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Bundespräsidentenwahl 2017

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahl des Bundespräsidenten » Bundespräsidentenwahl 2017 « Zurück Weiter »

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Milo
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 15. November 2016 - 23:05 Uhr:   

Warum Steinmeier vollkommen ungeeignet ist: https://www.youtube.com/watch?v=nZSvEx5r9AQ
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. November 2016 - 10:50 Uhr:   

> Alle Anfragen von ihr(Merkel) an mögliche Aspiranten wurden nach
> und nach abgewunken...!
Behauptet Merkel.
Und das halte ich für höchst unglaubwürdig.
Ganz abgesehen davon, daß bei Leuten ohne Parteibuch sehr viele respektable Kandidaten denkbar wären.

> Merkel konnte wohl angesichts der Mehrheitsverhältnisse in
> der Bundesversammlung ...
Diese Mehrheitsverhältnisse sorgen nur dafür, daß ein CDU-Kandidat nicht im ersten Wahlgang gewählt wird. Ansonsten wäre alles offen.
SPD und Grüne zusammen haben weniger Stimmen als die Union und würden mit ihrem Kandidaten im dritten Wahlgang gegen die Union verlieren. Oder sie müssen Linke, SSW und Piraten an Bord holen UND trotzdem alle eigenen Wahlmänner bei der Stange halten. Extrem schwieriges Manöver, an dem Gabriel wahrscheinlich gescheitert wäre - es ist eigentlich kein Kandidat vorstellbar, der von rechter Traditions-SPD bis linken Flügel der Kommunisten wählbar wäre.

> Lammert wäre m.E. ein besserer Bundespräsident gewesen, er hätte
> m.E. auch echte Wahlchancen in der Bundesversammlung gehabt, aber
> er wollte ja nicht.
Das ist offen. Er wurde nie wirklich gefragt, und wahrscheinlich wollte ihn Merkel nicht - zu unabhängig.

Jetzt haben wir ziemlich den ungeeignetsten Kandidaten überhaupt - ein Armutszeugnis für die Regierung.
http://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/11509-steinmeier-als-bundespraesident
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Holger81
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. November 2016 - 12:01 Uhr:   

@Ralf Arnemann:
"SPD und Grüne zusammen haben weniger Stimmen als die Union und würden mit ihrem Kandidaten im dritten Wahlgang gegen die Union verlieren. Oder sie müssen Linke, SSW und Piraten an Bord holen UND trotzdem alle eigenen Wahlmänner bei der Stange halten."

Rot-Rot-Grün allein fehlen nur 5-6 Sitze zur absoluten Mehrheit und hätte einen gemeinsamen Kandidaten im 3. WG sicher durchgebracht. Ein erfolgreicher CDU-Gegenkandidat müsste nicht nur von der FDP, sondern auch von FW, Piraten und AfD fast geschlossen gewählt werden - ein Ding der Unmöglichkeit, wenn es keine rot-rot-grünen Abweichler gibt.

"Extrem schwieriges Manöver, an dem Gabriel wahrscheinlich gescheitert wäre - es ist eigentlich kein Kandidat vorstellbar, der von rechter Traditions-SPD bis linken Flügel der Kommunisten wählbar wäre. "

Rot-Rot-Grün hat es 2004 schon einmal geschafft, geschlossen für eine Kandidatin (Schwan) zu stimmen, die sogar noch einige Stimmen von Schwarz-Gelb bekam. Und das war ein halbes Jahr nach der Hartz IV-Gesetzgebung...

"Das ist offen. Er wurde nie wirklich gefragt, und wahrscheinlich wollte ihn Merkel nicht - zu unabhängig."

Ich hätte Lammert auch bevorzugt, aber er hat klar abgesagt, obwohl Merkel ihn umstimmen wollte:
http://www.n-tv.de/politik/Bericht-Lammert-erteilte-Merkel-Absage-article19010166.html
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. November 2016 - 23:07 Uhr:   

@Beobachter
"Und jetzt kriegen 'wir' als nächstes 'Staatsoberhaupt' einen astreinen SPD-Parteisoldaten, der immerhin den nächsten Präsidenten unseres wichtigsten militärischen Verbündeten als 'Haßprediger' bezeichnet und ihm nicht einmal, wie es sich für einen Außenminister gehören würde, zum Wahlsieg gratuliert hat. Es zeichnet sich klar ab, daß die SPD im nächsten Bundestagswahlkampf mal wieder auf die antiamerikanische Karte setzen will..."

Damit wird sie voraussichtlich großen Erfolg haben...

@tg
"Ansonsten: In der Tat wird das eine recht unspannende Bundesversammlung. Interessant wird nur, wie viele Vertreter der Koalition aus Protest abweichen - entweder zur AfD oder auch zu den Freien Wählern. Sowohl Glaser als auch Holt werden wohl mehr Stimmen bekommen als ihre Parteien Vertreter haben."

