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Chance der PIRATEN auf den Einzug in ...

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xmp
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 12:43 Uhr:   

Ich überlege ernsthaft, meine Stimme bei der BTW den PIRATEN zu geben. Jedoch würde ich das nur tun, wenn zumindest eine kleine Chance besteht, dass die PIRATEN auch in den Bundestag einziehen.

Wie wird das hier allgemein eingeschätzt. Mir ist klar, dass die Chance nicht allzu groß ist. Meine Frage ist jedoch, ob es zumindest denkbar wäre. Wenn es nahezu völlig ausgeschlossen wäre, würde ich eine andere Partei wählen.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 13:51 Uhr:   

Die Piraten haben bei der Europaeahl, bei welcher die kleinen Parteien generell ihre Vorteile haben, bundesweit gerade einmal 0,9% geholt.

Infratest/Dimap hat in Berlin (einer Großstadt, d.h. Hochburg der Piraten) 3% gemessen. Wie soll das im platten Land aussehen?

Bei der Landtagswahl in Sachsen kam sie auf 1,9%, mehr der Kommunalwahl in NRW hat sie je einen Sitz in den Stadträten von Aachen und Münster errungen, sonst nirgends...


Zusammengefasst: Keine Chance.

Cyrix
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Ratinger Linke
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 15:01 Uhr:   

Denkbar ist es, wenn es die potenziellen Wähler für denkbar halten. Eben das allgemeine Sperrklauseldilemma.

Nach meiner Einschätzung sind die meisten potenziellen Wähler der Piraten eigentlich Nichtwähler. U.a. deshalb haben sie bei einer Bundestagswahl ein größeres Potenzial als bei anderen Wahlen. Aus meiner Sicht ist eine ausreichende Mobilisierung sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Umfrageergebnisse haben in solchen ziemlich unkalkulierbaren Fällen praktisch nur die Relevanz, die ihnen die (potenziellen) Wähler zumessen. Das gilt für die etablierten Institute genauso wie für die Extremwerte von LifeGen.

Inhaltlich haben sie eigentlich kaum eine Existenzberechtigung. Die konkreten Forderungen sind schon jetzt fast auf einem Niveau angekommen, das auch in anderen Parteien vertreten wird. Faktisch sind sie (wie andere 1-Themen-Parteien auch) nur ein Ersatz für fehlende Volksentscheide. Falls genügend Wähler bereit sind, ihre Stimme dafür zweckzuentfremden bzw. sich dafür zur Wahl zu begeben, haben sie eine Chance. Insofern ist die Vertretung im Bundestag aber sowieso nur ein sekundäres Ziel.
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 16:14 Uhr:   

Meiner Meinung nach liegt die Chance bei nahezu Null. Gegenwärtig würde ich ein Ergebnis zwischen 1% und 2,5% vorhersagen.

Einer Umfrage zu folge soll das Potenzial wohl bei 6% liegen. Das dürfte zu wenig sein um die Fünf-Prozenthürde zu überspringen. Dazu kommt noch, dass sie in Sachsen nicht antreten und deshalb im übrigen Bundesgebiet ca. 5,3% der Zweitstimmen holen müssen.

Obwohl ich einige Kernanliegen der Piraten unterstütze so fände ich es trotzdem nicht gut wenn sie in den Bundestag einziehen würden. Das würde meiner Meinung nach in totalem Chaos enden. Viele ihrer Listenkandidaten machen auf mich einen eher "verpeilten" Eindruck.

Ich erhoffe mir trotzdem ein gutes Ergebnis für die Piratenpartei. Ein gutes Ergebnis von z.B. über 2% würde dazu führen, dass sich z.B. Grüne und FDP mehr um diese Themen kümmern. Deswegen halte ich eine Stimme für die Piratenpartei auch nicht für "verschenkt".
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 16:34 Uhr:   

@Kevin Matthes

Ich sehe die Piraten eher bei 0,3% als bei 1,0%. Die Piraten haben bei der Europawahl, einer Wahl bei der kleinere Parteien eher besser abschneiden als bei der Bundestagswahl, 0,9% erreicht. Das ist sicherlich ein Achtungserfolg. Aber die höhere Mobilisierungsrate der großen Parteien bei Bundestagswahlen, verbunden mit der Tatsache, daß die Wahl eng auszugehen verspricht (und damit Anhänger kleinerer Parteien motivieren könnte, eine der aussichtsreicheren Parteien zu wählen, damit das aus ihrer Sicht geringere Übel die REgierung stellt), wird den Stimmenanteil der Piraten wohl deutlich minimieren.
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Wahlticker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 16:39 Uhr:   

Ich glaube auch nicht dass die Piraten eine Chance haben. Hier auf Wahlrecht.de gibt es, unter "weitere Umfragen" Umfragen vom Handelsblatt. Die Zahlen für die Piraten:
22.7.: 1%
01.8.: 2%
02.9.: 1%

