Themen Themen Profil Profil Hilfe/Anleitungen Hilfe Teilnehmerliste Teilnehmerliste [Wahlrecht.de Startseite]
Suche Letzte 1|3|7 Tage Suche Suche Verzeichnis Verzeichnis  

Archiv bis 28. Januar 2018

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlen, Abstimmungen usw. im europäischen Ausland » Österreich » Archiv bis 28. Januar 2018 « Zurück Weiter »

Autor Beitrag
 Link zu diesem Beitrag

Maik Otter
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 15. Oktober 2017 - 22:18 Uhr:   

Übersicht

schwarzes Land Tirol


In 5 Regionawahlkreisen wurden jeweils 0 Bewerber gewählt! Die Liste Kurz - die Neue Volkspartei wird in Kürze zugunsten des Parteikürzels ÖVP wieder eingestampft werden!


Gewählte (183): ÖVP 61, FPÖ 53, SPÖ 52, NEO 9, PIL 8


39 Regionwahlkreise (95): ÖVP 36, FPÖ 30, SPÖ 29, NEO 0, PIL 0
9 Landeswahlkreise (48): ÖVP 15, SPÖ 14, FPÖ 13, NEO 4, PIL 2
1 Bundeswahlkreis (40): ÖVP 10, FPÖ 10, SPÖ 9, PIL 6, NEO 5


Land Niederösterreich (33): ÖVP 13, FPÖ 9, SPÖ 9, NEO 1, PIL 1
° 5 Regionalwahlkreise (24): ÖVP 10, FPÖ 7, SPÖ 7
° 1 Landeswahlkreis (9): ÖVP 3, FPÖ 2, SPÖ 2, NEO 1, PIL 1

Land Oberösterreich (29): ÖVP 10, FPÖ 9, SPÖ 8, NEO 1, PIL 1
° 5 Regionalwahlkreise (19): ÖVP 7, FPÖ 6, SPÖ 6
° 1 Landeswahlkreis (10): ÖVP 3, FPÖ 3, SPÖ 2, NEO 1, PIL 1

Bundeshauptstadt Wien (27): SPÖ 11, FPÖ 7, ÖVP 6, PIL 2, NEO 1
° 8 Regionalwahlkreise (17): SPÖ 9, FPÖ 4, ÖVP 4
^ Im Regionawahlkreis Wien Innen-West wurden 0 Bewerber gewählt!
° 1 Landeswahlkreis (10): FPÖ 3, SPÖ 2, ÖVP 2, PIL 2, NEO 1

Land Steiermark (23): ÖVP 8, FPÖ 8, SPÖ 6, NEO 1
° 4 Landeswahlkreise (20): ÖVP 7, FPÖ 7, SPÖ 6
° 1 Landeswahlkreis (3): ÖVP 1, FPÖ 1, NEO 1

Land Tirol (11): ÖVP 5, FPÖ 3, SPÖ 3
° 5 Regionalwahlkreise (6): ÖVP 4, FPÖ 1, SPÖ 1
^ Im Regionawahlkreisen Innsbruck und Osttirol wurden jeweils 0 Bewerber gewählt!
° 1 Landeswahlkreis (5): FPÖ 2, SPÖ 2, ÖVP 1

Land Kärnten (10): FPÖ 4, SPÖ 3, ÖVP 3
° 4 Landeswahlkreise (7): FPÖ 4, SPÖ 3
° 1 Landeswahlkreis (3): ÖVP 3
^ Im Regionawahlkreis Villach wurden 0 Bewerber gewählt!