Das bestätigt aber, was ich schon gesagt habe: Die Wahl in der Bundesversammlung ist im Großen und Ganzen nur eine reine formale, wenn auch durch die Verfassung festgeschrieben. Die wahren Kandidaten werden in den Hinterzimmern der Macht bestimmt, auch gegen den Willen des Volkes durchgedrückt und es hat zur Bundesversammlung noch nie einen spannenden Wahlkampf gegeben.
Deshalb kann man sich im Vornherein auch einigen, einen Elder Statesman, einen verdienten Beamten oder Unternehmer zu wählen. Weiteres: http://www.wahlrecht.de/cgi-bin/forum/show.cgi?tpc=40&post=79088#POST79088
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. November 2016 - 11:36 Uhr:   

Interessant wird noch das Verhalten von Grünen, Linken und FDP. Machen sie es wie AfD und FW, stellen eigene aussichtslose Kandidaten auf und hoffen auf einen Achtungserfolg, oder unterstützen sie Steinmeier?
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. November 2016 - 19:12 Uhr:   

SPD (384-387), Grüne (144-154) und Linke (94) besetzen zusammen 622 der 1230 Sitze in der Bundesversammlung. Genauer betrachte sind es sogar 623, da einer der drei anstehenden Losentscheide in Rheinland-Pfalz zwischen der SPD und den Grünen fällt und damit auf jeden Fall zu einem zusätzlichen Sitz für eine eventuelle rotgrünrote Kooperation führen würde. Es fehlen mithin nur 8 oder bei ein oder zwei gegen die CDU gewonnenen Losentscheiden sogar nur 7 oder 6 Sitze zur absoluten Mehrheit von 631 Sitzen.

Mit 13 Piraten und einem Sitz des SSW liegt man bei 637 bis 639 Sitzen, bleiben für die übrigen Parteien CDU/CSU, FDP, FW, AfD noch zusammen 621-623 Sitze.

Holger81 dürfte da schon richtig liegen: Es gibt keinen denkbaren Kandidaten für Angela Merkel, der die Stimmen auch von AfD und Piraten bekommen hätte und mithin keine Chance, die absolute oder auch nur die relative Mehrheit gegen einen gemeinsamen Kandidaten von SPD, Grünen und Linken zu bekommen.

Die offenbar immer noch gedanklich vorhanden gewesene Option eines Kandidaten Kretschmann (oder Petra Roth oder etwas in dieser Richtung) hat sich nach dem Parteitag der Grünen offensichtlich aus Sicht sowohl der Grünen wie auch von Angela Merkel erledigt.

Und Gabriel hatte nach diesem Parteitag der Grünen offensichtlich auch keine Neigung, durch möglicherweise höchst gefährliche Vorschläge für einen gemeinsamen rotgrünroten Kandidaten Wahlkampf für die bevorstehende Bundestagswahl für die Grünen, die Linken oder die AfD zu betreiben.

Von daher tendiere ich zu einer Mischung aus Ralf Arnemanns und Bernhard Nowaks Einschätzung: Mit Steinmeier als Bundespräsident können Angela Merkel und Sigmar Gabriel gut leben.

Steinmeier ist aktuell der beliebteste Politiker der SPD. Ob das zu Recht so ist und ob er der geeignetste Kandidat für das Amt ist, ist dabei vollkommen gleichgültig. Angela Merkel entfernt quasi den Publikumsjoker aus der aktiven Riege der Politiker der Konkurrenz, das ist für sie im Wahlkampf ein kleiner Vorteil, der den Nachteil (Bundespräsident ist Mitglied der SPD) ein bisschen ausgleicht. Und es mag durchaus sein, dass eine andere Personalie im Gegenzug ausgehandelt wurde.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. November 2016 - 21:32 Uhr:   

"Interessant wird noch das Verhalten von Grünen, Linken und FDP."
Die SED wird natürlich einen eigenen Kandidaten aufstellen, die Grünen werden es wahrscheinlich auch tun.

"Und Gabriel hatte nach diesem Parteitag der Grünen offensichtlich auch keine Neigung, durch möglicherweise höchst gefährliche Vorschläge für einen gemeinsamen rotgrünroten Kandidaten Wahlkampf für die bevorstehende Bundestagswahl für die Grünen, die Linken oder die AfD zu betreiben."
Gabriel konnte doch gar nicht mehr zurück, selbst wenn er gewollt hätte, nachdem so viele seinen Vorschlag aufgegriffen haben.

