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Archiv bis 02. Februar 2017

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Bundestagswahl 2017 » Archiv bis 02. Februar 2017 « Zurück Weiter »

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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2017 - 20:22 Uhr:   

Die SPD tauscht Not gegen Elend. Schlimmer geht immer. Im Vergleich mit einem derart mäßigen Vorgänger fällt wahrscheinlich sogar Gabriel nicht negativ auf im AA. Schulz würde das dagegen locker hinbekommen.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Januar 2017 - 19:26 Uhr:   

Komischerweise startet Schulz als Kandidat in Umfragen in gleicher Höhe mit Merkel! 41% zu 41% in der Kanzlerfrage..
Das ist schonmal ein merkwürdiges Vorzeichen...!

Tagesspiegel merkt an :
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"Im rein theoretischen Fall, dass man den Kanzler direkt wählen könnte, würden sich 41 Prozent der Befragten für Angela Merkel entscheiden (-2 Punkte seit Dezember). Ebenso viele, 41 Prozent, würden Schulz wählen (+5). Für 11 Prozent kommt keiner der beiden in Frage, ermittelte Infratest dimap.

Zwar wissen 65 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben bisher nicht, für welche Politik Schulz eigentlich steht. Dennoch gaben sie ihm gute Bewertungen. Bei einigen Kriterien schneidet er sogar leicht besser ab als Merkel, etwa bei der Glaubwürdigkeit (Schulz: 65 Prozent, Merkel: 64 Prozent) und Sympathie (Schulz: 69, Merkel: 63). Bei anderen Kriterien liegt er hinter ihr, aber immer noch weit vor Gabriel, etwa bei Kompetenz (Schulz: 68, Merkel: 78, Gabriel: 53) und Führungsstärke (Schulz: 60, Merkel: 79; Gabriel: 39)."

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.........................
Nun ist die große Frage welcher Kandidat(in) wird in den nächsten Monaten medial "demontiert"....da dürfen wir getrost sehr gespannt sein !
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Januar 2017 - 19:40 Uhr:   

Was für den Bundestagswahlkampf eine wichtige Rolle spielen kann, sind die Landtagswahlen vor der Bundestagswahl. Und die stehen günstig für Merkel


Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird sich dort nämlich die Niederlagenserie für die CDU nicht fortsetzen. Dafür hat die SPD nicht viel zu gewinnen, aber viel zu verlieren:

In Schleswig-Holstein müsste auf Grund des wahrscheinlichen Einzugs der AFD in den Landtag SPD/Grüne/SSW sogar zulegen, um die Regierung fortsetzen zu können. Viel wahrscheinlicher ist es, das nach der Wahl ohne die CDU keine Regierung gebildet werden kann und die CDU den Regierungschef stellt.

In Saarland wird eine Merkel-nahe Ministerpräsidenten höchstwahrscheinlich in ihrem Amt deutlich bestätigt.

In NRW sieht es schlecht für die Fortsetzung von Rot-Grün aus. Eventuell kommt Rot-Rot-Grün. Dann werden sich die Wahlkämpfer von CDU und CSU ihr Glück kaum fassen können. Aber auch eine CDU geführte Regierung unter Laschet nach der Wahl ist vorstellbar. Und wenn die SPD NRW verlieren sollte, ist klar, dass auch bei der Bundestagswahl für die SPD nicht viel zu holen sein wird.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 27. Januar 2017 - 10:39 Uhr:   

> Komischerweise startet Schulz als Kandidat in Umfragen ...
Das ist vor allem deswegen komisch, weil die meisten Bundesbürger Schulz wahrscheinlich gar nicht kennen.
Bei den Top Ten des Politbarometers tauchte er bisher überhaupt nicht auf.

Ich halte diese aktuellen Umfragebehauptungen für noch fragwürdiger als sonst schon üblich.


> die Landtagswahlen vor der Bundestagswahl.
Interessanter Aspekt.
Ich würde zwar nicht darauf wetten, daß die CDU das Saarland so sicher gewinnt - aber das ist das unwichtigste der anstehenden Bundesländer und ansonsten sieht es für Merkel gut aus.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 11:11 Uhr:   

Vor einem Jahr schien auch die Chance für die CDU gut, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg in die Staatskanzlei zurückzukehren. Es kam bekanntlich anders.