Land Salzburg (8): ÖVP 4, FPÖ 2, SPÖ 2
° 3 Regionalwahlkreise (4): ÖVP 2, FPÖ 2
^ Im Regionawahlkreis Salbzurg wurden 0 Bewerber gewählt!
° 1 Landeswahlkreis (4): ÖVP 2, SPÖ 2

Land Burgenland (5): SPÖ 2, ÖVP 2, FPÖ 1
° 2 Regionalwahlkreise (4): SPÖ 2, ÖVP 2
° 1 Landeswahlkreis: FPÖ 1

Land Vorarlberg (5): ÖVP 2, FPÖ 2, SPÖ 1
° 2 Regionalwahlkreise (3): ÖVP 2, FPÖ 1
° 1 Landeswahlkreis (2): FPÖ 1, SPÖ 1


Die ÖVP gewinnt im Land Tirol (TI) mit ~ 38,6 %. Die FPÖ folgt mit ~ 26,2 %. Die SPÖ wird mit ~ 20,4 % Dritte. Die ÖVP gewinnt in 8 Bezirken. Diese sind Landeck (~ 47,0 %), Lienz (~ 46,8 %), Kitzbühel (~ 45,9 %), Reutte (~ 44,5 %), Imst (~ 41,7 %), Schwaz (~ 40,9 %), Kufstein (~ 39,9 %), Innsbruck-Land (~ 35,6 %), Die SPÖ gewinnt in der Landeshauptstadt Innsbruck (~ 28,4 %).
 Link zu diesem Beitrag

Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 10:54 Uhr:   

Klarer Sieg für Sebastian Kurz, dem zukünftigen Bundeskanzler Österreichs.

Einen Rechtsruck sehe ich nicht.
Vor einem Jahr lag die FPÖ in den Umfragen mit über 30% noch klar auf den ersten Platz. Nun liegt sie relativ knapp vor der SPÖ auf den zweiten Platz - und selbst das ist noch unsicher, da die Briefwahlstimmmen noch ausgezählt werden müssen.

Statt Rechtsruck - wie in weiten Teilen der Presse zu lesen ist - sollte man daher von einem Sieg der politischen Mitte in Österreich sprechen. Denn die Liste Sebastian Kurz - Die neue Volkspartei (ÖVP) ist in der Mitte der politischen Landschaft Österreichs.

Die Gewinne von ÖVP und FPÖ dürften weitgehend auf den Nichtantritt des Team Stronach zurückzuführen sein. Ansonsten sehe ich wenig Verschiebungen. Das die politische Linke so schwach ist, hat sie maßgeblich sich selbst zuzuschreiben. Die Spaltung der Grünen in die Liste Peter Pilz und die Restgrünen hat dazu geführt, dass die Restgrünen an der 4%-Hürde gescheitert sind, während die Liste Peter Pilz knapp die 4%-Hürde übersprang. Die SPÖ hat ihr Ergebnis gehalten und damit besser abgeschnitten als die Sozialdemokraten in vielen anderen europäischen Staaten, in denen diese teils dramatische Verluste hinnehmen mussten (zuletzt in Deutschland). Auch die NEOS blieben stabil. Alles in allem zeigt sich damit eine stärkere Konzentration der Parteienlandschaft in Österreich. Während in Deutschland der Zersplitterungstrend zunimmt, nimmt er in Österreich möglicherweise nun ab und es kommt zu einer stärkeren Konzentration auf ein Fünfparteiensystem bestehend aus drei Volksparteien (ÖVP, SPÖ und FPÖ) und zwei Kleinparteien (Grüne und Neos), wobei Koaltionen in der Regel zwei der Großparteien umfassen müssen. In diesem System ist die ÖVP in der Mitte und entscheidet über ihren Koalitionspartner. In einer solchen Lage kann eine Partei allerdings auch leicht zerrieben werden. Daher ist es eine große Leistung von Sebastian Kurz neuen Schwung gebracht zu haben indem er die die Initiative ergriffen hat die Zeit der lähmenden Großen Koalition zu beenden. Diese Iniatiative haben ihm die Österreicher, die dieser Koalition überwiegend müde sind, hoch angerechnet. Das Wahlergebnis zeigt insofern schon den Wechselwunsch vieler Österreicher von Rot-Schwarz zu Schwarz-Blau. Und so wird es wohl nun auch kommen. Es sei denn die SPÖ würde jetzt der FPÖ anbieten als Juniorpartner in eine blau-rote Koalition einzuteten (in Burgenland gibt es seit kurzem eine rot-blaue Koalition). Das erscheint allerdings derzeit äußerst unwahrscheinlich.

