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zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 15. August 2010 - 01:21 Uhr: | |
Abgeordnetenhaus In Australien findet die absolute Mehrheitswahl mit übertragbarer Stimmgebung Anwendung, bei der kein zweiter Wahlgang notwendig ist [IRV]. Die Wähler numerieren hierbei nämlich die Kandidaten gemäß ihrer Vorlieben mit 1, 2, 3 usw. durch. Hat nun kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen (= der Erstpräferenzen) erreicht, wird der Kandidat mit den wenigsten Stimmen „aus dem Rennen genommen“, und es werden auf den betroffenen Stimmzetteln nun die Zweitpräferenzen ausgezählt und den verbliebenen Kandidaten gutgeschrieben. Dieses Verfahren wird gegebenenfalls so lange wiederholt, bis ein Kandidat die absolute Stimmenmehrheit erreicht hat. Quelle: Wahlrecht.de Im Senat werden pro Staat je 6 der 12 Sitze alle 6 Jahre und in den zwei Territorien NT und ACT je alle beide Sitze alle 3 Jahre per STV vergeben, so dass hier auch kleinere Parteien Chancen haben. Parlamentswahlen am Samstag den 21.08.2010 Die Wahllokale schließen je um 6:00pm Ortszeit in den verschiedenen Zeitzonen. Das heißt ersten Wahllokale schließen um 10:00Uhr und die letzten um 12:00Uhr MESZ. Wiki http://en.wikipedia.org/wiki/Australian_federal_election,_2010 Wahlkommissionen http://www.aec.gov.au/ http://www.eca.gov.au/index.htm News de http://derstandard.at/r3717/Australien News en http://www.abc.net.au/elections/federal/2010/ http://www.abc.net.au/elections/federal/2010/guide/ http://www.theaustralian.com.au/national-affairs http://www.dailytelegraph.com.au/election http://www.smh.com.au/federal-election http://news.ninemsn.com.au/election-2010/ http://www2.skynews.com.au/election2010/ http://www.couriermail.com.au/news/national/election http://au.news.yahoo.com/election Blogs en http://blogs.crikey.com.au/pollbludger/ http://blogs.crikey.com.au/pollytics/ http://www.tallyroom.com.au/election-2010 Forum en http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=8e551591347e2bed40ed7ede5b681215&topic=105959.0 Karten http://www.electoralgeography.com/new/en/category/countries/a/australia http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ (Beitrag nachträglich am 15., August. 2010 von zigzag editiert) |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Sonntag, 15. August 2010 - 13:03 Uhr: | |
"Dieses Verfahren wird gegebenenfalls so lange wiederholt, bis ein Kandidat die absolute Stimmenmehrheit erreicht hat." Das wird NICHT abgebrochen, wenn jemand schon die absolute Mehrheit erreicht hat. Es wird selbst dann voll ausgezählt, wenn schon mit Erstpräferenzen über 50% erreicht wurden. Außerdem wird für jeden Wahlkreis das "two party preferred result" ausgezählt (was meistens, aber nicht zwingend identisch ist mit "two candidate preferred"). http://www.aec.gov.au/Voting/counting/election_night.htm http://results.aec.gov.au/13745/website/HouseFirstPrefsTppByDivision-13745-NAT.htm Interessant ist, dass sowohl Premier als auch Oppositionsführer in den letzten Monaten von den eigenen Leuten abgesägt wurden. |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Samstag, 21. August 2010 - 16:23 Uhr: | |
Wahrscheinliche Sitzverteilung: Repräsentantenhaus Koalition LP/NP 73, ALP 72, Grüne 1, parteilos 4 "Two Party preferred": ALP 50,5%, Koalition 49,5% Senat (40 der 76 Senatoren wurden neu gewählt) LP/NP 34, ALP 31, Grüne 9, Democrat Labour 1, parteilos 1 Damit ist nur klar, dass die Labour-Regierung eine Niederlage erlitten hat. Für Abbott wird Regieren aber kaum möglich sein, selbst wenn er drei Unabhängige im Repräsentantenhaus auf seine Seite ziehen kann, denn im Senat können ALP und Grüne alles blockieren. Eine baldige Neuwahl ist wohl recht wahrscheinlich. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Samstag, 21. August 2010 - 22:07 Uhr: | |
