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Archiv bis 24. Juni 2016

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlen, Abstimmungen usw. im europäischen Ausland » Vereinigtes Königreich – Großbritannien » Archiv bis 24. Juni 2016 « Zurück Weiter »

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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 16:13 Uhr:   

"Ob GB nach einem Austritt überhaupt Importzölle auf Lebensmittel erhebt entscheidet GB doch selbst" (@Danny weiter oben)

Natürlich wird Großbritannien Importzölle erheben und erheben müssen. Erheben sie keine Importzölle, setzen sie den Rest ihrer eigenen Landwirtschaft dem Wettbewerb mit allen anderen Ländern aus und das überlebt sie nicht. Irische Kartoffeln werden stets billiger sein als englische. Niederländische Tomaten billiger als die aus Cornwall. Im Moment fängt das die EU ab durch das unbeliebte Agrarsubventionsprinzip, aber nach dem Brexit muss sich GB selbst drum kümmern. Und nach dem Brexit würde die eigene Landwirtschaft auch wieder viel wichtiger als im Moment, nicht nur politisch. Als Nicht-EU-Land kann man sich da auf die anderen ja nicht mehr verlassen. Also entweder eigene Agrarsubventionen ausschütten oder Importzölle. Und da dann alle Branchen Subventionen wollen, werden es Importzölle werden.

Nach Deinen Vorgaben ist Nordrhein-Westfalen keine Demokratie, da es kein Volk von Nordrheinwestfälern (sondern Rheinländer und Westfalen und noch ein paar kleinere Völker) und auch keine gemeinsame Kultur gibt, was man bereits am Rosenmontag merkt. Ich vermute, Du wirst mir Recht geben und die Monarchin Frau Kraft als Bestätigung anführen. Immerhin war alles mal Britische Zone, so dass wir noch im Thema sind.
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cyrix
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 20:08 Uhr:   

Wo wird es denn dann die offiziellen Ergebnisse zum Referendum geben?
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 20:14 Uhr:   

Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union am Donnerstag den 23.06.2016

Die Wahllokale schließen um 23:00 Uhr MESZ (22:00 Uhr Ortszeit).
Es gibt keine Exit Polls.
Mit dem Endergebnis wird zur "Frühstückszeit" gerechnet

Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_den_Verbleib_des_Vereinigten_K%C3%B6nigreichs_in_der_Europ%C3%A4ischen_Union
https://en.wikipedia.org/wiki/United_Kingdom_European_Union_membership_referendum,_2016

Wahlkommission
http://www.electoralcommission.org.uk/
http://www.aboutmyvote.co.uk/uk-voters

Ergebnisse
http://www.bbc.com/news/politics/eu_referendum/results
https://docs.google.com/spreadsheets/...*

News de
http://derstandard.at/r3441/Grossbritannien
http://www.spiegel.de/thema/brexit/
http://www.handelsblatt.com/politik/international/brexit-referendum/brexit-liveblog/
http://de.euronews.com/tag/brexit/
http://info.arte.tv/de/grossbritannien-und-die-eu-leave-or-remain
http://www.phoenix.de/content/phoenix/start*
http://www.tagesschau.de/newsticker/brexit-197.html
http://www.heute.de/liveblog-zum-brexit-referendum-briten-stimmen-ueber-eu-austritt-ab-44074682.html
http://www.ardmediathek.de/suche?searchText=Gro%C3%9Fbritannien+OR+K%C3%B6nigreich+OR+Brexit&source=tv&sort=date
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/kanaluebersicht/506186/thema/Grossbritannien
http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search...
http://www.dw.com/de/gro%C3%9Fbritannien/t-17786217

News en UK
http://www.bbc.com/news/politics/eu_referendum
http://www.theguardian.com/uk
http://www.independent.co.uk/
http://www.telegraph.co.uk/#source=refresh
http://www.thetimes.co.uk/
http://www.itv.com/news/
http://news.sky.com/
http://www.standard.co.uk/
http://www.mirror.co.uk/
News en Nordirland
http://www.eoni.org.uk/Home
http://www.newsletter.co.uk/
http://www.belfasttelegraph.co.uk/
News en Schottland
http://stv.tv/news/
http://www.scotsman.com/
News en Wales
http://www.walesonline.co.uk/all-about/politics

