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Archiv bis 14. Dezember 2016

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlen in den USA (US-Präsident, US-Senat usw.) » US-Präsidentschaftswahl 2016 » Archiv bis 14. Dezember 2016 « Zurück Weiter »

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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. November 2016 - 15:27 Uhr:   

"Es gab eine Nachzählung, weil die Demokraten das Ergebnis nicht akzeptieren wollten.
Eine "Fragwürdigkeit" gab es damals so wenig wie heute.
Und Bush hat nicht "dann plötzlich" gewonnen, sondern sein Wahlsieg wurde bestätigt."

Es gab keine abgeschlossene Nachzählung, sondern sie wurde gestoppt. Von daher wurde auch der Wahlsieg nicht durch Neuauszählung bestätigt.
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Pinochet
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 29. November 2016 - 04:27 Uhr:   

"Gibt es Länder mit ähnlichem Wahlablauf/Wählmännersystem ? "

Das besondere in Amerika ist dass das Wahlrecht Sache der Bundeststaaten ist. Zb muss ein Staat seine Wahlmänner garnicht alle einheitlich stimmen lassen sondern könnte das auch proportional machen.

Das Gesamtsystem würd ich deshalb eher als föderal charakterisieren, nicht als demokratisch. Aber ob das System tatsächlich föderal ist, ist auch fraglich, weil die Gesetze komisch interagieren, zB ist Cannabis in einigen Staaten legal, obwohl es per Bundesgesetz verboten ist, usw.

Ansonsten ist unser System doch sehr ähnlich: Die BT-Abgeordneten sind die Wahlmänner.
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Martial00120
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 29. November 2016 - 10:04 Uhr:   

In der Schweiz wird der Bundesrat auch in der Bundesversammlung gewählt, in der die kleinen Kantone jeweils 3 Stimmen haben (1 Nationalrat + 2 Ständerat), ausser sie sind die vormaligen Halbkantone (1 Nationalrat + 1 Ständerat).


Schweiz:
Nationalrat n=200
Ständerat (2 je Kanton, ausser frühere Halbkantone) n=46
Bundesversammlung n=246


USA
Represäntantenhaus n=435
Senat n=100
Wahlmänner n=538 (inkl. 3 für DC)


Wäre es tatsächlich Praxis, dass die US-Wahlmänner ohne Instruktion abstimmen, so wäre die US-Wahl ziemlich exakt vergleichbar mit der Schweiz
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 29. November 2016 - 17:11 Uhr:   

> Von daher wurde auch der Wahlsieg nicht durch Neuauszählung bestätigt.
Der Wahlsieg wurde juristisch durch Entscheidung des obersten Gerichts bestätigt.
Und er wurde inhaltlich bestätigt, weil eine New Yorker Zeitung die Stimmzettel alle noch einmal geprüft und gezählt hat.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 30. November 2016 - 09:38 Uhr:   

Mit ähnlicher Begründung hat 2000 ja der republikanisch dominierte Supreme Court die Neuauszählung verhindert, wie Wisconsin argumentiert: Eine Neuauszählung sei bis zur Wahl des Präsidenten durch den electoral college nicht zu schaffen. Wenn das ernsthaft das ausschlaggebende Argument ist, dann ist eine Neuauszählung de facto immer unmöglich, was meines Erachtens problematisch ist, wenn wirklich mal stichhaltigere Beweise auftreten sollten, wenn Unregelmäßigkeiten zu erkennen sind.
https://www.theguardian.com/us-news/2016/nov/29/hillary-clinton-election-recount-wisconsin-jill-stein

Edit: Damit es nicht zu Verwirrung kommt: Wisconsin hat nur ein Schnellverfahren mit teilweiser Auszählung zugestimmt. Die Auszählung per Hand kann nur vom Gericht angeordnet worden und das hat das Gericht abgelehnt.

(Beitrag nachträglich am 30., November. 2016 von siveste editiert)
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Intressierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 01. Dezember 2016 - 20:36 Uhr:   

"Und er wurde inhaltlich bestätigt, weil eine New Yorker Zeitung die Stimmzettel alle noch einmal geprüft und gezählt hat."

Wenn eine private Zeitung öffentliche Stimmzettel zählt - noch dazu eine aus New York - dann spricht das Wohl mehr gegen die Integrität der Wahlen als dafür.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 01. Dezember 2016 - 21:11 Uhr:   

Eine private New Yorker Zeitung hätte aber wohl tendenziell eher zusätzliche Stimmzettel für Gore als solche für Bush gefunden - wäre a) die größere Story gewesen und b) hätte auch den Lesern in New York viel besser gefallen.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 02. Dezember 2016 - 14:19 Uhr:   

> Wenn eine private Zeitung öffentliche Stimmzettel zählt - noch
> dazu eine aus New York - dann spricht das Wohl mehr gegen die
> Integrität der Wahlen als dafür.
Diese Nachzählung war natürlich nicht Teil des offiziellen Wahlprozederes (dieses war nach dem Gerichtsentscheid beendet) und spricht daher nicht gegen die Integrität der Wahl.

