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zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 23. Oktober 2011 - 02:20 Uhr: | |
Tunesien, Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung am 23.10.2011 Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zur_Verfassunggebenden_Versammlung_Tunesiens_2011 http://en.wikipedia.org/wiki/Tunisian_Constituent_Assembly_election,_2011 News de http://derstandard.at/r4035/Tunesien News en http://www.tap.info.tn/en/ http://www.tunisia-live.net/october-23rd-constituent-assembly-elections/ http://blogs.aljazeera.net/liveblog/Tunisia-Election http://www.guardian.co.uk/world/tunisian-elections-2011 http://www.tunisia.com/ News fr http://www.ajidoo.com/actualites/elections-du-23-octobre http://www.lapresse.tn/index.html http://www.leaders.com.tn/ http://www.realites.com.tn/ Forum http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=ad999c74f4f164e5bda08411a2b640c3&topic=141933.0 Weitere Infos http://www.maghreb-expertise.de/index.php?seite=start_de http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_Tunesiens http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution_in_Tunesien_2010/2011 |
sirius3100 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 08:09 Uhr: | |
Kommt es nur mir so vor, oder haben die ein merkwürdiges System der Zuordnung der Sitze auf die Parteien: http://www.tunisia-live.net/2011/08/08/faqs-on-the-constitutional-elections/ Ich hatte mich ein wenig über die Sitzverteilung im Distrikt "Arab World and Other – 2 Seats" gewundert. Ennahda hat 45% der Stimmen (=ca. 8000 Stimmen) und CPR 14% der Stimmen, beide bekommen jedoch einen Sitz (siehe http://www.tunisia-live.net/2011/10/24/tunisian-election-results-tables/). Wie kommt man da jetzt auf diese Sitzverteilung? Keine der beiden Parteien hat genug Stimmen um auf die nötigen ca. 8900 Stimmen pro Sitz zu kommen. Werden die dann verbleibenden Sitze einfach der Reihe nach an die Parteien mit den meisten Reststimmen vergeben? |
cyrix
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| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 09:31 Uhr: | |
Im ersten Link ist das Verfahren beschrieben: Hare-Niemeyer in den einzelnen Wahlgebieten, ohne 5%-Hürde o.ä. (Die faktische Hürde ist durch die hohe Listenanzahl dann doch sehr niedrig)-.. Dass dabei, wenn in einem Wahlgebiet nur zwei Sitze zu verteilen sind, auch eine 45%-Partei nur einen bekommt (nämlich als Restsitz, da sie keinen vollen Anspruch auf einen Sitz hat), selbst wenn die nächste Partei drei mal kleiner ist, ist dabei klar. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 11:35 Uhr: | |
Hare/Niemeyer ist halt ein "merkwürdiges System". Solche Verteilungen sind unmittelbare Folge aus der Quotenbedingung, woran man auch sieht, dass das kein vernünftiges Kriterium ist. Allerdings ist bei der Stimmenverteilung auch Sainte-Laguë nicht weit davon entfernt, die Sitze 1:1 aufzuteilen. Da bekommt bei 2 Sitzen die zweitstärkste Liste einen Sitz, wenn sie mehr als 1/3 der Stimmen der stärksten Liste hat. Bei niedrigen Sitzzahlen gibts häufig Fälle, in denen sich die Sitze nicht vernünftig aufteilen lassen. Bei 45:15 ist eben weder 1:1 noch 2:0 irgendwie wünschenswert. Wobei bei Sainte-Laguë bei 3:1 wirklich Schluss ist. Hare/Niemeyer verteilt auch bei 49:1 noch 1:1, wenn es genügend kleinere Parteien gibt (und in dem Fall hat Hare/Niemeyer auch eine systematische Verzerrung zugunsten der kleinen Parteien). |
sirius3100 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 10:13 Uhr: | |
Dass das Ergebnis dann so raus kommt ist logisch. Ich fand es eben nur merkwürdig dass bei Mehrpersonenwahlkreisen mit so wenigen Sitzen pro Wahlkreis Hare-Niemeyer verwendet wird (dass das im Link beschriebene System identisch zu Hare-Niemeyer ist hab ich im ersten Moment aber tatsächlich nicht gesehen). |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 20:13 Uhr: | |