Twitter
https://twitter.com/search...
https://twitter.com/britainelects/with_replies

Foren, Blogs en
http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=f55f44a8d5911be5308f6f73e40f46f3&topic=213491.0
http://ukpollingreport.co.uk/
http://www.politicalbetting.com/
http://www.conservativehome.com/
https://www.politicshome.com/

Umfragen, Prognosen, Wetten
https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_United_Kingdom_European_Union_membership_referendum
https://ig.ft.com/sites/brexit-polling/
http://elections.huffingtonpost.com/pollster/uk-european-union-referendum
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1X85PgCqavImGZPGdbrEfQc6uzNP98KXwZcf-8JsKZto/edit?pref=2&pli=1#gid=548761846
http://ukpollingreport.co.uk/blog/archives/category/europe
https://electionsetc.com/
http://www.wahlfieber.at/de_du/markt/GBR-2016-EU--eu-referendum-in-grossbritannien-2016/
http://www.oddschecker.com/politics/british-politics/eu-referendum/referendum-on-eu-membership-result

*ergänzt


(Beitrag nachträglich am 23., Juni. 2016 von zigzag editiert)
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Mark Obrembalski
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 22:07 Uhr:   

@Danny: Alles in allem denke ich, dass die WTO-Regeln das UK insofern begünstigen als es durch sie einigermaßen sicher vor Schikanemaßnahmen der EU ist. Für die nähere Zukunft sind die aber eh unwahrscheinlich, weil die EU die Hoffnung, dass das UK schließlich doch noch bleiben oder recht bald wieder eintreten könnte, selbst im Fall einem Ausgang der Abstimmung für einen Austritt nicht so schnell aufgeben würde.

Ich denke aber auch, dass die EU im Falle eines Austritts keine Verhandlungen mit dem UK über besondere Handelsverträge führen, sondern lediglich auf die Möglichkeiten von EWR und EFTA hinweisen würden. Das einzige Land, das mit dem UK außerhalb aller europäischer Verträge große Probnleme hätte, ist die Republik Irland, wobei die Probleme das weiter britische Nordirland stärker treffen dürften.
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maschi
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 23:10 Uhr:   

YouGov Exit Poll: 51:49 für "remain".
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maschi
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 23:16 Uhr:   

Sorry, erst zu spät den ganzen Text gelesen: Die o.g. Zahlen stammen von einer Umfrage vor Öffnung der Wahllokale.
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 23:19 Uhr:   

Das ist allerdings kein richtiger Exit Poll. YouGov nennt es on-the-day-poll. Die haben wohl die von ihnen in den letzten Umfragen Befragten heute noch mal befragt, wie sie denn nun abgestimmt haben und das Ergebnis hochgerechnet.
https://twitter.com/YouGov/status/746087588906307589

Die Wahlbeteiligung scheint sehr hoch zu sein. Die Gibraltars liegt bei 84%.
http://www.bbc.com/news/live/uk-politics-36570120
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Juni 2016 - 23:48 Uhr:   

Eine weitere Umfrage von heute (KEIN Exit Poll)

Ipsos MORI (Vergleich mit letzter Umfrage dieses Instituts)
REMAIN 54 (+2)
LEAVE 46 (-2)

https://twitter.com/NCPoliticsEU/status/746096341126873088
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 00:14 Uhr:   

Farage vermutet, dass das Remain-Lager wohl gewonnen hat. Es würde mich nicht wundern, wenn es sogar ziemlich eindeutig sein wird.
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Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 01:11 Uhr:   

@Good Entity,

GB könnte durchaus auch selbst Landwirtschaftssubventionen an britische Landwirte geben statt das dies über EU-Töpfe läuft. Überhaupt ist wenig einsichtig, dass die Landwirtschaftssubventionen vergemeinschaftet sind Subventionen in anderen Bereichen aber nicht, sondern nur einem Zustimmungsvobehalt unterliegen. Grund hierfür ist allein die erfolgreiche Lobbyarbeit Frankreichs und Südeuropas, die überproportional von den Subventionen profitieren. Besonders krass wirkt sich dies auf Frankreich aus, die zwar ein großer Bruttozahler sind, aber als Nettozahler nicht nur weit hinter Deutschland, sondern auch weit hinter den vielgeschmähten GB zurück liegen, da in Frankreich die Landwirtschaft eine weit höhere Bedeutung hat als in GB.