Ergänzungen: Bisher steht es: 72 LibNats (Coalition) 70 Labor 4 Unabhängige 1 Grüner 3 Sitze sind "too close to call". In einem führt ein Lib in den anderen beiden Labor. Der Grüne hatte schon vor der Wahl angekündigt Labor zu unterstützen. Der Parteilose Andrew Wilkie (ex-Grüner) wird wohl auch eher Labor unterstützen. Die anderen drei sind ehemalige Mitglieder der Nationals. Deshalb rechnen sie einige Beobachter zur Coalition (LibNats), andererseits wird darauf hingewiesen, dass diese wohl ihre speziellen Gründe hatten bei den Nats auszutreten und deshalb nicht so einfach in dieses Lager gerechnet werden können. So wird vermutet das diese drei ihre Unterstützung von Verhandlungen über lokale Themen (ihre Wahlkreise betreffend) abhängig machen werden. Der frisch gewählte Tony Crook (Nat) hatte anscheinend auch schon vor der Wahl angekündigt nicht Teil der Fraktion der Coalition sein zu wollen, sondern bei einem Wahlerfolg als Unabhängiger im Parlament sitzen zu wollen. Auch die ausgezählten Wahlkreise sind wohl noch nicht sicher, da teilweise neu ausgezählt wird und noch zehntausende/hunderttausende (?) Briefwahlstimmen ausgezählt werden müssen. Die können noch in den nächsten 14 Tagen eintreffen. Die Einschätzungen habe ich aus folgendem Forum übernommen: http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=d354edf6281de0fced0c5338cbacf3dd&topic=122878.120 (Beitrag nachträglich am 21., August. 2010 von zigzag editiert) |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. August 2010 - 14:58 Uhr: | |
Ist jetzt schon klar, wer wieviel Sitze bekommt? Wieder eine Wahl ohne klare Mehrheiten, wird wohl zum allgemeinen Trend , siehe Niederlande, NRW usw., wobei die Konservativen wohl groesere Chancen haben , eine Regierung zu bilden, die Unabhaengigen sind ja anscheinend alle ehemalige Nationals, werden also kaum eine Labour Regierung stützen. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Dienstag, 24. August 2010 - 17:18 Uhr: | |
Wie oben geschrieben wird das endgültige Ergebnis erst in etwa 2 Wochen feststehen. Bisher steht es: 71 LibNats (Coalition) (inkl. des Nationalen, der sich nicht zur Coalition zählen lassen will) 71 Labor 4 Unabhängige (der Sitz des Ex-Grünen Independent in Denison war mehrmals zwischen ihm und Labor hin und her gesprungen) 1 Grüner 3 Sitze sind "too close to call". In einem führt Labor in den anderen beiden Liberale. http://www.abc.net.au/elections/federal/2010/guide/sop.htm http://www.abc.net.au/elections/federal/2010/guide/seatsindoubt.htm Meldungen zur aktuellen Entwicklung und den Statements der Königsmacher: http://www.abc.net.au/elections/federal/2010/liveblog/ |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. August 2010 - 13:39 Uhr: | |
Danke fuer die Links, die deutsche Presse berichtet ja nicht wirklich ausfuehrlich. Ist also weiterhin alles offen, 71 zu 71. Beide Seiten verhandeln bereits mit den Independents, eine Tendenz, wen dieses unterstuetzen wollen, gibt es noch nicht. |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 27. August 2010 - 14:00 Uhr: | |
Nach vollständiger Auszählung steht es nun 73 zu 72 fuer die Coalition, wobei sich ein Abgeordneter nicht mehr als Teil der Coalition sieht. Beide Seiten brauchen nun die 3 Unabhaengigen , um eine Regierung zu bilden. Hier zeigt sich mal wieder wie schwachsinnig, ungerecht und undemokratisch das Mehrheitswahlrecht ist, das bereits die USA , GB und jetzt Australien an den Rande der Unregierbarkeit fuehrt. Labour liegt in Sitzen gleichauf mit der Koaltion, obwohl sie 7 % weniger Stimmen haben. Die Gruenen erreichen ein Spitzenergebnis von 11, 5 Prozent, mehr als jder 10. waehlte die Gruenen, dennoch bekommen sie nur einen!einzigen Abgeordneten ! In Tasmanien erreichen die Gruenen gar 20 Prozent, entsenden aber keinen Agbeordneten. Der Waehlerwille wird durch das Mehrheitswahlrecht voellig verfälscht, aber vll wird beginnend von GB jetzt das Ende dieses Wahlrechts eingeleitet. |
