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Archiv bis 28. November 2016

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlen, Abstimmungen usw. im europäischen Ausland » Schweiz – Wahlen und Abstimmungen in der Schweiz » Archiv bis 28. November 2016 « Zurück Weiter »

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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 11:47 Uhr:   

"Ja aber die Institute haben doch Stimmenanteile geschätzt und nicht Sitze. Also spielen d'Hondt-Anwendungen etc doch keine Rolle."
Stimmenanteile zu schätzen ist viel leichter.
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Fragender
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 12:23 Uhr:   

@Thomas Frings: Das hängt vom Wahlsystem und den Verhältnissen ab. Wenn ich ein Mehrheitswahlsystem habe und die ein von zweie Gruppierungen flächendeckend über das gesamte Wahlgebiet strukturell eine klare Mehrheit hat, kann ich zwar gefahrlos prognostizieren, dass sie 100% der Sitze erhält und die andere 0%. Den Stimmenanteil genau so sicher zu schätzen ist aber deutlich schwieriger.
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Alfred
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 12:39 Uhr:   

Und in Deutschland schätzen wir doch auch Stimmenanteile? Da das ja so einfach sein soll, bin ich auf die nächsten Wahlen gespannt..

Ihr müsst doch mal zugegeben können, dass die Schweizer das dieses Mal sehr gut gemacht haben.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 13:28 Uhr:   

@Fragender
Dass es hier um die Schweiz geht, ist wohl offensichtlich.


"Ihr müsst doch mal zugegeben können, dass die Schweizer das dieses Mal sehr gut gemacht haben."
Natürlich machen die Schweizer vieles gut und vieles besser als Deutschland, ihre Leistung liegen aber wohl weniger in der Demoskopie. Wenn ich mich als Meteorologe betätige und voraussage, dass das Wetter morgen so wird wie heute, liegt ich damit wahrscheinlich ziemlich richtig. Können gehört aber nicht dazu, weil das Wetter meistens ungefähr das des Vortages ist, wie auch die Stimmenanteile in der Schweiz. Es ist in den letzten vier keine relevante neue Partei gegeben und sich auch keine gespalten. Unter diesen Bedingungen ändert sich in der Schweiz selten viel. Kantonal kann es schon größere Verschiebungen geben, aber national tut sich nicht viel.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 15:03 Uhr:   

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Alfred
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 15:03 Uhr:   

Ja ok, wir kommen doch zueinander. Die Leistung der Schweizer bei der Schätzung der Stimmenanteile war sehr gut und zwar unabhängig vom Wahlsystem, aber möglicherweise einfacher aufgrund der stabilen Wahlabsichten.

Als in Deutschland die AfD neu hinzukam, taten sich die Institute sehr schwer. Infratest dimap gab der Partei in der letzten Umfrage vor der Bundestagswahl 2013 gar nur 2,5% anstatt 4,7%, da sie keine Vergleichsdaten hatten.
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Alfred
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 15:24 Uhr:   

@Ratinger Linke: Sie verwenden da ein absolutes Fehlermaß. Die Forschung hat aber gezeigt, dass man relative Maße verwenden sollte. Bei Ihnen wäre die Schätzung 37% anstatt 40% bei der CDU gleich gut mit der Schätzung 2% anstatt 5% bei der AfD. Absolut sind die Fehler gleich (3%), auch quadriert.

Der Stichprobenfehler bei der CDU ist aber höher als bei der AfD. Relative Distanzmaße können dies berücksichtigen. Damit wäre der Abstand z.B. bei der CDU 7,5% (= 3/40*100%), bei der AfD aber 60% (= 3/5*100%).

Nichtdestotrotz haben Sie natürlich Recht, dass auch Forsa und FGW sehr gut waren.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 24. Oktober 2015 - 16:06 Uhr:   

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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 08. November 2015 - 15:21 Uhr:   

Heute war der zweite Wahlgang zur Ständeratswahl in Genf, Waadt und Freiburg.