Noch krasser ist Tatouine: Ennahda 59% - 3 Sitze Aridha Chaabia 5,7% - 1 Sitz Das Kernproblem ist aber nicht das Zuteilungsverfahren, sondern die sehr geringe Sitzzahl. Da kann es eben vorkommen, dass mit keinem Zuteilungsverfahren eine halbwegs korrekte Spiegelung des Wählerwillens möglich ist. Es wäre in dem Beispiel sicher auch keine adäquate Abbildung des Wählerwillens, wenn Ennahda bei d’Hondt oder Sainte-Laguë mit 59% alle Sitze bekäme. Zum Wahlergebnis. Ein starkes Abschneiden einer islamischen Partei ist nicht überraschend. Ich hatte Schlimmeres befürchtet. Die etwas naiven taz- und Süddeutsche-Leser mögen enttäuscht sein, aber die Erfahrung in anderen arabischen Ländern ließ das erwarten. Wer gegen einen Despoten ist, ist deshalb noch lange kein Demokrat. Im benachbarten Algerien wurde 1991 die erste und bisher einzige wirklich freie Wahl nach dem 1. Wahlgang abgebrochen (absolute Mehrheitswahl mit 2. Wahlgängen), nachdem sich eine absolute Mehrheit für die Islamische Heilsfront abzeichnete. In Ägypten (und später in Libyen) wird sich dieses Wahlergebnis verschärft wiederholen. Dort befürworten laut Umfrage nicht weniger als 95% der Moslems einen großen Einfluss des Islams. Und der Islam, wie die Ägypter ihn sich vorstellen, hat rein gar nichts mit dem massiv geschönten Bild zu tun, das deutsche politisch korrekte Medien und Politiker gerne verbreiten. 84% der ägyptischen Moslems sind für die Todesstrafe bei Abfall vom Islam, 82% für die Steinigung von Ehebrechern und 77% für Hand abhacken bei Diebstahl. Was rausgekommen wäre, wenn man auch nach der Todesstrafe für Schwule gefragt hätte, kann man sich leicht vorstellen. Die zunehmende Christenverfolgung ist natürlich auch ein Warnzeichen. [Ausführungen zu Islam vs. Islamismus wegen Off-Topic gelöscht / W.Zicht] 42,8% der Tunesier in Deutschland haben Ennahda gewählt, kein wesentlich anderes Resultat als in Tunesien selbst. |
cyrix
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 20:23 Uhr: | |
@Thomas Frings: Deine Einschätzung des Islams ist sicherlich nicht Teil dessen, was die Seite hier darstellen möchte. Zwar keine "parteipolitische Streiterei", aber nicht wirklich besser. Zumal deine Sichtweise deutlich provozierend (und abseits einer objektiven Darstellung) ist... In Deutschland regiert übrigens eine christliche Partei. Wenn man schon auf Laizismus wert legt (wofür es durchaus auch gute Gründe gibt), sollte man es auch konsequent tun. |
Holger81 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 20:12 Uhr: | |
Laut den auf http://www.tunisia-live.net/2011/10/24/tunisian-election-results-tables/ veröffentlichen partiellen Ergebnissen wird die Ennahda mit Abstand die stärkste Partei, erhält aber wohl keine absolute Mehrheit (zurzeit 35 von 81 Sitzen). Eine noch extremere Hare-Niemeyer-"Verzerrung" gibt es in Kebili: Stimmenverhältnis 10:1, Sitzverhältnis nur 2:1 zwischen Ennahda und drittstärkster Partei. |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2011 - 20:32 Uhr: | |
@cyrix: "In Deutschland regiert übrigens eine christliche Partei." Wo betreibt den die CDU (oder auch die CSU) noch eine christliche Politik? Wenn ich die haben wollte (was ich als Nichtchrist aber überhaupt nicht will), würde ich PBC oder Zentrum wählen müssen. Insofern ist das "C" dort im Namen nur noch ein Marketinggag. Wäre die Union noch wirklich eine christliche Partei (was sie glücklicherweise nicht ist), müsste sie sich für die Unauflöslichkeit der Ehe, das Verbot der Homosexualität etc.pp. einsetzen. Tut sie aber (glücklicherweise) nicht mehr, sondern wählt eine geschiedene und wiederverheiratete Frau zur Kanzlerin und einen homosexuellen Mann zum Hamburger Bürgermeister. Daran ist doch ganz klar zu erkennen, dass die CDU sich - wie der Großteil der Bevölkerung - vom Christentum emanzipiert hat. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Oktober 2011 - 02:21 Uhr: | |