Taugenichts
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| Veröffentlicht am Freitag, 27. August 2010 - 16:35 Uhr: | |
Man kann ja gegen das Mehrheitswahlrecht sein. Zu behaupten, dass das Mehrheitswahlrecht die „Unregierbarkeit“ fördert, halte ich allerdings für problematisch. Im Zweifel tut das dann wohl doch eher das Verhältniswahlrecht. Das Mehrheitswahlrecht ist sicher ungerecht, undemokratisch ist es keineswegs. Tendenziell, wenn auch nicht immer, erleichtert es die „Absetzbarkeit der Regierung, ohne Blutvergießen“. Für Karl Popper ist das das entscheidende Merkmal einer Demokratie, weshalb er zu Lebzeiten auch ein Anhänger des Mehrheitswahlrechts war. |
Wahlticker
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| Veröffentlicht am Freitag, 27. August 2010 - 16:53 Uhr: | |
Naja das Mehrheitswahlrecht lässt sich aber in einem gewissen Rahmen auch dazu mißbrauchen den Status Quo zu zementieren, siehe Gerrymandering in den USA, und siehe zum Beispiel auch die Stimmenanteile und Mandatsanteile der Sozialdemokraten ab 1887: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Navigationsleiste_Reichstagswahlen_im_Deutschen_Kaiserreich (Sorry fürs Offtopic^^) |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Freitag, 27. August 2010 - 16:58 Uhr: | |
Es ist zwar grundsätzlich richtig, dass Mehrheitswahl nicht zu klaren Mehrheiten führen muss. Aber: diese Wahl ist die erste seit 1940, bei der im Abgeordnetenhaus keine absolute Mehrheit für ein Lager herauskam. Im nach Verhältniswahl gewählten Senat gab es dagegen oft keine klare Mehrheit. http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 27. August 2010 - 17:11 Uhr: | |
@Wahlticker "Naja das Mehrheitswahlrecht lässt sich aber in einem gewissen Rahmen auch dazu mißbrauchen den Status Quo zu zementieren," Gerade bei Mehrheitswahl schlagen sich große Wählerwanderungen deutlich in der Sitzverteilung wider. Im Kaisserreich hätte auch eine Neueinteilung der Wahlkreise die SPD nicht drastisch vorangebracht. Entscheidend dafür, dass die SPD eine niedrigeren Mandats- als Stimmenanteil hatte, war, dass sie in einer Paria-Position war und sie kaum Wähler aus anderen Parteien in Stichwahlen gewinnen konnte. |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 30. August 2010 - 13:56 Uhr: | |
Naja in den USA werden regelmässig Wahlen durch Gerichte entschieden, nicht wirklich demokratisch. In Australien entscheiden jetzt 5 schwer einzuschaetzende Unabhängige über die Regierung. Muss nur einer von denen wieder aussteigen und die Regierung ist am Ende, stabile Verhältnisse sehen anders aus. Die Unabhängigen wollen sich bis Ende der Woche entscheiden, wen sie unterstuetzen. |
Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 30. August 2010 - 16:37 Uhr: | |
Dass die SPD bei den Stichwahlen schlecht abgeschnitten hat, ist zwar richtig, aber das allein erklärt nicht das schlechte Abschneiden bei den Sitzen. 1898 hat sie gegenüber der relativen Mehrheit 31 Wahlkreise verloren und 1 gewonnen, macht 56 statt 86. Der proportionale Anteil wär aber 110 gewesen (ist D'Hondt, real vielleicht 109). Dabei war sie mit Abstand die stärkste Partei, die von einer relativen Mehrheitswahl eigentlich stark profitieren sollte. Ein wesentlicher Grund ist wohl auch, dass die SPD da stark war, wo die Bevölkerung am stärksten gestiegen ist und die Datengrundlage für die Wahlkreiseinteilung immer veraltet ist. http://www.archive.org/stream/dasparlamentari00meyegoog#page/n629/mode/1up http://www.archive.org/stream/dasproblemderve00geyegoog#page/n63/mode/1up |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 30. August 2010 - 20:47 Uhr: | |
