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Wahlen 07: Nichtwähler als stärkste P...

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mma
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Juli 2007 - 12:23 Uhr:   

"In immer weitere Kreise dringt die Erkenntnis, welche große Bedeutung für den Ausgang der Wahlen die Partei der Nichtwähler hat. ... Es hängt in der Tat sehr viel davon ab, daß die politische Energie jetzt endlich die bisherigen Nichtwähler ergreift. Wie ... bisher die ausschlaggebende Partei ... war, so ist die Partei der Nichtwähler die ausschlaggebende Partei bei den Wahlen."
Quelle: http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/
"Publikationen" - "Zeitschriften" - "Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin-Brandenburg Ausgabe 1/2007, Dokument-Seite 49 (paginiert: 47)
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Philipp Wälchli
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Juli 2007 - 15:49 Uhr:   

Eine Partei ist ein Zusammenschluss politisch gleich oder doch ähnlich Gesinnter zu einer juristischen Person des Privatrechts.
Nichtwähler stellen somit keine Partei dar.
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mma
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Juli 2007 - 16:13 Uhr:   

("Nichtwähler stellen somit keine Partei dar.")
Dieser Hinweis kommt hundert Jahre zu spät.
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LostHero
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 03. April 2009 - 11:46 Uhr:   

die wirkliche frage ist doch warum so viele leute nicht wählen gehn......weil sie keinen sinn darin sehen zwischen (überspitzt) aids und krebs zu wählen ich bin aber nicht der meinung das man einfach nicht wählen soll , denn gewisse "rechte" oder "linke" gehen ohnehin zur wahl und so gewinnen diese immer mehr macht ich hab gestern in einer fernsehsendung gehört das man die wahl verweigern sollte um ein zeichen zu setzten aber das einzige zeichen das dadurch vermittelt wird ist dessinteresse und inditrekte hilfe der links und rechts extremen parteien
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 03. April 2009 - 13:31 Uhr:   

Wenn man meint, dass eine bestimmte Partei wirklich was erstrebenswerteres erreicht als andere, dann muss man wählen. Wenn man alle Parteien für gleich gut oder gleich schlecht hält oder wenn man dem Gesetzgeber allgemein nicht die Potenz zutraut, wesentliches zu ändern, dann sollte man lieber nicht wählen.
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Werner
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 26. Mai 2009 - 19:44 Uhr:   

Ich überlege schon längere Zeit ob dem Wähler nicht eine Option verwehrt wird.
Was wäre wenn ich zur Wahl gehen könnte und in einem Kästchen ankreuze, dass ich keine der zur Wahl stehenden Parteien wählenswert finde.
Wäre das nicht gut gegen Protestwahlen.
Dann profitieren nicht die extremen Parteien.
Ein weiterer Gedanke ist, dass die Plätze im Parlament dann natürlich auch nicht besetzt werden dürften. Dann würde auch deutlich welche Zustimmung im Volk die Parteien wirklich finden.
Dann würde aus einer Volkspartei ganz schnell eine Partei, die nicht behaupten kann für die Mehrheit der Wahlberechtigten zu sprechen.
Den der Anteil der erreichten Stimmen ist doch erst dann wirklich gerecht dargestellt wenn mit der Zahl aller Wahlberechtigten gerechnet wird.
Bei einer Wahlbeteiligung um 50 % und davon erreichten 40 % ist doch letztenendes real weniger als 25 % Zustimmung aller Wahlberechtigten.
Letztendlich hat die große Koalition gar keine Mehrheit. Das ist doch nur hingerechnet.
Da frage ich mich ob es da nicht ein Legitimationsproblem gibt.
Ich verstehe auch nicht warum es immer die gleiche Anzahl Abgeordnete im Parlament geben muß. Wer schlechte Arbeit macht und was sich dann ja auch gewissermassen in der Wahlbeteiligung ausdrückt, darf dann doch nicht so einfach weitermachen können. Da diese Idee natürlich gefährlich ist, wird es dazu sicher nie kommen.
Ich würde daher gerne wissen, wie ungültige Stimmen sich auf das Wahlergebnis auswirken.
Zählen diese trotzdem als abgegebene Stimme?
Könnte bei großen Wahlboykott sich das auch auf die Sitzverteilung auswirken? (leere Plätze)
Oder werden diese auch wieder (wie ich befürchte) herausgerechnet. Ich persönlich kann angesichts des Fraktionszwanges sowieso keinen Sinn darin sehen, dass im Bundestag soviele Abgeordnete sitzen, wenn diese letztendlich doch nur Stimmvieh sind.
Ganz abgesehen davon wenn man sich im Fernsehen einige Debatten anschaut (speziell am Freitag).
Da herscht doch gähnende Leere im Parlament.
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Vereinsmeier
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 26. Mai 2009 - 20:20 Uhr:   

