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Philipp
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 19. September 2013 - 22:01 Uhr: | |
Eins scheint manchen nicht klar zu sein: Die Wahl ist wichtig, aber egal wie sie ausgeht und wer die nächste Bundesregierung bildet, wird auch in den folgenden vier Jahren über Deutschland die Sonne aufgehen... |
Ralf Lang
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 19. September 2013 - 22:21 Uhr: | |
Eine Vierparteienkoalition aus CDU, CSU und dann noch zwei kann man eigentlich ausschließen. Rotrotgrün wird dann nicht kommen, wenn es rechnerisch nicht aufgeht. Die wichtigere Stimme dafür ist eine Stimme für die FDP, die sichere Stimme dafür ist die für die Union. Frau Kipping und Herr Gysi beeilen sich immer wieder zu sagen, dass rotrotgrün kommt, wenn die anderen beiden es wollen. Erst in dieser Woche hat die SPD ein Angebot, die Koalition in Sachsen-Anhalt aufzukündigen, nur sehr schwach zurückgewiesen. Auch in Thüringen wäre ein rotroter Wechsel jederzeit möglich, Brandenburg ist schon rotrot und in Schwerin muss man abwarten. Rotrotgrün könnte sich schnell im Bundesrat über den Osten zusätzliche Stimmen holen. Rotrotgrün kommt aber nicht, wenn die Grünen viel schwächer als die Linke einlaufen - dann wollen sie wahrscheinlich nicht. Schwarzgrün wird, wie es aussieht, nicht nur an Interesse sondern auch an Masse mangeln. Keiner will mit der AfD. Falls sie denn reinkommt. Die schwarze Ampel ist eine Diskussion aus einer anderen Epoche, die Ampel kann sich schon gar keiner mehr vorstellen. |
Björn
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 19. September 2013 - 22:51 Uhr: | |
Gerade in der Berliner Runde hat der Gabriel nochmal auf direkte Ansage von Brüderle, dass rotrotgrün definitiv kommt, wenn es möglich ist, gesagt, dass es glasklar keine rotrotgrüne Koalition oder in irgendeiner Art und Weise im Bund geben wird. Aber zu dieser Situation wird es eh nicht kommen. Übrigens das Politbarometer hat auch im Vergleich zu letzter Woche einen starken Abwärtstrend der Grünen verzeichnet, aber die AfD liegt bei denen bei 4%. |
Taugenichts
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 19. September 2013 - 23:52 Uhr: | |
Ich halte den Begriff "Linksfront" auch für entbehrlich. |
Bernhard Nowak
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 16:30 Uhr: | |
Ich könnte mir ein Ergebnis vorstellen, bei dem Union und FDP - fast exakt wie 1994 - um 0,3% vor SPD, Grünen und Linkspartei liegen. Ob die AfD, die ich im Bund - nicht in Hessen - ,wählen werde, in den Bundestag kommen wird oder nicht, hängt m.E. von der Wahlbeteilung ab. Aufgrund der Tatsache, dass Überhangmandate nun ausgeglichen werden müssen, dürfte der Vorsprung von schwarz-gelb sehr knapp ausfallen. Frau Merkel hat ja angekündigt, notfalls auch mit einer Stimme Mehrheit für schwarz-gelb mit dieser Koalition weiterzuregieren. |
Björn
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 16:49 Uhr: | |
"Frau Merkel hat ja angekündigt, notfalls auch mit einer Stimme Mehrheit für schwarz-gelb mit dieser Koalition weiterzuregieren." Wirklich? Na dann viel Spaß bei den nächsten Rettungspaketen. Ob die SPD da so mitzieht wie bisher wage ich nämlich mal zu bezweifeln, vor allem nach ihrem Ausfall im Interview. Sie hatte ja mit der komfortablen Mehrheit schon keine Kanzlermehrheit mehr. |
Bernhard Nowak
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 17:02 Uhr: | |
Ja, siehe hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-will-auch-mit-knappster-mehrheit-regieren-a-923124.html |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 17:07 Uhr: | |
"Wirklich? Na dann viel Spaß bei den nächsten Rettungspaketen. Ob die SPD da so mitzieht wie bisher wage ich nämlich mal zu bezweifeln, vor allem nach ihrem Ausfall im Interview. Sie hatte ja mit der komfortablen Mehrheit schon keine Kanzlermehrheit mehr." Glaubt hier jemand wirklich, ein "Rettungspaket" würde an SPD und Grünen scheitern??? Selbst wenn die Nein sagen, kann Merkel immer noch die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verbinden. Dann sind alle auf Linie in der Koalition, zumal offen abgestimmt wird. Eine Mehrheit von z. B. drei Stimmen kann durchaus reichen, um die volle Wahlperiode zu regieren. Dazu muss die FDP aber erstmal reinkommen und mit der Union eine Mehrheit haben, was doch recht zweifelhaft ist. Rot-Rot-Grün wird mit knapper Mehrheit gar nicht versucht, weil die SPD sicher nicht die Ypsilanti-Nummer wiederholen will. |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 17:13 Uhr: | |