"Naja in den USA werden regelmässig Wahlen durch Gerichte entschieden, nicht wirklich demokratisch." Das ist erstens falsch und außerdem wäre es eher bedenklich, wenn es keinen Rechtsweg gäbe. "Dabei war sie mit Abstand die stärkste Partei, die von einer relativen Mehrheitswahl eigentlich stark profitieren sollte." Das ist aber nicht nur ein Effekt der nicht an die Bevälkerungsentwicklung angepassten Wahlkreiseinteilung. Auch die geographische Stimmenverteilung spielt eine Rolle, ausgeprägte Hochburgen sind beispielsweise für eine große Partei eher nachteilig. Außerdem waren die Gegner der SPD landesweit alle wesentlich kleiner, aber in ihren jeweiligen Hochburgen überflügelten sie die SPD oft deutlich, besonders das Zentrum in den katholischen Gebieten und Konservative im protestantisch-ländlichen Osten. Außer der SPD gab es keine flächendeckend mit Kandidaten präsente Partei, Stimmenanteile sagen da wenig aus. Oft sprachen sich bürgerliche Parteien bei Kandidaturen ab, obwohl das vom Wahlsystem her nicht zwingend war. (Beitrag nachträglich am 30., August. 2010 von frings editiert) |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. August 2010 - 12:53 Uhr: | |
"Naja in den USA werden regelmässig Wahlen durch Gerichte entschieden, nicht wirklich demokratisch." Das ist erstens falsch und außerdem wäre es eher bedenklich, wenn es keinen Rechtsweg gäbe. " Bedenklich eher , dass es regelmaessig so weit kommen muss. Noch bedenklicher , das der Kriegstreiber Bush Präsident wurde, obwohl er weniger Stimmen als Gore bekam. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. August 2010 - 19:19 Uhr: | |
@Fenech Welches Amt in den USA wird denn regelmäßig durch Gerichtsentscheidung vergeben? |
Timo Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. August 2010 - 21:00 Uhr: | |
@Fenech Bush war eine Katastrophe - ja. Aber das US-Wahlrecht (Mehrheitswahlrecht) lässt den Fall, dass der Kandidat mit weniger Stimmen mehr Wahlmänner gewinnt nun einmal zu. Den Verfassungsvätern war dies durchaus klar. Auch werden in den USA Wahlen nicht regelmäßig durch Gerichte entschieden. das ist schlichtweg falsch. Aber natürlich kommt so etwas vor. Über die präsidentschaftswahl 2000 und dei Surpreme-Court-Entscheidung lässt sich streiten. Mit Sicherheit gibt es heir im Forum einen Thread dazu. |
tg
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| Veröffentlicht am Dienstag, 31. August 2010 - 21:16 Uhr: | |
Gut, daß wir in Deutschland ein Bias-freies Wahlrecht haben. Und beruhigend, daß in Bremen und Schleswig-Holstein keine nachträglichen Gerichtsentscheidungen nötig sind! *zynismus ende* |
Fenech Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 07. September 2010 - 12:44 Uhr: | |
Nach zähen Verhandlungen steht die Regierung endlich fest : Labour kann im Amt bleiben, zusammen mit 3 Independents und einem Grünen gibt es eine Mehrheit von 76 Sitzen, lediglich ein Unabhängiger hatte sich auf die Seite der Konservativen geschlagen. Somit bleibt Julia Gillard MP: http://www.abc.net.au/news/stories/2010/09/07/3005179.htm |
zigzag
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| Veröffentlicht am Freitag, 17. September 2010 - 16:07 Uhr: | |
