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Archiv bis 06. August 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 06. August 2013 « Zurück Weiter »

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NSA-Agent42
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 15. Juli 2013 - 19:29 Uhr:   

Man sollte sich mal fragen, wieso so viele Medien die AfD so fördern?
Die berichteten schon massiv über die AfD, als es die AfD noch nicht gab aber über andere kleine Parteien, die es schon (länger) gab, wird so gut wie nicht berichtet, über die AfD dagegen berichten nahezu alle großen Medien viel.

AfD = Trojanisches Pferd der CDU? Darum wird die Partei auch medial gefördert, um allen anderen Kleinparteien Stimmen zu nehmen?
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 15. Juli 2013 - 20:32 Uhr:   

Die AfD ist doch ein mittlerweile ausgenudeltes Thema. Was sie interessant gemacht hat, war ein Zeitfenster, in dem relevante Personen hätten aufspringen können. Aber es kam kein Lafontaine. Es kam auch kein reicher Superspender und vor allem kam kein überzeugendes Programm.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 15. Juli 2013 - 20:34 Uhr:   

@Hanseat:
Vielleicht arbeitet sich die AfD ja von Norden nach Süden vor. Zumindest in der Phase der Unterschriftensammlung hätten man sie eigentlich irgendwo mal sehen sollen. Nicht nur Plakate, sondern auch Personen.
Als voriges Jahr die Piraten ihren Hype hatten, gab es in meiner Stadt auf Anhieb 30 Interessenten. Bei der AfD kürzlich nur einen. Und wir sind alles andere als eine soziologische Piratenhochburg (ländlich, eher konservativ, wir haben nicht mal Grüne).
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LieberGast
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 16. Juli 2013 - 14:26 Uhr:   

Hallo !

"Wo beginnt bei Ihnen denn Linksextremismus?"

Definitiv sind z.B. alle Personen, die, egal auf welchem Wege, den Sozialismus anstreben, Linksextreme. Allein die derzeitige Staatsquote würde ich schon sehr nah am Linksextremisus sehen.

Ferner finden sich bei Linksextremen häufig folgende Vorstellungen: ich will alles umsonst haben, Bleiberecht für Alle, Tiere sollen mehr Rechte haben, Männer sind minderwertige Menschen, moderne Kunst ist genial, bedingungsloses Grundeinkommen, schrankenlose Einwanderung, Bekämpfung der nationalen Traditionen, Umverteilung von Einkommen und Vermögen, das Christentum ist doof, naiver Multikulturalimus, Heteros sind uncool, Israel ist faschistisch, Hass auf die USA, Loblied auf den Islam, Vielfalt ist gut um der Vielfalt willen, weg mit der Familie usw. usf.

Wenn eine Person eine Vielzahl obiger Punkte erfüllt, ist sicher von einem Linksextremen auszugehen.

"Wenn man alle Inhaber der deutschen Staatsbürgerschaft als Deutsche bezeichnet oder die Oder-Neiße-Linie akzeptiert?"

Diese Positionen gehören zur Hauptrichtung. Nichtsdestotrotz habe ich weiterhin das Recht und die Freiheit, beiden Positionen nicht zuzustimmen. Es wäre ja auch absurd, jemanden nur aufgrund der Staatsbürgerschaft für einen Deutschen zu halten, wenn er die Sprache z.B. nicht einmal beherrscht, das Land im Grunde hasst oder sich selbst nicht einmal als Deutscher sieht. Hingegen habe ich nichts gegen Leute wie Rösler, die bereit sind, sich anzupassen.

"Wenn man sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausspricht?"

Die Phrase der "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" oder des angeblich überhall lauernden Rassismus ist sicher eine Element, dass bei Linksextremen (wenn auch nicht nur dort) fast immer vorkommt.
Gegen "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" sind die Linksextremen allerdings nur dem Worte nach. Wie sonst wären deren antisemitische und antikapitlistische Parolen, ihr Hass gegen Unternehmer und ihre Deutschfeindlichkeit auch sonst zu erklären ? Übrigens, gerade von Linken und Linksextremen kommt die Forderung nach einer Quote für Frauen, Ausländer etc. Diese Quote bevorzugt Leute aufgrund ihrer Herkunft und ihres Geschlechtes und ist somit rassistisch und sexistisch.

"Also Aufkleber sind durchaus Propagandainstrument der Rechtsextremisten - da muss man sich schon extrem blind stellen."