Die komplizierten Verhandlungen darüber, was GB für einen etwaiigen Zugang zum gemeinsamen Markt zahlen müsste als Nicht-EU-Mitglied, die zweifellos sehr kompliziert gewesen wären (und allein diese Unsicherheit hätte der britischen Wirtschaft massiv geschadet) scheint aber nun vermieden zu werden, da das Remain-Lager erfreulicherweise wohl gewonnen hat (vorbehaltlich das amtlichen Endergebnisses).
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 02:05 Uhr:   

Ändert sich das Bild? Bei 8 von 382 Wahlkreisen ist das Leave-Lager mit 53,1 Prozent deutlich vorne.
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Danny
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 02:26 Uhr:   

"Und nach dem Brexit würde die eigene Landwirtschaft auch wieder viel wichtiger als im Moment, nicht nur politisch. Als Nicht-EU-Land kann man sich da auf die anderen ja nicht mehr verlassen."

Ja, so sollte es eigentlich ohnehin sein. Ich hoffe auch, dass Deutschland sich nicht darauf verlässt und entsprechende Notfallpläne existieren. Hab mir da letztens mal Gedanken drüber gemacht wegen dem Bürgerkrieg in Frankreich, das wird ja nun auch öfter vorkommen.

"Also entweder eigene Agrarsubventionen ausschütten oder Importzölle. Und da dann alle Branchen Subventionen wollen, werden es Importzölle werden."

Das Vertrauen in die Fähigkeit der Briten "Nein" zu sagen ist hier ja allgemein nicht sehr hoch, aber das find ich nun doch etwas übertrieben.


"Nach Deinen Vorgaben ist Nordrhein-Westfalen keine Demokratie, da es kein Volk von Nordrheinwestfälern (sondern Rheinländer und Westfalen und noch ein paar kleinere Völker) und auch keine gemeinsame Kultur gibt, was man bereits am Rosenmontag merkt. Ich vermute, Du wirst mir Recht geben und die Monarchin Frau Kraft als Bestätigung anführen. Immerhin war alles mal Britische Zone, so dass wir noch im Thema sind."

Nun, darüber dass das Bindestrich-Bundesland ein Kunstgebilde ist und bis heute wenig zusammengewachsen ist besteht breiter Konsens.
Ein bekanntes Zitat dazu: "Es ist furchtbar, aber es geht".

Dass in Deutschland historisch bedingt viele Völker ineinander verschachtelt sind führt allein aber nicht unbedingt zu Demokratieproblemen; es kommt auf die Ähnlichkeit an.
Allerdings haben es die Briten geschafft für NRW wirklich ziemlich dämliche Grenzen festzulegen. Wegen Lippe kann man nichtmal sagen, dass zumindest alle NRW'ler auch Preussen sind. Vernachlässigt man dieses numerisch eher bedeutungslose Problem ist das Preussentum aber wohl tatsächlich die kulturelle Gemeinsamkeit aufgrund derer es hier (anders als in anderen von Briten begrenzte Länder) vergleichsweise wenig kriegerische Auseinandersetzungen gibt (die Aachener Kaffeefront und jüngste Vorkommnisse mal ausgenommen).

Ich würde es so formulieren: Die Demokratie in NRW funktioniert (gelegentlich) weil die geteilte preussische und deutsche Kultur stark genug ist, die Gemütsunterschiede zw.
Rheinländern und Westfalen zu überbrücken.