Heute hat die Wahlkommission die endgültigen Wahlergebnisse veröffentlicht: First Preferences Enrolment: 14,088,260 Turnout: 93.21% Party Percentage % Swing % Australian Labor Party 37.99 -5.40 Coalition 43.31 (Liberal 30.46 +0.76 Liberal National Party of Queensland 1,130,525 9.12 +0.60 The Nationals 3.73 +0.16) The Greens 11.76 +3.97 Family First 2.25 +0.26 Rest je unter 0.7 Independent 2.52 +0.30 Two Party Preferred Coalition Percentage % Swing % Australian Labor Party 50.12 -2.58 Liberal/National Coalition 49.88 +2.58 http://vtr.aec.gov.au/HouseStateFirstPrefsByParty-15508-NAT.htm |
zigzag
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| Veröffentlicht am Samstag, 31. August 2013 - 21:34 Uhr: | |
Parlamentswahlen am Samstag den 07.09.2013 Die Wahllokale schließen je um 6:00pm Ortszeit in den verschiedenen Zeitzonen. Das heißt, die ersten Wahllokale schließen um 10:00 Uhr und die letzten um 12:00 Uhr MESZ. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Australien_2013 https://en.wikipedia.org/wiki/Australian_federal_election,_2013 Wahlkommission http://www.aec.gov.au/election/ http://www.eca.gov.au/index.htm News de http://derstandard.at/r3717/Australien http://www.spiegel.de/thema/australien/ News en http://www.abc.net.au/news/federal-election-2013/ http://www.dailytelegraph.com.au/news/special-features/federal-election http://www.theaustralian.com.au/ http://www.theage.com.au/federal-politics/federal-election-2013 http://www.skynews.com.au/election/ http://au.news.yahoo.com/election/ Blogs / Forum http://blogs.crikey.com.au/pollbludger/ http://www.tallyroom.com.au/aus2013 http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=7c53630da57f538fe72b7fd151627625&topic=168631.0 Weitere Infos http://www.electoralgeography.com/new/en/category/countries/a/australia http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 05. September 2013 - 19:30 Uhr: | |
Nach derzeitiger Umfragelage ist eine Ablösung der Labor-Regierung zwar nicht sicher, aber wahrscheinlich. Ob es im Repräsentantenhaus eine Mehrheit von 10 oder 50 Sitzen gibt, ist ziemlich wurscht. Aber im Senat kommt es auf jeden Sitz an. Jeder der sechs Bundesstaaten hat 12 Senatoren, die beiden Territorien je zwei. Gewählt wird jeweils mit STV. In den Bundesstaaten werden bei jeder Parlamentswahl jeweils sechs Senatoren neu gewählt, in den Territorien werden immer alle beiden Sitze neu gewählt. Man kann entweder alle Kandidaten im Bundesstat durchnummerieren (das können leicht über 100 sein und man muss tatsächlich alle durchnummerieren) oder ein sog. group ticket einer Partei wählen. Im group ticket sind alle Bewerber von der Partei angeordnet worden, die eigenen Kandidaten natürlich zuerst. 2010 haben 96% der Wähler via group ticket gewählt bei der Senatswahl. Die gerade Zahl von jeweils neu zu wählenden Senatoren ist natürlich nicht gerade mehrheitsbegünstigend. Seit 1980 gab nur drei Jahre eine absolute Mehrheit für die jeweilige Regierung im Senat (2004-2007). Keine Mehrheit im Senat für die Regierung ist also der Regelfall und für sich nicht unbedingt das große Problem. Zwischen 1980 und 2004 waren die (inzwischen bedeutungslosen) mittigen Australian Democrats in der Schlüsselposition im Senat, obwohl sie im Repräsentantenhaus nie vertreten waren. Momentan haben aber Labor (31 der 76 Sitze) und Grüne (9 Sitze) die absolute Mehrheit und von den Grünen ist die Koalition aus Liberaler und Nationaler Partei sogar noch weiter weg als von Labor. Wenn eine konservative Regierung mindestens 38 Senatoren von Labor und Grünen gegenübersteht, wird es sehr wahrscheinliuch schnell zu einer Blockade kommen. Die konservative Koalition hat derzeit 34 Sitze und müsste 5 Sitze hinzugewinnen für eine eigene Mehrheit, was bei dem Wahlmodus schwierig wird. Ein Sitzgewinn in Victoria ist auszuschließen (ein relativ linker Bundesstaat, wo ein vierter Sitz definitiv nicht zu holen ist), ein Zugewinn von je einem Sitz in den übrigen fünf Bundesstaaten ist zwar machbar, dafür muss aber ein ungewöhnlich deutlicher Sieg her. Wenn es bei einem Wahlsieg für Abbott nicht gelingt, Labor und Grüne unter 38 Sitze zu drücken, ist eine baldige double dissolution wahrscheinlich, also eine Neuwahl des Repräsentantenhauses und des kompletten Senats. Eine Auflösung beider Kammern gab es seit 1945 fünf Mal. Zwei Mal war das Manöver ein Erfolg für die Regierung (1951 und 1975), einmal verlor sie dabei die Macht (1983). 