Vor einiger Zeit klebten rechtsextreme, antikapitalistisch und antisemitische Aufkleber an vielen Stellen in unserm Dorf. Ich war der erste, der Sie versucht hat, zu entfernen. Die Aufkleber glichen in Stil und Aussage übrigens stark den linksextremen. Nichtsdestotrotz sind linksextreme Aufkleber im Allgemeinen klar in der Mehrheit und werden auch von den Kommunen eher geduldet, von den Universitäten ganz zu schweigen.


"VVD ist durchaus noch als Mitte-Rechts zu bezeichnen, bei Wilders und Blocher ist das "Mitte-" nicht mehr gerechtfertigt. Nicht bei Menschen, die aus dem Handeln von einzelnen Mitgliedern einer bestimmten Ethnie oder Glaubensrichtung ableiten, wie man allen Mitgliedern dieser Gruppe umzugehen hat."

Solches Vorgehen ist in allen Parteien eine Selbstverständlichkeit. Jeder Partei hat ihre Feindbilder, auch wenn es jeweils andere sind. Übrigens glaube ich kaum, das überhaupt irgendjemand KEINE pauschalen Urteile über andere Menschengruppen hat. Das Problem ist lediglich : wann muss ich diese Urteile zurückstellen ? Wilders Argumente gegen den Islam z.B. sind ausgezeichnet gut nachvollziehbar. Dass er die Freiheit gegen religiösen und politischen Extremismus schützen will, macht ihn selber genau zum Gegenteil eines Extremisten.

Manchmal muss man allein aus pragmatischen Gründen leider pauschalisieren und z.B. sagen : aus Land X oder Y darf niemand oder fast niemand mehr einwandern.

Doch nochmal zurück zur AFD. Ich finde es bemerkenswert, wieviele Menschen mit den 5 Kartellparteien unzufrieden sind, aber dennoch nicht zur Wahl gehen oder doch wieder eine dieser Parteien wählen. Vom Unzufriedenheitspotential her müssten eigentlich pro Deutschland UND AfD eine Chance haben, ins Parlament zu kommen. Es scheint mir rätselhaft, warum das nicht passiert.

Taugt die Erklärung, dass man vielleicht doch wieder CDU wählt, weil man seine Stimme nicht verschenken will oder die Linksfront verhindern will ?
Möglich wäre das, doch ist diese Erklrärung etwas dünn.

Viele Grüße
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 16. Juli 2013 - 15:07 Uhr:   

Also Umverteilung von oben nach unten gibt es in allen Parteien: vergleicht man das Einkommen aller Schichten vor Steuern/Abgaben/Transferleistungen mit dem Einkommen nach aktueller Rechtslage bzw. den Idealkonzepten der Parteien, so stehen unterm Strich bei allen Konzepten bei den Begüterten Einbußen und bei den Mittellosen Zugewinne.
Das einzige entgegengesetzte gesetzlich verankerte Modell ist die EEG-Umlage, die von Jedermann an Dachbesitzer (in der Regel reicher als der Durchschnitt) gezahlt wird.

Ansonsten fällt mir in Ihrer Aufzählung der "häufigen Vorstellungen" auf: wer gegen Minderwerturteile über eine Minderheit X ist, dem legen Sie automatisch ein Minderwerturteil über die Mehrheit Nicht-X in den Mund. Niemand verlangt Krankenhäuser, in denen das Arbeitsrecht Katholiken benachteiligt, und niemand will Familien abschaffen.

Die Position der Piraten zum BGE ist übrigens für alle Seiten gut: sie würden alle Konzepte gerne mal in einer Enquete-Komission durchrechnen. Ich glaube fest daran, dass diese Phantasien im Flutlicht harter Zahlen dahinschmelzen.

Was Sie als Pragmatismus bezeichnen, heißt doch letztlich nur, aufgrund des Verhaltens einzelner Vertreter einer Gruppe ein Unwerturteil über die gesamte Gruppe zu fällen. Das trifft doch eigentlich die Definition der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
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DeinChef
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 16. Juli 2013 - 16:07 Uhr:   

"Vom Unzufriedenheitspotential her müssten eigentlich pro Deutschland UND AfD eine Chance haben, ins Parlament zu kommen. Es scheint mir rätselhaft, warum das nicht passiert."