Was eine christliche Politik ist, ist ziemlich offen. Das Christentum war ursprünglich eine explizit apolitische Religion. Praktisch hat sich das naturgemäß geändert, wie Christen in Machtpositionen gekommen sind, aber die daraus gefolgerten Ziele waren je nach zeitlichem und lokalem Kontext extrem unterschiedlich. Auf demokratische Verhältnisse sind die ursprünglichen Prämissen ohnehin kaum noch anwendbar. Was heute in der christlichen Mainstream-Sozialethik vertreten wird, ist jedenfalls deutlich links der Union (mit Ausnahmen in manchen Bereichen); insbesondere ist es nicht die Erzwingung individueller ethischer Maßstäbe für die ganze Gesellschaft. Die Union war auch von Anfang an als laizistische Partei konzipiert (nicht in dem Sinn, dass sie einen laizistischen Staat wollte, sondern dass sie sich selber nicht einfach als verlängerten Arm der Kirchen betrachtet hat). Katholische Politik ist im Wesentlichen vom Zentrum vertreten worden; die evangelische Sozialethik war damals noch nicht konsolidiert. Bloß hat sich die Union als bessere Lobbyistin der Kirchen erwiesen und damit insbesondere die katholischen Milieus an sich gebunden, was wichtiger war als sonstige Politik. Aspekte christlicher Politik werden heute mindestens genauso bei der SPD und den Grünen wie bei der Union vertreten, bloß halt nirgends sortenrein. Beim Wahlergebnis der Tunesier in Deutschland stellt sich noch die Frage nach der Wahlbeteiligung. Tendenziell werden wohl eher die hier kulturell weniger akklimatisierten Tunesier die Mühe auf sich genommen haben, eins der relativ wenigen Wahllokale aufzusuchen. Wobei die Frage ist, wie viele überhaupt wahlberechtigt waren. In den Medien sind die Zahlen 60'000 und 80'000 zu finden; Ende 2010 hat es aber laut Ausländerzentralregister weniger als 22'000 Ausländer ab 18 mit tunesischer Staatsbürgerschaft in Deutschland gegeben, und eine Registrierung war auch noch nötig (hier aber vermutlich überall an Ort und Stelle möglich). Deutsche mit tunesischer Staatsbürgerschaft wird es wohl nicht so extrem viele geben. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Oktober 2011 - 14:42 Uhr: | |
In Kairouan werden auch noch bei einem Stimmenverhältnis von 11:1 die Sitze 2:1 verteilt. Und Stimmen an ungültige Wahlvorschläge bleiben offenbar gültig. In Sidi Bouzid sind dadurch über 50% der Stimmen unwirksam, zählen aber bei der Quote mit. Glücklicherweise gibts genügend Kleinparteien, an die man die überschüssigen Sitze verteilen kann. Absolute Stimmenzahl von Ennahda in Deutschland ist 5'707. Nach Ausländerzentralregister wären das immerhin ungefähr 26% der grundsätzlich Wahlberechtigten. Für die Interpretation müsste man jetzt noch wissen, wie viele tatsächlich wahlberechtigt gewesen wären (aber vermutlich sind die sehr viel höheren Zahlen einfach falsch). |
Holger81 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Oktober 2011 - 17:08 Uhr: | |
>"Und Stimmen an ungültige Wahlvorschläge bleiben offenbar gültig. In Sidi Bouzid sind dadurch über 50% der Stimmen unwirksam, zählen aber bei der Quote mit. Glücklicherweise gibts genügend Kleinparteien, an die man die überschüssigen Sitze verteilen kann." Das stimmt glaube ich nicht. Laut http://www.tunisia-live.net/2011/10/24/tunisian-election-results-tables/ haben die 7 dort namentlich genannten Parteien in Sidi Bouzid über 90.000 Stimmen, mehr als das "Total" von ca. 82.000 Stimmen, das anscheinend für die Berechnung der Hare-Quote benutzt wurde. Offensichtlich wurden also die Stimmen von Aridha Chaabia komplett herausgerechnet (knapp 40.000 Stimmen an kleinere nicht aufgeführte Parteien klingt plausibel). Soweit ich mich erinnere, hatte Aridha Chaabia vor seiner Disqualifizierung auch nur 3 von 8 Sitzen, muss also weniger als 50% der Stimmen bekommen haben. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Oktober 2011 - 18:05 Uhr: | |