@Thomas Frings: Dass die FDP den Sprung über die Sperrklausel schafft, halte ich inzwischen für ziemlich sicher. Ich rechne mit acht bis neun Prozent. Ob das dann für schwarz-gelb reicht, hängt meines Erachtens von der AfD ab. Schafft die AfD ebenfalls den Einzug in den Bundestag, was ich für völlig offen halte, dann wird es eine große Koalition geben (der wird sich die SPD aus Staatsraison nicht verweigern können). Scheitert die AfD knapp, so wird es wohl knapp für schwarz-gelb reichen. |
Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 17:28 Uhr: | |
Wenn die AfD drin ist, könnte das heißen, dass etliche einfach am Schluss auf ein anderes Pferd gesetzt haben und die FDP draußen ist. Beide drin halt ich für den unwahrscheinlicheren Ausgang, obwohl die AfD genug andere Quellen haben könnte. |
SaaleMAX
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| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:25 Uhr: | |
Wenn die FDP aus dem Bundestag fliegt wäre das ein NOVUM !!!! Möglich wäre es schon, wenn ich auch dennoch denke, daß sie ganz knapp doch wieder reinkommt. Die vielen "neuen" Parteien graben aber auch hier und da wichtige Prozentpunkte ab. Das Rennen wird sehr spannend werden am Sonntag.Aber eins ist sicher: Wer Steinbrück wählt....wird Gabriel bekommen. |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:30 Uhr: | |
@Ratinger Linke: Ich glaube nicht, dass soviele AfD'ler noch vom jetzigen FDP-Potential kommen; von den 14,6% von 2009 natürlich, aber der Großteil davon ist ja schon weg. Ich sehe die FDP bei etwa einem guten Drittel der Stimmen von 2009 (also etwa 5% der Stimmen) als Basis zuzüglich drei bis vier Prozentpunkte taktischer Wähler. Das können zum Teil auch 2009-Wähler sein (vor allem solche, die dmals mit der Großen Koalition unzufrieden waren und deshalb nicht CDU oder CSU gewählt haben, um ein Zeichen zu setzen), aber auch Menschen, die 2009 die Unionsparteien gewählt haben. Bei den etwa 5% der Wähler, die AfD wählen könnten, sehe ich durchaus die Hälfte von der FDP kommen, aber die tauchen eben schon seit Anfang 2010 in den Umfragen nicht mehr bei der FDP auf (und haben vor 2005 auch kaum FDP gewähl). Die andere Hälfte dürfte zu etwa gleihen Teilen von der Linken (weil Eurogegner) und den Unionsparteien (weil konservativ) stammen. Wer 2009 SPD oder Grüne gewählt hat, dürfte ziemlich immun gegen die AfD-Propaganda sein. Da sehe ich kaum Potential. |
Beobachter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:36 Uhr: | |
Ich bin nahezu sicher, daß die FDP reinkommt - allerdings wird sie bestenfalls 6,5 % bekommen, eher weniger. Die AfD ist schwer einzuschätzen, da dürfte zwischen 3 % und 6 % alles möglich sein. Ich halte es für wahrscheinlicher, daß sie nicht reinkommt. Ein Einzug in den Bundestag liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen. Die Grünen sehe ich so zwischen 8 % und 10 %, ebenso die Linkspartei. Für die Union würde ich mir ein Ergebnis über 40 % wünschen, das halte ich aber für schwierig. Wenn es schlecht läuft, landet die Union bei 38 %. Die SPD sehe ich über 25 %, aber definitiv unter 30 %. Mein Tip: CDU/CSU - 39,8 % SPD - 28,3 % Linke - 8,7 % Grüne - 8,6 % FDP - 5,9 % AfD - 4,4 % Sonstige - 4,3 % Ergebnis: Hauchdünne Mehrheit für die christlich-liberale Koalition, Union und FDP können mit einem blauen Auge weiterregieren! |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:44 Uhr: | |
Dann tippe ich auch mal (gibts eigentlich kein Tippspiel für die Bundestagswahl?): CDU/CSU: 37,5% SPD: 27,5% Linke 9% FDP: 8,5% Grüne 8% AfD: um 5% (to close to call) Piraten: 2% Übrige 2,5% Und damit je nach Ergebnis der AfD eine schwarz-gelbe Mehrheit von etwa zehn Sitzen oder eine große Koalition. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:48 Uhr: | |