Wieso ausgerechnet die Parteien?
Es gibt min. 30 weitere Kleinstparteien, die teils auch radikal gegen das System sind.

Diese erhalten jedoch merkwürdigerweise nicht so viel gratis Werbung in den Massenmedien wie die AfD von Beginn an, schon zu Zeiten von VOR der Gründung, als sie eigentlich unbedeutender als 30 andere Kleinstparteien war.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. Juli 2013 - 11:04 Uhr:   

Der sog. Alternative für Deutschland fehlt der "UNTERBAU"....das Fundament im Volk.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mit ein paar Hundert Mitgliedern oder lassen wir es 4-stellig sein ist kein Staat zu machen. Noch dazu geht dieser Formierung der Atem aus, die Argumente...und die Themen. Das reine herumreiten auf dem Euro-Thema interessiert breite Bevölkerungsschichten eher nur marginal. Da müßte dann schon mehr kommen! Auch in Richtung Sozialplitik-,Wirtschaft-,Umwelt-,Außenpolitik.
Ich sage es mal so...man hätte aus dieser Formierung MEHR machen können als eine reine Spartenpartei für mehr oder weniger EIN Thema.Ganz davon abgesehen das ein Rückhalt in der Bevölkerung fehlt und somit ein Einzug ins Parlament ein Traum bleiben wird!

Schade ist es nur, das durch immer mehr Splitter- und teilweise Sinnlosparteien, welche auch noch zur Wahl des Bundestages zugelassen werden, Prozentpunkte der Anderen angeknabbert werden. Aber wir haben ja die Demokratie...und letztendlich entscheiden auch die Menschen bei der Wahl indirekt mit, die ihr Kreuz NICHT machen und daheim bleiben.

Denn die Partei der Nichtwähler ist jetzt oft schon Wahlgewinner, bei der absoluten Stimmenzahl aller Wahlberechtigten.Und das ist sehr traurig für eine Demokratie wenn fast 30 bis 40 Prozent der wahlberechtigten Bürger mittlerweile an völligem Desinteresse leiden....warum auch immer, aber die Gründe sind sehr vielfältig!Aber zwingen kann und darf man keinen Menschen zur Wahl zu gehen, dies sollte immer aus freien Stücken geschehen und weil man es WIRKLICH will.

Fakt ist AfD, ist ne Eintagsfliege... und sie tanzte nur einen Sommer!
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. Juli 2013 - 17:43 Uhr:   

Teilweise hart formuliert, aber nicht ganz unwahr. Eine Meinung zum NSA-Skandal hat die AfD sicherlich rechtzeitig zum Weihnachtsloch. ;)
Die Partei der Nichtwähler ist ganz sicher nicht der Wahlgewinner, sie wird eindeutig zu den Splitterparteien zählen - schon 98 hat es nur rund 6000 Zweitstimmen gereicht. Und dieses Mal kommt es noch zu Kannibalisierungseffekten mit der Nein-Idee.

Interessant übrigens, dass sich hartnäckig das Gerücht von nur 60% Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen hält - dabei ist sie nie unter 70% gesunken. Im "Vorbild" Schweiz ist sie dafür seit den 70ern konstant unter 50%.

Ansonsten ist es gut, dass ab einer gewissen Ernsthaftigkeit, jede "Splitter- und Sinnlospartei" antreten darf: ansonsten kommt es zu einem Closed-Shop-System. Denn wer hat schon das Recht, einer Partei die Sinnhaftigkeit abzusprechen. Hier kann man ebensowenig eine Grenze ziehen, wie bei den Medien, die Plätze beim NSU-Prozess haben. Trotz absurder Einzelfälle ist jeweils zu beachten, dass die Missbrauchsgefahr durch eine solche Grenze wächst.
Im Wahlrecht heilt übrigens die Sperrklausel solche Absurditäten. Bei der deutschen Delegation für das Europaparlament reicht die faktische Sperrklausel durch nur 96 Sitze vollkommen aus.
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sirius3100
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 22. Juli 2013 - 13:30 Uhr:   

"Denn wer hat schon das Recht, einer Partei die Sinnhaftigkeit abzusprechen."

