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Piratenpartei

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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 19:39 Uhr:   

Die Union war bei Bundestagswahlen auch über 4 Jahrzehnte stets innerhalb vom gleichen Fehlerintervall (die NPD dagegen auch weit außerhalb). Kann man also auch weglassen. Natürlich ist die Aussagekraft von Umfragen generell nahe null. Aber nicht gleich null, insbesondere bei neuen Parteien, wo man nicht einfacher den Wert der vorigen Wahl fortschreiben kann.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 11:40 Uhr:   

Also wenn die untere Grenze des Intervalls unter null sinkt, würde ich den Umfragewert auch nicht veröffentlichen, sondern den Statistiker feuern.
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Frank Schmidt
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 12:19 Uhr:   

@Gregor
Standardabweichung und Erwartungswert werden nach festgelegten Grundlagen berechnet. Das dabei verwendete Bild ist ein Erwartungswert, der genausoweit nach oben wie nach unten abweichen kann. Die Realität ist aber nicht so symmetrisch. Da kann es auch vorkommen, dass der Erwartungswert öfter, aber geringer nach unten abweicht und seltener, aber stärker nach oben, und dann kann man dieselben Werte für Standardabweichung und Erwartungswert erhalten wie im symmetrischen Fall.

Wenn der Erwartungswert kleiner ist als die Standardabweichung, dann hat man mit Sicherheit keine Symmetrie - aber den Statistiker braucht man deshalb nicht zu feuern.
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sirius3100
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 12:47 Uhr:   

Das imho sogar größere Problem ist dass meist nur Standardabweichungen für ein oder zwei unterschiedlich Umfragewertbereiche angegeben werden.

Die Standardabweichung ist für eine ~1%-Partei, aber eben nicht die selbe wie bei einer ~10% Partei. Würde man das ganze korrekt machen, würde die untere Intervallgrenze selbst unter der falschen Annahme einer symmetrischen Verteilung niemals unter 0% fallen. Zumindest solange man nicht anfängt 4 Sigma-Fehler zu nehmen.

Nur müsste man dafür anfangen die Fehler der Umfragewerte für die Parteien einzeln auszuweisen (und ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen warum man das nicht einfach macht, so ein klein geschriebenes "+- irgendwas" hinter den Prozentwerten, dürfte wohl nur sehr wenige Leute verwirren und bei Umfragen in anderen Ländern habe ich das auch schon gesehen).

Trotzdem könnte man damit immer noch begründen warum man die ganz kleinen Parteien nicht einzeln ausweist. Parteien mit gerundeten 0% zu listen wäre etwas merkwürdig und man könnte daher z.b. nur Parteien auflisten die regelmäßig 1% oder mehr erhalten.

Insgesamt ist es aber einfach nur eine Sache der Praktikabilität. Wenn regelmäßig ~10 oder mehr Parteien in den Umfragen auftauchen würden, dann würde das ziemlich viel Platz verbrauchen und an den kleinen Parteien ist eben auch nur ein geringer Teil der Bürger interessiert.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 13:01 Uhr:   

@Frank Schmidt:

Die Standardabweichung hat aber im Allgemeinen nichts mit dem zu erwartenden Fehler zu tun. Das gilt nur für eine Normalverteilung, die in dem Fall auch näherungsweise nicht vorliegt. Als Statistiker sollte man schon die Grenzen seiner Konzepte kennen und insbesondere wissen, dass nicht alles normalverteilt ist oder auch nur mit einer Normalverteilung angenähert werden kann.

Im Übrigen ist es auch keine Binomialverteilung, sondern eine Multinomialverteilung. Wenn man so tut, als wär es eine Binomialverteilung, betrachtet man immer nur 1 Partei im Verhältnis zur Summe der anderen, was insbesondere heißt, dass sich die Fehler nicht addieren lassen und keine Aussage über den Gesamtfehler machen.
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Frank Schmidt
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 14:36 Uhr:   

@Ratinger Linke

OK, dann erklär du, warum man den Statistiker nicht feuern sollte...
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Piraten-Wähler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 13:25 Uhr:   

Obwohl die Piraten und AfD beide bei allen aktuellen Umfragen auf 3% stehen, wurde gestern mehrfach im TV, u.a. in den RTL-Nachrichten, behauptet (nur) die AfD stünde kurz unter 5% bei 4%. Das stimmt nicht und die Piraten verschweigt man z.Z. oft, dabei sind die Piraten in den Wahlumfragen gleich gut wie die AfD!