"Die offenbar immer noch gedanklich vorhanden gewesene Option eines Kandidaten Kretschmann (oder Petra Roth oder etwas in dieser Richtung) hat sich nach dem Parteitag der Grünen offensichtlich aus Sicht sowohl der Grünen wie auch von Angela Merkel erledigt."
Ganz so weit links, dass man ihr problemlos Claudia Roth vorsetzen könnte, ist selbst die Merkel-CDU noch nicht. Vor allem aber wollte die CSU keinen Grünen. Den Grünen wäre ein schwarz-grünes Signal sicher gefährlich bei der BTW. Wahrscheinlich haben die Grünen-Delegierten beim Parteitag auch deswegen auf den Putz gehauen, um Hürden Schwarz-Grün aufzubauen.
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MoDü
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 18. November 2016 - 01:02 Uhr:   

@Thomas Frings Ich vermute, Sie haben den Beitrag von Good Entity etwas zu schnell gelesen. Er sprach von Petra, nicht von Claudia Roth.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 18. November 2016 - 11:34 Uhr:   

Das ist richtig, zwischen Petra Roth und Claudia Roth dürften nicht nur politisch Welten liegen.

Inzwischen deutet ja einiges daraufhin, dass Angela Merkel bis zu diesem Wochenende noch die Absicht hatte, Marianne Birthler als Bundespräsidentin vorzuschlagen, Grüne aus dem Bündnis 90, ehemalige Stasiaktenbeauftragte und Dauergegnerin der Linken, die sich auch schon mit Gesine Schwan angelegt hatte, der sie Verharmlosung der DDR vorgeworfen hat. Ein interessanter Plan, der innerhalb der Grünen sehr viel Streit ausgelöst hätte und auch zu Diskussionen in der SPD hätte führen können.

Jedenfalls wäre eine gute Basis für ordentlich Diskussion entstanden. Ob Marianne Birthler für einen diplomatisches Geschick erfordernden Posten so die optimale Besetzung gewesen wäre, sei dahingestellt.

Ich frage mich, warum sie ausgerechnet genau an diesem Wochenende abgesagt hat, ganz ausgeschlossen hat sie die Kandidatur zunächst offensichtlich nicht. Hatte sie nach dem Parteitag der Grünen den Eindruck, sie sollte es lieber lassen? Mag schon sein.
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Holger81
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 18. November 2016 - 11:45 Uhr:   

"Und es mag durchaus sein, dass eine andere Personalie im Gegenzug ausgehandelt wurde."

Welche relevante Personalie sollte das sein? Naheliegend wäre es gewesen, den freiwerdenden Außenministerposten für die Union zu beanspruchen, aber das hat diese ja offensichtlich nicht getan.

"Den Grünen wäre ein schwarz-grünes Signal sicher gefährlich bei der BTW."

Nicht nur den Grünen. Auch die Union hätte dann vermutlich noch etwas mehr an die AfD verloren. Wenn schon Schwarz-Grün, dann hätte es zumindestens ein parteiloser oder Unionsmitglied werden müssen, z.B. Töpfer.

"Gabriel konnte doch gar nicht mehr zurück, selbst wenn er gewollt hätte, nachdem so viele seinen Vorschlag aufgegriffen haben."

Für einen parteilosen Koalitionskandidaten hätte er Steinmeier m.E. ohne größeren Gesichtsverlust zurückziehen können. Nur den Linken zuliebe den Kandidaten zu wechseln wäre aber in der Tat peinlich für ihn gewesen. Von daher hätte Merkel es riskieren können, einen Unionskandidaten aufzustellen (z.B. Schäuble oder von der Leyen), der gegen Steinmeier nicht völlig chancenlos gewesen wäre. Gabriel hat halt gepokert und gewonnen. Dafür muss er sich jetzt mit dem noch höheren Pokerer Schulz auseinandersetzen.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 18. November 2016 - 18:27 Uhr:   

Merkel plante mit Birthler als Kandidatin!

Heute wurde bekannt das Angela Merkel eigentlich Marianne Birthler, die Ex-Chefin der GAUCK-Behörde und ehem. DDR Bürgerechtlerin als grüne Kandidatin vorgesehen hatte und favorisiert hätte.
Birthler sagte allerdings 1 Tag vor Bekanntgabe doch noch kurzfristig dann wieder ab.

FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-vorschlag-merkel-wollte-marianne-birthler-als-bundespraesidentin-14533446.html
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 22. November 2016 - 00:06 Uhr:   

Thomas Frings, Sie hatten bezüglich der Linken recht. Die haben einen eigenen Kandidaten nominiert, den Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundespraesident-linke-macht-christoph-butterwegge-zum-kandidaten-a-1122388.html
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. November 2016 - 11:42 Uhr:   

Schade, das mit der Birthler.

Es wäre das ultimative Desaster für Gabriel geworden. Nachdem er wochenlang offensiv und öffentlich für Steinmeier geworben hatte, hätte Merkel Birthler aus dem Hut zaubern können und Gabriel wäre auf einen Schlag der Gelackmeierte gewesen. Dann hätte er nur noch die Optionen gehabt, entweder Steinmeier zurückzuziehen und Birthler zu unterstützen oder aber Steinmeier in einem aussichtslosen Rennen scheitern zu sehen.

