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Monarchie in Deutschland

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Gregor Kaller
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 21. Juni 2012 - 15:35 Uhr:   

@ Ingo Zachos:

Doch, ich wußte, daß die Hohenzollern ursprünglich aus Süddeutschland stammen. Ich habe geschrieben, daß ich als Süddeutscher keinen unmittelbaren Bezug zu Preußen habe - das deshalb, weil Preußen (gemeint: das Königreich Preußen) zum ganz überwiegenden Teil in Norddeutschland liegt (mit der Ausnahme von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmarien, die allerdings erst seit 1849/50 zu Preußen gehörten - nur um Klugscheißereien vorzubeugen).


@ Jan W.:

Ich schrieb "fünfjährig stattfindend". Das heißt soviel wie "alle fünf Jahre stattfindend" - wie auch aus dem Kontext glasklar zu erkennen ist. Aber offenbar haben Sie es sich zum Hobby gemacht, mich absichtlich mißzuverstehen, selbst wenn dafür schon ziemliche Verrenkungen erforderlich sind. Ich wünsche dabei weiterhin viel Spaß.

Weiterhin wollen Sie offensichtlich nicht verstehen, daß in einer Monarchie, in der die Nachfolge dynastisch geregelt ist, Parteiengeschacher per se nicht mehr stattfindet. Und auch die einmalige Entscheidung für die Wiedereinführung der Monarchie wäre ja nicht in erster Linie eine Personalentscheidung, sondern die Entscheidung für eine bestimmte Staatsform.
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Setemsaef
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 21. Juli 2013 - 18:10 Uhr:   

Mich würde mal inresiren wo ich erfaren kann wie fiele Deutsche Protentual %
für die Monachi sind und zwar was Handfestes
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. Juli 2013 - 20:07 Uhr:   

http://www.rp-online.de/gesellschaft/adel/jeder-fuenfte-will-einen-koenig-in-deutschland-1.3355839

Allerdings ist die Umfrage angesichts der Skandale und Rücktritte der BP`s Köhler und Wulff, und der royalen Spektakel andererseits wohl derzeit günstig für die Monarchie.

Trotzdem schneidet die Republik damit selbst nach der Krise weit besser ab als die englische Monarchie nach den Scheidungen und dem Tod von Lady Di.
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Billybob
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. August 2013 - 15:42 Uhr:   

Guten Tag.

Hatte das Deutsche Kaiserreich einen Wahlspruch? Ich habe im Netz dazu bisher nichts gefunden.

Danke im Voraus.
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Mark Obrembalski
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 24. August 2013 - 16:20 Uhr:   

Im Allerhöchsten Erlaß, betreffend die Bezeichnung der Behörden und Beamten des Deutschen Reichs, sowie die Feststellung des Kaiserlichen Wappens und der Kaiserlichen Standarte vom 3. August 1871, RGBl S. 318, ist nicht von einem Wahlspruch die Rede:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deutsches_Reichsgesetzblatt_1871_034_318.jpg

Das wäre die Stelle, wo ich noch am ehesten einen vermutet hätte. Ansonsten weiß ich, was Symbole des Kaiserreichs angeht, nur noch von Bestimmungen über Flaggen.
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 27. Juni 2015 - 12:37 Uhr:   

Es wird Zeit, diesen Diskussionsstrang mal wieder nach vorne zu holen, nachdem Deutschland gerade durch den Staatsbesuch von Königin Elisabeth II. wieder einmal ein wenig königlichen Glanz erfahren durfte.

Ihre Majestät die Königin und Seine Königliche Hoheit der Herzog von Edinburg waren von Dienstagabend bis Freitag in Deutschland und haben Berlin, Frankfurt und die Gedenkstätte Bergen-Belsen besucht.