Die einzige Chance, die die Piraten meiner Meinung haben, etwas mehr % zu bekommen: sie gehören zu einer Zielgruppe die vermutlich die Wahllokale nicht sehr Zahlreich aufsucht. Es könnte daher sein, dass die Institute die Zahlen herabgewichten. Aber ich glaube trotzdem dass mehr als 3% Utopisch sind.
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 17:20 Uhr:   

@Norddeutscher

Es stimmt zwar, dass viele sonstige Parteien bei einer Europawahl in der Regel sowohl relativ als auch absolut mehr Stimmen bekommen als bei einer Bundestagswahl. Die Piratenpartei war bei der Europawahl aber noch praktisch völlig unbekannt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt ca. 1.200 Mitglieder. Heute, nur drei Monate später hat sie fast 8.000 Mitglieder. Zur Europawahl habe ich kein einziges Plakat von denen gesehen, nun findet man an allen möglichen Ecken welche. Zwar immer noch nicht wirklich viele, aber ich finde das schon beachtlich. Gab es zur Europawahl Infostände der Piraten? Wenn, dann vermutlich nur extrem wenige. Das sieht heute auch ganz anders aus.

Bei der Kommunalwahl in NRW ist man in Aachen und Münster angetreten. In Aachen nur in 8 von 32 Wahlbezirken. Dort wo man angetreten ist, hat man über 8% erzielt. Mehr als die FDP dort erreichte. Natürlich kandidierte man in erwartbaren Piratenhochburgen. Die 8% sind deshalb natürlich auch nicht auf das ganze Stadtgebiet übertragbar. Natürlich ist auch die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl viel höher und natürlich werden viele, die bei der Kommunalwahl die Piratenpartei gewählt haben, bei der Bundestagswahl wieder die Grünen und andere etablierte Parteien wählen. Trotz alledem halte ich die Ergebnisse in den 8 Aachener Wahlkreisen für sehr erstaunlich.

Bei der Landtagswahl in Sachsen erzielte man 1,9% und das bei sehr eingeschränktem Wahlkampf, der sich praktisch nur auf Dresden und Leipzig konzentrierte. Trotzdem kam es zu einer Verdoppelung der absoluten Stimmenzahl gegenüber der Europawahl.

Infratest-dimap sagt für die Piratenpartei in Berlin 3% voraus. Sicher wird das eine ihrer Hochburgen sein. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Ergebnis der Piratenpartei in Leipzig und Dresden zur sächsichen Landtagswahl.

Ich bin mir völlig sicher, dass die Piratenpartei mehr als 1% erreichen wird.
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Taugenichts
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2009 - 22:39 Uhr:   

@xmp
Wählen Sie lieber gleich FDP oder BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN!
Beide Parteien haben bei Datenschutz- und Bürgerrechtspolitik inhaltlich viel gemeinsam mit den PIRATEN.
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ychromosome
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 13. September 2009 - 14:10 Uhr:   

wäre schwarz gelb sicher, würde ich die piraten mit
der zweitstimme wählen, nur will ich weder eine
groko noch rot rot grün.also bleibt mir ja nichts
anderes übrig als schwarz gelb abzusichern...
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xmp
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 13. September 2009 - 15:09 Uhr:   

Die FDP käme für mich nur in Frage, wenn sie sich so wie in den 70ern, also sozialliberal (bzw. linksliberal) präsentieren würde. Ich erkenne zwar an, dass bei der FDP durchaus Bürgerrechtsthemen eine Rolle spielen, diese jedoch gegen wirtschaftsliberale Themen eine untergeordnete Rolle spielen (sonst müsste man in meinen Augen auch für Koalitionen mit SPD und Grünen offener sein).

Die Grünen lägen mir da schon eher, hier ist mir jedoch der linke Flügel zu links. Ich bräuchte eine Partei, die den Bürgerrechtsflügel der FDP mit dem pragmatischen Flügel der Grünen verbindet, also eine moderne linksliberale Partei, das erhoffe ich mir derzeit von den PIRATEN.
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Dithmarscher
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 14:44 Uhr:   

@Norddeutscher

Normalerweise würde ich zustimmen; nur durften sich die "Piraten" seit der Europawahl einer für Parteien dieser Größenordnung sehr ungewöhnlichen Medienpräsenz, noch dazu oft mit wohlwollendem Unterton, erfreuen. Auch bei meiner Geburtstagsnachfeier letztens waren sie im Gespräch - zwar will keiner, der sich dazu äußerte, sie wählen, aber immerhin macht man sich Gedanken darüber. Familien- oder Tierschutzpartei, beide stärker bei der Europawahl, kennen die meisten dagegen überhaupt nicht.
Ich tippe auf ein Ergebnis zwischen 1 und 2 Prozent. Aber laß Dich davon nicht abhalten, @xmp, die Grünen haben auch mal mit 1,5% angefangen und ich werde, wenn überhaupt, auch eine "sonstige" Partei wählen.
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 14:56 Uhr:   

Die Ausgangsfrage war ja ein ganz einfache: Haben die Piraten eine Chance, in den Bundestag einzuziehen?

