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Archiv bis 27. März 2011

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Landtagswahlen in Deutschland » Landtagswahl in Baden-Württemberg » Archiv bis 27. März 2011 « Zurück Weiter »

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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 11:00 Uhr:   

@nevermore:
> Ich habe mit keinem Wort behauptet, eine Schulstunde hätte 60 Minuten.
Sie haben die 34 Wochenstunden in der Schule mit den 36 Wochenstunden bei Daimler verglichen - obwohl das völlig unterschiedliche Zeiteinheiten sind.

> Rechnen Sie Hausaufgaben und Lernen auf Klausuren ein, und Sie kommen locker
> auf mehr als 36 Stunden.
Zu Stoßzeiten ja (vor Klausuren), im Schnitt nicht.

> G8 funktioniert nicht.
Es funktioniert im ganzen Rest Europas, es funktioniert in den Bundesländern, die sich schon daran gewöhnt haben (bzw. es nie anders hatten) und es wird selbstverständlich auch in den Ländern funktionieren, die jetzt erst umstellen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum es europaweit ausgerechnet in BaWü nicht funktionieren sollte.

> Wir reden nicht von "Lernschwierigkeiten in Einzelfällen". Fragen Sie die betroffnen Eltern.
Ich gehöre zu den betroffenen Eltern. Ich habe bei einem Kind die Umstellungsphase miterlebt und beim anderen den "eingeschwungenen" Zustand. Wie bei jeder Strukturreform hat einiges gehakt, am Ende ist die Situation aber wie immer: Die meisten Schüler kommen gut durch die Schulzeit, einige haben Probleme. Oft eben auch weil nicht jedes Kind so genial ist, wie die Eltern das gerne glauben ...


Im übrigen habe ich ja nichts dagegen, wenn jemand sich eine andere Schulpolitik wünscht. Ist zwar schwer verständlich, wenn man sich BaWü gegenüber z. B. NRW anschaut - aber bitte sehr. Immerhin ist Schule ein Landesthema und damit zentrales Wahlthema bei einer Landtagswahl.

Sollte es dagegen in BaWü zu einem Regierungswechsel kommen, nur weil es in Japan eine Naturkatastrophe gegeben hat, dann wäre das schon ein Armutszeugnis für die Wähler (und die Medien, die ja eine entsprechende Kampagne gefahren haben).
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nevermore
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 11:47 Uhr:   

>Sie haben die 34 Wochenstunden in der Schule mit den 36 Wochenstunden bei Daimler verglichen - obwohl das völlig unterschiedliche Zeiteinheiten sind.

Blödsinn. Ich habe in einem Satz die 34 Wochenstunden mit den Klausuren und den Hausaufgaben gemeint. Ich dachte, das sei selbsterklärend, dass der Vergleich die Summe betrifft.

>Es funktioniert im ganzen Rest Europas, es funktioniert in den Bundesländern, die sich schon daran gewöhnt haben (bzw. es nie anders hatten) und es wird selbstverständlich auch in den Ländern funktionieren, die jetzt erst umstellen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum es europaweit ausgerechnet in BaWü nicht funktionieren sollte.

Es wird sicher funktionieren, wenn man den Lehrplan "entschlackt", wie Sie das so schön nennen. Sprich, das Niveau deutlich herunterschraubt. Wir werden ja sehen, wo dann die schönen PISA-Resultate und die hochgelobte Allgemeinbildung hingehen. Wozu muss man auch unnützes Zeug wissen, das nicht in der Abiturprüfung abgeprüft wird? Wird halt so laufen wie die Einführung des großartigen Bachelor-Abschluss statt des Diploms.

NRW? Ich habe eigentlich eher Finnland im Sinn. Dort gibts auch pöhsen Gesamtschulen.

(Beitrag nachträglich am 27., März. 2011 von nevermore editiert)
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 12:45 Uhr:   

Ich bitte Euch, den Vergleich von Arbeitern und Angestellten mit Schülern zu unterlassen, denn:

1. Arbeiter und Angestellte sind keine Kinder mehr.
Und sie schuften, um für sich und Ihre Familien und Partner ein Leben zu ermöglichen, oft auch am Rande des Exitenzminimums und oft auch gerne bereit zu unbezahlter Mehrarbeit, aber mit dem klaren moralischen und rechtlichen Anspruch auf Lohn und Respekt.

2. Schüler sind Kinder, die sich noch entwickeln.
Körperlich und geistig wie moralisch.
Lernen ist keine Kinderarbeit, wenn auch nicht immer freiwillig oder einfach.
Und ja, auch sie leisten Mehraufwand durch Hausaufgaben, Vorbereitung, Stützkurse, etc.
Aber auch sie sind vom Recht, auch mit Grund, geschütz,t und haben Anspruch auf fürsorgliche Behandlung.

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3. Es geht eben nicht darum, Stundenzahlen zu vergleichen, sondern das beste Bildungssystem zu finden.
Und zwar in jedem Falle für die Kinder, denn ich werfe den Befürwortern ODER Kritikern von "Einheitsschulen" und "Ganztagsschulen" nicht vor, sie würden Kindern schaden wollen.