(Beitrag nachträglich am 16., Oktober. 2017 von Marc editiert)
 Link zu diesem Beitrag

Florian das Original
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 13:14 Uhr:   

@ Marc:

"Die Spaltung der Grünen (in die Liste Peter Pilz und die Restgrünen) hat dazu geführt, dass die Restgrünen an der 4%-Hürde gescheitert sind, während die Liste Peter Pilz knapp die 4%-Hürde übersprang). "

Es ist ja sogar noch krasser.
die Grünen haben sich sogar in drei (!) Äste gespalten.
Neben den "eigentlichen" Grünen und der Liste Pilz gab es ja auch noch die Grüne Jugend (die aus der Partei ausgeschlossen wurde und in Verbindung mit der KPÖ zur Wahl antrat).

Und auch der Einzug von Pilz ist noch nicht sicher.
0,3% über der 4%-Hürde: Da kann sich durch die Briefwahlstimmen noch etwas ändern.
(Zumal sich die Wahlprognosen speziell bei Pilz als "Neuling" nicht auf Erfahrungswerte stützen können. Überraschungen sind hier also noch möglich).

Wenn man nun noch berücksichtigt, dass erst vor wenigen Monaten das österreichische Wahlvolk einen Grünen zum Bundespräsidenten gewählt hat, dann ist der Absturz dieser Partei in Rekordgeschwindigkeit in die politische Bedeutungslosigkeit ein einmaliger Vorgang.
 Link zu diesem Beitrag

Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 13:49 Uhr:   

@Florian,

einen vergleichbaren Absturz hat die FDP 2013 gegenüber der Wahl 2009 erlebt.

Allerdings ist der Absturz nur so dramatisch, wenn man die Grünen isoliert betrachtet. Wenn man die Liste Peter Pilz dazuzählt kommen beide zusammen auf ca. 7,5% (gegenüber 12,4% für die Grünen 2013 - also ein Minus von knapp 4,9 Prozentpunkte. Das ist erheblich, allerdings weit weniger dramatisch als bei isolierter Betrachtung der Restgrünen).

Der Überlauf der Grünen Jugend zur KPÖ ist eine interessante Information. Kein besonders ungewöhnlicher Vorgang. Auch die ehemalige Jugendorganisation der FDP, die Jungdemokraten, waren in den 70er-Jahren zunehmend von K-Gruppen durchsetzt und werden heute als linksradikale Bewegung vom Verfassungsschutz beobachtet. Die KPÖ hat, wie ich sehe, bei dieser Wahl 0,3 Prozentpunkt auf 0,7% verloren. Das Überlaufen der Grünen Jugend scheint ihnen also nichts genutzt zu haben.

Interessant ist jetzt eher wie es bei den österreichischen Grünen weitergeht. Die Spaltung scheint mir weniger inhaltlich als durch persönliche Animositäten begründet. Peter Pilz hat jedenfalls mehr Wähler für seine Variante der Grünen gewinnen könnten. Sollte es zu einer "Wiedervereinigung" kommen, müsste dies also eher zu seinen Konditionen erfolgen.

(Beitrag nachträglich am 16., Oktober. 2017 von Marc editiert)
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 17:32 Uhr:   

Ich halte Rot-Blau nicht für ausgeschlossen. Ist für Kern die einzige Möglichkeit, Kanzler zu bleiben, wenn die SPÖ doch Zweiter wird. Strache war auch nach den Erfahrungen bei Schüssel nie so wild auf Schwarz-Blau. Inhaltlich ist die FPÖ sicher näher bei der ÖVP. Aber in einer Koalition mit der SPÖ kann sich die FPÖ besser profilieren. Sowohl SPÖ als auch FPÖ haben außerdem ein Interesse daran, Kurz als Kanzler zu verhindern.
 Link zu diesem Beitrag

Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 20:26 Uhr:   

@Thomas,

dass Kern ein solches Interesse hat ist sicher richtig, bei Strache sieht es wohl anders aus. Während früher die ÖVP die FPÖ einzubinden suchte, könnte es nun die FPÖ sein die den Höhenflug der ÖVP, ihrer schärfsten Konkurrentin, durch Einbingund einzudämmen versucht. Programmatisch liegt ein solches Bündnis für die FPÖ auch deutlich nöher als eines mit der SPÖ.