Blöd, daß die Birthler so wenig Mumm hatte...
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. November 2016 - 18:21 Uhr:   

An Mumm wird es Marianne Birthler wohl eher nicht gefehlt haben. Wie ich am 18. November schon geschrieben habe, dürfte ihre Absage am Tag des Parteitages der Grünen mit eben diesem zusammenhängen. Marianne Birthler steht ganz klar für eine Konfrontation der Grünen mit der Linken. Dass die Linken sie nicht wählen, für welche Position auch immer, ist eine Selbstverständlichkeit für beide Seiten und leicht planbar.

Angewiesen ist sie aber auf die Stimmen ihrer eigenen Partei. Nicht notwendig mathematisch, denn sie würde voraussichtlich neben den Stimmen der vorschlagenden CDU auch die Stimmen der FDP bekommen können, schon nach deren Selbstverständnis. Da könnte dann schon ein großer Teil der Grünen gegen sie stimmen und es reicht immer noch.

Für die Grünen eigentlich auch ein Supertreffer: Nach Kretschmann als erstem grünen Ministerpräsidenten nun auch der/die erste Grüne auf dem Bundespräsidentenposten. Man wäre ganz oben angekommen. Und dann auch noch mit einer Frau. Da werden mehrere grüne Träume war. Das ist schon ein sehr großer Bonbon, den Angela Merkel da angeboten hat. Mit Hintergedanken natürlich.

Aber wenn dann die Hälfte der Grünen gegen die eigene Kandidatin stimmt, weil man gerade keine Lust auf diesen grünen Traum, sondern auf einen anderen mehr rötlichen grünen Traum hat, macht man nicht nur die Partei, sondern auch gleich die Kandidatin in der Öffentlichkeit lächerlich. Eine von der CDU und der FDP gewählte Bundespräsidentin der Grünen, die nicht einmal halbwegs Rückhalt in der eigenen Partei hat? Das wäre ein persönlicher Schaden gewesen, den sie sich nicht antun musste. Im Grunde hätte sie danach die Partei wechseln müssen.

Und nach diesem Parteitag der Grünen hat sie ernsthaft mit einer solchen Entwicklung rechnen müssen.

Beobachter hat aber auch nicht unrecht. Zwar sehe ich kein ultimatives Desaster, aber durchaus weitere hektische Bemühungen, zu denen Sigmar Gabriel gezwungen wird. Soll er Marianne Birthler unterstützen, was klar gegen rotrotgrün gerichtet ist und Arbeit kostet, um Steinmeier zu schützen und auch noch dafür sorgt, dass der vielleicht für Martin Schulz vorgesehene Außenministerposten besetzt bleibt? Oder soll er Steinmeier bewusst verlieren lassen?

Sollte das Angela Merkel so geplant haben, wäre das schon sehr trickreich gewesen. Die Grünen blamiert und gleichzeitig die SPD als Verlierer, und das im Wahlkampf. Aber dann wäre ihr auch klar gewesen, dass Birthler das so nicht mitmacht.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. November 2016 - 19:24 Uhr:   

"Zwar sehe ich kein ultimatives Desaster, aber durchaus weitere hektische Bemühungen, zu denen Sigmar Gabriel gezwungen wird. Soll er Marianne Birthler unterstützen, was klar gegen rotrotgrün gerichtet ist und Arbeit kostet,"
Die Wahl von Birthler wäre nicht sicher gewesen, denn es gibt einige, die ein Interesse daran haben, Schwarz-Grün zu verhindern: SPD, CSU, Linkspartei, FDP, große Teile der Grünen.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. Januar 2017 - 15:22 Uhr:   

Ich sehe gerade, daß wahlrecht.de die Zusammensetzung der Bundesversammlung veröffentlicht hat:
http://www.wahlrecht.de/lexikon/bundesversammlung.html
Ein herzliches Dankeschön an die Betreiber für die ausführliche Darstellung der Abweichungen und Besonderheiten bei den Abstimmungen in den Landesparlamenten!

Aber was ist in Sachsen-Anhalt passiert, daß die AfD dort einen Vertreter mehr und die CDU einen weniger erhält?

(Beitrag nachträglich am 13., Januar. 2017 von tg editiert)
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 13. Januar 2017 - 16:32 Uhr:   

Bei der Wahl am 24. November 2016 im Landtag in Sachsen-Anhalt gab es 4 ungültige Stimmen, 1 Enthaltung und ein Abgeordneter fehlte. Das wird dann für die Verschiebung eines Sitzes gereicht haben.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 23. Januar 2017 - 19:30 Uhr:   

Die FDP will Steinmeier wählen.

