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Archiv bis 15. Oktober 2016

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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 04. Oktober 2016 - 12:12 Uhr:   

Wie würde eigentlich bei 3 Kandidaten die Stimme eines Staates ermittelt? Braucht ein Kandidat dann die absolute oder die einfache Mehrhait innerhalb der Delegation eines Staates? Beispiel: Wenn bei einem Staat mit 4 Abgeordneten Kandidat A 2 Stimmen bekommt und Kandidat B und C je 1 Stimme, hat dieser Staat dann für A gestimmt oder sich enthalten?

Ist natürlich im Moment ein sehr theoretisches Szenario.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 06. Oktober 2016 - 12:37 Uhr:   

Der Hurrikan "Matthew" erzwingt Evakuierungen und Notstände in SC + FL + GA + NC.

Der stärkste Hurrikan seit Jahrzehnten traf mit ungefähr 230 Kilometern je Stunde auf die Republik Haiti (vergleiche: ~ 143 angelsächsische Meilen je Stunde; bzw. ~ 124 Seemeilen je Stunde)!

In Südkarolina (SC) wurde die Evakuierung ungefähr 1 000 000 Menschen entlang der Küstenlinie angeordnet!

In den Staaten Florida (FL), Georgia (GA), Südkarolina und Nordkarolina (NC) wurde jeweils der Notstand verhängt!

Für Florida sagte der US Präsident Barack Obama eine für Mittwoch, 05.10.2016 (gestern) geplante Wahlkampfverantstaltung ab!

In 38 US Bundesstanden gibt es eine Frühwahlzeit (early voting). Dieser Wirbelsturm beeinflusst auch zeitlich direkt die Wahlen in den USA und in Haiti! Die bisher in den USA abgegebenen könnten verloren gehen!
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cyrix
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 06. Oktober 2016 - 17:31 Uhr:   

"In Südkarolina (SC) ..." Warum dann nicht "Blumenland" anstatt Florida? Was sollen diese ganzen Fremdsprachen?! ;)
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 06. Oktober 2016 - 20:06 Uhr:   

@TG
Ausdrücklich geregelt ist das nicht. Da sonst immer absolute Mehrheit verlangt ist, dürfte es wohl die sein.

@Cyrix
Zum Glück sind u.a. Jungfrauenland, Westjungfrauenland sowie Rhodeinsel und Vorsorgeanpflanzung vom Wirbelsturm verschont gegblieben;-)
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 12:06 Uhr:   

@ Thomas Frings: Danke!
Wenn in den USA etwas nicht ausdrücklich über ein Bundesgesetz geregelt ist, liegt ja immer die Vermutung nah, daß jeder Bundesstaat seine eigene Regelung hat. Könnte also sogar sein, daß es unterschiedliche Regelungen gibt.

Und man sollte noch erwähnen, daß "Bergland", "Farbenland" ["Buntland"?], "Schneeland" und "Heißer Ofen" auch nicht betroffen sind! ;-)
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 13:19 Uhr:   

Da wäre sicher auch noch Ludwigsland zu nennen, wo ja tatsächlich des öfteren ganz heftige Hurricanes anlanden, diesmal geht es aber deutlich vorbei.

Auch im "Land der flussabwärts lebenden Menschen" schaut schon mal ein Hurricane meist schon in reduzierter Stufe vorbei, schließlich wollen wir nichteuropäische Sprachen nicht diskriminieren und unübersetzt lassen.

Eure sind ja fast alle selbsterklärend, nur bei Heißer Ofen bin ich irgendwie vermutlich auf der falschen Fährte. Das Todestal und der Gelbsteinpark sind wohl nicht gemeint. Da gibt es allerdings gar keins oder sehr heißes Wasser, keine Hurricanes.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 15:02 Uhr:   

Latein hilft beim heißen Ofen weiter, mit dem Streichen einer Silbe:
Cali(dus) furnus

Bei der Rhodeinsel sind die Linguisten übrigens nicht einig, ob das Rhodos-Insel, Gerodete Insel oder Rote Insel ist.

Und dann gibt es ja auch noch das Penn-Waldland, den Grünen Berg und das Territorium Reicher Hafen.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 17:02 Uhr:   

Zur "Vorsorgeanpflanzung" wäre ein kleiner Hinweis nett ;-)
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Holger81
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 17:03 Uhr:   

Nicht zu vergessen das Trockengebiet, und die Wäschetonne ;-).
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 17:26 Uhr:   

@TG
"Wenn in den USA etwas nicht ausdrücklich über ein Bundesgesetz geregelt ist, liegt ja immer die Vermutung nah, daß jeder Bundesstaat seine eigene Regelung hat."
Das kann man ausschließen. Ein Bundesstaat hat zweifelsohne nicht die Kompetenz, Abstimmungen im US-Kongress zu regeln, auch nicht für die "eigenen" Leute.