Wieso ignorieren die Massenmedien die Piraten und berichten immer nur über die AfD? Will man etwa der AfD auf über 5% helfen?!
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 13:31 Uhr:   

Mir sind beide Parteien gleich gültig. Ich werde mich im Wahllokal anders entscheiden.
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Holger81
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 14:54 Uhr:   

"Obwohl die Piraten und AfD beide bei allen aktuellen Umfragen auf 3% stehen,"

Unsinn, die AfD steht jetzt bei Forsa auf 4%: http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm.
Die Piraten stehen nirgends über 3%, und werden bei FGW und Infratest nichtmal mehr ausgewiesen.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 15:38 Uhr:   

Naja, in der wahlrecht.de-Übersicht steht die AfD überall bei 3%, nur Forsa sieht sie bei 4%. Die Piraten stehen auch mit drei Prozent, hier jedoch mit drei Ausnahmen: 2x verschwinden sie in den Sonstigen, bei Allensbach sind sie bei 2,5%.
Ein gradueller Unterschied ist da schon erkennbar, aber Meldungen, die die AfD schon im Bundestag sehen, sind grob übertrieben: bei der Weiterverbreitung durch AfD-Propagandisten entfallen da aber gerne auch mal einige ursprünglich wohlbegründete Konjunktive.
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Piraten-Wähler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 18:05 Uhr:   

In einer einzigen Umfrage erhielt die AfD 4%, was NICHTS heißt!
Wäre der Wert realistisch, wäre die AfD in den inzwischen min. drei folgenden Umfragen auch bei 4% gewesen. Es war wohl ein Ausreißer.

Ansonsten war die AfD in allen aktuellen Umfragen, wie die AfD, bei 3%.

Da können die Medien dann nicht ständig groß über die "AfD knapp im Bundestag" berichten, während man das Gleiche über die Piraten verschweigt!
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Piraten-Wähler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 18:07 Uhr:   

Korrektur: (Text zuvor kann gelöscht werden)

In einer einzigen Umfrage erhielt die AfD 4%, was NICHTS heißt!
Wäre der Wert realistisch, wäre die AfD in den inzwischen min. drei folgenden Umfragen auch bei 4% gewesen. Es war wohl ein Ausreißer.

Ansonsten war die AfD in allen aktuellen Umfragen, wie die Piraten, bei 3%.

Da können die Medien dann nicht ständig groß über die "AfD knapp im Bundestag" berichten, während man das Gleiche über die Piraten verschweigt!
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013 - 19:20 Uhr:   

Immerhin gibt es jetzt einen offensichtlich heißen und spannenden Kampf um Platz 6 und 7 im Parteienspektrum (CSU nicht extra gezählt, sonst Platz 7 und 8). Mag sein, dass sich dieser Kampf nur um die goldene Ananas entwickelt und beide Parteien (und womöglich sogar der Fünfte) nicht in den Bundestag kommen, aber wenn die Bewerber ihn wichtig finden, ist doch allen gedient.

Natürlich ist es enttäuschend, wenn man wie die Piraten vor Kurzem noch auf Platz 4 stand, den Wettbewerber auf Platz 6 (vor knapp über einem Jahr noch die FDP) aus den Übersichten kicken und eigentlich in den Wettbewerb um Platz 3 eintreten wollte. Das ist wie gerade noch gedanklich in der Champions League gewesen und nun auch noch in der EuroLeagueQuali gegen den moldawischen Vizemeister rausgeflogen...