Für ein solches Bündnis würde vor allem sprechen, dass die FPÖ durch eine Koalition mit der SPÖ endgültig in der Mitte der österreichischen Politik angekommen wäre. Seit der Rechswende der FPÖ 1986 hat bislang nur die ÖVP mir ihr koaliert, war also als Partei der Mitte nach allen Seiten offen. Dies ermöglichte es der ÖVP eine Scharnierfunktion in der österreichischen Politik wahrzunehmen und schließlich 1999, als aus ihrer Sicht die Zeit reif erschien, um endlich den Kanzler stellen zu können den Wechsel zu einer Koalition mit der FPÖ zu vollziehen.

Auch für die SPÖ wäre es strategisch interessant sich so eine Alternative zur ÖVP zu erschließen.

Meiner Einschätzung nach kommt eine solche Allianz allerdings noch zu früh. Die bislang einzige Koalition im Burgenland ist erst ein paar Monate alt und es gibt bei beiden Parteien erhebliche Vorbehalte. Insbesondere die SPÖ würde momentan ein solches Bündnis auf Bundesebene vor eine Zereißprobe stellen. Ähnlich wie noch 2005 oder 2013 für die Grünen eine Koalition mit der Union innerparteilich noch nicht durchsetzbar war liegt die Sache m.E. gegenwärtig für rot-blau in Österreich. Eines Tages wird es m.E. nach aber auch zu so einer Koalition auf Bundesebene in Österreich kommen. Nur der Punkt ist noch nicht erreicht. Wenn sich Kurz als Kanzler hingegen verzocken sollte oder die ÖVP bei der nächsten Wahl wieder einbrechen sollte könnte eine solche Wende der FPÖ schneller kommen als mancher denkt.
 Link zu diesem Beitrag

SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 21:58 Uhr:   

Die FPÖ hat nichts zu verlieren!
Der WEG ans "ZIEL" (Regierung und Kanzlerschaft) wird ihr ja seit Jahren ,Schrittchen für Schrittchen bereitet von ÖVP und SPÖ....also die müssen sich nicht mehr wundern.
Und der Schritt ins ZIEL wird kommen über KURZ ......oder lang.
.....

Was ich beachtlich finde: Bei der Wahl in den Niederlanden wurde vor Wilders gewarnt,in Frankreich vor Le Pen gewarnt, die waren DAUERTHEMA in unseren Medien.""Kommt der Absturz nach Rechts--Was droht UNS nach Wilders? Zerstört Le Pen die Eu--ist sie noch zu retten??""

Und nach der Wahl waren sie geschwächt und klein mit eher mageren Wertern, gerade bei Wilders.
.................................
Zur Österreichwahl hingegen vernahm man dieses mediale Volkswahldrama hingegen nicht!
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Oktober 2017 - 22:44 Uhr:   

Strache ist in der Schlüsselposition und wird sie nutzen. Wie, das werden wir sehen.

Stimmenanteile mit Briefwahl (ausgenommen Briefwahl Stadt Salzburg)
ÖVP 31,51
SPÖ 26,87
FPÖ 26,08
Neos 5,24
Pilz 4,37
Grüne 3,75

Die Grünen dürften damit endgültig draußen sein.
 Link zu diesem Beitrag

J.A.L.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 17. Oktober 2017 - 10:13 Uhr:   

Welcher Grund wurde eigentlich offiziell für die zeitlich verzögerte Auszählung der Briefwahlstimmen angeführt?