Die Königin und der Herzog von Edinburg haben einmal mehr durch ihre bloße Anwesenheit bewiesen, wie sehr die Monarchie der Republik überlegen ist.
Ich selbst bin am Donnerstag gemeinsam mit ein paar Freunden anläßlich des Staatsbesuchs eigens nach Frankfurt gereist. Es war ein unvergeßliches Erlebnis. Auf dem Frankfurter Römerberg und an der Paulskirche haben tausende Menschen stundenlang ausgeharrt, nur um die Königin und den Herzog von Edinburg zu sehen. Die Stimmung in der Menge war großartig, und das trotz einiger Strapazen: So durften im Sicherheitsbereich keine Flaschen mitgeführt werden; das heißt, wir mußten ohne Wasser stundenlang in der prallen Sonne warten. Aber es hat sich gelohnt.
Auf einer großen Leinwand wurden die Geschehnisse übertragen. Schon im ersten Moment, als man auf der Leinwand sehen konnte, wie die Königin auf dem Flughafen aus dem Flugzeug stieg, brandeten Jubel und Applaus auf. Unbeschreiblich wurde die Stimmung, als die Königin und der Herzog von Edinburg später zu Fuß von der Paulskirche zum Römer gingen. Der absolute Höhepunkt des Tages war aber nach dem Bankett im Römer der Moment, als die Königin und der Herzog von Edinburg sich schließlich auf dem Balkon der jubelnden Menge zeigten. Es war unglaublich. Tausende Menschen, die stundenlang auf diesen Moment gewartet hatten, jubelten, applaudierten und schwenkten Fähnchen, während die Königin und der Herzog von Edinburg uns zuwinkten.

Das ist der Zauber, den nur die Monarchie bietet!

Nie im Leben wäre ich dagegen auf die Idee gekommen, eigens nach Frankfurt zu fahren, nur um beispielsweise Herrn Gauck und Mr. Cameron zu sehen. Und ebenso dürfte es den allermeisten Zuschauern gegangen sein...
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cyrix
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 27. Juni 2015 - 12:39 Uhr:   

Die waren doch nur auf Heimat-Besuch: Eine von Sachsen-Coburg-Gotha und ein von Battenberg... ;)
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 27. Juni 2015 - 14:18 Uhr:   

Da ist durchaus was dran... :-)
Immerhin waren beim Bankett im Frankfurter Römer auch einige Verwandte der Königin und des Herzogs von Edinburg dabei, etwa der Landgraf von Hessen, der mit am Tisch der Königin saß, und der Markgraf von Baden.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 27. Juni 2015 - 17:08 Uhr:   

Naja, es gibt ja hin und wieder mal Umfragen zu dem Thema ... um die 12% Befürworter der Wiedereinführung der Monarchie dürften so in etwa der Schnitt sein.
Eine gewisse Queen-Neugierde sollte mit einer klar formulierten Frage nicht verwechselt werden. Vor allem würde sich ja die Frage stellen, wie man einen solchen Monarchen wählen sollte, welches Quorum das richtige wäre, da ja eine Bindungswirkung für Generationen entstehen würde. Dagegen ist der Schönheitsfehler, dass am Ende der Amtszeit Gauck II oder Gauck-Nachfolger 2022 Menschen leben, die mit 27 Jahren das Wahlrecht für die halbe Bundesversammlung (Bundestag) des dann noch amtierenden Bundespräsidenten nicht ausüben konnten, noch relativ gering.
Ein Rückgriff auf die damalige Kungelrunde, die die Kaiserkrone dem preußischen König zuschanzte, verbietet sich ja ...
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 27. Juni 2015 - 19:46 Uhr:   

Genauso wie bei den Hochzeiten in England, so sind es auch bei den Staatsbesuchen immer weniger Schaulustige, die diesen Zirkus sehen wollen. Klarer Beweis, das dieser Anachronismus überholt ist.

Warum sollte jemand durch Geburt Staatsoberhaupt werden? Ohne jegliche Qualifikation oder demokratische Legitimation?