Ändern wird das nichts und das ist momentan ihr Problem auch sonst. Ihr fehlt die Machtperspektive. Schwarz-Gelb ist derzeit allenfalls in Bayern vorstellbar. Eine Mehrheit für eine Ampel ist fraglich und für viele potentielle FDP-Wähler abschreckend, weswegen Lindner sie für NRW ausschließt. Er kann ja auch kaum in NRW solch eine Koalition eingehen und sie dann glaubwürdig ausschließen für die Bundestagswahl kurz danach. Die Ampel ist ihm grundsätzlich aber zuzutrauen und die Wahl von Steinmeier kann als Signal in diese Richtung verstanden werden, genau wie die nur ganz knapp gescheiterte Entfernung von Frank Schäffler aus der Liste für die Bundestagswahl. Eine Jamaika-Koalition werden die Grünen nicht mitmachen und die FDP würde da garantiert so "erfolgreich" sein wie 2009-2013. So bleibt der FDP nur der Frust über die Merkel-CDU als Trumpf. Das wird wahrscheinlich reichen, um wieder in den Bundestag zu kommen, aber nicht zu mehr.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Februar 2017 - 22:43 Uhr:   

Otto der Große wurde am 02.02.962 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.


Vier männliche Bewerber wollen gewissermaßen sein Nachfolger werden.


Herr Dr. jur. Frank-Walter Steinmeier
* 05.01.1956, in Detmold, in Lippe-Detmold, im Land Nordrhein-Westfalen, in der Bundesrepublik Deutschland
Wohnort: Zehlendorf, Land Berlin
früherer Präsident des Rates der Europäischen Union
früherer Stellvertreter der Bundeskanzlerin
früherer Außenminister
früherer Leiter des Bundeskanzleramtes
früherer Beauftragter der Bundesregierung für die Nachrichtendienste
früherer Vorsitzender der SPD Bundestagsfraktion
früherer Leiter der Staatskanzlei des Landes Niedersachsens
seit dem Jahr 1975 Mitglied der SPD = Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
früheres Mitglied der JuSos = Jungsozialisten in der SPD
vorgeschlagen durch die SPD, die CDU, die CSU, die FDP, und hochrangige Mitglieder des Bündnisses 90/Die Grünen
Nominierung durch die SPD am 23.10.2016
Nominierung durch die CDU und die CSU am 14.11.2016
Nominierung durch die FDP am 23.01.2017
Vater: Walter; Tischler
Mutter: Ursula Steinmeier, geb. Broy; Heimatvertriebene aus Breslau, Schlesien, geboren im damaligen Ostdeutschland; Fabrikarbeiterin
Ehefrau: Elke Büdenbender
Tochter: * 1996
Religion: Mitglied der Evangelischen-Reformierten Kirche
Ziele
° paneuropäische Zusammenarbeit
° transatlantische Zusammenarbeit

Herr Prof. Dr. rer. pol. Christoph Butterwegge
* 26.01.1951 in Albersloh, bei Warendorf, im Westfälischen Münsterland, im Land Nordrhein-Westfalen
Forscher
Verfasser von Zeitungsbeiträgen, u. a. für das Neue Deutschland
früheres Mitglied der SPD, in den Jahren von 1970 bis 1975 und von 1987 bis 2005
früheres Mitglied des Bremer Friedensforums
heute ein Parteiloser
heute ein Mitglied des Attac
vorgeschlagen durch Die Linke.
Nominierung am 21.11.2016
Ehefrau: Carolin Butterwege, geb. Reißlandt; Mitglied Der Linken.
Kinder: 2
Ziele:
° Wohlfahrtsstaat
° soziale Grundsicherung
° Frieden
° Maschinensteuer
° gegen Wirtschaftsliberalismus
° gegen Armenviertel
° gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen
° gegen Nationalismus => Dann soll er sich für kein Amt auf der Bundesebene bewerben und erst recht nicht für das Amt des Bundespräsidenten!
° gegen Rassismus


Albrecht Glaser
* 08.01.1942 in Worms, in Rheinhessen, in Süddeutschland, während der faschistischen Herrschaftszeit des Deutschen Reiches
1970 bis 2012: Mitglied der CDU
1970, Bürgermeister der Gemeinde Waldbronn, im Landkreis Karlsruhe, im Land Baden-Württemberg
von 1995 bis 1997: Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankruft am Main, im Land Hessen
ab 1997: Stadtkämmer der Stadt Frankfurt am Main, Land Hessen
heute: Pensionär
aktives Mitglied der AfD = Alternative für Deutschland
2013: Bewerber bei der Wahl zum Deutschen Bundestag, auf dem Landeslistenplatz 3 der AfD LV Hessen
stellvertretender Bundesvervorsitzender
Sprecher des Landesverbandes Hessen
Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg
zeitweiliger Sprecher de DB = Deutsche Burschenschaft
vorgeschlagen durch die AfD
Nominierung am 30.04.2016
2. Ehe
4 Kinder

Alexander Hold
* 11.03.1962, in Kempten/Allgäu, im Freistaat Bayern
Jurist
Richter auf Lebenszeit
Richter am Landgericht
Hauptmann der Reserve im Sanitätsdienst der Bundeswehr
Fernsehschauspieler in der Richterrolle
Mitglied des Bezirkstages von (Bayerisch Ober-) Schwaben
Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Kempten
Mitglied der Freien Wähler Kempten
Mitglied des Deutschen Alpenvereines
Mitglied des Hauses International
vorschlagen durch FW und BVB
Nominierung am 20.07.2016


P. S.: Alle vier Bewerber wurden im Winter geboren! Jeweils zwei Bewerber wurden in Süddeutschland und in Westdeutschland geboren. Worms wechselte mittlerweile in Süd- nach Westdeutschland.