Ich kann bei dieser Verfahrensweise keine Vorteile und nur Nachteile erkennen.
 Link zu diesem Beitrag

Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 17. Oktober 2017 - 15:34 Uhr:   

Wahlkarten sind nur bedingt mit der Briefwahl zu vergleichen.
Mit der Wahlkarte kann man eben in ganz Ö Wahllokale aufsuchen.

Und Teil 2 der Wahlkartenauszählung am Donnerstag besteht aus Wahlkarten, die in anderen Bundesländern abgegeben wurden ... die werden physisch in die Landeshauptstädte transportiert.
Wahlkartenauszählungen am Sonntag (vorgesehen war für alle, ist heutzutage für Teil 1 der Montag) führten übrigens zur Aufhebung der Präsidentenstichwahl.

Die Wahlkartenprognose des ORF ging übrigens von 7,0 für die Grünen und 5,3 für PILZ aus. Erstere haben im Teil-1-Ergebnis der Wahlkarten 6,3%, Pilz dagegen 5,7.
Das deutet darauf hin, dass die Grünen insgesamt nicht über die hochgerechneten 3,9% kommen werden und Pilz nicht unter die 4,3% rutscht.
Sofern die neuerliche Aufsplittung in Teil 1 und Teil 2 nicht zu massiven Abweichungen zwischen den Ergebnislieferungen sorgt, dürfte inzwischen feststehen, wer drin und wer draußen ist.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. Oktober 2017 - 15:53 Uhr:   

Vorläufiges amtliches Endergebnis: http://orf.at/wahl/desktop/front/#projection/result
 Link zu diesem Beitrag

Maik Otter
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. Oktober 2017 - 19:01 Uhr:   

Die Briefwahlauszählung ist in Wien noch nicht fertig!


Quelle

https://wahl17.bmi.gv.at/wkt_bl_9.html
 Link zu diesem Beitrag

Nikolaus Krause
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 21. Oktober 2017 - 11:24 Uhr:   

@tg: Danke für den Link! Super Reaktion!

Die ÖVP hat zwar zugelegt und ist stärkste Partei geworden, hat aber immer noch schlechter abgeschnitten als die Unionsparteien in Deutschland.

Angesichts der letzten Umfragen ist es doch überraschend, dass der Crash für die SPÖ augeblieben ist und sie sogar noch stärker als die FPÖ geblieben ist - wobei die Gewinne und Verluste regional sehr unterschiedlich ausfallen.
Vermutlich hat es in der Schlußphase des Wahlkampfes eine große Polarisierung gegeben, der die Grünen zum Opfer gefallen sind.
Interssant finde ich den Blick auf die Länder bzgl. Grünen und Pilz-Liste:
Während im Osten die Pilz-Liste stärker ist, sind es im (dünner besiedelten) Westen nach wie vor die Grünen.
Wenn ich das richtig beobachtet habe, wurde die Möglichkeit, einzelne Personen mittels Vorzugsstmme nach vorn zu reihen, bei dieser Wahl etwas erleichtert, und mehrere Kandidaten hatten damit auch Erfolg.

@Thomas Frings: ""Besteht nach über 200 Jahren immer noch Zweifel bzgl. der Assimilation dieser Familie? Dann wäre auch Karl Renner kein Österreicher, sondern tschechischer Staatsbürger."
Unsinnige Argumentation. Große Teile Böhmens und Mährens waren bis zur Vertreibung 1945/46 deutschsprachig. Den Volkstumsfetisch des Forumsirren ignoriert man am besten."