"Zur "Vorsorgeanpflanzung" wäre ein kleiner Hinweis nett ;-)"
Korrekt wäre "Vorsorgeanpflanzungen", habe das geschrieben, ohne nachzuschauen. Rhode Island heißt eigentlich Rhode Island and Providence Plantations.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 07. Oktober 2016 - 21:14 Uhr:   

Die Abstimmung über den Präsidenten hat ja die Besonderheit, daß sie als Einzige im Repräsentantenhaus nach Staaten getrennt stattfindet. Von daher fällt sie schon aus dem Rahmen.

Die Ergebnisse der einzigen Abstimmung nach dieser Methode (1824 zwischen Adams, Jackson und Crawford) liegen bei Wikipedia vor; leider gab es in allen Staaten eine absolute Mehrheit, so daß das auch nicht weiterhilft bei der Frage nach der notwendigen Mehrheit innerhalb der Staatsdelegationen.

https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_presidential_election,_1824
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Mitleser
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 09. Oktober 2016 - 14:31 Uhr:   

Noch mehr OT aber vielleicht noch in dem Zusammenhang interessant: eine Karte mit den deutschen Ortsnamen in Deutschland.
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Oktober 2016 - 19:38 Uhr:   

Bei unentschiedenen Ausgang in den Delegationen der Staaten wird "no result" verkündet.

Präzedenzfall:

Wahl 1800, denn es gab schon vor 1829 eine Contigent Election:

https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_presidential_election,_1800#Contingent_election_of_1801
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Oktober 2016 - 23:04 Uhr:   

Das ist eine interessante Idee, diese Wahl zu betrachten. Zwar gab es nur 2 Kandidaten (Jefferson und Burr) und meine ursprüngliche Fragestllung bezog sich auf eine Wahl zwischen 3 Kandidaten.

Aber im 36ten Wahlgang gab es in Maryland und Vermont Enthaltungen. Jefferson gewann dadurch beide Staaten mit einfacher Mehrheit: Von den 8 Abgeordneten aus Maryland gab es 4 Stimmen für Jefferson und 4 Enthaltungen, Von den 2 Abgeordneten aus Vermont stimmte einer für Jefferson und einer enthielt sich.

Beide Staaten wurden für Jefferson gezählt. Anscheinend ist innerhalb der einzelnen Delegationen der Staaten also eine einfache Mehrheit ausreichend und keine absolute Mehrheit nötig.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Oktober 2016 - 17:38 Uhr:   

"Anscheinend ist innerhalb der einzelnen Delegationen der Staaten also eine einfache Mehrheit ausreichend und keine absolute Mehrheit nötig."
Das heißt es nicht unbedingt, hier haben wahrscheinlich bloß die Enthaltungen nicht gezählt. Wo mehr als die "majority" (relative Mehrheit wäre "plurality") der Abstimmenden verlangt wird, ist das klar gesagt, z. B. "The person having the greatest Number of votes for President, shall be the President, if such number be a majority of the whole number of Electors appointed;" oder "and a majority of all the states shall be necessary to a choice".
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 14. Oktober 2016 - 11:56 Uhr:   

Das würde also z.B. bedeuten:

4 Stimmen für Kandidat A
3 Stimmen für Kandidat B
2 Stimmen für Kandidat C
bedeutet, daß der Staat als nicht entschieden gewertet wird.

4 Stimmen für Kandidat A
3 Stimmen für Kandidat B
2 Enthaltungen
bedeutet, daß der Staat für A gewertet wird.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 14. Oktober 2016 - 13:25 Uhr:   

Nachdem in diesem Thread ja die Extremsituationen diskutiert werden, die eintreten können, falls kein Kandidat die Mehrheit im Electoral College hat:

Es gäbe noch ein weiteres mögliches (wenn auch unwahrscheinliches) Szenario:
Evan McMullin wird Präsident!

Evan wer?
McMullin ist ein unabhängiger Kandidat und tritt nur in sehr wenigen Staaten überhaupt zur Wahl an. Unter anderem in Utah.
Und dort hat er sogar Chancen! (Aktuelle Umfrage: Trump führt mit 26%. McMullin kommt auf 22% !)