Erwartungsgemäß bleiben die Freiburger Sitze bei CVP und SP.

In Genf sind die beiden Amtsinhaber von SP und Grünen mit relativer Mehrheit wiedergewählt worden.

In Waadt nimmt die FDP den Grünen einen Sitz weg, der andere Sitz bleibt bei der SP.

Schon wor einer Woche war der 2. Wahlgang im Wallis, wo die FDP es knapp nicht geschafft hat, der CVP einen ihrer beiden Sitze wegzunehmen.


"Vergleichsdaten für die AfD hats durchaus gegeben, weil ja die Zielgruppe an sich zum Teil schon bekannt ist, aber die hat das Problem, dass sie oft daheim bleibt und manchmal massiv zur Wahl geht."
Eine klar als soziale eingrenzbare Zielgruppe hat die AfD gar nicht. Eindeutig ist nur, dass die AfD überwiegend von Männern gewählt wird.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 22. November 2015 - 13:45 Uhr:   

Neuer Ständerat

FDP 13 (+2)
CVP 13 (+/-0)
SP 12 (+1)
SVP 5 (+/-0)
GPS 1 (-1)
BDP 1 (+/-0)
parteilos 1 (+/-0)
GLP 0 (-2)

Die SVP hat immer noch ein erhebliches Problem bei Mehrheitswahl.

Eveline Widmer-Schlumpf, die 2007 Christoph Blocher aus dem Bundesrat gekegelt hat, wird bei der Neuwahl des Bundesrates am 9. Dezember nicht wieder antreten. Ihre Wiederwahl wäre ohnehin höchst unsicher gewesen. Die SVP wird sehr wahrscheinlich einen zweiten Sitz im Bundesrat bekommen.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 05. Juni 2016 - 20:32 Uhr:   

Nanu, noch gar keine Kommentare zu den heutigen Volksabstimmungen in der Schweiz? Könnte natürlich daran liegen, dass eigentlich keine Sensationen zu vermelden sind.

Das bedingungslose Grundeinkommen sang- und klanglos gescheitert, trotz des gewaltigen Werbeaufkommens. Ich hätte nicht gedacht, dass es so deutlich wird. Die Asylverfahrensrechtsreform angenommen, die Beschränkung des Verwendungszwecks für Fahrzeugabgaben abgelehnt.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 05. Juni 2016 - 23:19 Uhr:   

"Könnte natürlich daran liegen, dass eigentlich keine Sensationen zu vermelden sind."
So ist es, auch wenn gewisse Medien ja versuchen, darin einen Erfolg zu erkennen. Verständlich, dass Onlineredaktionspraktikanten ein bedingungsloses Grundeinkommen verlockend finden.


"Das bedingungslose Grundeinkommen sang- und klanglos gescheitert, trotz des gewaltigen Werbeaufkommens. Ich hätte nicht gedacht, dass es so deutlich wird."
Ich hätte die Ablehnung sogar eher noch höher als niedriger geschätzt. Wenn etwas eine Konstante in der Schweiz ist, dann dass die Schweizer gegenüber linken Ideen und radikalen Experimenten allgemein nicht sonderlich aufgeschlossen sind. U. a. deswegen ist die Schweiz so wohlhabend.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 24. September 2016 - 21:39 Uhr:   

überlebt!

Johann Niklas Schneider-Ammann (*18.02.1952 in Sumiswald, Kanton Bern, BE), der amtierende Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft (CH), hat einen Straßenverkehrsunfall im Kanton Jura (JU) überlebt! Schneider ist seit 2010 ein Mitglied des Bundesrat (= Bundesregierung). Er ist in der FDP.Die Liberalen Schweiz [FDP (CH)].
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Nikolaus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. September 2016 - 06:04 Uhr:   

Um dann mal wieder zum Thema der Website zurückzukehren:
Am 25.9. hat es wieder eine Reihe von Abstimmungen in der Schweiz gegeben.

http://www.srf.ch/news/schweiz-abstimmungen-25-09-2016
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. September 2016 - 21:24 Uhr:   

Ich wiederhole meine Notiz vom 5. Juni 2016: "Nanu, noch gar keine Kommentare zu den ... Volksabstimmungen in der Schweiz? Könnte natürlich daran liegen, dass eigentlich keine Sensationen zu vermelden sind." Stimmt wieder.