Allgemein müsste es doch auch dir klar sein, dass es für Selbstbestimmung und Demokratie schädlich ist wenn unterschiedliche Kulturen in eine politische Einheit gezwungen werden. Sonst könnte man ja auch Berlin und Bayern vereinigen oder etwa Köln und Aleppo, wobei letzteres leider ein laufendes politisches Projekt ist. Erste Erfolge konnte man nicht erst am Rosenmontag vermelden. Auch wenn man in Köln nun eine demokratische Mehrheitsentscheidung darüber herbeiführt, ob man dt. Frauen belästigen oder islamische Frauen eintüten darf: egal wie die Abstimmung ausgeht, eine Gruppe wird immer unterdrückt und fremdbestimmt.

Das gilt natürlich allgemein für Demokratie, aber je höher die Homogenität desto weniger Fremdbestimmung gibt es in der Summe. Deshalb sollten sich auch in Europa die politischen Einheiten und Entscheidungen möglichst nah an die lokale Kultur "anschmiegen". Manchmal können Globalentscheidungen aus Sachgründen vorteilhaft sein, etwa beim gemeinsamen Markt, aber bei den meisten EU-Entscheidungen ist das nicht so. Dass man das Problem in Deutschland nicht so wahrnimmt, liegt halt auch daran, dass wir uns meistens durchsetzen, aber der Rest Europas lässt sich schon lange nichtmehr mit dem Demokratiegerede täuschen.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 06:42 Uhr:   

Na, da habe ich wohl nur mit EU-freundlichen Briten in meinem Umfeld zu tun gehabt. Das wird eine interessante Zeit für UK und EU und Irland.
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Danny
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 07:03 Uhr:   

GEIL, nur noch 14 Bezirke. Endlich mal ein positives Ergebnis das auch praktische Auswirkungen hat.

Übrigens: wenn der Austritt uns wirtschaftlich schadet: um so besser!

Das reduziert nur die Zahl der Flüchtlinge (positiv), beschleunigt den Zusammenbruch dieses Staates (positiv) und fördert so die Machtergreifung einer vernünftigeren Partei (ebenso positiv). Geld ist nicht alles.
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Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 09:28 Uhr:   

Nun, diese Abstimmungsnacht zeigt die Ungenauigkeit von Nachwahlbefragungen.

Das Abstimmungsergebnis zeigt zudem eine politische Spalung zwischen dem mehr pro-europäischen Schottland und Nordirland und den anti-europäischen England und Wales (mit Ausnahem allerdings Londons. Die Bevölkerung der britischen Hauptstadt war sich überwiegend den negativen Auswirkungen auf den Finanzplatz London klar). Der Finanzplatz Frankfurt dürfte von der Selbstmarginalisierung Londons profitieren, da Teile des Finanzsektors abwandern werden.

Insgesamt wird dieses Ergebnis zu einer Destabilisierung führen: die Märkte stürzen ab und das Britische Pfund fällt.

Es wird nun komplizierte Verhandlungen über das Verhältnis von EU und GB geben, die auf ein Assoziationsabkommen hinauslaufen, vergleichbar mit der Türkei.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 15:04 Uhr:   

"Insgesamt wird dieses Ergebnis zu einer Destabilisierung führen: die Märkte stürzen ab und das Britische Pfund fällt."

Diese Destabilisierung betrifft anscheinend jetzt auch UK selbst. Sturgeon von SNP hat klar signalisiert, dass die Voraussetzungen jetzt eine andere sind als beim Unabhängigkeitsreferendum 2014. Angeblich haben Gruppierungen, die eine Unabhängigkeit unterstützt haben, seit heute vermehrt Zulauf. In Nordirland will Sinn Fein auch in die ähnliche Richtung agieren, die Democratic Unionist Party ist aber dagegen.
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Marcus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 15:28 Uhr:   

@Marc: Es gab KEINE Nachwahlbefragungen ;)

Es zeigt aber die Ungenauigkeit von letzten Umfragen vor der Wahl, naja, das wußten wir schon.

Das Erstaunliche scheint zu sein, daß die Unentschiedenen, die sich viell. erst in der Wahlkabine entschieden haben, sich bei weitem nicht so oft für den Verbleib ("das Bewährte") entschieden haben als man - insbesondere nach den Erfahrungen aus dem Schottland-Referendum - erwartet hat.