Quellen (Auszug)
https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_des_deutschen_Bundespr%C3%A4sidenten_2017
http://www.frank-walter-steinmeier.de/
http://www.christophbutterwegge.de/
http://afd-schwalm-eder.beepworld.de/beitraege-aus-dem-kreisverband.htm
http://www.fw-kempten.de/Alexander-Hold.650.0.html
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 03. Februar 2017 - 00:45 Uhr:   

@Maik Otter
"gegen Nationalismus => Dann soll er sich für kein Amt auf der Bundesebene bewerben und erst recht nicht für das Amt des Bundespräsidenten!"

Ich hoffe mal, das ist ein Scherz.

Abgesehen davon: Otto der Große, alle Kandidaten wurde im Winter geboren... Entschuldige, aber ich glaube ja eher an das japanische Blutgruppen-Horoskop.^^

Danke für die Auflistung der Bewerber, auch wenn praktisch schon feststeht, dass es Steinmeier wird.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 06. Februar 2017 - 18:08 Uhr:   

eine Bewerberin?

Wie heißt die Tochter eines syrischen Vaters, die antreten würde, falls sie durch mindestens 1 MdBV vorgeschlagen würde?

Es gab bei den eintigen Bundespräsidentenwahl ständig Wähler, die für keinen Bewerber gestimmt haben. Da wirken die Einigkeitsbekundungen der Vorsitzenden der Bundestagsfraktion im nachhinein immer wie sinnloses Gerede.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 11. Februar 2017 - 23:01 Uhr:   

ein unerwarteter Bewerber!

Engelbert Sonneborn ist der fünfte Bewerber. Er ist ein Parteiloser. Sein Sohn Martin Sonneborn (geboren am 15.05.1965; MdEP, Die Partei) hat den eigenen Vater nominiert. Martin Sonneborn ist ein Mitglied der Bundesversammlung. Dieser wurde durch die Mitglieder der Piratenfraktion im Nordrhein-Westfälischen Landtag vorgeschlagen.

Engelbert Sonneborn ist jetzt 78 Jahre alt.


Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_Sonneborn
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cyrix
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 14:00 Uhr:   

Offenbar gibt es bei den Vertretern der Länderparlamente aus Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und NRW Nachrücker in die Bundesversammlung , obwohl wahlrecht.de bei den jeweils gemeinsamen Wahlvorschlägen in den Ländern keine Nachrücker als gewählt ansieht, da diese nicht in eine Reihenfolge gebracht, sondern nach Fraktionen aufgegliedert sind.

In NRW sieht diese Seite auch eigentlich den Ex-Piraten Dietmar Schulz als ersten (und einzigen gewählten) Nachrücker an, der aber nicht zum Zuge kam (stattdessen einer der CDU).
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 14:14 Uhr:   

Oh, es ist schon ein Blumenstrauß zu sehen. Habemus Steinmeier?
Applaus im Hintergrund, welch Überraschung.
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 14:21 Uhr:   

Tja, wenn Formalie in Ritual übergeht und zurück. Da fällt mir ein, was ich damals über die Wahl des Dogen in Venedig gelesen habe...

Lammert spricht zurzeit:
Abgegebene Stimmen 1253, 14 Stimmen ungültig. 1239 gültige Stimmen, bei 103 Enthaltungen.
128 Stimmen für "Dr. Christoph Butterwegge" (großer Applaus)
42 Stimmen für Albrecht Glaser (nur wenig Applaus)
25 Stimmen für Alexander Hold (Kaum hörbarer Applaus)
10 Stimmen für Engelbert Sonneborn (Lammert erlaubt sich einen Scherz: "Offensichtlich haben nicht alle, die eben geklatscht haben, ihn auch gewählt".)

931 Stimmen für Steinmeier. Großer Applaus, keine unerwarteten Überraschungen, wir haben einen Präsidenten.
Ach, Demokratie kann so schön sein, wenn die Wähler nicht Störungen.

Es wurden schon Blumen übergeben usw. bevor Lammert formal die Mehrheit festgestellt hat. Selbst die Frage, ob er die Wahl annimmt, wurde nicht mehr abgewartet.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 14:32 Uhr:   

Das kommt dabei, heraus wenn man Schauspieler usw. in einer gähn...ialen Wahlauseinandersetzung mit dem aktiven Wahlrecht ausstattet!

