadurch erledigen, daß die Klientel im Osten langsam wegstirbt. Zeitweise hat die PDS auch im beachtlichen Umfang Jungwähler ansprechen können -aber da gibt es keine dauerhafte Bindung. Jungwähler und Ossis sind ja eine besonders flüchtige Wähler- beides in Kombination erst recht. Ich schätze mal, daß sich die PDS wie die DP auch in den Hochburgen bald einbricht und in 10-15 Jahren praktisch verschwunden ist.

Die DP wird sowieso nie mehr irgendeine Relevanz erreichen. Den Parteinamen kennt heute keiner mehr. Sie wird genauso unbedeutend bleiben wie BFB, Pro DM usw. Bürgerliche Protestparteien sind notorisch zerstritten und ohne klares Ziel, von Konzept ganz zu schweigen. Selbst wenn sie mal Erfolg haben, werden sie sich garantiert ganz schnell selbst zugrunde richten wie Schill oder die STATT-Partei, oder in der Frühzeit der Bundesrepublik WAV und Bayernpartei, auch im Ausland gibt es genug Beispiele.
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 27. Oktober 2003 - 13:52 Uhr:   

"Zunächst sind beides Regionalparteien, denen ihre eigentlichen Ziele abhanden kamen und dann versuchen durch Profilierung weit links bzw. rechts bundesweit Fuß zu fassen."

Die DP war am Anfang INHALTLICH eine Regionalpartei. Die PDS hat seit 1990 dem "links" den Vorrang gegeben vor dem "Ost". Ob das immer funktioniert hat und rüber kam ist eine andere, berechtigte Frage.

" in der SED/PDS zwischen der eher spießigen Altkader-Partei im Osten und den linken Revoluzzern und Alt-68ern im Westen. "

Es ist schwer, sich zu dieser Aussage zu positionieren. Nichts ist spießiger als die orthodoxe KPF-Nomenklatura. Abgesehen vom ganz und gar nicht 68erhaften Landesvorstand Bremen vielleicht. Andererseits ist unter den jugendlichen Mitgliedern im Osten etwas mehr "Radikalität" als unter ihren westlichen Genossen.

Ein weiterer Bruch der Parallele: Die DP war im Bund von Anfang an schlecht profiliert. Fraktionsgemeinschaft mit der damals nationaleren FDP im Bund, Nibelungentreue zur CDU in allen wichtigen Fragen.

Die PDS hat da schon etwas mehr zu bieten. Ob das reicht? Keine Ahnung.

" Das Problem PDS wird sich auch demographisch dadurch erledigen, daß die Klientel im Osten langsam wegstirbt. "

Das Wählerklientel der PDS im Osten ist sehr heterogen - im Gegensatz zur überalterten Mitgliedschaft. Es ist wahrscheinlicher, dass Wähler in großer Zahl resignieren als wegsterben.

Die DP wird in der rechten Subkultur sicher wieder eine gewisse Rolle spielen - ob als Wahlpartei, das ist fraglich.

Die Bayernpartei würde ich nicht als klassischen Fall von Selbstdemontage sehen - da war ein gewisser CSU-Einfluss nicht zu leugnen.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 27. Oktober 2003 - 14:24 Uhr:   

@Sole:
> Die PDS hat seit 1990 dem "links" den Vorrang gegeben vor
> dem "Ost".
Das war vielleicht die offizielle Beschlußlage, aber m. E. ist das so nicht gelebt worden und es hat auch keiner so aufgefaßt.

> Nichts ist spießiger als die orthodoxe KPF-Nomenklatura.
??? Tippfehler? Du meinst doch nicht die französische KP?

> Das Wählerklientel der PDS im Osten ist sehr heterogen - im
> Gegensatz zur überalterten Mitgliedschaft. Es ist wahrscheinlicher,
> dass Wähler in großer Zahl resignieren als wegsterben.
Oder beides.
Die Kommunalwahlergebnisse in Brandenburg sind eigentlich ein Desaster für die PDS: Da verliert die SPD so heftig, und fast nichts davon kommt bei der PDS an.

> Die DP wird in der rechten Subkultur sicher wieder eine gewisse
> Rolle spielen - ob als Wahlpartei, das ist fraglich.
Ich bezweifele diese Rolle, weder als Wahlpartei noch sonstwo.