1974 und 1987 behielt Labor zwar die Mehrheit im Repräsentantenhaus, schaffte es aber nicht, eine Mehheit im Senat zu bekommen. |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Samstag, 07. September 2013 - 14:18 Uhr: | |
Labor hat wohl recht klar verloren und Abbott wird neuer Premier. Eine Mehrheit im Senat wird er nicht haben, aber auch keine Labor/Grüne-Mehrheit gegen sich. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Freitag, 01. Juli 2016 - 23:19 Uhr: | |
Parlamentswahlen am Samstag den 02.07.2016 Die Wahllokale schließen je um 18:00 Uhr Ortszeit in den verschiedenen Zeitzonen. Das heißt, die ersten Wahllokale schließen um 10:00 Uhr und die letzten um 12:00 Uhr MESZ. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Australien_2016 https://en.wikipedia.org/wiki/Australian_federal_election,_2016 Wahlkommission http://www.aec.gov.au/election/ http://www.eca.gov.au/index.htm News de http://derstandard.at/r3717/Australien http://www.tagesschau.de/thema/australien/ http://www.spiegel.de/thema/australien/ News en au http://www.abc.net.au/news/ http://www.dailytelegraph.com.au/ http://www.theaustralian.com.au/ http://www.smh.com.au/ http://www.skynews.com.au/ https://au.news.yahoo.com/election/ Twitter https://twitter.com/search?f=tweets&vertical=default&q=%23ausvotes%20OR%20%23auspol&src=typd Blogs en http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=0648f62ae3d4f042d65bc787c0033c78&topic=215139.0 https://blogs.crikey.com.au/pollbludger/ http://www.tallyroom.com.au/ Umfragen https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_Australian_federal_election,_2016 Frühere Wahlen https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Wahl_in_Australien https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Elections_in_Australia http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ https://www.electoralgeography.com/new/en/category/countries/a/australia http://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?PHPSESSID=7c53630da57f538fe72b7fd151627625&topic=168631.0 |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Samstag, 02. Juli 2016 - 12:50 Uhr: | |
Exit Polls ReachTEL Poll / 7 News TPP / 2PP (Two-party-preferred vote) L/NP: 51 % ALP: 49 % Galaxy / 9 News Australia TPP / 2PP (Two-party-preferred vote) L/NP: 50 % ALP: 50 % too close to call |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Dienstag, 19. Juli 2016 - 19:34 Uhr: | |
Über zwei Wochen nach der Wahl steht das Ergebnis immer noch nicht fest, aber das ist normal. Das konservative Regierungslager hat im Repräsentantenhaus 76 der 150 Sitze sicher, in einem weiteren Wahlkreis hat es 8 Stimmen Rückstand. Im Senat wird die Regierung aber keine Mehrheit haben. Da STV in Einerwahlkreisen absoluter Mehrheitswahl gleichkommt, kommt es im Repräsenantenhaus fast immer zu einer absoluten Mehrheit. Im Senat dagegen kommt es selten dazu. In den letzten 50 Jahren gab es nur von 1975 bis 1980 und von 2004 bis 2007 eine absolute Mehrheit für die Regierung in beiden Kammern. Beim Senat mit 76 Mitgliedern (jeweils 12 Senatoren für die 6 Bundesstaaten, jeweils 2 für beide Territorien) wird normalerweise gleichzeitig mit jeder Wahl zum Repräsentantenhaus die Hälfte der Mitglieder