Die genannten Parteien haben zusammen 89'955 Stimmen. Ganz oben steht, dass die Summen teilweise nicht die Summen sind, sondern die Zahl der registrierten Wahlberechtigten. Die Zahl der Wähler kann höher sein, weil auch unregistrierte Wähler in speziellen Wahllokalen wählen haben können. Bing hat die Seite noch von gestern im Cache, demnach war die Verteilung 3:2:1:1:1, bei unbekannter Gesamtstimmenzahl (sonst gleich, soweit aufgeführt). Daraus kann man in der Tat ableiten, dass Aridha Chaabia in der Summe nicht enthalten sein kann. Die berücksichtigten Stimmen müssen der Sitzverteilung nach bei mindestens 70'688 und deutlich unter 95'840 (je nach Zahl der sonstigen Parteien) liegen. Zuvor haben es mindestens 121'467 sein müssen; das passt dann also ungefähr. |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Mittwoch, 02. November 2011 - 17:35 Uhr: | |
Die politische Landschaft in Tunesien scheint jenseits der Islamisten sehr stark fragmentiert zu sein. Das sind keine guten Aussichten. Die von Saudi-Arabien finanzierte Ennahda wird das Land in eine sunnitisch-islamistische Richtung treiben. Auch in Libyen zeichnet sich ja eine solche Entwicklung ab. Insgesamt dürfte der saudische Einfluß in Nordafrika zunehmen. Keine guten Aussichten für die Rechte der Frauen, der religiösen Minderheiten und generell für eine Modernisierung dieser Gesellschaften,. |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Oktober 2014 - 20:35 Uhr: | |
Parlamentswahlen am 26.10.2014 sowie Präsidentschaftswahlen am 23.11.2014 (mögliche Stichwahl am 23.12.2014) Die Wahllokale schließen um 18:00 Uhr MEZ (= Ortszeit). Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Tunesien_2014 https://en.wikipedia.org/wiki/Tunisian_parliamentary_election,_2014 https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lections_l%C3%A9gislatives_tunisiennes_de_2014 https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_Tunesien_2014 https://en.wikipedia.org/wiki/Tunisian_presidential_election,_2014 https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lection_pr%C3%A9sidentielle_tunisienne_de_2014 Wahlkommission http://www.isie.tn/index.php/fr/ News de http://www.alsharq.de/beitrag/nordafrika/tunesien/ http://derstandard.at/r4035/Tunesien http://meta.tagesschau.de/tag/tunesien http://www.heute.de/was-vom-arabischen-fruehling-uebrig-ist-35574812.html http://www.dw.de/tunesien/t-17281662 http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html... News en http://www.tap.info.tn/en/ http://www.tunisia-live.net/ http://www.aljazeera.com/indepth/interactive/2014/10/tunisia-decides-20141021164020540690.html http://www.al-monitor.com/pulse/search-results... http://www.theguardian.com/world/tunisia News fr http://www.lapresse.tn/index.html http://www.leaders.com.tn/tags/Elections+2014 http://www.realites.com.tn/ http://www.tunisiait.com/index.php Forum en http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=b2b23ee4ab100b7633070c91e7b789d9&topic=199154.0 Twitter https://twitter.com/search?f=realtime&q=tunesien%20OR... |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 26. Oktober 2014 - 22:46 Uhr: | |
Exit Poll: Sigma Nidaa 37% (81 seats) Ennahda 26% (56) Front Pop. 5.4% (16) UPL 4.8% (13) Afak Tounès 2,8% (8) https://twitter.com/carlosbenitezr/with_replies http://www.africanmanager.com/174238.html 3C études Nidaa Tounès 36%, Ennahdha 24%, l’UPL 6%, le Front populaire 5%, Afak 3,5% Aljoumhouri 2,1% http://www.africanmanager.com/174241.html Die Wahlbeteiligung liegt lat Wahlkommission bei 59,99% |