> Die Bayernpartei würde ich nicht als klassischen Fall von
> Selbstdemontage sehen - da war ein gewisser CSU-Einfluss nicht zu
> leugnen.
Richtig.
Aber ohne Sprengkraft von innen hätten die CSU-Manöver wohl eher die Partei gefestigt als erledigt.
Im Prinzip glaube ich aber, daß das faktische Ende der Bayernpartei in den 50ern im Kern weder mit Streitigkeiten noch mit der Spielbankenaffäre zu tun hat, sondern die Wähler sahen keinen Sinn mehr in einer klerikalen, halb seperatistischen Partei, sondern zogen eine zeitgemäß scheinende Neugründung wie die CSU vor.
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Marc K.
Veröffentlicht am Montag, 27. Oktober 2003 - 15:28 Uhr:   

@Sole,

"Andererseits ist unter den jugendlichen Mitgliedern im Osten etwas mehr "Radikalität" als unter ihren westlichen Genossen."
Meinst du damit die ostdeutschen von den 2% der PDS-Mitglieder die unter 30 sind oder nur einen Teil der ostdeutschen PDS-Mitglieder die unter 30 sind, also so etwa 0,1-1,5% der gesamten PDS-Mitgliedschaft.
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c07
Veröffentlicht am Montag, 27. Oktober 2003 - 18:57 Uhr:   

Ralf:
> Da verliert die SPD so heftig, und fast nichts davon kommt bei der PDS an.

Es ist ja fast nirgends was angekommen (absolut hat auch die CDU dramatisch verloren). Bei einer dermaßen veränderten Wahlbeteiligung kann man kaum sinnvoll von Verschiebungen reden; da entscheidet vor allem, wer daheim geblieben ist.

Allerdings ist der Rückgang der Wahlbeteiligung gar nichts so Besonderes. Bei den letzten Kommunalwahlen war sie sicher nur deshalb so hoch, weil gleichzeitig Bundestagswahl war.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Dienstag, 28. Oktober 2003 - 11:33 Uhr:   

@c07:
> Es ist ja fast nirgends was angekommen ...
OK, dann formuliere ich so: Trotz der eigentlich für sie günstigen Bundesbedingungen hat die PDS ihre Wähler nicht besser mobilisieren können als die anderen Parteien.

Eigentlich müßte die ganze Agenda-Kiste doch eine Steilvorlage für eine linke Opposition sein. Irgendwie macht die PDS aber nichts draus.

> Bei den letzten Kommunalwahlen war sie sicher nur deshalb so hoch,
> weil gleichzeitig Bundestagswahl war.
Interessant!
Das ist genau die Info, die man berücksichtigen muß, bevor man große Analysen über die Wahlbeteiligung anfängt.
Also genau die Info, die den meisten Kommentatoren wohl fehlt ...
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C.-J. Dickow
Veröffentlicht am Dienstag, 28. Oktober 2003 - 15:12 Uhr:   

@ Sole
"Ein weiterer Bruch der Parallele: Die DP war im Bund von Anfang an schlecht profiliert. Fraktionsgemeinschaft mit der damals nationaleren FDP im Bund, Nibelungentreue zur CDU in allen wichtigen Fragen."

Die DP hat mit der FDP im Bund niemals eine Fraktionsgemeinschaft gebildet. Sie hat sich kurz vor den Wahlen 1957 mit der FDP-Abspaltung FVP zur DP(FVP) vereinigt.

@ Ralf Arnemann
"Das ist genau die Info, die man berücksichtigen muß, bevor man große Analysen über die Wahlbeteiligung anfängt.
Also genau die Info, die den meisten Kommentatoren wohl fehlt ..."
Die Info kennen sie schon, nur würde ein Hinweis darauf, den schönen Kommentar, daß die Brandenburger plötzlich so Wahlmüde sind, kaputt machen. Oder wie ein mir bekannter Journalist einer Hamburger Tageszeitung mir sagte: 'Unsere Leser wollen nicht lesen, daß nur der Termin der Wahl an der gerringen Wahlbezeiligung schuld ist, die wollen lesen, daß die Politiker die Wähler vergrault haben, weil das in ihr Weltbild passt.'
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c07
Veröffentlicht am Dienstag, 28. Oktober 2003 - 22:17 Uhr:   

> 'Unsere Leser wollen nicht lesen, daß nur der Termin der Wahl an
> der gerringen Wahlbezeiligung schuld ist, die wollen lesen, daß die
> Politiker die Wähler vergrault haben, weil das in ihr Weltbild passt.'