"In NRW sieht es schlecht für die Fortsetzung von Rot-Grün aus. Eventuell kommt Rot-Rot-Grün. Dann werden sich die Wahlkämpfer von CDU und CSU ihr Glück kaum fassen können. Aber auch eine CDU geführte Regierung unter Laschet nach der Wahl ist vorstellbar. Und wenn die SPD NRW verlieren sollte, ist klar, dass auch bei der Bundestagswahl für die SPD nicht viel zu holen sein wird."
Laschet kann nur Ministerpräsident werden, wenn die CDU stärkste Partei wird. Realistisch ist nur eine Koalition mit der SPD oder Jamaika. Bei Jamaika werden die Grünen aber allerhöchstens dann mitmachen, wenn weder R2G noch die Ampel rechnerisch möglich ist. Das kann nur eintreten, wenn die CDU vor der SPD liegt und das ist zweifelhaft. Wenn es in den Umfragen eng wird, wird eher Kraft als Laschet taktische Wählrer anziehen. Ähnlich war es letztes Jahr in Rheinland-Pfalz. Dreyer konnte am Schluss Stimmen von den Grünen abziehen, Klöckner dagegen nicht bei FDP und AfD. In NRW kommt dazu, dass Laschet besonders Merkel-treu und weniger bekannt ist als Kraft und Lindner.
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 14:19 Uhr:   

Bei Kraft hat man aber irgendwie das Gefühl, dass die ihr Zenit bereits deutlich überschritten hat. Vor 5 Jahren noch als SPD-Hoffnungsträgerin gehandelt, ist sie inzwischen eine SPD-Ministerpräsidentin unter vielen ohne Perspektive auf eine weitere Karriere in Berlin. Das ist der Unterschied zu Malu Dreyer letztes Jahr in Rheinland-Pfalz
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 14:22 Uhr:   

P.S.

Ich meinte natürlich nicht unbedingt, dass Malu Dreyer eine Karriere in Berlin vorsteht. Aber sie wirkte im letzten Wahlkampf zum einen völlig unverbraucht und zweitens angenehm sachlich-seriös im Vergleich zu Klöckner, die eine Gabriel-ähnliche Sprunghaftigkeit hat und je nach Stimmungslage mal Merkeltreu war und dann wieder Absetzbewegungen machte und damit Wahlkampf deutlich machte, dass sie in den Monaten zuvor um einiges überschätzt wurde.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 15:21 Uhr:   

NRW kann vor Kraft kaum laufen, tatkräftig war sie nie. Ihren Zenit hat sie bestimmt überschritten, aber es ist ihr gelungen, bei sämtlichen Missständen niemals persönlich in die Schusslinie zu kommen, anders als Kurt Beck. Ihr kommt sicher auch zugute, dass landespolitische Berichterstattung in den Medien nur wenig stattfindet.

"dass sie in den Monaten zuvor um einiges überschätzt wurde."
Will nicht für Klöckner sprechen, aber immerhin hat sie das beste CDU-Ergebnis bei allen fünf Landtagswahlen des letzten Jahres geholt. In fast allen anderen Ländern hätte die CDU auch nicht mehr bekommen, wenn dort am selben Tag Landtagswahl gewesen wäre. Laschet wird man garantiert nicht nachsagen können, er habe schlecht abgeschnitten, weil er zu Merkel auf Distanz gegangen sei. Als Merkels treuer Vasall und Schwarz-Grün-Fan ist er sicher nicht geeignet, von der FDP oder der AfD Stimmen abzuziehen. Selbst bei den eigenen Wählern kommt er sehr mäßig an.
http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/laschet-jamaika-koalition-100.html
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 15:48 Uhr:   

NRW ist bis jetzt noch to Close to call:
CDU und SPD sind in den Umfragen in etwa gleichauf.
Der Abstand von Linkspartei und teilweise auch FDP zur 5%-Hürde ist innerhalb der Fehlertoleranz.

Die Aussage von M.Dauser ist aber dennoch richtig:

Rot-Grün kann man wohl ausschließen.

Einzige mögliche Mehrheit ohne Union wäre Rot-Grün-Rot. Auch eine Mehrheit für diese Variante ist zumindest unsicher. Und sie würde zudem der Union bei der BTW in die Karten spielen.

Alle anderen möglichen Varianten beinhalten eine Regierungsbeteiligung der Union. Und wenn die SPD schon in NRW keine linke Mehrheit ohne Union schaffen sollte, dann wird ihr das im Bund erst recht nicht gelingen.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 16:41 Uhr:   

"Einzige mögliche Mehrheit ohne Union wäre Rot-Grün-Rot."
Eine Ampel ist auch denkbar. Lindner hat nur das Problem, dass ihm das als Spitzenkandidat im Bund schaden würde. Aber das ließe sich aus seiner Sicht lösen. Erst rot-grüne Minderheitsregierung wie 2010-12, die dann rein zufällig kurz nach der Bundestagswahl um die FDP erweitert wird. Ich traue Lindner nicht über den Weg.