Sie haben natürlich recht. Aber ich weise darauf hin, dass im 18. Jh., als die Familie van der Bellen ins Baltikum zog, zumindest der südliche Teil der Niederlande zum Heiligen Römischen Reich und obendrein seit dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges direkt zu Österreich gehörte :-)
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 12. November 2017 - 13:29 Uhr:   

Die Entwicklung der letzten Wochen ist erfreulich. Nachdem Österreich außer in den 70er Jahren immer mehrheitlich Mitte-Rechts gewählt hat, gibt es jetzt sehr wahrscheinlich ausnahmsweise mal eine Mitte-Rechts-Regierung. Seit 1945 wurde Österreich insgesamt fast 45 Jahre mit rot-schwarzen Koalitionen "beglückt" und die SPÖ war seither nur 11 Jahre in der Opposition. Theoretisch kann der letzes Jahr gewählte grüne Bundespräsident zwar eine schwarz-blaue Regierung verhindern, praktisch dürfte ihm das sehr schwer fallen bei den Mehrheitsverhältnissen.



"Angesichts der letzten Umfragen ist es doch überraschend, dass der Crash für die SPÖ augeblieben ist und sie sogar noch stärker als die FPÖ geblieben ist - wobei die Gewinne und Verluste regional sehr unterschiedlich ausfallen."
Wenig überraschend hat die SPÖ da erheblich gewonnen, wo Grüne und NEOS stark sind, und meist da verloren, wo beide schwach sind. Insgesamt sind die Linken auf den tiefsten Stand seit 1923 oder sogar seit 1920, wenn man Neos nicht als links zählt. 1995 war es ja auch schon so, dass das überraschend gute SPÖ-Ergebnis auf Kosten von Grünen und LiF ging. Die Selbstzerlegung der Grünen und die künftige Oppositionsrolle könnten sie wieder über 30 % bringen.

"Wenn ich das richtig beobachtet habe, wurde die Möglichkeit, einzelne Personen mittels Vorzugsstimme nach vorn zu reihen, bei dieser Wahl etwas erleichtert, und mehrere Kandidaten hatten damit auch Erfolg."
Nein, da wurde seit 2013 nichts geändert. Es sind insgesamt drei Kandidaten vorgereiht worden. Bei den Wahlkreislisten haben 24,4 % eine Vorzugsstimme vergeben, bei den Landeslisten 4,5 %, bei den Bundeslisten 7,6 %. Das Interesse der Wähler ist also sehr mäßig.
 Link zu diesem Beitrag

Nikolaus Krause
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 13. November 2017 - 13:16 Uhr:   

Die ÖVP hatte intern festgelegt, die Hürden für Mandate per Vorzugsstimmen um 50% zu senken.
Das war nach meiner Erinnerung eine der Forderungen von Sebastian Kurz vor Übernahme des Parteivorsitzes.
Einige Landesverbände haben die Hürde sogar noch weiter gesenkt bzw. gar ganz abgeschafft. Mehr dazu hier, allerdings Stand vom 15.6.:
https://kurier.at/politik/inland/oevp-vorzugsstimmen-landesparteien-gehen-eigene-wege/269.917.466

Das ganze war natürlich kein Gesetzesprinzip; eine solche Regelung könnte ja auch nicht für Parteien und Landeswahlkreise unterschiedlich gelten.
Es ist eine parteiinterne freiwillige Selbstverpflichtung für weiter vorn auf die Liste gesetzte Kandidaten, zugunsten von Kandidaten mit evtl. mehr Vorzugsstimmen auf ihre Mandate zu verzichten. Und das ist dann nach der Verkündung des Ergebnisses in der ÖVP auch häufiger als 3x erfolgt, denke ich.
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 13. November 2017 - 19:25 Uhr:   

Durch Vorzugsstimmen wurden gewählt:

Manfred Haimbucher (FPÖ, Landeshauptmannstellvertreter in Oberösterreich), Regionalwahlkreis 4C, nahm Sitz nicht an
Christoph Stark (ÖVP), Regionalwahlkreis 6B
Dominik Schrott (ÖVP), Regionalwahlkreis 7D

Durch interne Regelungen der ÖVP kamen weitere fünf Personen ins Parlament, jeweils eine in den Regionalwahlkreisen 3B, 3C, 3D, 4E und eine über die Landesliste in Kärnten.