Sie ist politisch wichtig, weil damit klargestellt wurde (und zwar von erklärten Bush-Gegnern), daß Bush nicht nur juristisch, sondern auch bei den Wählerstimmen gewonnen hatte.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2016 - 08:59 Uhr:   

Keine Neuauszählung in Pennsylvania: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/pennsylvania-gruene-ziehen-antrag-auf-neuauszaehlung-zurueck-14558044.html
Damit bleibt Trump Präsident
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Pfennigfuchser
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2016 - 17:18 Uhr:   

"Damit bleibt Trump Präsident"

Klare Fehlaussage. Er ist es noch nicht, sondern wird es erst im Januar. Bitte besser informieren.
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görd
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2016 - 17:46 Uhr:   

Wenn ich den Artikel richtig lese, so werden noch juristische Mittel geprüft-
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Wahlbeobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2016 - 17:54 Uhr:   

Gewählt wird der US Präsident übrigens am 19. Dezember.
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Pfennigfuchser
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2016 - 18:23 Uhr:   

Richtig, aber ins Amt kommt er erst im Januar 2017. Erst dann ist er Präsident.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2016 - 16:26 Uhr:   

Die von Jill Stein, der unterlegenen Kandidatin der Grünen, beantragte, zunächst erlaubte/verfügte und bereits begonnene Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin hat angeblich ergeben, dass der Vorsprung von Trump auf Clinton geringfügig größer war, als ursprünglich angegeben. Unbestätigt ist wohl von bisher entdeckten zusätzlichen 82 Stimmen die Rede.

Jedenfalls ist die Neuauszählung auch schon wieder gerichtlich gestoppt worden mit der Begründung, Stein hätte die Aktivlegitimation für die Stellung des Antrags gefehlt, da sie nicht geltend machen konnte, bei korrekter Auszählung auch nur den Hauch einer Chance auf den Gewinn der Wahl zu haben.

Mit anderen Worten: Den Antrag hätte nur Clinton stellen können. Die hat allerdings davon abgesehen, da die eigenen detaillierten Untersuchungen der Demokraten nach verschiedenen Wählergruppen und Kriterien selbst wohl ziemlich genau das Ergebnis widerspiegeln, das herausgekommen ist, jedenfalls so eine eigene Verlautbarung.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2016 - 19:25 Uhr:   

Randnotiz: Bisher gibt es übrigens 8 Wahlmänner, die angekündigt haben, aus Gewissensgründen nicht für Trump stimmen zu können am 19.12., obwohl sie eigentlich als Republikaner-Stimmen verbucht sind.
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Martial00120
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2016 - 19:41 Uhr:   

Ne, nur einer der für Trump gewählt wurde, will abweichend stimmen. Die anderen 7 sind Demokraten und wollen für einen moderaten Republikaner stimmen...
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 10. Dezember 2016 - 12:47 Uhr:   

Meines Erachtens zeigt dieses Beispiel, dass die US-Präsidentschaftswahl eben ein Kind des 18. Jahrhunderts ist. Damals brauchten die Wahlmänner vielleicht die Zeit, um nach der Wahl sich zu sammeln und den eigentlichen Präsidenten zu wählen.
Heute dagegen ist diese "Wartezeit" willkommener Anlass, um weiter Politik zu treiben. Meines Erachtens ist das beeinflussen/taktieren der Wahlmänner in dieser Zeit ein Spiel, auf das sich die Amerikaner lieber nicht einlasse sollten.
Es steht so unheimlich viel auf dem Spiel... Lieber sollen die Wahlmänner einfach den Kandidaten wählen, für dessen Wahl sie durch das Volk gewählt wurden.

Positiv am amerikanischen System ist allerdings, dass die Verfassung selbst extrem flexibel ist. Wie die Wahlmänner gestellt werden, darüber schweigt sie sich nämlich (und das ist auch gut so) aus. Früher wurden sie vom Parlament gewählt. Heute meist im Mehrhetiswahlrecht bestimmt. Und wenn die Bürger es wollen, dann können sie ohne Verfassungsänderung ganz einfach beschließen, dass alle Wahlmänner der Kandidat bekommt, der den "popular vote" gewonnen hätte.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Dezember 2016 - 16:21 Uhr:   

Trump bleibt Wahlsieger in Wisconsin: http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-donald-trump-bleibt-sieger-in-wisconsin-a-1125621.html
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Dezember 2016 - 12:53 Uhr:   

Mir ist gerade ein interessantes Kuriosum aufgefallen: Hillary Clinton hat es geschafft, 2 Wahlen trotz höherer popular vote zu verlieren - 2008 die Vorwahlen gegen Obama, 2016 die Hauptwahlen geegn Trump. Ob das wohl schon jemandem passiert ist?
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Kim
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Dezember 2016 - 15:02 Uhr:   

Weil Frauen gleichverteilter sind als Demokraten.

Passieren sollte das jenen Kandidaten deren Zustimmung besonders geschlechtsspezifisch ist.

Bei Hillary vermutlich aufgrund von feministischen Ideen.
Ich würd mir andere demokratische Frauen anschauen, kann mir gut vorstellen, dass es da öfters passiert.

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