"Und wenn die SPD schon in NRW keine linke Mehrheit ohne Union schaffen sollte, dann wird ihr das im Bund erst recht nicht gelingen."
Das klingt plausibel, muss aber nicht stimmen. 2005 kam bei der BTW eine rot-rot-grüne Mehrheit raus, bei der Landtagswahl in NRW vier Monate vorher aber nicht. Historisch ist eine Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen kurz vor der Bundestagswahl (gab es 1980, 1990 und 2005) kein tauglicher Indikator für die Bundestagswahl. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass es mit R2G nichts wird, weder in NRW noch im Bund.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 18:34 Uhr:   

Karl Theodor zu Guttenberg soll am Bundestagswahlkampf teilnehmen!
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 19:42 Uhr:   

@Martin Dauser
"In NRW sieht es schlecht für die Fortsetzung von Rot-Grün aus. Eventuell kommt Rot-Rot-Grün. Dann werden sich die Wahlkämpfer von CDU und CSU ihr Glück kaum fassen können. Aber auch eine CDU geführte Regierung unter Laschet nach der Wahl ist vorstellbar. Und wenn die SPD NRW verlieren sollte, ist klar, dass auch bei der Bundestagswahl für die SPD nicht viel zu holen sein wird."

Ich glaube an eine Fortsetzung von Rot-Grün.
Die Mentalität des Landes spricht jedenfalls dafür. Die Traditionswähler der SPD sitzen hier.

Ich glaube desweiteren, dass der Unionswahlkampf kaum messbar von Rot-Rot-Grün profitieren kann.
Die, die sich ernsthaft Sorgen über diese Koalition machen, sind schon auf Unionskurs eingeschworen oder denken eben nicht wahltaktisch genug.
Es gibt schon mehr als genug Beispiele für Rot-Rot-Grün. Sie alle waren nicht abschreckend genug...

@Martin Dauser
"Bei Kraft hat man aber irgendwie das Gefühl, dass die ihr Zenit bereits deutlich überschritten hat. Vor 5 Jahren noch als SPD-Hoffnungsträgerin gehandelt, ist sie inzwischen eine SPD-Ministerpräsidentin unter vielen ohne Perspektive auf eine weitere Karriere in Berlin."

Dann hat absolut _jeder_ Politiker seine Karriere schon hinter sich.
Solange Merkel an der Macht ist, gibt es keine Karrierechancen mehr in Berlin. Das ist trivial. Gegen Merkel kann aber die Bundes-SPD (noch) kein Personal aufstellen.
Und von NRW aus schon mal gar nicht.

Wir werden vielleicht noch von Kraft hören, auch bundespolitisch. Nur Kanzlerin wird sie vielleicht nicht.

@Thomas Frings
i{"NRW kann vor Kraft kaum laufen, tatkräftig war sie nie. Ihren Zenit hat sie bestimmt überschritten, aber es ist ihr gelungen, bei sämtlichen Missständen niemals persönlich in die Schusslinie zu kommen, anders als Kurt Beck. Ihr kommt sicher auch zugute, dass landespolitische Berichterstattung in den Medien nur wenig stattfindet."}

Stichworte: Kraft, Jäger, Amri. Rest kann jeder selbst googlen.

Abgesehen davon hat Kraft einige Möglichkeiten und wird sie wohl auch ausspielen.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 28. Januar 2017 - 23:14 Uhr:   

"Jede Minderheit hat das Recht auf Diskriminierung". Serdar Semuncu. der mit diesem Satz in seiner Comedyshow ziemlich viel Anstoß erregte (unter anderem erhielt er Morddrohungen von Veganern und Neonazis, die beide glaubten, sie sollten dadurch verunglimpft werden), kandidiert jetzt in Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg für Die Partei gegen den Direktkandidaten der Grünen, der dort die Nachfolge von Christian Ströbele antritt.

Er hat übrigens seinen türkischen Pass zurückgegeben, um (im Hinblick auf die Erdogan-Demonstrationen) klarzustellen, dass er sich für seine deutsche Identität entschieden hat.