Und warum soll man vor einem Staatsoberhaupt katzbuckeln, statt ihr einfach die Hand zu geben?

Da fehlt es an Respekt vor den Untertanen und deren historischen Leistungen.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 08:26 Uhr:   

"Immerhin waren beim Bankett im Frankfurter Römer auch einige Verwandte der Königin und des Herzogs von Edinburg dabei, etwa der Landgraf von Hessen, der mit am Tisch der Königin saß, und der Markgraf von Baden."

Und das in der einst stolzen Stadtrepublik Frankfurt! ;-)
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 13:38 Uhr:   

Vor allem: was soll uns die Tatsache sagen, dass die geladene (gemeinsame?) Sippschaft des Königspaars auch wichtig klingende Titel geerbt hat?
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 21:17 Uhr:   

Lieber Ingos Zachos,

waren Sie in Frankfurt auch vor Ort? Offensichtlich nicht, denn sonst wüßten Sie, daß tausende Menschen auf dem Römerberg versammelt waren, um die Königin zu sehen. Ich habe in meinem Beitrag vom 27.06.2015, 12:37 Uhr, ja ausführlich beschrieben, wie es war. Darunter waren natürlich sehr viele Frankfurter, viele Besucher sind aber auch wie meine Freunde und ich eigens von auswärts angereist.

Mal ehrlich, glauben Sie wirklich, daß so etwas möglich gewesen wäre, wenn man dort nur Herrn Gauck, M. Hollande oder Mr. Cameron hätte sehen können? Mit Sicherheit nicht!

Damit dürfte Ihr "klarer Beweis" widerlegt sein.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 21:22 Uhr:   

Besucherzahlen sind ja nicht alles ... haben Sie mal die Beerdigung von Kim Jong Il gesehen?
Wieviele Leute da waren ... und trotzdem nicht erstrebenswert.

Und der gewählte Präsident Kennedy war in Berlin auch vor viel Publikum ein Berliner. Ist dagegen der Tenno ein gleichartig interessanter Monarch?
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 21:23 Uhr:   

Ach ja, eine Episode am Rande gibt es noch zu erzählen.

Als auf der Videoleinwand die Ankunft Ihrer Majestät auf dem Flughafen gezeigt wurde, hat der ganze Platz in dem Moment, als sie das Flugzeug verlassen hat, angefangen zu jubeln und zu applaudieren. Mit einer Ausnahme: Ein einsamer Republikaner hat vom Rand aus zweimal die Parole "Monarchismus raus aus den Köpfen" über den Platz gebrüllt.

Wie hat die Menge auf den Schreihals reagiert? Die allermeisten haben den Spinner einfach nur belächelt und ignoriert. Ein paar Leute haben zurückgerufen, er solle die Klappe halten. Eine junge Frau ganz in unserer Nähe hat geäußert: "Was in meinem Kopf ist, entscheide immer noch ich."


Meine Befürchtung, daß der Schreihals in Anwesenheit der Königin irgendwelche Unflätigkeiten brüllen würde, hat sich übrigens nicht bestätigt. Im Gegensatz zu uns hatte der Typ offensichtlich nicht das Durchhaltevermögen, mehrere Stunden auf die Königin zu warten...
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 21:30 Uhr:   

Lieber Jan W.,

Ihnen ist schon klar, daß all die Besucher beim Staatsbeusch der Königin freiwillig da waren? Von daher ist ein Vergleich mit Nordkorea natürlich nicht möglich.