Macht also 7 Änderungen bei der ÖVP, wobei diese Zahl wahrscheinlich ohne Frauenquote kleiner gewesen wäre. Die ÖVP-Listen waren im Reißverschluss mit Männern und Frauen besetzt, was viele Frauen nach oben gespühlt hat. Die über Vorzugstimmen gewählten Männer haben beide eine Frau abgeschossen. Bei den fünf internen Wechseln hat dreimal ein Mann eine Frau verdrängt, nur einmal gab es den umgekehrten Fall (und das war ziemlich knapp), in einem Fall gab es einen Frauentausch. Per Saldo gibt es also dadurch vier Frauen weniger bei der ÖVP.
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 27. Januar 2018 - 19:33 Uhr:   

Nachdem seit Oktober 2015 gar keine Landtagswahl stattfand, beginnt morgen eine Serie von vier Landtagswahlen kurz hintereinander:

28.1. Niederösterreich
25.2. Tirol
4.3. Kärnten
22.4. Salzburg

Heute wurde der Machtkampf in der Wiener SPÖ zwischen Traditionssozis und Links-Schickeria zugunsten von Ersteren entschieden. Michael Ludwig setzte sich bei der Wahl des Obmanns gegen Andreas Schieder durch und wird im Mai neuer Wiener Bürgermeister. Häupl tritt dann nach über 23 Jahren ab.
 Link zu diesem Beitrag

zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 27. Januar 2018 - 20:29 Uhr:   

Landtagswahl in Niederösterreich am 28.01.2018

Die Wahllokale schließen um 17:00 Uhr.

Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Nieder%C3%B6sterreich_2018

Ergebnisse
http://www.noe.gv.at/noe/Wahlen/Wahlen.html
http://orf.at/wahl/

News de at
http://noe.orf.at/
http://www.noen.at/
https://atv.at/atv-meine-wahl/
https://derstandard.at/r2312/Niederoesterreich
https://diepresse.com/home/index.do
https://kurier.at/
http://www.oe24.at/

Twitter
https://twitter.com/search?q=%23noe18%20OR%20%23beifunk&src=typd
https://twitter.com/search?f=tweets&vertical=default&q=from...

Forum en
https://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?topic=275728.0

Umfragen
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Nieder%C3%B6sterreich_2018#Umfragen
https://neuwal.com/wahlumfragen/index.php?cid=3&iid=0

(Beitrag nachträglich am 27., Januar. 2018 von zigzag editiert)
 Link zu diesem Beitrag

zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Januar 2018 - 17:16 Uhr:   

1. Hochrechnung

SORA / ORF

50,0% ÖVP
23,7% SPÖ
14,9,% FPÖ
6,4% Grüne
4,9% NEOS
0,1% Sonstige


ARGE / ATV

50,4% ÖVP
23,4% SPÖ
14,,9% FPÖ
6,2% Grüne
5,0% NEOS
 Link zu diesem Beitrag

zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Januar 2018 - 21:41 Uhr:   

Ergebnis (Alle Gemeinen sind ausgezählt. Es fehlen noch ein paar Hundert wahlkreisfremde Wahlkarten, die am Dienstag ausgezählt werden)

Partei-EU-Fraktion: % (+-) / Sitze (+-) / Landesregierungssitze (+-) (Proporzregierung)

ÖVP-EPP: 49.6% (-1.2) / 29 (-1) / 6 (+-0)
SPÖ-S&D: 23.9% (+2.3) / 14 (+1) / 2 (+-0)
FPÖ-ENF: 14.8% (+6.5) / 8 (+4) / 1 (+1)
GRÜNE-G/EFA: 6.4% (-1.6) / 3 (-1)
NEOS-ALDE 5.2% (+5.2) / 2 (+2)

http://www.noe.gv.at/wahlen/L20181/Index.html
http://orf.at/wahl/noe18/#projection/projection

Admin Admin Logout Logout   Vorige Seite Vorige Seite Nächste Seite Nächste Seite