Er glaubt, dass eine rotrotgrüne Koalition Angela Merkel ablösen wird. Er würde dort allerdings nicht mitarbeiten wollen. Vermutlich wird sich dieses Problem für ihn eher nicht stellen. Ist eigentlich schon klar, wer anstelle von Christian Ströbele antreten wird?
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 29. Januar 2017 - 18:34 Uhr:   

Interessierter:
"Ich glaube an eine Fortsetzung von Rot-Grün.
Die Mentalität des Landes spricht jedenfalls dafür. Die Traditionswähler der SPD sitzen hier. "

Die Umfragen sprechen eine andere Sprache.
Im Januar gab es 2 Umfragen (von Emnid und YouGov) mit sehr ähnlichen Ergebnissen:
SPD 31/32 + Grün 11/10 = 42% für Rot-Grün
hingegen:
CDU 31/30
FDP 7/8
Linke 5/7
AfD 12/10
ergibt ca. 55% für alles außer Rot-Grün

Übrigens waren auch alle Umfragen des Jahres 2016 in einem sehr ähnlichen Korridor.

Eine Fortsetzung von Rot-Grün würde also gegenüber den Umfragen sehr massive Wählerwanderungen von 13% erfordern . Oder ein Scheitern von FDP UND Linke an der 5%-Hürde.
Alles natürlich möglich. Aber auch sehr unwahrscheinlich.

Übrigens:
Dass es in NRW noch vergleichsweise viele SPD-Traditionswähler gibt, ist sicher richtig.
Aber das hilft ganz sicher nicht den Grünen.
Die Grünen haben viel zu viele Themen, die an der Lebenswirklichkeit des NRW-Traditionswählers vorbei gehen.

(Nur mal ein Beispiel:
Das Land Berlin hat seit 8.12.2016 eine RGR-Regierung mit grünem Justizminister. Und was ist seine allererste Kabinettsvorlage? Vielleicht irgendeine Reaktion auf den Anschlag vom 20.12.?
Nein: Die Einführung von Unisex-Toiletten.
So ganz kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Prioritäten-Setzung konform geht mit den Prioritäten der NRW-Traditionswähler...)
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 29. Januar 2017 - 20:33 Uhr:   

@Florian das Original
"Die Umfragen sprechen eine andere Sprache."

Die Umfragen haben sich beim Brexit geirrt, sie haben sich bei Trump geirrt, sie werden sich nach meinen Dafürhalten auch in NRW irren.

Btw, richtig spannend und auf den Weg zur Wahrheit sind dann eh erst die Umfragen die im Wahlkampf laufen. Es gibt viele Wählerwanderlungen hin und her. Aber man darf sich in Erinnerung rufen: Fast jede Regierung produziert in ihrer Amtszeit irgendeinen Skandal oder einen Fehlgriff, der ihr unmittelbar vor einer Wahl den Kopf kosten würde. Dennoch überleben eine Regierungen; der Wähler hat ein kurzes Gedächtnis.

"Alles natürlich möglich. Aber auch sehr unwahrscheinlich."

Natürlich kann es auch anders kommen. Aber ich glaube an die Variante mit Rot-Grün in NRW.

"Dass es in NRW noch vergleichsweise viele SPD-Traditionswähler gibt, ist sicher richtig.
Aber das hilft ganz sicher nicht den Grünen.
Die Grünen haben viel zu viele Themen, die an der Lebenswirklichkeit des NRW-Traditionswählers vorbei gehen."


Vieles, was die SPD auf ihrer Agenda hat, trifft auch lange nicht mehr den harten Kern der NRW-Traditionswähler. Oder glaubst du, die mit Schwerindustrie verbundenen, dem Kohleabbau hinterhertrauernden Kleingärtner aus den Karikaturen interessieren sich für Eurobonds, Hartz IV oder Ratingagenturen?

Klar, die Grünen haben es in einer Region, in der viele Arbeitsplätze an der Industrie hängen, erst Mal schwer. Alles nur eine Frage der Rhetorik, zumal viele Industrien NRW schon verlassen haben.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 29. Januar 2017 - 22:34 Uhr:   

"Klar, die Grünen haben es in einer Region, in der viele Arbeitsplätze an der Industrie hängen, erst Mal schwer."

In einer Region, in der viele Arbeitsplätze an der Landwirtschaft hängen, haben sie es allerdings mitunter noch schwerer. In Sachsen-Anhalt etwa, wo sie sich ziemlich unbeliebt gemacht haben.