Trotzdem mag es interessant werden zu sehen, ob der Kampf in einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausgeht. Wo liegen in diesem Fall die Piraten vorn, wo die AfD? Zu Beginn waren die Umfragen für die Piraten ja sehr gleichmäßig ohne ausgeprägte Hochburgen verteilt, ist das noch so? Reicht es zumindest irgendwo zu 5 %, wenn schon nicht bundesweit? Gibts auch bessere Plätze als 6 und 7, wenn ja wo?
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Februar 2014 - 01:29 Uhr:   

Tatsächlich sind die Piraten nun auf Platz 7 bei der Bundestagswahl eingelaufen, Platz 8 wenn man CDU und CSU getrennt zählt. Der Abstand ist deutlich, die auf Platz 6 notierte AfD hat mehr als doppelt so viele Stimmen erhalten.

In 9 Bundesländern liegt die Piratenpartei auch auf Platz 7, in 6 Bundesländern sogar nur auf Platz 8 (überholt 5 mal von der NPD, 1 mal von den Freien Wählern), nur in Berlin auf Platz 6 mit 300 Stimmen mehr als
die FDP. In keinem Bundesland hat es für die Piraten zu 5 % gereicht.

Die Geschwindigkeit des Absturzes war schon enorm.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Februar 2014 - 12:23 Uhr:   

> Tatsächlich sind die Piraten nun auf
> Platz 7 bei der Bundestagswahl eingelaufen
Und das war der Stand letzten Herbst - inzwischen dürften sie noch deutlich an Unterstützung verloren haben.

Und das vor dem Hintergrund, daß die Piraten zur besten Wahlkampfzeit mit dem NSA-Skandal ein Thema genau passend zur ihrer Hauptkompetenz geschenkt bekommen haben. Das ist schon kein Elfmeter mehr, das ist ein Ball drei Meter vor dem Tor liegend und der Torwart liegt gefesselt im Eck. Und trotzdem haben sie daneben geschossen.

Ich habe ja nie an einen Bundestagseinzug der Piraten geglaubt. Aber wie stark sie trotz dieser günstigen Rahmenbedingungen versagt haben, das finde ich erstaunlich bis unerklärlich.
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anderer Benutzer
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Februar 2014 - 21:07 Uhr:   

Dieses Argument finde ich unnütz. Weder sind gute Wirtschaftszeiten gut für die FDP noch sind Finanzkrisen gut für die Linke oder Überwachungsskandale gut für die Piraten, soweit die Empirie anwendbar ist.
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 01:14 Uhr:   

Vielleicht helfen nackte Brüste und das Bejubeln der Vernichtung Dresdens mit zehntausenden zivilen Todesopfern den Piraten ja wieder zu etwas mehr Erfolg. Scheint aber nicht so richtig zu funktionieren...
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siriusly
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 08:14 Uhr:   

Die Piratenpartei ist sehr spannend und inhaltlich sehr breit aufgestellt. Das ist nicht wie bei den Kadavergehorsamsparteien, wo alle immer für die Ideen der Führung sind, weil das sonst schlecht aussehen könnte. Wichtig ist, dass der Kern Bürgerrechte und modernes Internetrecht deutlich sichtbar bleibt. Die Piraten haben gute Chancen auf 1-3 Sitze im EP und viele kommunale Sitze. Das wird ihrer Reifung helfen. Bei den Landtagswahlen sind sie höchstens in Berlin derzeit eine Option. Das kann sich auch irgendwann wieder ändern, das müssen sie sich aber erst verdienen. Der Vorschuß an Vertrauen ist aufgebraucht.
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Marc
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 12:43 Uhr:   

@Siriusly,

Sie haben den Vertrauensvorschuss nicht aufgebraucht, sondern völlig verspielt. Sie haben auch die zunächst weitgehend positive Medienberichterstattung nicht nutzen können, sondern sich selbst demontiert. Ich sehe keine Renaissance der Piraten, auch wenn sie sicher bei der Europwahl, für die ja nunmehr keine Sperrklausel gilt, 1-3 Sitze erzielen dürften. Nur bringt dies keine signifikante Medienöffentlichkeit. Gegenwärtig machen Piraten (nicht Piratinnen, den der Begriff Pirat soll ja geschlechtsneutral sein) eher durch peinliche Nacktauftritte auf sich aufmerksam. Unterdessen ist der ehemalige Piraten-Vorsitzende Sebastian Nerz aus der Partei ausgetreten.