Die Forderung nach einer Reduzierung der Größe des menschlichen Fußabdrucks in den Schweizer Ressourcen ist offenbar von einigen Schweizern als Forderung nach einer Abschiebung von Ausländern verstanden worden, wenn man den Kommentaren in dem von Nikolaus freundlicherweise verlinkten Schweizer Organ folgt. Wurde trotzdem sehr deutlich abgelehnt.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. September 2016 - 21:45 Uhr:   

"Könnte natürlich daran liegen, dass eigentlich keine Sensationen zu vermelden sind." Stimmt wieder."
So ist es. Hätte mich schockiert, wenn eine der beiden linken Initiativen durchgekommen wäre. Die Linken sind eben strukturell in der Minderheit und das deutlich, zumindest in der Deutschschweiz. Der Röstigraben ist diesmal wieder gut erkennbar.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 29. September 2016 - 00:28 Uhr:   

Eidgenössischer Abstimmungssonntag am 25.09.2016

bundesweite Abstimmungen

Das Referendum zum Geheimdienst stärkt die Überwachungsmöglichkeiten der Schnüffler vom Dienst.
Ja: 65,48 %
Nein: 34,52 %

Der Volksentscheid "Grüne Wirtschaft" hätte den Aktionsradius der Unternehmensmitglieder eingeschränkt.
Ja: 36,43 % und 1 Stand
Nein: 63,57 % und 22 Standesstimmen

Der Volksentscheid zum "AHV plus" wäre schwer bezahlbar gewesen.
Ja: 40,59 % und 5 Stände
Nein: 59,41 % und 18 Standesstimmen

Kanton Schaffhausen
Bei der Kantonsratswahl im Kanton Schaffhausen werden heutzutage 60 Abgeordnete gewählt. Die Kantonsräte werden im Doppeldroportionalen Sitzzuteilungsverfahren nach dem augsburger Professoren Friedrich Pukelsheim vergeben. Die Teiler für Parteien und die Wahlkreise werden so lange angepasst, bis jede Partei und jeder Wahlkreis ihre zustehenden Sitze erhalten haben. Bei der Wahl 2016 hat es die Grünliberale Partei Schaffhausen bei ihrem ersten Antreten 5,65 % der Gültigen Stimmen erhalten. Dies ging vor allem zu Lasten der Ökoliberalen Bewegung Schaffhausen.

SVP SH: 35,08 % und 21 Kantonsräte (-1)
Im Jahr 2004 waren es 30 der 80 Sitze!

° Hauptliste der SVP SH: 28,19 % und 17 Kantonsräte (-1)
In den Jahren 2000 und 2004 waren es jeweils 27 der 80 Sitze!

° SVP SH Agro: 2,08 % und 1 Kantonsrat (+1)

° Junge SVP SH: 2,00 % und 1 Kantonsrat (-2)
Im Jahr 2004 waren es 3 der 80 Sitze!
In den Jahren 2008 und 2012 waren es jeweils 3 der 60 Sitze!

° SVP SH KMU: 1,82 % und 1 Kantonsrat (+1)

° SVP SH Senioren: 0,99 % und 1 Kantonsrat (±0)
Auch im Jahr 2012 war es 1 Sitz!

SP SH: 22,84 % und 14 Kantonsräte (±0)
Im Jahr 2004 waren es 24 der 80 Sitze!

° SP SH Hauptliste: 21,53 % und 13 Kantonsräte (±0)
Im Jahr 2004 waren es 24 der 80 Sitze!

° JungsozialistInnen: 1,31 % und 1 Kantonsrat (±0)
Auch im Jahr 2012 war es 1 Sitz!