jedes Bundesstaates (also 6) Senatoren neu gewählt. Die Senatoren der Territorien werden immer komplett neu gewählt. Auch hier gilt STV, dabei ist aber immer der gesamte Bundesstaat bzw. das Territorium der Wahlkreis und damit stehen die Chancen kleiner Parteien gut. Diesmal werden sogar alle Senatoren neu gewählt, eine sog. Double Dissolution. Das erhöht die Chancen kleiner Parteien zusätzlich. Allerdings wurde das sog. Group Voting Ticket kürzlich abgeschafft, was eher schlecht für kleine Parteien ist. Bisher konnten die Wähler entweder eine Partei wählen oder sie mussten alle Kandidaten durchnummerieren (sonst ungültig). Wurde eine bestimmte Partei gewählt, wurde damit automatisch die von dieser Partei Reifenfolge aller Kandidaten (also auch die von Konkurrenten) gewählt. Die meisten Wähler wählten ein Group Ticket, was auch viel einfacher war. Das führte zu Absprachen der Parteien untereinander, außerdem platzierten die Parteien Splitterparteien üblicherweise vor ihren Hauptkonkurrenten. Das Ergebnis war, dass auch eine Partei mit extrem wenig Erstpräferenzen einen Sitz bekommen konnte. 2013 erhielt die Motoring Enthusiasts Party mit 0,5% der Erstpräferenzen noch einen von 6 Sitzen in Victoria. Jetzt können die Wähler bei der Senatswahl entweder die Parteien nummerieren oder die Kandidaten nummerieren, wobei sie nicht alle Parteien bzw. Kandidaten reihen müssen. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Freitag, 17. Mai 2019 - 23:13 Uhr: | |
Parlamentswahl am Samstag, dem 18.05.2019 Die Wahllokale schließen je um 18:00 Uhr Ortszeit in den verschiedenen Zeitzonen. Das heißt, die ersten Wahllokale schließen um 10:00 Uhr und die letzten um 12:00 Uhr MESZ. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Australien_2019 https://en.wikipedia.org/wiki/2019_Australian_federal_election Wahlkommission https://www.aec.gov.au/election/ News de https://derstandard.at/r3717/Australien https://www.spiegel.de/thema/australien/ http://www.tagesschau.de/thema/australien/ News en https://www.abc.net.au/news/politics/ https://www.abc.net.au/news/elections/federal/2019/results https://www.dailytelegraph.com.au/nocookies?a=A.flavipes https://www.smh.com.au/ https://www.theaustralian.com.au/ https://www.theage.com.au/ https://www.skynews.com.au/ Blogs en https://www.pollbludger.net/ http://www.tallyroom.com.au/ https://uselectionatlas.org/FORUM/index.php?topic=317761.0 http://vote-2012.proboards.com/thread/12268/australian-federal-election-2019 Umfragen https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_2019_Australian_federal_election https://www.pollbludger.net/bludgertrack2019/ Votecompass https://votecompass.abc.net.au/ Frühere Wahlen https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Wahl_in_Australien https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Elections_in_Australia https://www.electoralgeography.com/new/en/category/countries/a/australia http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ |
zigzag
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| Veröffentlicht am Samstag, 18. Mai 2019 - 11:50 Uhr: | |
Exit Polls Yougov/Galaxy / Skynews: L/NP: 39.0% (-3.0) ALP: 38.0% (+3.3) GRN: 10.0% (-0.2) Two Party Preference (TPP) ALP: 52.0% (+2.4) L/NP: 48.0% (-2.4) Die ersten Ergebnisse zeigen bisher allerdings sehr gute Werte für L/NP. Es könnte also knapper ausfallen. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Samstag, 18. Mai 2019 - 14:19 Uhr: | |
ABC sagt voraus, dass L/NP die Wahl gewinnt und am meisten Sitze erhält. Allerdings ist noch unklar, ob eine absolute oder relative Mehrheit wird. https://www.abc.net.au/news/2019-05-17/live-coverage-federal-election-2019-scott-morrison-bill-shorten/11118632 |