Wahrscheinlich ist das nicht komplett falsch, aber Journalisten (und noch mehr Politiker) haben oft auch ein etwas seltsames Weltbild, in das einfach keine mündigen Bürger passen. Entscheidend ist wohl, dass sich eine Sensation besser verkauft als die Normalität.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 00:19 Uhr:   

" Wahrscheinlich ist das nicht komplett falsch, aber Journalisten (und noch mehr Politiker) haben oft auch ein etwas seltsames Weltbild, in das einfach keine mündigen Bürger passen."

Viele Menschen wollen auch gar nicht mündig sein . Die Leser der Bild-Zeitung etwa wollen doch, daß diese Ordnung in die komplizierte Welt bringt und ein simples, verständliches Weltbild liefert.
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 00:48 Uhr:   

Thomas:
> Die Leser der Bild-Zeitung etwa wollen doch, daß diese Ordnung in die
> komplizierte Welt bringt und ein simples, verständliches Weltbild liefert.

Ja, das will im Prinzip jeder. Aber das schließt eine Auseinandersetzung damit nicht aus. Bei der Bild und ihren Lesern ist halt das Niveau noch ein bisschen niedriger als anderswo. Aber an ihre Leser anbiedern tut sie sich eigentlich eher weniger als andere.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 10:57 Uhr:   

> Aber an ihre Leser anbiedern tut sie sich eigentlich eher weniger
> als andere.
Das würde ich auch so sehen (obwohl ich mir merkwürdig vorkomme, die BILD in Schutz zu nehmen).

Wenn es darum geht, den Lesern ihr Weltbild ungestört zu erhalten, dann sehe ich da eher Blätter wie die FR oder die FAZ - die sind linientreu bis zur kompletten Langeweile.

Während links die taz oder rechts die Welt ganz erfrischend auch die eigenen Positionen immer wieder aufmischen.

BILD oder Süddeutsche sind da eher in der Mitte - in der Regel berechenbar auf Linie, aber ab und zu durchaus auch mal kritisch.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 07:11 Uhr:   

"Eigentlich müßte die ganze Agenda-Kiste doch eine Steilvorlage für eine linke Opposition sein. Irgendwie macht die PDS aber nichts draus. "

Genau wie den nationalen Wähler, der sich über die "sozialdemokratelnde" CDU hätte aufregen können gibt es den Wähler, den du forderst nur sehr begrenzt.

Selbst wenn ein großer Teil der Menschen meint, Neoliberalismus sei schlecht und man müsse gegensteuern, heißt das noch lange nicht, dass deswegen PDS gewählt wird.

Redet man zur Zeit (im Osten) über die PDS bekommt man Antworten von "Gibts die noch?" bis "Das einzige, was man noch wählen kann". Das heißt aber weder, dass man deswegen wählen geht, noch, dass man nicht am Ende doch noch etwas ganz anderes wählt.

Das interne Problem, Sektierertum nicht von den folgerichtigen Handlungsweisen einer Nischenexistenz im Westen zu unterscheiden, schlägt natürlich voll durch. Folglich sieht ein Teil des Wählerpotentials auch die PDS selbst als "nicht mehr links" an.

Der Raum zwischen SPD-Anpassung, überzeugender linker Opposition und politischem Sektierertum ist recht schwer zu vermitteln.

Das Gegenstück zur vermeintlich positiven Bundeswirkung ist die schlechte Performance der Berliner Landesregierung. Sie ist ein Ärgernis, das man nicht hinter der fehlenden Bundestagsfraktion verstecken kann.

Zu Zeitungen: Jede Zeitung ist für den regelmäßigen Leser auch ein Stück Identität. Von Jeder Zeitung, ob nun FAZ, Weserkurier, BILD, Neues Deutschland, OTZ, MOZ, BZ erwartet man einen gewissen Bias. Ich würde fast sagen, man wünscht ihn sogar - als zentrales Unterscheidungsmerkmal von anderen Zeitungen, als Teil eigener Identität. Dabei muß der Bias der Zeitung nicht einmal mit eigenen Anschauungen übermäßig übereinstimmen.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 07:15 Uhr:   

Weiteres: Wozu wählen gehen?