Abgesehen von Berlin haben ungügltige Stimmen keine Bedeutung für das Ergebnis.
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Matze
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 26. Mai 2009 - 21:47 Uhr:   

"Ich persönlich kann angesichts des Fraktionszwanges sowieso keinen Sinn darin sehen, dass im Bundestag soviele Abgeordnete sitzen, wenn diese letztendlich doch nur Stimmvieh sind.
Ganz abgesehen davon wenn man sich im Fernsehen einige Debatten anschaut (speziell am Freitag).
Da herscht doch gähnende Leere im Parlament."

Die politische Arbeit der Abgeordneten findet ja auch nicht im Parlament statt. Es gibt eine Vielzahl an Ausschüssen, in denen die Gesetzesentwürfe überparteilich diskutiert werden. Jeder Abgeordnete hat sein Fachgebiet, in das er sich mit einbringt. Die Ergebnisse dieser Debatten werden in die Fraktionen eingebracht und dort weiter diskutiert. Das geht mehrmals hin und her, bis ein mehrheitsfähiger Gesetzesentwurf auf dem Tisch liegt.
Am Ende wird das dann nur noch formal im Bundestag abgenickt. Dazu ist es nicht erforderlich, dass alle da sind. Im Gegenteil, die können diese Zeit sinnvoller nutzen, als sich im Bundestag nochmal etwas anzuhören, dem sie längst zugestimmt haben.

Würde wegen einer Wahlbeteiligung von 50% plötzlich die Hälfte der Sitze leer bleiben, bin ich überzeugt, der Bundestag wäre nicht mehr arbeitsfähig.

Außerdem mußt Du Dich schon entscheiden, welches Ziel Du erreichen willst. Würde man Sitze leer lassen, hätte die große Koalition, die nach Deiner Rechnung nur 20% Zustimmung hat, trotzdem 40% der besetzten Sitze und damit weiterhin die Mehrheit. Es würde also im Ergebnis keinen Unterschied machen, außer dass die Arbeitsbelastung pro Abgeordneten doppelt so hoch wäre.
Nimmt man für die Berechnung der Mehrheitsbildung für eine Abstimmung nicht die besetzten Sitze, sondern alle, müßte man bei einer Wahlbeteiligung von 50% (und somit 50% leere Sitze) die Stimmen aller Abgeordneten bekommen, um ein Gesetz zu beschließen. Es dürfte klar sein, dass unter diesen Bedingungen niemals ein Gesetz beschlossen werden kann. Bei einer Wahlbeteiligung von unter 50% wäre das dann nicht mal mehr theoretisch möglich.

Matze
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 26. Mai 2009 - 22:20 Uhr:   

So etwas haben wir schon zig Mal diskutiert und werde deshalb hier sicher nicht alle Argumente wiederholen.


Ich verstehe auch nicht warum es immer die gleiche Anzahl Abgeordnete im Parlament geben muß. Wer schlechte Arbeit macht und was sich dann ja auch gewissermassen in der Wahlbeteiligung ausdrückt, darf dann doch nicht so einfach weitermachen können. Da diese Idee natürlich gefährlich ist, wird es dazu sicher nie kommen.
Diese Idee wurde in der Weimarer Republik bereits umgesetzt. Man kann wohl nicht behaupten, daß dies die Politik positiv beeinflußte (umgekehrt kann man aber auch nicht behaupten, die Weimarer Republik sei am Wahlrecht gescheitert). Gerade in der Schlußphase der Weimarer Republik war die Wahlbeteiligung übrigens recht hoch, obwohl damals zweifelsfrei eine geringe Zufriedenheit mit "der Politik" herrschte. Es gibt keinen festen Zusammenhang zwischen Zufriedenheit der Bevölkerung und Wahlbeteilung.


Ich würde daher gerne wissen, wie ungültige Stimmen sich auf das Wahlergebnis auswirken.
Zählen diese trotzdem als abgegebene Stimme?

Ja.