FDP.Die Liberalen SH: 15,54 % und 10 Kantonsräte (-1)
Im Jahr 1996 waren es für die FDP und die LP 17 der 80 Sitze!
Im Jahr 2004 waren es für die FDP und die LP 14 der 60 Sitze!

° FDP.Die Liberalen SH Hauptliste: 13,88 % und 9 Kantonsräte (±0)
Im Jahr 1996 waren es für die Hauptliste der FDP und die LP 17 der 80 Sitze!

° Jungfreisinnige SH: 1,66 % und 1 Kantonsrat (-1)
Auch im Jahr 2012 war es 1 Sitz!

Alternative Liste SH: 7,05 % und 4 Kantonsräte (-1)
Im Jahr 2012 waren es 5 Sitze!

Glp SH: 5,65 % und 4 Kantonsräte (+4)
Für den ersten Antritt ist dies ein ordentlicher Wert!

Ökoliberale Bewegung Schaffhausen: 3,93 % und 2 Kantonsräte (-2)
Im Jahr 2004 waren es 6 der 80 Sitze!
Die ÖBS hat im Duell der Ökologiepolitiker ihre Schwierigkeiten!

EDU SH: 3,85 % und 2 Kantonsräte (±0)
Im Jahr 2008 war es nur 1 der 60 Sitze!

CVP SH: 3,67 % und 2 Kantonsräte (-1)
Im Jahr 2000 waren 5 der 80 Sitze!

EVP SH: 2,40 % und 1 Kantonsrat (±0)
Im Jahr 2008 war es nur 1 der 60 Sitze!
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 26. November 2016 - 18:09 Uhr:   

Morgen Abstimmung über "Atomausstiegsinitiative", Details einschließlich der amtlichen Abstimmungsbroschüre siehe hier:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20161127/atomausstiegsinitiative.html

Wie üblich bei linken Initiativen, gab es erst demoskopisch eine klare Mehrheit dafür, dann schwand die Zustimmung deutlich. Zur Annahme sind Stimmen- und Ständemehr (=Mehrheit der Kantone, Halbkantone zählen dabei auch nur hab) erforderlich.

Ergebnis der Abstimmung über eine ähnliche Volksinitiave im Jahr 2003:
https://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20030518/can501.html
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. November 2016 - 10:14 Uhr:   

> Zur Annahme sind Stimmen- und Ständemehr (=Mehrheit der Kantone,
> Halbkantone zählen dabei auch nur hab) erforderlich.
Und beides wurde klar verfehlt. Die Atomkraftgegner kamen nur auf 45% der Stimmen und auf 6 von 26 Kantonen.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. November 2016 - 19:33 Uhr:   

Korrekt gezählt 5 zu 18 Standesstimmen, Basel-Stadt und -Landschaft sind Halbkantone. Selbst wenn in jedem Kanton 6 %-Punkte mehr dafür gestimmt hätten, wäre die Initiative gescheitert. Zuletzt wurde 2013 eine Verfassungsänderung trotz Stimmenmehrheit dafür verworfen.
https://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20130303/index.html

Die Ablehnung war zu erwarten, wobei 45,8% für eine linke Initiative noch vergleichsweise viel ist. Die Parolen (Abstimmungsempfehlungen) der Parteien orientierten sich ziemlich an der Links/Rechts-Achse: dafür SP, Grüne, GLP, EVP und AL, dagegen SVP, FDP, CVP und BDP.

Die regionale Verteilung folgt dem zu erwartenden Muster: Höchste Zustimmung und Mehrheit dafür in den vier rein frankophonen Kantonen und in beiden Basel, klare Ablehnung wenig überraschend in der Innerschweiz und in Innerrhoden. In den Kantonen, in denen die Schweizer Kernkraftwerke liegen, war die Zustimmung unterdurchschnittlich: Aargau 37,1 %, Solothurn 39,5 %, Bern 43,8 %.

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