Wen kann ich motivieren, sich um die Zusammensetzung einer Körperschaft zu kümmern, die kaum Handlungsspielraum hat? Die Kommunen in Brandenburg sind überschuldet, Die Haushaltsentwürfe meist schon beim einreichen Makulatur - wen kann man da begeistern?
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 07:36 Uhr:   

Zur DP hab ich mal noch einen Thread hier aufgemacht. Sollte es hier nicht reingehören einfach löschen.
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(Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 05. November 2006 - 22:42 Uhr:   

Hallo ich beschäftige mich mit der Deutschen Partei. Für einen Artikel in Wikipedia suche ich biographische Angaben zu den ehemaligen DP-Vorsitzenden Adolf Meyer-Ravenstein und Wilhelm Freiherr von Cramm. Hat jemand Kenntnisse bzw. hilfreiche Literaturangaben?
Danke agresd
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Tim Spier
Veröffentlicht am Montag, 06. November 2006 - 10:56 Uhr:   

Zur alten DP gibt es einen recht abgeschlossenen Forschungsstand, den ich hier mal reinkopiere. Habe mich unlängst im Rahmen einer Beschreibung der Entwicklung des niedersächsischen Parteiensystems damit beschäftigt, das Ergebnis kann ich bei Interesse auch gerne zumailen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, inwiefern die gewünschten biographischen Angaben in den unten genannten Quellen zu finden sind. Wenn ich mich recht entsinne, sind beide erst in den 1960er Jahren Parteivorsitzende geworden, als die Partei im Prinzip nicht mehr besonders bedeutend war. Im Parteienhandbuch (Schmollinger) könnte aber etwas zu finden sein.

Stubbe-da Luz, Helmut: Die Deutsche Partei in Hamburg. Wurzeln, Anfänge, Umfeld, Erfolge und Niedergang, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 79 (1993), S.211-280.

Naßmacher, Karl-Heinz: Parteien im Abstieg. Wiederbegründung und Niedergang der Bürger- und
Bauernparteien in Niedersachsen. Opladen: Leske+Budrich 1989.

Schmollinger, Horst W.: Die Deutsche Partei, in: Stöss, Richard (Hrsg.): Parteien-Handbuch.
Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980, Bd. 1. Opladen: Leske+Budrich 1983, S. 1025-1111.

Rode, Norbert: Zur Entstehungsgeschichte der Niedersächsischen Landespartei / Deutsche Partei (NLP/DP), in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 53 (1981), S. 289-300.

Meyn, Herman: Die Deutsche Partei. Ursachen des Scheiterns einer national-konservativen Rechtspartei im Nachkriegsdeutschland, in: Politische Vierteljahresschrift, Bd. 6 (1965), S. 42-57.

Meyn, Hermann: Die Deutsche Partei. Entwicklung und Problematik einer national-konservativen Rechtspartei nach 1945, Düsseldorf: Droste 1965.
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Wilhelm Lt
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2008 - 11:04 Uhr:   

Stoße zufällig auf diese Seite - in Schwäbisch Gmünd (Ba-Wü) kandidierte der BHE (Block Heimatvertriebener und Entrechteter) noch 1984 erfolgreich für den Stadtrat (2 Mandate) und saß bis 1989 im Stadtparlament. Dürfte meines Wissens bundesweit die letzte Fraktion gewesen sein, die es gab.}
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Andre Freudenberg
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 06. Mai 2009 - 22:12 Uhr:   

Hiermit möchte ich darüber informieren, dass ein von mir verfasstes Buch über rechtskonservative bzw. nationalliberale Parteigründungen jetzt erschienen ist.

Der erste Teil beinhaltet eine Darstellung von vier Gruppierungen (Bund Freier Bürger, Deutsche Partei, Deutsche Soziale Union, Partei Rechtsstaatlicher Offensive) in ihrer jeweiligen Geschichte, Programmatik und Organisation.

Im zweiten Teil des Buches geht es primär darum zu analysieren, aus welchen Gründen es den besagten Parteien in der Regel nicht gelang, nennenswerte Wahlerfolge zu erzielen, geschweige denn sich im deutschen Parteiensystem dauerhaft zu etablieren. Hierbei wird der Einfluss interner Faktoren (wie etwa Personalpolitik) ebenso einbezogen wie externe, auf die Rahmenbedingungen bezogene Gegebenheiten (wie etwa politische Kultur und Wahlgesetzgebung). Daraus leitet sich schließlich eine fundierte Einschätzung der generellen Chancen rechtskonservativer und nationalliberaler Politikansätze in Deutschland ab – gegenwärtig und im Blick auf die Zukunft.

Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, empfehle ich Ihnen die Internetseite des Engelsdorfer Verlages. Dort können Sie sich unter www.engelsdorfer-verlag.de/db/werkdetail.php?autor_id=1040&werk_id=1890 näher über das Werk informieren und es auch bequem bestellen.

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