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Gerald Fix Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 27. August 2013 - 10:30 Uhr: | |
Gibt es einen Grund, warum Wahlbörsen auf http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm nicht gelistet wird? Börsen wie PESM gelten allgemein als den klassischen Instituten gleichwertig - und sie liefern derzeit klar abweichende Prognosen (z. B. bei der AfD). Wäre hier micht zumindest eine Spalte für diese Anbieter sinnvoll? |
Matthias Cantow
Moderator
| Veröffentlicht am Dienstag, 27. August 2013 - 11:10 Uhr: | |
Gibt es einen Grund, warum Wahlbörsen auf http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm nicht gelistet wird? Ja, weil sie keine Wahlumfragen sind. |
Gerald Fix Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 27. August 2013 - 13:16 Uhr: | |
Also rein formelle Gründe? |
Matthias Cantow
Moderator
| Veröffentlicht am Dienstag, 27. August 2013 - 14:55 Uhr: | |
Schon aus rein formellen Gründen. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 27. August 2013 - 16:37 Uhr: | |
Das Problem an Wahlbörsen ist, dass es immer möglich ist, dass User sich bei Gratis-Wahlbörsen anmelden, nicht etwa mit dem Ziel, dort möglichst erfolgreich im Sinne des Spiels zu sein, sondern um die bevorzugte Partei zu pushen. Wenn sich Anhänger derselben Partei, die gleich unrealistische Vorstellungen teilen, sich gegenseitig zur Teilnahme ermutigen, wirkt das gleichermaßen verzerrend. Auch die Teilnahme etwa bei PESM ist mit 10€ relativ günstig: ein absehbarer Verlust kann hier vom Teilnehmer als eine Art Spende wahrgenommen werden, da für die Partei ja ein gewisser Propagandawert entsteht. So oder so ist das Stichwort Selbstselektion ... am Ende entscheiden die Teilnehmer selber, dass sie dabei sind! Und wenn eine Wahlbörse kippt, können die ernsthaften Teilnehmer irgendwann auch nicht mehr jede unterbewertete Parteiaktie aufkaufen, oder haben jede überbewertete Aktie schon abgestoßen.} |
Gerald Fix Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 28. August 2013 - 11:59 Uhr: | |
Ich bezweifle nicht, dass es möglich ist, die Wahlbörsen zu manipulieren. Aber es gibt halt die These (z.B. http://www.blicklog.com/2013/08/18/bundestagswahl-2013-prognosen-der-wahlbrsen/), die seien trotzdem so gut wie die Umfragen. Was mich irritiert: Die aktuellen Wahlumfragen für Bayern sehen ganz genauso aus wie vor 5 Jahren. Damals wurde die CSU stark überschätzt. PESM sieht die CSU dagegen auf demselben Niveau wie damals. Nach den letzten 4 Umfragen käme die CSU auf eine absolute Mehrheit der Sitze, bei PESM ist sie davon haushoch entfernt. Aber, dass ich nicht missverstanden werde, ich habe gefragt und nicht kritisiert :-) |
Wilko Zicht
Moderator
| Veröffentlicht am Mittwoch, 28. August 2013 - 16:12 Uhr: | |
Mag sein, dass (gut konzipierte) Wahlbörsen im Vergleich zu Wahlumfragen genau so gut oder sogar besser das tatsächliche Wahlergebnis vorhersagen. Wobei ja die üblichen Umfragen - im Gegensatz zur 18-Uhr-Prognose - auch gar nicht den Anspruch erheben, ein Wahlergebnis zu prognostizieren. Wie auch immer, jedenfalls sind Wahlbörsen etwas völlig anderes als Wahlumfragen. Daher wäre es unseriös, sie einfach nebeneinander zu stellen. Wir haben uns schon schwer genug damit getan, die Online-Panel-Umfragen neben die CATI- und Face-to-Face-Umfragen zu stellen. Aber da war für uns ausschlaggebend, dass es sich jeweils um repräsentative und daher um vergleichbare Umfragen handelt. Natürlich könnte man überlegen, zusätzlich zur Umfragensammlung auch eine Wahlbörsensammlung anzulegen. Aber wir sind ehrlich gesagt mit den Umfragen schon hinreichend ausgelastet. |
Björn
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 28. August 2013 - 18:03 Uhr: | |
Bezeichnend irgendwie, dass ein offensichtlicher AFD-Anhänger auf Platz 1 bei PESM auf der Rangliste nach Depotwert steht. |
Martin Fehndrich
Moderator
| Veröffentlicht am Mittwoch, 28. August 2013 - 20:20 Uhr: | |
Wahlbörsen schauen auf den Wahltag, Wahlumfragen auf die letzte Woche, beantworten also eine andere Frage. Eine Wahlbörse, also die Teilnehmer, hat die Informationen aller Umfragen, kann diese einordnen und auch noch mögliche Änderungen antizipieren. |