Daß Kennedy ebenfalls sehr viele begeisterte Zuschauer in Berlin vorgefunden hat, räume ich gerne ein. Ab und zu bringen auch Republiken mal große Staatsoberhäupter hervor. Nur viel geblieben ist davon leider nicht...
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 21:45 Uhr:   

Selbstverständlich ist der Tenno als Repräsentant der jahrtausendealten japanischen Kultur ebenfalls ein interessanter Monarch. Gleichwohl ist er mit den europäischen Monarchen nur schwer zu vergleichen, da der japanische Kaiser gemäß der dortigen Kultur eine sehr zurückgezogene Rolle spielt und speziell auch der derzeitige Kaiser Akihito sehr zurückhaltend und bescheiden auftritt.
Mir wäre nicht bekannt, daß der Tenno häufig Staatsbesuche unternimmt.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 22:05 Uhr:   

Insgesamt finde ich es relativ albern, aus den Reaktionen auf den Staatsbesuch abzuleiten, Deutschland wolle eine Monarchie.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 22:52 Uhr:   

Ich könnte mich durchaus mit einer Monarchie in Deutschalnd anfreunden, aber nur, wenn ich der neue Kaiser werde!
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 23:06 Uhr:   

Da musst Du erst an mir vorbei, aber einen der 7 Fürstenposten im wiederzerlegten Thüringen könnte ich Dir anbieten.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2015 - 23:59 Uhr:   

@Jan W.

Falsch es gab dort "nur" vier Fürstentümer:
Schwarzburg-Sondershausen
Schwarzburg-Rudolstadt
Reuß ä.L.
Reuß j.L.

Die drei erstgenannten Fürstenhäuser sind ausgestorben und damit zu vergeben. Reuß ä.L. scheidet aber aus, weil man dort Heinrich heißen musste, um Fürst zu werden. Zumindest hießen (auch bei der jüngeren Linie) alle männlichen Mitglieder des Fürstenhauses Heinrich.

Außerdem gab es noch die Herzogtümer Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Altenburg und das Großherzogtum Sachsen(-Weimar-Eisenach). Waren also sogar acht Staaten und dazu noch einige preußische Gebiete in Thüringen.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 00:40 Uhr:   

Wieviele von denen sind eigentlich groß genug für einen eigenen Bundestagswahlkreis? ;-)

War auch eher als Spaß gemeint, nur die wenigsten wollen die Uhren zurückdrehen.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 11:29 Uhr:   

Bis 1866 gab es in Thüringen mit dem Gebiet um Schmalkalden außerdem noch ein Stückchen Kurhessen, das zudem bis heute Teil der evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck ist.

Die territoriale Gliederung Thüringens im 19. Jh. ist ein spannendes und kaum zu überblickendes Thema. Was man z.B. bei Wanderungen auf dem Rennsteig an Grenzsteinen sieht, das ist sehr verwirrend!

Hier eine Übersichtskarte, die allerdings den Zustand nach 1866 zegt, als Schmalkalden mit ganz Kurhessen an Preußen gefallen war:
http://www.mr-kartographie.de/uploads/pics/Th-1918-01.jpg

Und die Geschichte, daß alle Jungen im Hause Reuß auf den Namen Heinrich getauft werden, stimmt tatsächlich! Die Vorstellung, was das im Alltag bedeutet, ist schon sehr erheiternd.

Historisch ist das alles sehr interessant, aber als Vorlage für ein zukünftiges politisches System kaum zu gebrauchen.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 14:03 Uhr:   

Bis 1866 gehörte auch noch ein Stück Thüringens zum Königreich Hannover, nämlich die Gegend um Ilfeld, die Grafschaft Hohnstein. Insoweit ist auch die von tg verlinkte Karte nicht richtig, denn Ilfeld gehörte bis 1932, also auch 1918, noch zur Provinz Hannover.