Christoph Butterwegge: + 33 Stimmen
Alexander Hold: + 14 Stimmen
Albrecht Glaser: + 7 Stimmen
Engelbert Sonneborn: - 1 Stimme
Frank-Walter Steinmeier: höchstens - 141 Stimmen
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AfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 15:48 Uhr:   

Die sieben zusätzlichen Stimmen für Glaser sind bemerkenswert. Die von einigen gewollte Einheitsfront gegen die AfD existiert also nicht. Beschämend, dass einige im Saal nach der Bekanntgebe des Glaser-Ergebnisses gebuht haben.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 18:28 Uhr:   

Ich finde eher bemerkenswert, das eher unterdurchschnittliche Abschneidens Steinmeiers, war er doch DER Kandidat von CDU,CSU,SPD,Grünen und FDP !


.............................

Und dann das: 103 Enthaltungen!
Und gut 50 Stimmen für die anderen Kandidaten zusätzlich!


Zumindest hat Steinmeier bis zu seiner verdienten Pension jetzt noch einen guten Posten, da ihm ja sein Lieblingsjob "gekapert" wurde.
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Stefan Grabert
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 18:29 Uhr:   

Moin, lieber AfDler,
nun erstaunen mich weder die Stimmen für Glaser noch für Butterwegge, dazu muss man sich einfach in Erinnerung rufen, wie sich die Bundesversammlung zusammensetzt. Dies spricht auch gegen die "Einheitsfront", die Sie uns hier verkaufen möchten.

Darüber hinaus geht ebenso wenig das Abendland unter, weil Glaser ausgebuht wurde, selbst wenn man dies sich auch gerne verkneifen können hätte.

Die Wahl ist durch, nun muss Steinmeier zeigen, wie gut er sich ins Amt einfindet.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 20:04 Uhr:   

@ Stefan Grabert ...ganz so ist es NICHT.Beim Thema EINHEITSFRONT!

Immerhin hatten die Parteien CDU/CSU, FDP und Grüne KEINEN eigenen Kandidaten finden wollen oder gefunden!

Somit blieb den "braven" also zumindest den meisten Bundesversammlungswählern der Einheitsparteien ,ja gar nichts anderes übrig als für IHREN EINZIGEN KANDIDATEN Steinmeier zu stimmen.

Somit stand die "Wahl" Steinmeiers von vorne herein als gesetzt fest!
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017 - 21:48 Uhr:   

Eine "Einheitsfront" aus Jogi Löw, Olivia Jones, Veronika Ferres, der Familie Sonnenborn und diversen bunten weiteren Wählern ist schlecht vorstellbar und war den meisten Anwesenden offensichtlich auch vollkommen egal. @SaaleMax und @AfDler, Ihr seid da im falschen Jahrhundert, es gab mal eine (sozialistische) Einheitspartei Deutschlands und diverse Fronten im 1. und 2. Weltkrieg, aber dies war eine Wahl, bei der alles eher locker war. Peinlich war noch das gemeinsame kollektive Sitzenbleiben von AfD und Linken beim Dank an Gauck, aber wenn man schon Gemeinsamkeiten zeigen muss, dann darf man das eben auch.
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Stefan Grabert
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 13. Februar 2017 - 00:03 Uhr:   

Moin, lieber SaaleMAX,
es wird Sie nicht weiter überraschen, dass ich Ihre Auffassung nicht teile. Gegen die behauptete "Einheitsfront" spricht, dass die Parteien in den Bundesländern weiterhin an dem Brauch festgehalten haben, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens außerhalb der Politik für die Bundesversammlung zu bestimmen. Die Mehrheitsverhältnisse der "Einheitsfront" hätten es durchaus ermöglicht, dies zu unterbinden.

Die CDU/CSU hat sich schwer getan mit Steinmeier, was insbesondere die CSU betrifft. Sie sind beide erst auf Steinmeier eingeschwenkt, als ihre eigenen Bemühungen um einen Kandidaten gescheitert waren. Und ja, CDU/CSU wollten einen Konsens-Kandidaten mit Rücksicht auf die Große Koalition. Und Sie dürfen nicht vergessen, der Coup von Gabriel, Steinmeier ins Spiel zu bringen, hat ihn (Steinmeier) als aktiven Politiker ausgeschaltet.

Die FDP ist sehr spät mit Steinmeier warm geworden, hätte dies auch nicht tun brauchen. Allerdings ist die FDP momentan kein echter Machtfaktor, zudem leidet die FDP inzwischen noch mehr am Personalmangel als andere Parteien. Bisher hat die FDP meistens aber geeignete Kandidaten und Kandidatinnen gefunden und aufgestellt, selbst wenn diese meist chancenlos waren.

Die Grünen wiederum erst bei zwei Bundesversammlungen eigene Kandidaten aufgestellt. Die PDS und später DIE LINKE hat es immer vorgezogen, klare Außenseiter zu positionieren, wie etwa Peter Sodann, Luc Jochimsen oder Beate Klarsfeld. Zumindest Sodann und Klarsfeld haben dadurch viel von ihrer persönlichen Reputation eingebüßt.

Auffällig ist auch die hohe Zahl der öffentlich bekannt gewordenen Absagen.

Alles in allem deutliche Zeichen, dass es eben keine "Einheitsfront" ist.