Könnte bei großen Wahlboykott sich das auch auf die Sitzverteilung auswirken? (leere Plätze)
Nein, außer wenn es exakt null gültige Zweitstimmen gäbe. Dann hätte der Bundestag nur noch 299 Sitze (vorausgesetzt, in jedem Wahlkreis wurde mindestens ein Kreiswahlvorschlag zugelassen). Das könnte unabhängig von der Wahlbeteiligung auch dann passieren, wenn keine Partei die Sperrklausel schaffte.


Letztendlich hat die große Koalition gar keine Mehrheit. Das ist doch nur hingerechnet.
Falsch. 2005 wählten 53,06% der Wahlberechtigten CDU, CSU oder SPD.
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Werner
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Mai 2009 - 16:01 Uhr:   

Vielen Dank für die Antworten.
Offensichtlich habe ich keine Ahnung was so ein Bundestagsabgeordneter leisten muß.
Ich fürchte das geht nicht nur mir so!
Was die tatsächliche Mehrheit der großen Koalition angeht, da habe ich mich wohl ein bißchen zu weit aus dem Fenster gehangen.
War ein schlechtes Beispiel.
Ich habe auch jetzt die Diskussion zu ungültigen Stimmen entdeckt.
Vielen Dank nochmal.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Mai 2009 - 21:55 Uhr:   

"Die politische Arbeit der Abgeordneten findet ja auch nicht im Parlament statt. Es gibt eine Vielzahl an Ausschüssen, in denen die Gesetzesentwürfe überparteilich diskutiert werden. Jeder Abgeordnete hat sein Fachgebiet, in das er sich mit einbringt. Die Ergebnisse dieser Debatten werden in die Fraktionen eingebracht und dort weiter diskutiert. Das geht mehrmals hin und her, bis ein mehrheitsfähiger Gesetzesentwurf auf dem Tisch liegt."
Naja, "außerhalb des Parlaments" ist arg irreführend und eigentlich falsch, "außerhalb des Plenums" wäre treffender und so ist es wohl auch gemeint. Natürlich findet die Arbeit hauptsächlich in den Ausschüssen statt. Außerhalb des Parlaments sind Abgeordnete natürlich auch aktiv, insbesondere in ihren Wahlkreisen. Bürger und besonders die Parteibasis erwarten Präsenz in und Interessenvertretung für den Wahlkreis - in aller Regel auch von nicht direkt gewählten Abgeordneten.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Mai 2009 - 22:00 Uhr:   

" Gerade in der Schlußphase der Weimarer Republik war die Wahlbeteiligung übrigens recht hoch, obwohl damals zweifelsfrei eine geringe Zufriedenheit mit "der Politik" herrschte. "

Die erhöhte Wahlbeteiligung ging mit einem höheren Hitler-Wähler-Anteil einher und gerade die werden ja wohl mit ihrer Partei halbwegs zufrieden gewesen sein.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Mai 2009 - 22:18 Uhr:   

"Was wäre wenn ich zur Wahl gehen könnte und in einem Kästchen ankreuze, dass ich keine der zur Wahl stehenden Parteien wählenswert finde."

Wenn du keine Partei wählen willst, dann wähl doch einfach keine. Das wäre das Sinnvollste.
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Marc K.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 29. Mai 2009 - 12:50 Uhr:   

@Ralf Lang,

Thomas Frings meint mit Zufriedenheit mit der Politik offensichtlich die Zufriedenheit mit dem politischen System bzw. genauer, mit der Demokratie.
Die NSDAP trat ja ganz offen als anti-demokratische Partei auf.
Von daher belegt das Beispiel sehr gut, dass aus einer hohe Wahlbeteiligung nicht so einfach auf eine hohe Akzeptanz der Demokratie geschlossen werden kann. In dem Fall war das Ansteigen der Wahlbeteiligung sogar Folge der zunehmenden Ablehnung der Demokratie in breiten Teilen der Bevölkerung - mithin mitursächlich für die Auflösung der Demokratie....
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 29. Mai 2009 - 18:10 Uhr:   

Das ist richtig. Man darf in die Höhe der Wahlbeteiligung nicht so viel hereinlesen. Motive zur Wahl und Nichtwahl gibt es reihenweise. Vor Wahlen fehlt auch fast nie der Aufruf, überhaupt [irgendwen] zu wählen, damit diese oder jene Partei nicht reinkommt, die im Allgemeinen als unanständig angesehen wird.

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