" Lebenswirklichkeit des NRW-Traditionswählers ". - Da fallen mir mehrere NRW-Traditionswähler ein. In Paderborn, in Bottrop, in Münster, in Düsseldorf. Es gibt auch NRW-Traditionspolitiker wie beispielsweise Volker Beck in Köln. Und dann unseren traditionell auf Abwegen befindlichen Forumsuser Danny aus Essen.

Wenn sie denn wählen, dann vermutlich alle genauso wie beim letzten mal.

Wer mag in Nordrhein-Westfalen seine Meinung gegenüber der letzten Wahl geändert haben und deswegen wahlentscheidend werden? Vielleicht Frauen, die Sylvester 2015/2016 auf der Domplatte in Köln betroffen waren? Hätte es den Anschlag auf die Düsseldorfer Innenstadt gegeben, der jetzt gerade verhindert worden ist, hätte das auch einigen Einfluss haben können, vor allem, wenn wieder davor oder danach eine Panne passiert wäre.
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Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 30. Januar 2017 - 18:07 Uhr:   

@Florian,

Je nach Umfrage könnte es aber für ein "rot-grün im weiteren Sinne" reichen, nämlich rot-rot-grün bzw. rot-grün-rot.

Auch dies wäre ein Signal für die Bundestagswahl.

Für die SPD ist rot-rot-grün bei der Bundestagswahl die einzige Chance den Kanzler stellen zu können. Bislang gibt es diese Koalition nur in Berlin und in Thüringen (unter Linker Führung). NRW könnte insoweit zum Testfall werden für die Machtperspektiven von SPD und Linken.
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B.Schuett
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Februar 2017 - 19:52 Uhr:   

Interessierter
"Die Umfragen haben sich beim Brexit geirrt, sie haben sich bei Trump geirrt, sie werden sich nach meinen Dafürhalten auch in NRW irren."

Die Umfragen haben sich betr. Trump kaum geirrt, nach den Umfragen lag Clinton am Tag vor der Wahl im Schnitt mit 3,2 % vorne, im Endergebnis betrug der Vorsprung 2,1 % (Clinton 48,2 Trump 46,1).
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Februar 2017 - 00:43 Uhr:   

Tja, jetzt verspricht ein SPD-Kandidat schon höhere Löhne, falls er gewählt wird. Etwas, das man mit gewissem Recht als Maßnahme des Populismus bezeichnen könnte.

Viel interessanter finde ich allerdings folgende Äußerung:
"Wenn Frau Merkel [...] sozialdemokratische Politik macht, ist das doch schön – auch wenn ihr die Union nicht folgt. Daher sollten die Bürger doch besser das Original wählen – und das bin ich."
Zur Quelle: http://www.abendblatt.de/politik/article209461895/Martin-Schulz-Nicht-ich-die-Kanzlerin-hat-es-schwer.html

Es ist für manchen Beobachter vielleicht erstaunlich, aber die Strategie, der sicherlich diese Einschätzung mit zu Grunde liegt, geht auf.
Die SPD gewinnt in den Umfragen immer mehr Stimmen. Schon deshalb würde ich die Behauptung wagen, dass NRW wahrscheinlich von der SPD geholt wird.
Die Unionsregierung kam ja nur wegen aussergewöhnlicher Umstände an die Macht und dann nur für kurze Zeit.

Das Problem an der großen Koalition ist allgemein, dass dabei das "Schattenkabinett" aus dem Kreis der Regierungsparteien selbst kommen muss. Daher gibt es auch keine klare Alternative zur Regierung für die Wähler. Der Kurs der SPD - man mag ihn inhaltlich bewerten wie man lustig ist - könnte das deutsche Parteisystem wieder stabilisieren.

Natürlich habe auch ich keine Glaskugel
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Stefan Grabert
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Februar 2017 - 07:13 Uhr:   

Moin,
lieber Interessierter, man braucht keine Glaskugel, es reicht durchaus aus, sich die Umfragewerte genauer anzusehen. Zwar hat die SPD nach den jüngsten Umfragen zugelegt, jedoch haben Grüne und Linke nachgegeben, letztere nicht ganz so stark. Es gab also quasi nur scheinbare Verschiebungen innerhalb des Lagers von R2G, das gilt auch in Bezug auf die Unentschlossenen, also in diesem Falle jenen, die sich in der letzten Zeit bei Umfragen nicht mit dem Lager von R2G identifizieren konnten, vornehmlich der SPD. Alles andere ist erst einmal solange weißes Rauschen, bis sich hier ein klarer Trend abzeichnet. Dazu ist in der Tat mehr nötig als das Austauschen eines Kopfes.

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