Zur letzten Wahl hab ich mir damals die komplette Sitzung des Bundeswahlausschuss angesehen und fand einige Entscheidungen bestimmte Gruppierungen nicht als Parteien anzuerkennen ziemlich fragwürdig.
Meiner Meinung nach sollte der Ausschuss nur überprüfen ob die Formalitäten erfüllt sind (auch wenn das Gesetz anderes besagt). Die Aussichtlosen Parteien werden sowieso durch die nötigen Unterstützer-Unterschriften oder wie sie erwähnten spätestens durch die 5%-Klausel ausgesiebt. Wieso sollte irgendein Ausschuss statt des Wählers entscheiden welche Partei ernsthaft auftritt?
Und falls tatsächlich mal mehr als 5% der Wähler meinen sollten eine Spaß-/Einthemapartei wählen zu müssen dann muss die Demokratie das eben verkraften.

Dieses Jahr hab ich die Sitzung nur ausschnittsweise gesehen und fand das man deutlich besser vorgangen ist. Auch wenn es immer noch einige Fälle gab die ich anders sah. Und die manchmal etwas chaotischen Abstimmungen waren imho ziemlich peinlich. Dabei war vor allem die ständige wechselnde Art wie die Abstimmungs-Frage formuliert war sicherlich nicht hilfreich.
Aber mittlerweile ist ja immerhin der Rechtsweg vor der Wahl über des Bundesverfassungsgericht möglich. Hat sich da eigentlich mittlerweile irgendwas neues ergeben? Ich informiere mich immer praktisch ausschließlich über das Internet, finde bei dem Themenbereich allerdings fast nie irgendwas. http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ist doch die offizielle Seite des Verfassungsgerichts, oder? Warum finde ich da keinen Termin zur Verhandlung über die Beschwerden der "Parteien", so es denn eine gibt, oder auch nur irgendwie einen Hinweis wer überhaupt Beschwerde eingelegt hat? Es kann doch nicht sein dass solche Infos nur auf Anfrage rausgegeben werden. Anscheinend muss ja schon in 3 Tagen ein Urteil gefällt sein und ich hab bisher überhaupt nichts offizielles mitbekommen.
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Alles für Dumme
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 03. August 2013 - 21:30 Uhr:   

Bei diversen Wahlbörsen im Internet war/ist die AfD oder sind die "SONSTIGEN" tlw. sehr hoch, bei Werten, die sich nicht ansatzweise in Wahlumfragen widerspiegeln. So sind bei Wahfieber.de die SONSTIGEN (ANDERE) bei ca. 25%, was doch wohl totaler Unfug ist?

Was ist also eher der Fall:
1. Die "AfD" liegt wirklich bei MINDESTENS 15-20%, aber keine Wahlumfrage bekommt das mit?
2. Bei den online Wahlbörsen haben sich einige AfDler angemeldet, die die AfD oder halt "ANDERE" gezielt pushen?

Letzteres sieht man auch oft bei Videotext-Umfragen wie z.B. auf SAT1 (S. 183). Da war die AfD bei 30-40% und ist z.Z. bei 21%. Doch schon vor der AfD-Zeit, lag und liegt z.B. oft DIE LINKE bei 30-40% (z.Z. nicht). Trotzdem erhielt DIE LINKE nie 30-40% bei echten Wahlen. Dort scheinen gezielt Fans bestimmter Parteien mehrfach anzurufen. Was das bringen soll, außer Geld durch viele Anrufe zu je 25 Cent zu verlieren, erschließt sich mir nicht. Die echten Wahlergebnisse werden ja nicht deswegen besser, da man online oder Videotext-Umfragen manipuliert.

Als ich noch bei Facebook in der AfD-Gruppe war, feierte man dort auch groß jedes absurde Ergebnis der einen merkwürdigen "online Seite, die aufgrund von Twitter" die AfD immer sehr hoch sieht.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 03. August 2013 - 21:41 Uhr:   

Also beim EIX des Handelsblatts lagen die Sonstigen Ende März knapp vor der Union vorne, einen Monat später wurde die AfD aus den Sonstigen abgespalten und schaffte kurz danach erneut die Spitzenposition. Inzwischen ist die AfD im absoluten Sinkflug, Union vorbeigezogen, SPD ebenso, als nächstes die Grünen. Theorie 2 scheint da wohl zu stimmen und langsam machen auch normale User mit.
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Mark Obrembalski
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 03. August 2013 - 22:15 Uhr:   

"Die Teilnahme am gegenständlichen Spiel ist kosten- und gebührenfrei. Es wird mit virtuellem - nicht realem - Geld gespielt" - das lese ich bei wahlfieber.de. Wenn eine "Wahlbörse" irgendwas Interessantes produzieren soll, muss sie mit echtem Geld laufen. Ich habe mich jetzt mal unter dem lustigerweise noch freien Benutzernamen "bundeswahlleiter" angemeldet und werde mal schauen, was ich da bewegen kann. Wahrscheinlich braucht's dazu freilich Sockenpuppen.

