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Archiv bis 01. September 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 01. September 2013 « Zurück Weiter »

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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 19:47 Uhr:   

Ich halte Verschwörungstheorien hier nicht für angebracht, auch wenn dieser Vorfall "wie bestellt" kam und ziemlich inszeniert aussah im Video. Dass Leute aus politischer Überzeugung komische Sachen machen und mitunter das Gegenteil erreichen, kommt ja auch ohne Hintermänner immer mal vor.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 20:06 Uhr:   

Nun, gerade bei einer nicht wirklich aufgeklärten Straftat, sollte man auch die "Qui bono?"-Frage stellen.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 20:55 Uhr:   

Muß man dann aber nicht auch bei allen Attacken, die einen vordergründig rechten Hintergrund haben (bis zum NSU-Fall) auch die "Qui bono" - Frage stellen?
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 21:51 Uhr:   

Tut das nicht sowieso immer irgendwer in der Diskussion?
Man sollte es lassen, weil es zu keiner Erkenntnis führt sondern lediglich Spekulation bleiben muss. Allzuleicht verkennt man die möglichen Motive der Handelnden.
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Arno Nymus
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 00:51 Uhr:   

Also ob dieser "Reichstagsbrand" bzw. dieses Reichstagsbrändchen (um in der Sprache des Herrn Locke zu bleiben) der AfD noch hilft, weiß ich nicht. Das sehen wir dann ja in drei Wochen.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 11:28 Uhr:   

Keine Ahnung. Die Anhänger klammern sich an den Glauben, dass die Demoskopie wahlweise versagt oder lügt (deutsche-wirtschafts-nachrichten). Davor glaubten sie, dass vor der Wahl noch irgendwas relevantes mit dem Euro passiert. Die Medien haben das Übergriff-Thema jedenfalls recht hoch, aber nicht hoch genug gekocht.

Typische Libertären- und Marktradikalenmeinungen sind von der AfD inzwischen wieder enttäuscht abgerückt. Exemplarisch eigentümlich frei nennt die AfD als eine dritte Option neben der "Partei der Vernunft" und der Nichtwahl. Von ihr sei nicht viel zu erwarten, aber immerhin könne sie einziehen.

Erstmal kommt die Landtagswahl in Bayern eine Woche vor der Bundestagswahl. Dort findet die AfD nicht statt, steht nicht auf dem Zettel. Die Nachrichten in jenen Tagen werden also von anderen Themen bestimmt sein. Vielleicht haben sie damit noch gut gegriffen, denn bei dieser Wahl wäre die Partei wahrscheinlich untergegangen.

Problematisch für die AfD könnte sein, dass die REP derzeit mit denselben Themen plakatieren: Raus aus dem Euro, Allgemeines Gemurmel gegen die etablierten Parteien, Fremdeln mit EU-Reisefreiheit, die ja nur Kriminalität bringe.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 02:30 Uhr:   

"Problematisch für die AfD könnte sein, dass die REP derzeit mit denselben Themen plakatieren: Raus aus dem Euro, Allgemeines Gemurmel gegen die etablierten Parteien, Fremdeln mit EU-Reisefreiheit, die ja nur Kriminalität bringe."

Die AfD will zurück zu dem Euro des Maastrichter Vertrages. Darüber hinaus ist eine Einschränkung der EU-Reisefreiheit kein Punkt im Wahlprogramm.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 10:43 Uhr:   

AfD-Sprecher Lucke wiederholt in einem Interview mit dem "Handelsblatt" Vorwürfe gegen Meinungsforscher: sie würden die AfD "gezielt" kleinrechnen, um ihre Auftraggeber, die "etablierten Parteien", nicht zu verärgern: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/afd-chef-bernd-lucke-es-gibt-ein-problem-mit-den-meinungsumfragen/8716758.html
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 10:51 Uhr:   

Das erscheint mir fragwürdig. Das Gros der Polit-Umfragen wird von Medien, nicht von Parteien oder staatlichen Institutionen beauftragt. Zudem dürften Polit-Umfragen einen Minderheitsanteil am Umsatz diverser Institute darstellen.

Mir klingt das dem üblichen Palaver aller Kleinparteien zu ähnlich um es ernstzunehmen. Wenn er "eindeutige Hinweise von Mitarbeitern der Wahlforscher" hätte, könnte er Ross und Reiter nennen.

"In den Rohdaten von Allensbach und Forsa liegen wir deutlich über fünf Prozent"

Mal angenommen, das sei so: Rohdaten werden gerade deshalb nachbearbeitet, weil man über die Jahre seine Pappenheimer kennengelernt hat und weiß, in welche Richtungen es so ungefähr korrigiert werden muss. Die AfD könnte in der Korrektur "falsch" eingeschätzt werden, aber dann müsste auch die Korrektur bei den bekannten Parteien plötzlich nicht mehr passen.

Da alle Institute nicht nur die AfD gleichermaßen im unerheblichen Bereich sehen sondern auch sonst ähnliche Ansagen machen, müsste das ein unwahrscheinlich großes Komplott sein.