Ich nehme an, beide wollen den Kindern eben das Beste angedeihen lassen.

Nur, was das Beste ist, darum geht die Debatte wirklich.
Und Einheitsschulen und Ganztagsschulen sind möglich, und auch in ihnen gelten Gesetze, die Kinder jeweils schützen, und lieben jedenfalls die meisten Eltern ihre Kinder.


Hassdebatten sind das schlechteste Beispiel, wozu wir Kinder erziehen können.
Jedenfalls nach meiner sentimalen Meinung.

Wichtig sind nämlich nicht nur die Ausstattung und die Schulform oder die Schulzeiten.
Wirklich wichtig ist, das sie gut lernen können, und lernen, andere mit Respekt und gebotener Höflichkeit zu behandeln.

Mir dünkt, die Debatte verkommt zur verbalen Schlammschlacht um Details statt um die fruchtbare Frage, wie man die Zukunft gestaltet.
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Marc K.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 12:50 Uhr:   

@Thomas Frings,

man könnte einen Einäugigen ja durch einen Zweiäugigen ersetzen.
Sollte die FDP in Rheinland-Pfalz an der 5%-Hürde scheitern ist ein Rücktritt Brüderles fällig. Wenn sie es schafft - was ich für wahrscheinlicher halte - wird er sich wohl halten können.
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Taugenichts
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 12:51 Uhr:   

Warum veröffentlicht der Landeswahlleiter eigentlich keine brauchbaren, heißt landesweit repräsentativen, Schätzungen zur Wahlbeteiligung?
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 12:53 Uhr:   

@ Timo

"oder mit Leuth.-Schn., die vermutlich eher bei SPD/Grünen-Wählern ankommt."

Also ich kenne diverse SPD-Wähler, die Leutheuser-Schnarrenberger vorwerfen, sie wäre zu weich gegenüber "den Internet-Verbrechern und den Kinderschändern". Bei den FDP-Wählern in meinem Umfeld wird sie dagegen hoch gelobt.
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Matthias Cantow
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 13:17 Uhr:   

@Taugenichts
Das ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt, in Baden-Württemberg veröffentlicht unseres Wissens das Land keine Zahlen zur Wahlbeteiligung. Im Gegensatz etwa zu Sachsen-Anhalt, wo wir am Wahltag (auch telefonisch) Informationen einholen konnten, ist beim Statistischen Landesamt in Baden-Württemberg auch erst kurz vor 18 Uhr jemand erreichbar.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 13:41 Uhr:   

Eine Meldung hier, die ich über www.google.de/news fand, spricht - Zeitpunkt 11.00 Uhr - von "vollen Wahllokalen" in beiden Bundesländern: http://www.stern.de/politik/volle-wahllokale-in-baden-wuerttemberg-und-rheinland-pfalz-1668099.html
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Taugenichts
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 13:47 Uhr:   

@Matthias Cantow
Danke für die Info!
Bei der Bürgerfreundlichkeit des Landeswahlleiters nimmt Baden-Württemberg offenbar keinen Spitzenplatz in Deutschland ein.
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Taugenichts
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 14:09 Uhr:   

Welchen Einfluss hat eigentlich die Zeitumstellung auf das Wahlergebnis?
Früher wurden die Grünen bei der 18-Uhr-Prognose, die ja tatsächlich schon vor 18 Uhr fertig ist, gelegentlich unterschätzt, da viele Wähler der Grünen erst in der letzten Stunde vor Schließung der Wahllokale tatsächlich wählen gingen.
Heute schließen die Wahllokale ja faktisch eine Stunde früher. Wenn nun einige Grünen-Wähler die letzte Nacht durchgemacht haben sollten und zudem die Zeitumstellung verschlafen haben, könnte es doch sein, dass sie es nicht mehr rechtzeitig in die Wahllokale schaffen und dadurch die Grünen schlechter abschneiden als erwartet.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 14:09 Uhr:   

@nevermore:
> Ich habe in einem Satz die 34 Wochenstunden mit den Klausuren und den
> Hausaufgaben gemeint.
Nein.
Sie haben geschrieben "34 Wochenstunden Unterricht", Klausuren und Hausaufgaben "NICHT eingerechnet".

Die Beiträge stehen alle noch oben auf der Seite, es ist doch lächerlich, das jetzt abzuleugnen.

> Ich habe eigentlich eher Finnland im Sinn.
Und Finnland hat G8 bzw. 12 Jahre Schule bis zum Abitur.

Und was in Finnland Gesamtschule heißt, hat sehr wenig mit dem zu tun, was in Deutschland unter diesem Begriff propagiert und praktiziert wird.
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nevermore
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 14:40 Uhr:   

Herr Arnemann, ich werde mich hier nicht mit Ihnen herumstreiten, weil Sie nicht imstande sind, einen einfachen Satz richtig zu interpretieren. Ich habe eben klargestellt, wie das gemeint war. Wenn Sie das partout nicht glauben wollen, ist das Ihr Problem.