Mein Fazit: Diese Partei wird ebenso in der Bedeutungslosigkeit bleiben wie ÖDP, REP und andere. Alle diese Parteien hatten mal kurzzeitige Erfolge (mal mehr, mal weniger), konnten diese aber nicht dauerhaft umsetzen. Auch in Schweden ist die Piraten-Partei mitlerweile wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden (nach einem einmaligen Erfolg bei der Europwahl 2009). Ich sehe nicht, weshalb für die deutschen Piraten anderes gelten sollte.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 16:00 Uhr:   

Fukushima war günstig für die Grünen, die Eurokrise für die AfD und die NSA-Affäre wäre eine erstklassige Basis für die Piraten gewesen, wenn die Wahlberechtigten denn in den Piraten irgendeine Lösung für die Problematik oder zumindest ein sinnvolles Ventil zur Äußerung von Unmut gesehen hätten. Haben sie aber nicht.

Also ist das Argument von Ralf Arnemann nicht unnütz, sondern durchaus zutreffend.

Auch die jetzige Edathy-Affäre gehörte eigentlich zu den Kernthemen der Piraten: Hätte man alles transparent machen müssen, also hätte der Bundesinnenminister öffentlich machen müssen, dass der Abgeordnete Edathy nicht als neuer Justizminister geeignet ist und warum? Oder sind die Bürgerrechte samt Unschuldsvermutung eines Abgeordneten höher zu bewerten als das Interesse der Wahlbevölkerung? Was ist mit der Vertraulichkeit von Infos innerhalb einer Behörde wie der Staatsanwaltschaft im Hinblick auf das Transparenzgebot, welches die Piraten zuvor bei der NSU-Affäre noch gefordert hatten? Und wie sieht es mit der Pressefreiheit der Nienburger Tageszeitung in diesem Zusammenhang aus?

Da kann man sehr unterschiedliche Positionen vertreten und diskutieren und die Piraten sind nach ihrem eigenen Selbstverständnis, wie es auch siriusly angibt, gleich mehrfach und von allen Parteien am stärksten, im Kern sogar, betroffen.

Offenbar sind die Piraten aber anderweitig beschäftigt, siehe Beobachter. Ich höre jedenfalls hierzu nichts von ihnen.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 16:06 Uhr:   

Diese "Partei" hat sich doch mittlerweile fast selbst in ihre Einzelteile zerlegt...wenn man wirklich noch von Partei im eigentlichen Sinne sprechen will.

Spiegel.de: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/it-abteilung-der-piratenpartei-tritt-in-warnstreik-wegen-bombergate-a-954928.html
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Expirat.
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 28. Februar 2014 - 21:36 Uhr:   

Warum sollte der Minister über schwebende Verfahren "transparent machen"? Im Gegenteil, schon die Staatsanwaltschaft wirft in einem Maß mit Vermutungen und Wisswirnichtdenkenwiraber um sich, dass es eine Schande ist.

Die Piraten fahren derzeit eine interessante Kampagne gegen Überwachung. Damit erreichen sie aber leider - vorerst - nicht die breite Medienöffentlichkeit, die lieber über den kneifenden Glühbirnenhändler berichtet. Ich gebe mir das nicht mehr als Mitglied, aber das Kreuz mache ich dort gern. Dass sie Nerz losgeworden sind, ist eher positiv als negativ. Seine Mannschaft hat es damals versaut.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 03. März 2014 - 15:34 Uhr:   

Wer heute ein Profil bei Facebook hat, Twitter nutzt oder seine Recherchen mit Unterstützung von Google im Internet durchführt, der weiß auch, dass alle diese Daten nicht vertraulich sind und sowohl kommerziell ausgewertet werden als auch überwachungstechnisch durch semioffizielle Stellen in den USA, der Volksrepublik China und in Indien betreut werden. Trotzdem dürften mehr als 99 % aller Deutschen mindestens eine dieser Möglichkeiten bewusst einsetzen.