Alles eher dünn.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:07 Uhr:   

Güllner darf ja Infratest als "Hausinstitut der SPD" bezeichnen. Ich war schon leicht erstaunt, als ich folgendende AfD-bezogene Zitate von ihm im Stern las, die ja in den Medien so gut wie ignoriert wurden:

(https://www.google.de/search?hl=de&gl=de&tbm=nws&authuser=0&q=Bammel+G%C3%BCllner&oq=Bammel+G%C3%BCllner&gs_l=news-cc.3..43j43i53.2611.6353.0.6538.14.3.0.11.11.0.106.270.2j1.3.0...0.0...1ac.1.P6jDcWqLJSc)

„Ich habe ein ungutes Gefühl“, sagte er nach Angaben des Stern. Bisher sei er überzeugt gewesen, daß die Euro-Kritiker bei der Wahl keine Chancen hätten.

...

„latentes Potential von sieben bis acht Prozent zwischen Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus“

(vielleicht einfach mal Wahlprogramm lesen und die "rechten" Punkte auflisten, die ich nicht erkennen kann)

Die Krönung allerdings:

„Inzwischen habe ich Bammel davor.“

...was mich auch vermuten lässt, dass alle statistischen Bandbreiten voll ausgeschöpft werden.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:25 Uhr:   

Güllner arbeitet überhaupt nicht für Infratest. Er arbeitet für Forsa.
Ein wenig Ahnung schadet nicht, wenn man was behaupten will.
Wenn Forsa erfasst, dass AfD vor allem im rechten Milieu gut ankommt, korreliert das gut mit 3% bei Umfragen - viel mehr haben die in den letzten Jahren selten zusammengebracht.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:28 Uhr:   

"Wenn er "eindeutige Hinweise von Mitarbeitern der Wahlforscher" hätte, könnte er Ross und Reiter nennen."

...lassen Sie mich raten. Wenn er die Übermittler der vertraulichen Infos dann bloßstellen würde (was deren berufliche Zukunft durchaus beeinflussen könnte), wären Sie der erste der Lucke als "Petze" bezeichnen würde.

Ich halte es absolut plausibel, dass sie in den Rohdaten über 5% liegen. Jede Gewichtung der Rohdaten ist beim Auftreten einer neuen Partei, die vor allem auch viele Nichtwähler mobilisiert (mein Eindruck aus den Fußgängerzonen), wohl mit sehr großen Unsicherheiten behaftet, sodass ein Offenlegen der Rohdaten angemessen wäre.

Wenn allerdings die Chefs der Institute eine Partei schon so in die rechte Ecke drängen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie wiederum gewollt zu stark runtergerechnet werden, sodass die gewünschten 3% herauskommen.

Siehe auch Allensbach-REP issue damals, wo es nachträglich zugegeben wurde.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:30 Uhr:   

"Güllner arbeitet überhaupt nicht für Infratest. Er arbeitet für Forsa. "

Das habe ich ja nirgends geschrieben. Lesekompetenz schadet auch nicht.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:39 Uhr:   

"AfD vor allem im rechten Milieu gut"

Eher ein Resultat einer kognitiven Verzerrung als empirisch fundiert.

Meine Eindrücke in meinem persönlichen Umfeld bzw. Fußgängerzone:
Also ich habe bislang viel mehr Grüne+SPD+FDP-Wähler überzeugt. Keinen einzigen bekennenden NPD-Wähler (oder andere rechte Parteien). Mit denen kommt nicht so leicht ins Gespräch, wenn man ein Einwanderungsmodell nach kanadischem Vorbild erläutert, wird man gleich angepöbelt, woraufhin sie ihre NPD-Präferenz dann gerne kundtun (allerdings hier auch nur 2 solche Honks bisher angetroffen, die es offen kundtun).
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cyrix
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:43 Uhr:   

Es ist müßig. Dass Parteianhänger immer meinen, dass ihre eigene Partei unterbewertet sei... Wie langweilig. Lassen Sie uns doch einfach noch 3 Wochen abwarten, dann werden wir sehen, wie die AfD im Sonstigen-Balken versinkt.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:49 Uhr:   

Mein Eindruck in Fußgängerzonen ist, dass die Masse der Leute "AfD" vermutlich für ein neues Fußpflegegel halten würde. Aber so verschieden sind eben die Eindrücke.

Du hast recht, man sollte sich mit Parteianhängern in diesen Zeiten besser nicht zu sehr einlassen. In drei Wochen erklären sie uns dann, dass die bösen Umfragen an den bösen Ergebnissen schuld sind :-)

...lassen Sie mich raten. Wenn er die Übermittler der vertraulichen Infos dann bloßstellen würde (was deren berufliche Zukunft durchaus beeinflussen könnte), wären Sie der erste der Lucke als "Petze" bezeichnen würde.


Falsch geraten. Und solange da nichts namentlich und mit Beleg kommt, glaube ich den Unfug auch nicht.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 11:57 Uhr:   

Ja, ja, und falls den doch, war es ein "plötzlicher" Stimmungsumschung.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 13:00 Uhr:   

@Linker AfDler
Mal angenommen, es stimmte, was Lucke sagt, dann kann die AfD sich doch am Wahlabend umso mehr freuen. Stellen Sie schonmal den Sekt kalt, wenn Sie glauben, was Sie schreiben.