Da schließt sich dann der Kreis, auch in Thüringen könnte Queen Elisabeth II also noch ein Stück ehemaligen britischen Empires betreten, auch wenn es schon vor Queen Victoria abhanden gekommen war.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 14:31 Uhr:   

Gibt es irgendwo heutige Einwohnerzahlen zu den damaligen Thüringischen Staaten?
Ich sähe das Bundestagswahlrecht zu gerne mal durch Zwergstaaten kleiner als Bremen gequält ;)
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 15:16 Uhr:   

Zu den Thüringischen Staaten kann ich auf die Schnelle nichts sagen, aber Lübeck hat heute etwa 212.00 Einwohner. Die Kreise Schaumburg und Waldeck-Frankenberg haben je 155.000 Einwohner, sind aber beide etwas größer als die alten Länder Schaumburg-Lippe bzw. Waldeck.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 15:20 Uhr:   

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Nikolaus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 20:08 Uhr:   

In Coburg gibt es bayrisch-thüringische Mischgemeinden?
Meinen Sie jetzt, dass es im Wahlkreis Coburg inzwischen Gemeinden gibt, die aus ehemals bayrischen und coburgischen Gemeinden entstanden sind?
Ostheim gehört laut Wikipedia katholischerseits seit 1945 zu Würzburg.
Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung gehörte bis 1972 noch zur Ev.-Luth. Kirche in Thüringen (also witzigerweise eine westdeutsche Gemeinde in der loyalsten Landeskirche der DDR) und seitdem zu Bayern.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 22:41 Uhr:   

Für Coburg hatte es ja ganz dramatische positive Konsequenzen, die 1920 niemand voraussah, als man sich für Bayern entschied. Hätte man sich für Thüringen entschieden, wäre Coburg wohl zur SBZ und später zur DDR gekommen. Das Fürstenhaus viel vor allenm dadurchaus, dass es mit besonders vielen Herrscherhäusern verbandelt war, u. a. dem britischen.

Die thüringischen Staaten spielten natürlich im Reich keine großen Rolle. Auf alle 8 zusammen entfielen 1910 nur 2,4% der Reichsbevölkerung. Sie waren aber teilweise recht stark industrialisiert, was natürlich die SPD begünstigte. Schwarzburg-Rudolstadt hatte schon zur Kaiserzeit eine absolute SPD-Mehrheit im Landtag. In Schwarzburg-Sondershausen (wo die Fürsten aus Rudolstat seit 1909 auch regierten das dortige Fürstenhaus erlosch) war dagegen bestens vorgesorgt, um dies zu verhindern. Dort wurde ein Drittel der Abgeordneten vom Fürsten ernannt, ein weiteres Drittel von den Höchstbesteuerten gewählt und ein Drittel von den übrigen Wahlberechtigten, seit 1912 gnädigerweise geheim. Wer keine direkte Steuer zahlte, war vom Wahlrecht ausgeschlossen. Auch wahlrechtlich ganz gut vorgesorgt gegen die SPD hatte Heinrich XXII. (Reuß ä.L.), der als besonders konservativer Fürst ein Land mit besonders vielen Sozis regierte. Drei der 12 Abgeordneten ernannte er selbst, zwei wurden von den Rittergutsbesitzern gewählt und nur sieben vom Rest gewählt. Nicht wählen durfte aber, wer keine direkte Steuern zahlte oder keinen eigenen Hausstand besaß (und das taten damals ziemlich viele). Heinrich XXII. war trotz seines sehr kleinen Landes einer der auffallendsten Fürsten des Reiches, als extremer Föderalist und Preußenhasser und - ganz gegen den Zeitgeist - Gegner der Flottenpolitik. Sein Staat war z. B. der einzige, der nicht für das Sozialistengesetz stimmte. Mit seinem Zwergstaat konnte er aber nichts ausrichten gegen das übermächtige Preußen. Sein maximaler Erfolg war, dazu beizutragen, dass das Reichsgericht in Leipzig statt in Berlin angesiedelt wurde. Ausgerechnet seine Tochter war übrigens später die zweite Frau von Wilhelm II.
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Martin Fehndrich
Moderator
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2015 - 23:33 Uhr:   