@Norddeutscher: In den jetzigen Zahlen der FDP dürften aber außer den härteren Anhängern hauptsächlich welche von den verschwundenen von 2009 eingepreist sein (die wohl in den Umfragen noch nicht real zurück waren). Und ob die, die speziell wegen einer Koalitionspräferenz FDP wählen, überhaupt so viele sind wie die, die im AfD-Hype von der FDP abwandern könnten, halt ich schon nicht für sicher. Wobei die AfD für die Briefwahl etwas spät dran war. |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 18:58 Uhr: | |
@Ratinger Linke: Ich glaube nicht, dass in den jetzt veröffentlichten Zahlen noch Wähler eingepreist sind, die zur AfD wechseln könnten, die sind wohl schon lange weg (und auch aus der Einpreisung). Ich glaube im Übrigen, dass die FDP auch ohne die taktischen Koalitionswähler auf Bundesebene (nicht unbedingt in den Ländern) um 5% erhalten würde. Die Koalitionswähler (das sind ja auch nicht lupenreine Unionsanhänger, sondern Wähler, die zwischen beiden Parteien stehen) helfen dann auf die acht bis neun Prozent. Aber jetzt ist das alles Kaffeesatz. Wir werden am Sonntag sehen, was passiert. |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 19:21 Uhr: | |
Wieso wird eigentlich jetzt die LINKE in manchen Umfragen oder auch bei Tippspielen der Teilnehmer hier vor FDP und Grünen gehandelt? Immerhin haben die Grünen 30 Jahre bundesdeutsche Alternativtradition und die FDP ist momentan noch Regierungspartei und war es in der mehrheit der Regierungsjahre immer in Bundesdeutschland. Von der Linken kann man so etwas bisher nicht behaupten. Wenn am Sonntag die LINKE vor FDP und Grünen landet wäre das ein NOVUM! Immerhin sind dies Stimmen, welche zu PDS Zeiten in den 90ern noch westlich von Elbe und Werra sicher bei SPD und Grünen gelandet wären!!! Da tut sich so scheint sich mir zumindest ein Defizit auf wenn eine ehemalige Volkspartei SPD es nicht mehr schafft genügend Wähler für sich zu gewinnen um bei einer BTW an Erster Stelle zu landen ! Da kommt mir zumindest wieder das alte SPD-Syndron von: LINKS BLINKEN VOR DER WAHL und RECHTS ABBIEGEN NACH DER WAHL... in dem Sinne....SPD +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Und da sage ich sag jetzt schon mal DANKE an die älteste Partei Deutschland für einen deströsen Wahlkampf und vollkommenes Unvermögen beim Personal und Programm!Der SPD Wahlkampf war eine Katastrophe, den Wahlkampf von der CDU gab es gleich gar nicht..der fand einfach nicht statt und wenn dann nur mit Hilfe von Frau von der Leyen die wir 125 mal "gefühlt" zumindest im TV "bewundern" durften. Und wenn etwas von der CDU überhaupt zu sehen war dann nur auf einfach dahergezeichneten Wahlplakaten wie man sie auch in den 60ern hätte aufhängen können. Wobei aufhängen klingt irgendwie gut...aber nur in Bezug auf die Plakate der Christdemokraten. Scherz beiseite. Es bleibt mehr als spannend!Trotz allem oder gerade deswegen ?!?! |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 19:27 Uhr: | |
"Wenn am Sonntag die LINKE vor FDP und Grünen landet wäre das ein NOVUM!" Naja, vor den Grünen lag die Linke ja bereits 2005 und 2009. Und mit dem 2009er Ergebnis wäre die Linke - mit Ausnahme der 2009er-Wahl selbst - bei allen Bundestagswahlen seit der Wiedervereinigung vor der FDP gelandet. Erstaunlich ist eher, dass nach jahrzehntelangem Rückgang offenbar beide Volksparteien (wenn auch jeweils nur leicht) zulegen können, so dass unter 10% für Platz drei reichen könnte. |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 19:34 Uhr: | |
Die Emnid-Umfrage wird auch hier erwähnt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umfragen-vor-der-wahl-merkel-muss-die-afd-fuerchten-a-923619.html |
Gregor Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. September 2013 - 20:47 Uhr: | |
Der Kampf um Platz 3 ist auf jeden Fall offen. Mit der "Leihstimmen"-Kampagne würde es mich nicht mal wundern, wenn doch wieder die FDP auf drei kommt. Die Grünen haben es wohl selber vermasselt. Man bedenke, dass die Grünen während der Legislatur schonmal auf über 25% geschätzt wurden. Dass die Linken gut abschneiden, darf bei der momentanen Finanzkapitalismus auch nicht verwundern, ist ja auch in anderen europäischen Ländern so. Und der andere europäische Trend mit dem verharmlosenden Namen Rechtspopulismus scheint auch endlich in Deutschland angekommen zu sein. |