Irgendwie hat die AfD oder haben ihre Anhänger noch nicht begriffen, dass man Wahlen gewinnt, indem man wirklich Wähler überzeugt, nicht indem man irgendwelche passend aussehenden Zahlen produziert und als Prognosen ausgibt. Echt cargo-kultiger Verein halt.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 04. August 2013 - 12:35 Uhr:   

Das sind ja hochwissenschaftliche Indikatoren, genauso wissenschaftlich wie Regel, dass die Union bei Bundestagswahlen immer Verluste hat, wenn Bayern gerade Meister ist.

"Irgendwie hat die AfD oder haben ihre Anhänger noch nicht begriffen, dass man Wahlen gewinnt, indem man wirklich Wähler überzeugt, nicht indem man irgendwelche passend aussehenden Zahlen produziert und als Prognosen ausgibt."
Richtig, wobei ich aber nicht diese Leute nicht mit der Partei gleichsetzten würde. Die offenbar teilweise arg überspannte Erwartungshaltung ist für die Partei aber eine reale Gefahr. Wenn die Partei ungefähr so abschneidet wie in den Umfragen oder schlechter, fliegt die Partei nach den Wahlen auseinander. Lucke kann den Laden nur im Griff behalten, wenn er Erfolg hat. Grundsätzlich kann eine Partei zwar ein Scheitern beim ersten Antreten überstehen, bei der AfD hat sich bisher weitgehend auf das Thema Euro beschränkt und sich ansonsten prrogrammatisch offenbar bewusst bemüht, nicht anzuecken. Ich denke, das ist ein Fehler, auch wenn man so innerparteilichen Ärger minimiert. Wer sich als Alternative zu den etablierten Parteien verkaufen will, und nur so kann man überhaupt Fuß fassen, muss auch klare Alternativen nicht nur in einem Punkt bieten und unters Volk bringen.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 04. August 2013 - 13:14 Uhr:   

"Inzwischen ist die AfD im absoluten Sinkflug, Union vorbeigezogen, SPD ebenso, als nächstes die Grünen."

In der "twitterbasierten Prognose" erlebt die AfD derzeit wieder einen unerklärlichen Höhenflug und ist wieder über 10%. Da scheint sich die virtuelle Welt etwas von der realen abzuspalten. Noch nicht mal in den großen Medien ist irgendwas vom AfD-Kernthema Euro derzeit präsent oder sonst etwas direktes von dieser Partei...
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Zahlen
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 04. August 2013 - 13:40 Uhr:   

Auch überschätzt die AfD die Zahl ihrer Mitglieder und z.B. Facebook-Fans. Sogar wenn alle Mitglieder (ca. 8.000?) und FB-Fans (ca. 37.000?) AfD wählen würden, was gar nicht mal sicher ist, da bei Facebook viele Leute bei vielen Parteien auf "Like" klicken, um deren Meldungen zu lesen, käme man nur ca. auf 0,1% der Stimmen. (Berechnet aufgrund der Zahlen der BTW 2009)

Um nur auf 2% zu bekommen, müsste die AfD etwa 800.000 Stimmen erhalten, was ALLES ANDERE ALS SICHER IST.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 04. August 2013 - 15:44 Uhr:   

@TF
Genau diese Unschärfe habe ich kritisiert. Es scheint aber zur Strategie der AfD zu gehören, einerseits in allen Revieren zu wildern, indem man sich als nicht in ein rechts-links-Schema einordbar präsentiert, andererseits unter denen, die sich eine solche Partei wünschen, als Partei rechts der Union zu positionieren.