@Jan W.
Zum echten Quälen ist Bremen zu schon klein. Mit weniger als drei Wahlkreisen kann eine Landespartei nicht die Grundmandatsklausel überwinden und so nicht mit einem Überhangmandat massiv Ausgleichsmandate produzieren. Die Wahlkreiseinteilung wird einfach, wenn es nur noch einen Wahlkreis gibt. Weniger als ein Wahlkreis geht auch nicht. Die Abweichung von der durchschnittlichen Wahlkreisgröße (vor allem nach unten) kann man dann aber nur noch hinnehmen.
Bei der Pseudoverteilung auf die Länder muß dagegen kein Mindestsitz verteilt werden (Null Sitze machen die Rechnung auch etwas einfacher).
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 30. Juni 2015 - 01:43 Uhr:   

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Nikolaus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2015 - 08:10 Uhr:   

@Good Entity: Kurhannover gehörte nicht zum britischen Empire, genauso wie England nicht hannoversch war; beide hatten nur eine Personalunion.

Mal abgesehen von der kirchlichen Zugehörigkeit der Ostheimer Katholiken (sind eh die Minderheit dort): Forsa hat eine Umfrage zum Thema Monarchie in Deutschland gemacht, mit ziemlich eindeutigen Zahlen, die manchen Vorrednern hier widersprechen: http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/stern-umfrage-zum-queen-besuch-eine-koenigin-fuer-deutschland--bloss-nicht--6314790.html

In der "stolzen Stadtrepublik Frankfurt" wurden viele Kaiser gewählt und auch gekrönt; das wurde auch von den Frankfurtern selbst nie als Anachronismus verstanden. Zu den Krönungsfeierlichkeiten gehörte auch das Krönungsmahl im Römer, bei dem die Fürsten dem neuen Kaiser aufwarteten und ihrer traditionellen Reichsämter walteten.

Warum die bloße Anwesenheit eines Monarchenpaares den Beweis erbringen soll, dass die Monarchie der Republik überlegen sein soll, erschließt sich mir nicht.
Und wenn es danach geht, wie viele Leute wie lange auf wen schon mal gewartet haben, dann hätte auch Kennedy schon mal Kaiser werden müssen, ebenso wie Elvis Presley oder John Lennon.
Am 15. Juli letzten Jahres wäre dann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dran gewesen. Eine halbe Million Menschen wartete auf der Fanmeile auf die Ankunft - das hat Elisabeth in Frankfurt nicht mobilisiert. Zufälligerweise 23 Spieler - unter denen hätte man dann die 23 Teilmonarchieen des Deutschen Kaiserreiches per Los verteilen können (Coburg und Gotha dann geteilt). Die Stadtstaaten und Elsaß-Lothringen gehen dann an die Trainer und den Manager. Lustige Vorstellung. Kriegt Manuel Neuer Bayern oder Reuß ä.L. (und muss sich dann von Manuel in Heinrich umbenennen)? Und wird dann "So gehn die Gauchos" die Kaiserhymne?

Mal ganz im Ernst: Die deutschen Monarchen haben vor 100 Jahren mit ihrer Kriegstreiberei ausgespielt. Und Widerstand gegen diese Staatsform hat es hierezulande schon spätestens ab 1848 gegeben. Einer meiner Vorfahren (aus Sachsen-Altenburg) floh als Teilnehmer an entsprechenden Demonstrationen seinerzeit für einige Jahre in die USA. Die deutsche Republik war eine schwere Geburt und das Bewußtsein dafür auch das Ergebnis opferreicher Kämpfe.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2015 - 22:35 Uhr:   

Ich hatte mal konstante 12% im Kopf, aber offenbar sterben diejenigen, die sich für Deutschland eine Monarchie wünschen, immer mehr aus ...
Zumal auch die Kosten immer recht unscharf wiedergegeben werden. Statt Bundespräsidenten a.D. kosten in UK eben die Familienmitglieder eine Menge Geld. Und die Herkunft der Mittel ist auch ein unübersichtliches Geflecht aus direkten Zahlungen, Crown Estate, Herzogtümern Cornwall und Lancaster und so weiter.

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