Meine Antwort: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NEIN.
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ychromosome
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 15:27 Uhr:   

ja xmp, es ist sicher nicht verkehrt die piraten zu wählen ;) auf jedenfall besser als die linke.
aber bedenken sie dass, sie mit dieser stimme
trotzdem eher rot rot grün in die hände spielen.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 16:01 Uhr:   

so ein Quatsch.

Mit einer Stimme für keine der 5 Bundestagsparteien spielt man damit niemandem in die Hände...


Cyrix
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ychromosome
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 16:46 Uhr:   

beispiel: bei 100 sitzen
A 30% 38 sitze
B 20% 25 sitze
C 10% 13 sitze
D 10% 12 sitze
E 10% 12 sitze

Sonstige 20%

nun erhält die C 2% weniger durch abwanderung an
eine sonstige partei

A 30% 38 sitze
B 20% 26 sitze (+1)
C 8% 10 sitze (-3)
D 10% 13 sitze (+1)
E 10% 13 sitze (+1)

Sonstige 22%

also erhalten parteien B D E, ohne eine einzige
stimme zusätzich, 3 sitze mehr ...
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 17:00 Uhr:   

Ihre Argumentation geht davon aus, dass xmp sonst Schwarz-Gelb wählen würde.

Da dies aber nirgends gesagt wird, ist die Überlegung blödsinnig. Analog könnte man auch einfach so annehmen, er würde sonst anstatt Piraten Rot-Rot-Grün wählen, und schon würde er Schwarz-Gelb "unterstützen", in dem er seine Stimme Sonstigen gibt...

Cyrix
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 20:19 Uhr:   

@xmp

Du könntest Dir auch überlegen welche Koalition Dir lieber ist. Wenn Du die Grünen wählst, würde das den Fortbestand der großen Koalition begünstigen. Wenn Du die Piraten wählst, dann würde das im Vergleich zur ersten Option eher Schwarz-Gelb helfen. Wenn Du die FDP wählen würdest, dann würde das Schwarz-Gelb wahrscheinlicher machen.

Du müsstest Dir überlegen was für Dich wichtiger ist. Mit einer Stimme für die Piraten würdest Du Grüne und FDP ein wenig dazu zwingen die Inhalte der Piratenpartei etwas stärker in den Vordergrund zu schieben. Je besser das Ergebnis der Piraten ausfällt, desto stärker würden Grüne und FDP inhaltlich reagieren. Obwohl die Piraten nicht in den Bundestag einziehen werden, so nützt ihr natürlich jede Stimme, zum einen finanziell und zum anderen steigt durch ein gutes Ergebnis ihr Bekanntheitsgrad.

Ich bin der Meinung, dass wenn man von einer Partei überzeugt ist, dann sollte man sie auch wählen, unabhängig davon ob sie nun in den Bundestag einzieht oder nicht. Die Piratenpartei ist mittlerweile von der Mitgliederzahl auch deutlich stärker als die anderen Kleinparteien. Die wird auf jedenfall nicht in der Versenkung verschwinden.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 14. September 2009 - 22:26 Uhr:   

@Kevin Matthes
"Bei der Kommunalwahl in NRW ist man in Aachen und Münster angetreten. In Aachen nur in 8 von 32 Wahlbezirken. Dort wo man angetreten ist, hat man über 8% erzielt. Mehr als die FDP dort erreichte. Natürlich kandidierte man in erwartbaren Piratenhochburgen. Die 8% sind deshalb natürlich auch nicht auf das ganze Stadtgebiet übertragbar. Natürlich ist auch die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl viel höher und natürlich werden viele, die bei der Kommunalwahl die Piratenpartei gewählt haben, bei der Bundestagswahl wieder die Grünen und andere etablierte Parteien wählen. Trotz alledem halte ich die Ergebnisse in den 8 Aachener Wahlkreisen für sehr erstaunlich."
In einer Stadt mit hohem Studentenanteil und mit einer Uni mit technischem Schwerpunkt und entsprechend überwiegend männlichen Studenten haben die Piraten das maximal günstige Umfeld. Das sieht schon in Münster (mit übrigens überwiegend weiblichen Studenten) erheblich anders aus, da bekamen sie dort, wo sie antraten, 2,9%. zusätzlich spielen taktische Erwägungen bei Kommunalwahlen kaum eine Rolle, ganz im Gegensatz zur Bundestagswahl. Man kann selbst für die SPD einige positive Einzelergebnisse bei der NRW-Kommunalwahl finden, das ändert aber gar nichts an ihrer miserablen Situation.


"Die Piratenpartei ist mittlerweile von der Mitgliederzahl auch deutlich stärker als die anderen Kleinparteien. Die wird auf jedenfall nicht in der Versenkung verschwinden."
Wenn es ihr nicht gelingen sollte, zumindest in einen Landtag einzuziehen, wird sie irgendwann sanft entschlafen oder zur Sekte. Dafür gibt es genug Beispiele.


@Dithmarscher
"die Grünen haben auch mal mit 1,5% angefangen"
Diese hatten aber zuvor schon viel bessere Wahlergebnisse bis hin zum Landtagseinzug.

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