"Siehe auch Allensbach-REP issue damals, wo es nachträglich zugegeben wurde."
Dass das eine bequeme Entschuldigung von Frau Köcher gewesen sein kann, warum sie voll daneben lag, kommt Ihnen wohl gar nicht in den Sinn. Der "Kampf gegen Rechts" ist als Begründung für eine falsche Zahl natürlich weitaus weniger rufschädigend als schlichtes Versagen. Außerdem hat ein bewusstes Runterdemoskopieren, wenn es denn eines gab, in diesem Fall gar nichts gebracht. Die Republikaner bekamen sowohl 1992 als auch 1996 Ergebnisse sehr weit über den Umfragewerten.

Dass Umfragen gerne mal etwas im Sinne von Auftraggebern geschönt werden, dieser Eindruck kann durchaus öfter aufkommen. Bei Umfragen unmittelbar vor einer Wahl, also wenn die Institute ausnahmsweise an der Realität gemessen werden können, werden sie aber sicher versuchen, der Realität nahe zu kommen.

Als Sündenbock taugen Demoskopen hervorragend. Ihnen kann man ruhig alles mögliche vorwerfen, während man als Politiker besser nicht dem Wahlvolk oder gar sich selbst die Schuld gibt für ein nicht so tolles Ergebnis.
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SozialliberalerAfDler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 13:10 Uhr:   

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Köcher gelogen hat, wenn alternative Ausreden zur Verfügung stehen: "Neue Partei"-"viele Unentschlossenen"-blabla

Was genau hindert ein Institut denn eigentlich, die Rohdaten zu veröffentlichen?

"Dass Umfragen gerne mal etwas im Sinne von Auftraggebern geschönt werden, dieser Eindruck kann durchaus öfter aufkommen."

Wenn Güllner bzgl. AfD-Einzug sagt, Zitat: "Inzwischen habe ich Bammel davor." ist der Eindruck nicht gerade unwahrscheinlich?

Oder zeugt die Aussage von einem neutralen Forsa-Chef?
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2013 - 14:50 Uhr:   

Rohdaten gibts neben der "politischen Stimmung" der FGW zumindest die von der GLES. Die letzten sind aus dem Befragungszeitraum 24. Mai bis 8. Juni 2013. Da ist das Ergebnis Union 33.2, SPD 27.6, Grüne 15.4, FDP 5.8, Linke 6.6, Piraten 3.9, AfD 6.4, NPD 0.6, ÖDP 0.3, Freie Wähler 0.2, Rep 0.1, Tierschutz 0.1, Sonstige (= nicht als reale Partei identifizierbar) 0.1 (jeweils Prozent der Gültigen) sowie 0.2 ungültig, 8.0 unentschlossen, 1.1 keine Angabe, 6.3 Nichtwähler.

Das ist eine Onlineumfrage, die erfahrungsgemäß gewöhnungsbedürftige Ergebnisse liefert. Den Befragten ist ein ungefähr naturgetreuer Stimmzettel präsentiert worden, wo neben den Bundestagsparteien Piraten und AfD explizit zur Auswahl waren; daneben "andere Partei" mit Angabe durch den Befragten. Insgesamt 1048 Befragte. Ich hab die normale Gewichtung auf Mikrozensus genommen und Zeitunterschreiter diesmal nicht rausgenommen (die werden inzwischen als die 10% schnellsten nach einem Indexwert ermittelt); der Unterschied ist marginal. Gewichtet auf Onlinebevölkerung (wie auch völlig ungewichtet) sind Union und FDP etwas schwächer, Grüne und Piraten stärker. Bei der AfD ist der Unterschied minimal.

2009 haben die AfD-Wähler (57 Stück) das gewählt: Union 6, SPD 11, Grüne 9, FDP 10, Linke 11, Piraten 6, NPD 1, Rep 3, keine Erinnerung 24, Nichtwähler (inkl. Erstwähler) 15, keine Angabe 4 (in Prozent). Zum Vergleich Piraten (44 Stück): Union 13, SPD 4, Grüne 4, FDP 3, Linke 9, Piraten 5, Rep 6, Familie 1, keine Erinnerung 21, Nichtwähler 27, keine Angabe 7. Alle Befragten zusammen: Union 22.8, SPD 22.2, Grüne 10.4, FDP 9.0, Linke 5.4, Piraten 1.0, NPD 0.2, Rep 0.4, Tierschutz 0.1, Familie 0.0, Violette 0.0, keine Erinnerung 10.4, Nichtwähler 15.5, keine Angabe 2.5.

Erststimmen der AfD-Wähler: Union 10, SPD 18, Grüne 0, FDP 2, Linke 6, Piraten 2, AfD 61, Freie Wähler 2. Bei der FDP übrigens zu 64% Union, 25% FDP; umgekehrte Splitter nur 1% der Unionswähler. Grüne 42% SPD (umgekehrte 7%), 35% Grüne, 9% Union, 4% Linke, 5% Piraten.

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