Damit wäre er ein möglicher Kandidat, falls es im Electoral College keine abolute Mehrheit gibt.
Hier die faszinierenden Hintergründe:

http://fivethirtyeight.com/features/how-evan-mcmullin-could-win-utah-and-the-presidency/?ex_cid=2016-forecast
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 15. Oktober 2016 - 11:21 Uhr:   

Halte ich für abenteuerlich. Utah hat nur 6 Wahlmänner. Trump müsste mindestens 264 bekommen, aber ohne in Utah zu gewinnen, wo die Republikaner bei Präsidentschaftswahlen seit 1948 nur einmal (1964) verloren haben. Das ist schon nahezu ausgeschlossen und dann müssten noch (nahezu) alle von Trumps Wahlmännern diesen nicht wählen. Die Republikaner hätten Mauschelei auch gar nicht nötig, denn wenn das Repräsentantenhaus entschiede, setzten sie sich eh durch.

Gegen einen weniger kontroversen Kandidaten der Republikaner würde Clinton wahrscheinlich verlieren. Aber so sieht es trotz ihrer geringen Beliebtheit ganz gut aus für sie. Trump liegt einfach in zu vielen Staaten zurück, die er gewinnen muss.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 15. Oktober 2016 - 17:23 Uhr:   

Mich wundert aktuell, dass die von Hilary Clintons Leuten ausgegrabenen Videos von Trumps besonders dummen Sprüchen nicht schon früher entdeckt worden sind.

Es ist klar, dass Clinton mit relativ vielen Ressourcen auch viele Leute beschäftigen kann, die gezielt nach verwertbaren Dingen in der Historie ihres Gegners forschen. Erhebliche Mittel und reichlich Unterstützer hatten aber auch Jeb Bush und die anderen republikanischen Mitbewerber, und die nun aufgetauchten Videos hätten diese auch finden können. Dann hätten sie möglicherweise Trump abschießen können, um den eigenen Favoriten zum republikanischen Bewerber zu machen, also volle Motivation wäre schon da gewesen und schmutzige Wäsche ohne Rücksicht auf die Parteizugehörigkeit wurde auch da schon gewaschen, übrigens ganz besonders durch das Trump-Team selbst. Da hätte niemand Rücksicht genommen.

Hätte das Clinton-Team diese Videos schon vor Monaten gefunden, wäre es natürlich ein genialer Schachzug gewesen, sie geheim zu halten, damit Trump trotzdem Spitzenkandidat des Gegners wird und man dann gleich Munition gegen ihn hat. Rubio, Bush und all die anderen werden sich ohnehin schon mächtig ärgern.
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 15. Oktober 2016 - 19:28 Uhr:   

Es ist in der Tat sehr unwahrscheinlich, das Clinton keine absolute Mehrheit im Wahlfrauengremium erreichen wird. Umfagen sehen sie weit vorn, und sahen sie auch während ihres Umfragentiefs nach dem Parteitag der Republikaner im Wahlfrauengremium vorn, immer mit mehr als den nötigen 270 Wahlfrauen.

Tatsächlich scheint Trump bereits Virginia und Pennsylvania als verloren anzusehen.

Damit hat er auch rechnerisch kaum mehr eine Möglichkeit, auch nur ein Unentschieden zu erreichen.

Die Wahl ist eigentlich gelaufen. Die Frage ist nur, wie hoch Hillary Clinton gewinnen wird, ob sie also Obamas Ergebnis von 2008 übertreffen kann.

Ich denke übrigens, die Demokraten hätten die Wahl auch gegen einen anderen Kandidaten gewonnen, und auch dann gewonnen, wenn sie selbst einen andern Kandidaten gewählt hätten.
Obamas zustimmungswerte sind höher als 2012, die demographische Entwicklung (mehr Latinos und Afroamerikaner und Amerikaner asiatischer Herkunft) spielt den Demokraten in die Karten, die wirtschaftliche Entwicklung ist nicht so schlecht, und im Kongress werden die Republikaner als Blockierer angesehen, was sich z.B. an ihrem Verhalten bei der Ernennung eines neuen obersten Richters zeigt.

Den Republikanern bläst also Gegenwind entgegen. Mehr als ca. 45 Prozent können sie nicht erreichen, und das reicht eben nicht. Derzeit haben sie eher Probleme, 40 Prozent zu erreichen, dann könnte selbst die Mehrheit im Abgeordnetenhaus weg sein. Dafür brauchen die Demokraten allerdings mehr als 5 Prozent Vorsprung.

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