Holger81 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 28. Oktober 2014 - 15:52 Uhr: | |
Wenn sich das bestätigt, ist das denke ich ein erfreuliches Ergebnis für die Demokratie in Tunesien - die Ennahda verliert etwas, und Nidaa erreicht keine absolute Mehrheit, sodass weiterhin Kompromisse nötig sind. Der erste demokratische Machtwechsel in einem arabischen Land? "Verbesserungsfähig" wäre nur die Parteienzersplitterung hinter den beiden Großen - anscheinend gilt immer noch das gleiche Wahlsystem wie zur verfassungsgebenden Versammlung (regionales HN ohne Sperrklausel)? |
Holger81 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Oktober 2014 - 15:41 Uhr: | |
Laut den vorläufigen Ergebnissen auf https://en.wikipedia.org/wiki/Tunisian_parliamentary_election,_2014 verliert die bisherige "Troika" ihre Mehrheit. Es gibt jetzt eine klare (evtl. sogar Zweidrittel-)Mehrheit der säkularen Parteien. Nidaa Tounes könnte z.B. eine säkular-liberale Koalition mit UPL und Afek Tounes bilden - diese hätte zwar nur eine Ein-Sitz-Mehrheit, könnte aber durch das Hinzunehmen von Splitterparteien eine stabile Mehrheit bekommen. |
Lensen
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Oktober 2014 - 22:38 Uhr: | |
Den "deutschen" Sitz hat übrigens Nidaa Tounes mit 40,95% gewonnen. Ennahda hatte 35,95%. Wahlbeteilung: 29,03% (7358 abgegebene Stimmen). Nur in fünf Distrikten konnte Ennahda mehr Sitze als Nidaa Tounes gewinnen, darunter Italien. Wobei die Werte für Italien noch nicht auf der Seite der Wahlkommission zu finden sind, auf der arabischen Wikipedia Seite aber schon. Allerdings fehlen noch weitere Ergebnisse darunter "Rest Europa/ Amerika" bzw "arabische Länder/Rest der Welt" |
Holger81 Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Oktober 2014 - 15:25 Uhr: | |
Aufgrund der gesetzlichen 50%-Frauenquote für alle Wahlvorschläge wird es laut der regionalen Aufschlüsselung in der deutschen Wikipedia übrigens rechnerisch mindestens 59 weibliche Abgeordnete (alle von Nidaa und Ennahda) geben, eine mehr als bisher. (Bei allen Listen mit einer ungeraden Anzahl Abgeordneten kann ein Mann mehr gewählt werden, daher wird es keinen 50%-Frauenanteil geben. Bei den kleineren Parteien zieht Listenplatz 2 nie.) |
zigzag
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Oktober 2014 - 19:26 Uhr: | |
Ergebnis: Sitze, +-, Partei 85 N/A Nidaa Tounes 69 -20 Ennahda Movement 16 +15 Free Patriotic Union 15 +11 Popular Front 8 +5 Afek Tounes 4 -25 Congress for the Republic 3 N/A Democratic Current 3 -2 National Destourian Initiative 3 +1 People's Movement 2 -24 Current of Love 1 -15 Republican Party 1 N/A Democratic Alliance 1 -19 Democratic Forum for Labour and Liberties 6 N/A Independents https://en.wikipedia.org/wiki/Tunisian_parliamentary_election,_2014#Results http://www.isie.tn/index.php/fr/2014-06-10-04-24-01/238-communique-de-presse-l-isie-annonce-les-resultats-preliminaires-des-legislatives.html Wahlbeteiligung: 69% |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 23. November 2014 - 20:46 Uhr: | |
Heute fand die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Exit Polls: 3C Etudes: Beji Caied Essebssi 47.8% Mohamed Moncef Marzouki 26.9% Hamma Hammami 10.2% Slim Riahi 5,4% Hachmi Hamdi 3.5% Sigma Conseil: Beji Caied Essebssi: 42.7%, Moncef Marzouki: 32.6% Hamma Hammami: 9.5% Slim Riahi: 6.7% Hechmi Hamdi: 3,9% Emrhod Consulting: Beji Caid Essebsi: 44,2% Moncef Marzouki: 31,2% Hamma Hammami:10,9% Slim Riahi: 6.96% Hachemi Hamdi: 2.15% via Twitter |
zigzag
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| Veröffentlicht am Mittwoch, 26. November 2014 - 18:32 Uhr: | |
