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tg
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Samstag, 10. Oktober 2009 - 23:29 Uhr: | |
Ich habe heute einen etwas älteren Welt-Online-Artikel gefunden, in dem sich der Autor darüber lustig macht, daß eine Bürgermeisterwahl in Arizona, bei der 2 Kandidaten dieselbe Stimmenzahl erhalten haben, durch Los (Ziehen einer Karte) entschieden wurde: http://www.welt.de/vermischtes/article3957834/Kartenspiel-bestimmt-Buergermeister-in-USA.html Ich täusche mich doch nicht in der Annahme, daß in einem solchen Fall in Deutschland ebenfalls gelost würde? Und das ist doch sicher auch schon mal irgendwo passiert? Ich erinnere mich dunkel, daß bei der vorletzten Kommunalwahl in NRW irgendwo ein Mandat per Los vergeben worden ist. |
Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 11. Oktober 2009 - 09:45 Uhr: | |
Das Besondere war dort, dass eben nicht einfach der Wahlleiter ein Los gezogen hat, sondern sich die Kandidaten auf ein Glücksspiel ihrer Wahl geeinigt haben, bei dem sie selber gegeneinander angetreten sind. Wie auch der Artikel der Welt weiter unten im Gegensatz zur Überschrift schreibt, ist es offenbar nur um einen Gemeinderatssitz gegangen. http://www.nytimes.com/2009/06/17/us/17cavecreek.html Es gibt auch ein Video von der Entscheidung: http://www.youtube.com/watch?v=EebSGlwTcH0 |
Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 11. Oktober 2009 - 11:29 Uhr: | |
Das Kommunalwahlsystem in Arizona scheint übrigens so zu funktionieren: Es ist eine reine Personenwahl. Jeder Wähler hat so viele Stimmen, wie Sitze zu besetzen sind. Im ersten Wahlgang sind maximal die Kandidaten gewählt, die von mehr als der Hälfte der Wähler eine Stimme bekommen haben (dabei scheinen Komplettenthaltungen mitzuzählen, die insbesondere möglich sind, wenn der Wähler nur an der Bürgermeisterwahl teilnimmt). Falls damit noch Sitze offen sind, gibt es eine Stichwahl. Grundsätzlich scheinen an der Stichwahl doppelt so viele Kandidaten teilzunehmen, wie noch Sitze offen sind. Womöglich kann das aber die Gemeinde selber regeln; jedenfalls haben in Cave Creek nur 3 Kandidaten an der Stichwahl für die letzten 2 von 6 Sitzen teilgenommen. http://cavecreek.org/index.aspx?NID=277 Statt der Verlosung wäre hier noch die Stimmenzahl im ersten Wahlgang eine Möglichkeit gewesen. Da hat der letztliche Gewinner 3 Stimmen Vorsprung bei 1200 Wählern gehabt (und ebenfalls 3 haben ihm dazu gefehlt, schon im ersten Wahlgang gewählt zu sein). |
Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 11. Oktober 2009 - 11:36 Uhr: | |
Eine weitere Stichwahl wäre hier grundsätzlich auch eine Möglichkeit gewesen, nachdem ja die erste Stichwahl keine in dem Sinn gewesen ist, wie man sie bei uns meist versteht. In der ersten Stichwahl haben sicher etliche Wähler beide Kandidaten gleichrangig gewählt und könnten sich dann für einen davon entscheiden. |
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