Hat da jemand genaue Zahlen zu meiner Vermutung?
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 15:57 Uhr:   

Was ich heute mitbekommen habe, dass YouGov einen sehr klaren Trend feststellen konnte, dass erst ab der Altersgruppe ab 50 das Brexit-Lager eine Mehrheit hatte. Der Turnout von jüngeren Leuten war aber wie gewohnt weit schwächer als der von alten Briten.
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Danny
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 16:25 Uhr:   

Soviel Schwachsinn wie heute hab ich mind. seit 2 Wochen nicht in den Medien gelesen.

Ungenauigkeit: Naja, es ist halt wie in DE, es zeigt sich dass Umfragen unzuverlässiger werden, wenn man dem Feind die Menschlichkeit abspricht.

Alter: So ein Effekt Ist immer zu erwarten, weil Jüngere das wählen, was man ihnen in der Schule beibringt, also linksextrem, das reduziert sich dann erst langsam mit der Zeit die man selbstständig lebt. Hinzu kommt, dass die Alten noch wissen, wie es vor Multikulti war. Deshalb wollen Linke ja auch immer das Wahlalter herabsetzen.

Forderung nach Wiederholung: Kennt man ja von EU-Fans.

Wechselkurse: Journalisten - zu dumm sich die Wechselkurshistorie anzuschauen. Es stürzt garnichts ab.

Destabilisierung: Während GB also fast zusammenbricht wenn ein paar EURO-Fetischisten schriftlich etwas rummeckern, ist es der dt. Presse nichtmal einer Erwähnung wert, wenn es in Paris schon seit Wochen immer wieder Strassenkämpfe, tlw. sogar Benzinmangel, wegen der lokalen Hartz-4 Einführung gibt.

Btw, worum es da eigentlich geht:
- Primär: ABWEHR VON MIGRATION
- Sekundär: Abwehr von Fremdbestimmung
- Tertiär oder noch unwichtiger: Wirtschaft
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 24. Juni 2016 - 16:44 Uhr:   

Ich hatte mir die Berichterstattung eine Zeitlang im britischen Fernsehen angeschaut und dort war schon rasch eine deutliche Verunsicherung bei den Kommentatoren zu spüren. In vielen Stimmbezirken gab es offenbar eine Punktlandung im Vergleich zu den Vorhersagen, zuerst in Gibraltar, dann vor allem in Schottland und dann auch in den innerstädtischen Londoner Stimmbezirken.

Erhebliche Abweichungen gab es dann in Gebieten, die traditionell Labour wählen, etwa im Industriegebiet in Nordostengland. Newcastle etwa war als deutliches "Remain" erwartet worden, war aber nur 51 remain 49 leave. Sunderland hatte man wohl auf der "Leave" Seite erwartet, aber nicht in einer Intensität jenseits der 60:40. Einer der Kommentatoren sagte auch, dass die große Überraschung der Nacht darin besteht, dass Anhänger von Labour in England anders als eigentlich erwartet mehrheitlich für Leave gestimmt haben.

In Wales hatte die Bevölkerung in den eher "keltischen" Wahlkreisen, die sonst Plaid Cymru wählen und denen man ein "schottisches Wahlverhalten" unterstellt hatte, stattdessen im Gegenteil für Leave gestimmt. Genauso die Bergbauregion nördlich von Cardiff, traditionell Labour. Selbst Swansea war bei 53 leave 47 remain, da war mir das Endergebnis des Referendums eigentlich schon klar.

Eigentlich ist es Satire: Gerade die, die sich am Wenigsten leiden können, etwa die Schotten und die Londoner, die Schafzüchter und Fischer auf den Inseln und die Banker und Wirtschaftsleute im britischen Finanzzentrum stehen auf der gleichen Seite, nämlich bei den Verlierern.

Im deutschen Fernsehen ist man offenbar mangels besserer Informationen noch bei den Deutungen aus den Vorwahlumfragen und Prognosen und wundert sich, deshalb passt mal wieder die Begründung nicht zum Ergebnis. Das gibt es ja gelegentlich auch bei den Kommentaren zu den Wählerwanderungen, die dann gar nicht so gewandert sind, wie vorhergesagt.

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