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neoliberaler
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 21:59 Uhr:   

Wenn ich das richtig sehe, gewinnt die CDU in BW nur ca 35%, aber 37 Wahlkreise.
Nach Zweitstimmen gibt das nur 27 Mandate
Das sind dann 10 Überhangmandate.

Ich glaube wir kommen da noch Richtung 30
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 22:01 Uhr:   

Momentan sind es wohl 23 ÜH für die Union und 1 für die SPD. Mehr werden es vermutlich nicht. Vielleicht noch ein weiteres.
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Jeki
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 22:04 Uhr:   

Wichtiger als die Überhangmandate ist meiner Meinung nach das Ergebnis der LTW in Schleswig-Holstein. Nur mit einer CDU/FDP-Mehrheit dort wäre auch eine Bundesratsmehrheit gesichert.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 22:06 Uhr:   

@Jeki
Sehr richtig, nur leider kommen die Ergenisse da sehr langsam.
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 22:39 Uhr:   

Großartig! Es hat geklappt! Es wird ENDLICH wieder eine bürgerliche Regierung der Mitte aus Union und FDP geben!
Nach elf Jahren verabschiedet sich die SPD aus der Regierung. Nach elf Jahren kehrt die FDP wieder zurück.

Herzlichen Glückwunsch an Angela Merkel und ganz besonders an Guido Westerwelle!

Auch wenn ich mir ein paar Pünktchen mehr für die Union gewünscht hätte, ist das Ergebnis einfach toll. Eine klare bürgerliche Mehrheit ist auch gegen drei linke Parteien möglich. Und das, ohne auf Überhangmandate engewiesen zu sein.

Ich habe diesen Abend sehr genossen und gebührend gefeiert. Zum Schluß bleibt noch eines zu sagen:

Schwarz-Gelb ist gewollt in diesem Lande, meine Damen und Herren!
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:20 Uhr:   

@Kevin:
> Da gab es eine ganze Reihe von Parteimitgliedern
> der Grünen, die dort Leute davon abhalten
> wollten, die Piratenpartei zu wählen.
Das sagt jetzt aber mehr aus über die Sicht der Grünen als die politische Orientierung der Piraten.

Ich würde zwar auch davon ausgehen, daß ein guter Teil der Piraten bisher vielleicht grün gewählt hat. Aber der größere Teil wird von bisherigen Nichtwählern kommen, der Rest bunt von allen möglichen Parteien.

Es wäre auf jeden Fall überrissen, die 2% der Piraten dem linken Lager zuzurechnen - die BTW wurde nicht von den Piraten entschieden.
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:23 Uhr:   

@Ralf

stimme Dir da auf jedenfall zu. Die Piraten sind im Osten auch stärker als im Westen. Das spricht total dagegen, dass die vor allem von den Grünen kommen. Die Piraten sind generell wohl dort stark wo auch die anderen Sonstigen stark sind.
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görd
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:24 Uhr:   

Den ersten Umfaller von Westerwelle gab's bereits in der Elefantenrunde. Das ging ja schnell.
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Matze
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:24 Uhr:   

"FJ Jung liegt in Groß-Gerau ganz knapp mit 180 Stimmen hinten. Ausgezählt sind 207 von 218 Wahlbezirken."

Jung gewinnt Groß-Gerau mit 435 Stimmen Vorsprung.

Matze
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:31 Uhr:   

@Beobachter:
> Schwarz-Gelb ist gewollt in diesem Lande, ...
Richtig. Das Ergebnis ist schon sehr deutlich.

Und ich gehe davon aus, daß diese Regierung in vier Jahren auch bestätigt wird.

Ansonsten aber zeigt die Wahl, daß in der Politik viel möglich ist, und daß die "Experten" mit ihren großsprecherischen Behauptungen meist falsch liegen.

Es ist eben nicht so, daß in Deutschland keine 2-Parteien-Koalitionen mehr möglich sind.

Und es ist eben nicht so, daß irgendwelche anderen Trends nun zwangsläufig wären.
Vielleicht ist die SPD in einigen Jahren wieder deutlich stärker - vielleicht setzt sie ihren Abwärtstrend fort. Alles möglich, kann keiner seriös prognostizieren.
Genau ist völlig offen, ob die Linken sich wirklich etablieren können - die Verhältnisse waren diesmal ungewöhnlich günstig für sie.
Auch die neue Stärke der FDP ist nicht in Beton gegossen, vielleicht wird es eine Renaissance der Volksparteien geben.

Warten wir mal in Ruhe ab.


Mir hat heute in der Berliner Runde Westerwelle sehr gut gefallen, insbesondere war er unglaublich souverän, wie er die teilweise merkwürdigen Anwürfe der Moderatoren und Lafontaines pariert hat.

Und Steinmeier war sehr gut - besser als ich ihn im ganzen Wahlkampf erlebt habe. Das waren klare Formulierungen, ohne alles Geschwurbel. Insbesondere auch klares Anerkennen der Niederlage mit dezidiert höflicher Gratulation - der Kontrast zu Schröder war deutlich.

Und wie Ramsauer pflichtgemäß Merkel gratulierte. Da hatte Merkel einen Gesichtsausdruck als ob sie innerlich dachte: "Heuchlerisches Arschloch".
Bei der CSU wird es jetzt jedenfalls richtig krachen - waren sie früher auf Augenhöhe mit der FDP, ist sie heute weniger als halb so stark.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. September 2009 - 23:42 Uhr:   

Bei der SPD werden jetzt natürlich auch die Messer gewetzt.
Eine so katastrophale Niederlage könnte ein Grund sein, die Führung auszuwechseln - und die Parteilinken werden sich das jetzt natürlich überlegen.