@Björn
Ich weiß ja nicht, welche Methoden "twitterbasierter Prognosen" derzeit so angewendet werden. Aber die Methodenfamilie ist ja in jüngerer Zeit durch die Aktivitäten des Wahl-O-Meters sehr in Verruf gekommen. Dieses Tool ist in der weiten Bevölkerung nahezu unbekannt, genießt aber in AfD-Kreisen Kultstatus, wird auch etwa beim AfD Trier (und sicher auch anderswo) in der Navigation (!) verlinkt. So was stinkt leicht nach Selbstselektion.
Zumal das Wahl-O-Meter bis heute keinen fundierten Gewichtungsfaktor für #afd-Tweets hat.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 05. August 2013 - 09:26 Uhr:   

Heute hat der Straßenwahlkampf in Berlin begonnen und sämtliche Hauptstraßen sind zugepflastert mit den sinnentleerten Sprüchen von "Gemeinsam erfolgreich" bis "Starke Mitte statt linker Rand". Das mit Abstand schlechteste Plakat geht meiner Meinung nach an die AfD. Wenn einer von den "Politprofis" dieser Partei das jetzt mal liest: Leute, es ist ein Straßenplakat, da kann man die Schrift nicht so klein setzen, dass man im Vorbeifahren gar nichts lesen kann. Außerdem ist das Plakat vom Gestalterischen ganz großer Mist, so kleinteilig, dass man gar nicht mehr weiß, worauf man sich eigentlich fokussieren soll. Einfach gestalten und Fokus setzen, darauf kommt es an, schaut euch nochmal die Plakate der anderen Parteien an.
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Aktuelles
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 05. August 2013 - 22:47 Uhr:   

Bei der neusten INSA/BILD-Umfrage ist die AfD nur noch bei 2%. Im April + Juni war die AfD dort bei 4% und einmal im April sogar bei 5%.

Bei EMNID/BAMS steht die AfD dagegen seit April meist auf 2% und stand nur selten bei 3% und einmal bei 1%.

Eine Aufstieg einer Partei sieht anders aus. Die AfD steigt in der Wählergunst eher ab, statt auf. Ohne ein Wunder, eine neue große Euro- oder Finanzkrise, oder einen super guten Wahlkampf, den wieder ganz zufällig viele Massenmedien (BILD, WELT, FOCUS und ARD/ZDF) unterstützen, wird es die AfD nur schwer auf 5% schaffen. Falls der AfD also keine Massenmedien gezielt durch viele Berichte, auch "negative" im Sinne von "rechte Partei", helfen, wird das nichts. Die AfD angreifen empfinden ja viele Dummies als Bestätigung, dass das "System" was gegen die AfD hätte, das bringt der AfD Stimmen.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 06. August 2013 - 11:42 Uhr:   

> Eine Aufstieg einer Partei sieht anders aus.
Richtig.
Die AfD hatte einen gewissen Medienhype im Zeitraum ihrer Gründung. Da war sie neu, da hatte sie einen gewissen Nachrichtenwert - und bei der politischen Konkurrenz war wenig los.

Das ist nun vorbei. Gerade mit ihrer Fokussierung auf ein Thema hat die AfD eigentlich kein Potential, irgendwelche Schlagzeilen zu produzieren - weil sie nichts Neues mehr bringen kann. Sollte sie es doch versuchen, müßten das zwangsläufig Forderungen sein, die nicht im Gründungskonsens enthalten sind (und auch nicht von irgendeinem Parteitag legitimiert sind). Und das birgt das Risiko innerparteilicher Streitigkeiten.

Ansonsten werden sich die Medien aber in der heißen Wahlkampfphase auf die etablierten Konkurrenten fokussieren, die werden auch Nachrichtenstoff genug liefern. Die meisten Wähler werden also bis zum Wahltag gar nicht bewußt mitbekommen, daß die AfD kandidiert.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 06. August 2013 - 16:09 Uhr:   

@R.A.
Das Problem ist, dass einige AfD-Anhänger sich an das Berichterstattungsniveau aus dieser Hype-Phase gewöhnt hatten. Die Normalisierung dagegen wird als Liebesentzug bzw. gezieltes Verschweigen interpretiert. Und entsprechend biestig werden die AfD'ler in den Foren und Kommentarbereichen.
Gerade auf die Re-Integration in die Sonstigen wird extrem aggressiv reagiert. Der wird dann gerne ein Sonderstatus irgendwo zwischen Kommende Kanzlerpartei und Premium-Splittergruppe verlangt.
Und neben der Verbundenheit zu gewissen politisch inkorrekten Hetzportalen zeigen sich auch weitere Parallelrealitäten, insbesondere wenn man sich anschaut, was mancher Kreisverband so in seine Navigation (!) einbindet
http://afd-trier.de/nachrichten/

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