Am 28. Dezember findet eine als Stichwahl zwischen Beji Caid el Sebsi und Moncef Marzouki statt. Ergebnis der 1. Runde: % Kandidat Partei 39.46% Beji Caid Essebsi, Nidaa Tounes 33.43% Moncef Marzouki, Congress for the Republic 7.82% Hamma Hammami, Popular Front 5.75% Hechmi Hamdi, Current of Love 5.55% Slim Riahi, Free Patriotic Union 1.27% Kamel Morjane, National Destourian Initiative 1.04% Ahmed Nejib Chebbi, Republican Party Weitere je < 1% Wahlbeteiligung 62,91 |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 21. Dezember 2014 - 20:48 Uhr: | |
Stichwahl zwischen Beji Caid Essebsi (BCE) und Mohamed Moncef Marzouki (MMM) Exit Polls Sigma Conseil: BCE 55,5 % MMM 44,5% 3C Études: BCE 53,8% MMM 46,2% Emrhod Consulting: BCE 52,8% MMM 47,2% |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 06. Mai 2018 - 17:47 Uhr: | |
Kommunalwahlen am 06.05.2018 https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lections_municipales_tunisiennes_de_2018 http://www.isie.tn/elections/elections-municipales-2018/ https://derstandard.at/r4035/Tunesien https://www.tap.info.tn/en/ https://twitter.com/search... |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 15. September 2019 - 18:29 Uhr: | |
Präsidentschaftswahl am 15.09.2019 sowie Parlamentswahl am 06.10.2019 https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_Tunesien_2019 https://en.wikipedia.org/wiki/2019_Tunisian_presidential_election https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lection_pr%C3%A9sidentielle_tunisienne_de_2019 https://en.wikipedia.org/wiki/2019_Tunisian_parliamentary_election https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lections_l%C3%A9gislatives_tunisiennes_de_2019 http://www.isie.tn/elections/election-presidentielle-anticipee-2019/ http://www.isie.tn/elections/elections-legislatives-2019/ https://www.disorient.de/location/tunesien https://apps.derstandard.at/privacywall/r4035/Tunesien http://www.tagesschau.de/thema/tunesien/ https://www.tap.info.tn/en/ https://africanmanager.com/ https://twitter.com/search?q=tunesien%20OR%20tunisia%20OR%20%23TunisiaElections%20OR%20%23TunisiaDecides%20OR%20%23TunisiaVotes%20OR%20%23TnElect2019&src=typed_query&f=live https://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?topic=334996.0 http://vote-2012.proboards.com/thread/12646/tunesian-presidental-election |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 15. September 2019 - 20:58 Uhr: | |
Nabil Karoui : 19,3 % Kais Saied : 16,5 % Youssef Chahed : 14,9 % Abdelfattah Mourou : 12,4 % Abdelkarim Zebidi : 9,8 % Med abbou : 5,6% Sondage à la sortie des bureaux de vote. https://twitter.com/Najetmiled/status/1173305856563253248 Sigma Conseil / Elhiwar Ettounsi Kais Saied: 19.5% Nabil Karoui: 15.5% Abdelfattah Mourou: 11.0% Abdelkrim Zbidi: 9.4% Youssef Chahed: 7.5% Safi Said: 7.4% https://twitter.com/sh_grewal/status/1173309093609660417 Emrhod Consulting / Attessia: Kais Saied 18.95 % Nebil Karoui 15.26% Mourou 12.59 Zbidi 9.9 Cahed 8.71 Safi Said 7.66 https://twitter.com/KBayrem/status/1173310920136765440 https://twitter.com/Toun2011/status/1173312835226611713 (Beitrag nachträglich am 15., September. 2019 von zigzag editiert) (Beitrag nachträglich am 15., September. 2019 von zigzag editiert) |
zigzag
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| Veröffentlicht am Samstag, 21. September 2019 - 15:52 Uhr: | |
Ergebnis: Kaïs Saïed, Indépendant 18,40 Nabil Karoui, Au cœur de la Tunisie 15,58 Abdelfattah Mourou, Ennahdha 12,88 Abdelkrim Zbidi, Indépendanta 10,73 Youssef Chahed, Tahya Tounes 7,38 Safi Saïd, Indépendant 7,11 Lotfi Mraïhi, Union populaire républicaine 6,56 Seifeddine Makhlouf, Al Karama 4,37 Abir Moussi, Parti destourien libre 4,02 Mohamed Abbou, Courant démocrate 3,63 Moncef Marzouki, Hizb el-Harak 2,97 Mehdi Jomaa, Al Badil Ettounsi 1,82 weitere je <1% https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lection_pr%C3%A9sidentielle_tunisienne_de_2019#R%C3%A9sultats Karten: https://twitter.com/cahiers_liberte/status/1174440634905767936 |