Die Piraten fordern nach schwedischem Vorbild die Offenlegung aller Einkommen im Internet. Das Statistische Landesamt fordert von jedem Arbeitgeber jetzt nach Geschlechtern geordnet Einkommensangaben und Daten zur Stellung im Unternehmen, um den Fortschritt der Bemühungen zur Gleichberechtigung zu prüfen. Dies ist von den Piraten im Landtag von Nordrhein-Westfalen meines Wissens begrüßt worden. Mit einer "interessanten Kampagne gegen Überwachung" werden die Piraten auch mit "breiter Medienöffentlichkeit" nichts erreichen, das nimmt einfach niemand mehr ernst, auch die Piraten selbst offensichtlich nicht.

Ist der kneifende Glühbirnenhändler nicht eigentlich auch derjenige Pirat, der immer einen flotten Spruch in Latein auf den Lippen beziehungsweise in seiner Email hat? Stellvertretender Pressesprecher oder Landesgeschäftsführer in Berlin oder so etwas. Ganz nett im Smalltalk.

"transparent machen": Die Piraten haben gefordert, alles transparent zu machen, was in Koalitionsverhandlungen relevant ist. Edathy und die unschuldsvermuteten Bilder waren relevant und führten zu einer Andersbesetzung des Justizministeriums. Die Piraten hätten also nach eigenem Verständnis die unbewiesenen und vielleicht auch strafrechtlich nicht relevanten Umstände der Öffentlichkeit transparent machen müssen, wären sie beteiligt gewesen. Oder nicht, aber wie dann? Und wenn es Infos über eine vermutliche Steuerhinterziehung oder eine Beteiligung an den NSU-Anschlägen gewesen wären? Den Mann, beispielsweise dann also selbst ein Pirat, trotzdem wählen und das Grauen auf die Zukunft verschieben?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 05. März 2014 - 18:49 Uhr:   

Natürlich beißen sich Transparenz und Datenschutz. Aber das ist das kleinste Problem der Piraten, denn deswegen werden sie nicht gewählt, wenn sie denn überhaupt gewählt werden.

(Beitrag nachträglich am 06., März. 2014 von frings editiert)
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 05. März 2014 - 22:17 Uhr:   

@T.F.
Transparenz wird im öffentlichen gefordert, wenn etwa Behörden ihre Entscheidungswege darlegen sollen oder Abgeordnete Interessenskonflikte offenlegen müssen.
Datenschutz bezieht sich auf persönliche Daten von Privatpersonen.

Da beißt sich gar nichts.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 05. März 2014 - 23:57 Uhr:   

Wenn Transparenz nicht früher oder später mit Datenschutz kollidiert, dann verdient sie ihren Namen nicht. Natürlich sind in Behörden auch Personen betroffen, und es geht da auch nicht nur um welche, die dort arbeiten oder sonstwie einen öffentlichen Status haben. Behauptungen, wie Entscheidungswege funktionieren, gehören zu den elementarsten Grundlagen und haben noch nichts mit Transparenz zu tun.

Wenn z.B. transparent ist, wer bei Wahlen kandidiert, dann beeinträchtigt das natürlich den Datenschutz, und inzwischen setzt es sich deshalb immer mehr durch, dass die Daten der Bewerber schnell vernichtet oder garnicht erst vernünftig veröffentlicht werden.

Dass es oft die selben Leute sind, die mehr Transparenz und mehr Datenschutz fordern, ist ziemlich kurios (man muss dazu wissen, wer der Böse ist, für den die Transparenz gilt, und wer der Gute, zu dessen Gunsten der Datenschutz gilt, und selbst das reicht noch nicht). Es ist aber wohl so, dass die Piraten im Zweifel eher der Transparenz den Vorrang geben, ganz im Gegensatz zu den Grünen.

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