Bleibt noch, den Begriff der "Braven" näher zu beleuchten, soll man "Unbrave" als Gegenpol nehmen? Nun, solange es kein Gegenmodell zu unserem System gibt, das auch nur annähernd so gut funktionieren kann, sollte man "das System" nicht kaputt machen. Denn nach jeder Revolution braucht man ein neues System, sonst hat man einen Failed State.

Ich warte immer noch auf die Präsentation eines tatsächlich besseren Systems. Solange es das nicht gibt, bin ich auch mit der Bundesversammlung zufrieden, zumal diese ohnehin "nur" den Bundespräsidenten bestimmt. Das heißt nicht, dass man unser Politiksystem nicht verbessern kann. Das kann man sicher, aber konstruktiv und nicht nur immer destruktiv. Letzter Satz: In diesem zentralen Punkt scheitern die "Systemverbesserer" leider regelmäßig.
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AfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 13. Februar 2017 - 00:25 Uhr:   

Good Entity und Stefan Grabert:
Mit Einheitsfront meinte ich den vermeintlichen Konsens aller "Demokraten", niemals mit der AfD in irgendeiner Form zusammenzuarbeiten. Linke wollen das, um die AfD zu isolieren. Das heutige Ergebnis zeigt allerdings, dass es diesen Konsens nicht gibt. Es wird in den nächsten Monaten/Jahren sicher noch oft ein Thema sein, inwiefern die Union mit der AfD zusammenarbeiten kann.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 13. Februar 2017 - 19:20 Uhr:   

@ Good Entity.

Also wenn wir schon bei den Details der Veranstaltung sind..dann auch bitte alle...wer wann wie und warum aufsteht und oder klatscht !

...
Die Lammert Rede war sehr beeindruckend offen!Ich fand sie gut.
Bei der Kritik an Trump, den Lammert aber nicht beim Namen nannte, aber jeder wusste bei seiner Umschreibung, wer gemeint war, gar es großen Applaus.

Außer bei der AFD und Host Seehofer, der neben Merkel saß.

Merkel klatsche erst, sls sie jedoch sah, das Seehofer neben ihr nicht klatscht stockte sie und zögerte sie mit ihrem Beifall plötzlich und hielt an.
Sie drehte sich nach hinten um, Ihre Fraktion klatsche heftig Beifall.
Nun legte Merkel wieder los und klatschte heftig mit.
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Hart Backbord
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 16. Februar 2017 - 13:07 Uhr:   

Angesichts Höckes Skandalrede ist es bedauerlich, dass offenbar rechte Unions-Uboote den AfD-Zählkandidaten mitwählten.
Zumal eine bürgerliche Proteststimme auch an den TV-Richter der Freien Wähler möglich war.
Einen beachtlichen Achtungserfolg hat Christoph Butterwegge erzielt.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 16. Februar 2017 - 17:15 Uhr:   

Angesichts der StaSi-Skandale ist es bedauerlich, daß offenbar linke Grünen-Uboote den Linken-Zählkandidaten mitwählten.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 16. Februar 2017 - 20:20 Uhr:   

Alles Spekulatius,....und irgendwelche "Skandale" hatten mit den Kandidaten, die zur Wahl standen wenig bis gar NIX zu tun..... die Wahl war ja geheim.Wir werden es NIE erfahren, wer WEN und warum wählte.
Die Enthaltungen aber sind schon eine Hausnummer.

Ansonsten hätte Steinmeier ja locker weit, weit über 1000 Stimmen theoretisch bekommen können aus dem Lager von CDU/CSU/GRÜNE/FDP/SPD .

Da waren wohl einige UNIONLER wohl doch richtig sauer, das ihre Partei, als führende Kanzler- und Regierungspartei es nicht zu Stande gebracht hat einen Bundespräsidentenkandidaten zu stellen!
OK, die Betroffenheit, kann ich gut verstehen.
Das war schlicht ein politisches Armutszeugniss der UNION, welches wieder Merkel zu verantworten hat.
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Maik Otter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 19. März 2017 - 13:53 Uhr:   

Machtwechsel im Schloss Bellevue


Joachim Gauck merkte man in seiner Tätigkeit als Bundespräsident deutlich an, dass er einmal als ein Pastor tätig war.

Beim Kirchentag hatte er einen Kirchentagsschal um! Ich will endlich einen laizistischen Staat!

Der Ausspruch über Marienfelde (Berlin) ist mir als ein besonders verunglückte Formulierung in Erinnerung geblieben. Bei diesem früher brandburgisch-preußischen Ort, handelt sich um die Heimatstadt meines Großvaters väterlicherseits.

Die Bitte um Entschuldigung in Belgien ist unpassend. Man bittet nicht um eine Entschuldigung für Morde!


Mit Frank-Walter Steinmeier ist einmal wieder ein Protestant zum Bundespräsidenten geworden. Will denn kein Katholiik dieses Amt? Was kann man als ein Religionsloser in Deutschland höheres werden als ein Mitglied des Deutschen Bundestages?

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