Und was Finnland betrifft, sollten Sie mal nachlesen, wie das Schulsystem dort strukturiert ist.
Ich zitiere: "Die meisten Kinder beginnen mit sieben Jahren die neun Schuljahre umfassende Grundschule (peruskoulu). Nach dieser obligatorischen Grundausbildung kann die Schulbildung entweder auf einer Berufsschule oder in einem Gymnasium (lukio) fortgesetzt werden. Die Dauer der gymnasialen Ausbildung ist nicht konkret festgelegt, sondern hängt ähnlich wie im Hochschulstudium von der persönlichen Studienleistung des Schülers ab. Die Mehrheit der Schüler legt nach insgesamt zwölf Schuljahren das Abitur ab." (Wikipedia)

Finnland hat nicht "G8 und 12 Jahre Schule bis zum Abitur", sondern eine individuell anpassungsfähige Ausbildung. Entspricht ziemlich konkret dem, was Herr Kretschmann bei seinem Wahlcheck bei der Heilbronner Stimme lang und breit erläutert hat.

Damit kommt diese Diskussion von meiner Seite zu einem Ende. Einen schönen Tag noch.

(Beitrag nachträglich am 27., März. 2011 von nevermore editiert)
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 14:42 Uhr:   

Meldungen über höhere Wahlbeteiligung in beiden Bundesländern verdichten sich: http://www.ksta.de/html/artikel/1300555260728.shtml
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Matthias Cantow
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 14:52 Uhr:   

@Taugenichts
Bei der Bürgerfreundlichkeit des Landeswahlleiters nimmt Baden-Württemberg offenbar keinen Spitzenplatz in Deutschland ein.

Das würde ich nicht am Vorhandensein von Meldungen zur Wahlbeteiligung beurteilen. Die Landeswahlleiterin (bzw. das Statistische Landesamt) bietet etwa heute abend maschinenlesbare und laufend aktualisierte Ergebnisse und Kartenmaterial für eigene Darstellungen an, was nicht überall so ist.
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 17:35 Uhr:   

Da die Parteizentralen die Prognosewerte ja bekanntlich und für mich unverstänbdlicher Weise schon kennen, sind solche dpa-MEldungen doch schon mehr als nur Hinweise für einen desaströsen Abend für die FDP...

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article12979007/Westerwelle-tritt-auch-bei-schlechtem-Abschneiden-nicht-zurueck.html

"Westerwelle tritt auch bei schlechtem Abschneiden nicht zurück

Berlin (dpa) - Unabhängig vom Ausgang der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz will Guido Westerwelle als FDP-Chef und Außenminister im Amt bleiben. Der 49-Jährige werde «unter keinen Umständen» zurücktreten, erfuhr die dpa in Berlin noch vor Schließung der Wahllokale aus Westerwelles Umgebung. In den Umfragen für die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz lag die FDP bei 5 bis 6 Prozent. Ein Scheitern an der Fünf- Prozent-Hürde war damit nicht auszuschließen.
"
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 19:42 Uhr:   

Mannheim I SPD, Mannheim II Grüne
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 19:47 Uhr:   

Stuttgart IV und Heidelberg Grüne
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 19:52 Uhr:   

Karlsruhe II knapp CDU, Grüne in Ulm und Bodensee nur durchschnittlich
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 20:59 Uhr:   

@PNK
Natürlich ist Westerwelle erledigt und Homburger hoffentlich auch. Das FDP-Ergebnis geht gemessen an seiner Leistung auch in Ordnung. Dabei hat die FDP noch Glück, dass es für Liberale keine Alternative gibt, die erträglicher ist - außer vielleicht gar nicht wählen. Das Problem ist nicht die Frage, ob Guido taugt oder nicht (das ist eindeutig zu verneinen), sondern was nach ihm kommt. Da ist leider Schlimmstes befürchten. Lindner und andere "Liberale", die ihm nachfolgen könnten, werden aus den schlechten Ergebnissen wahrscheinlich genau den falschen Schluss ziehen, nämlich noch mehr Anbiederung an den links-grünen Einheitsbrei statt sich ihm konsequent entgegenzustellen. Damit kann die FDP nur unter 5% rutschen und das auch verdient. Da ist der kaum erträgliche Guido immer noch das kleinere Übel. Wirklich fähige Leute wie Schäffler sind leider totale Außenseiter.

Nichts Gutes ist auch für BW zu erwarten, aber jedes Land kriegt die Regierung, die es verdient. Erste und wahrscheinlich sehr komplizierte und teure Aufgabe von Kretschmann wird S21 sein. Das Projekt ist bereits soweit gediehen, dass man so einfach nicht mehr rauskommt, wenn überhaupt.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2011 - 21:09 Uhr:   

Die Linke ist anscheinend mit 2,8% sehr schlecht weggekommen. Es wäre auch beim Stand der Umfragen für ein derart knappes Rennen merkwürdig gewesen, wenn sie in die Nähe von 5% gekommen wäre. So kann sie sich eher in der Liga mit der Piraten-Partei messen (2,1%).

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