Wenn man aber die Wahlergebnisse anschaut, dann liegen die verbliebenen SPD-Hochburgen im wesentlichen dort, wo der "rechte" SPD-Flügel das Sagen hat, also im Ruhrgebiet, in Nordhessen und im östlichen Niedersachsen.

Das wird eine interessante Diskussion.
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:06 Uhr:   

Kurt Beck hat schon "einen neuen Kandidaten für den SPD-Vorsitz" gefordert, meldet NDR-Info gerade.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:16 Uhr:   

Interessant ist bei der Wählerbefragung, dass die Verluste der SPD von Wählern dieser Partei nicht nur auf Hartz IV und die Agenda 2010 zurückgeführt worden sind, wie Jörg Schönbohm im ARD sagte, sondern auch auf die von Müntefering geforderte und verantwortete Rente mit 67. Es habe nicht so sehr am Kandidaten selber gelegen, d.h. die SPD hätte antreten können, mit wem auch immer, wobei ich bezweifle, dass die SPD mit Beck besser als mit Steinmeier abgeschnitten hätte. Mit Beck wäre sie m.E. möglicherweise sogar im einstelligen Bereich gelandet.

Interessant auch, wie schnell sich die FDP von ihren Steuersenkungsversprechungen im Wahlkampf verabschiedet. Jetzt soll es nur noch eine Strukturreform und Familienentlastung geben. Herr Baum von der FDP glaubt selber nur schwer daran. Und da ist etwas gutes an dem Wahlergebnis: Herr Westerwelle muss jetzt alle Versprechungen umsetzen und zeigen, was er realisieren kann.
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Jeki
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:34 Uhr:   

Steinmeier hat seine Sache den Umständen entsprechend gut gemacht und auch heute abend eine ganz gute Figur abgegeben. Von daher denke ich, daß er politisch überleben wird. Bei Müntefering kann ich mir das nicht vorstellen; ich hatte eigentlich seinen sofortigen Rücktritt oder spätestens morgen erwartet.

Wenn es noch mit der Bundesratsmehrheit klappt, wird es eine Bewährungsprobe für CDU/CSU und FDP.
Ich finde die von der FDP vorgeschlagenen Steuersenkungen prinzipiell richtig, aber in der aktuellen Haushaltssituation für schwierig realisierbar. Da hat man meiner Meinung nach den Mund zu voll genommen im Wahlkampf.
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:46 Uhr:   

@ Bernhard Nowak

"Interessant ist bei der Wählerbefragung, dass die Verluste der SPD von Wählern dieser Partei nicht nur auf Hartz IV und die Agenda 2010 zurückgeführt worden sind, wie Jörg Schönbohm im ARD sagte, sondern auch auf die von Müntefering geforderte und verantwortete Rente mit 67."

Das habe ich heute von SPD'lern auch gehört. Ich (als Büromensch - zugegeben) hätte das zwar nie gedacht, aber die Rente mit 67 hat wohl insbesondere viele echt körperlich arbeitende aufgebracht, die schlicht davon ausgehen, daß sie in dem Alter kaputt sind. Viele, die in Lohn und Brot stehen hat (nach der Ansicht dieser o.g. SPD'ler) Hartz IV wohl relativ wenig gestört, weil sie immer noch davon ausgehen, daß der Kelch an ihnen vorbeigeht ("trifft ja nur die Faulen" kommt dann durchaus häufiger), aber die Rente mit 67 trifft sie alle und das erscheint dann als eine tatsächliche Bedrohung.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:50 Uhr:   

@Bernhard:
> Es habe nicht so sehr am Kandidaten
> selber gelegen, ...
Sehe ich auch so - Steinmeier ist nicht schuld am Debakel.

> Mit Beck wäre sie m.E. möglicherweise sogar
> im einstelligen Bereich gelandet.
Das ist natürlich schon etwas übertrieben - aber ich glaube auch, daß er es nicht gebracht hätte.
Insofern ist es eine etwas billige Retourkutsche, wenn er jetzt Köpfe fordert.

> Interessant auch, wie schnell sich die FDP
> von ihren Steuersenkungsversprechungen im
> Wahlkampf verabschiedet.
Solche Äußerungen habe ich nicht mitbekommen, da würde ich jetzt eher mal Interpretationsfehler vermuten.
Das war ein so zentrales Wahlversprechen, das wird m. E. im Koalitionsvertrag auch kommen (und den sollte man jetzt schon abwarten).

Klar ist natürlich, daß die Steuersenkungen nicht unbedingt gleich nächstes Jahr kommen werden (der Haushalt ist ja schon fast fertig), sondern in den Folgejahren. Und da sind sie auch haushaltstechnisch gut darstellbar.
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 00:50 Uhr:   

@ Bernhard Nowak:

"Herr Westerwelle muss jetzt alle Versprechungen umsetzen und zeigen, was er realisieren kann."

Naja, der große liberale Sonntag mit 51% wars ja nun nicht, insofern kann man wohl kaum eine 100-%-ige Umsetzung des Wahlprogramms im Sinne von "alle Versprechungen umsetzen" erwarten, da die FDP ja nunmal (noch ) einen Koalitionspartner braucht. Im Ernst: Wenn es der FDP gelingt, eine Strukturreform und eine Familienentlastung durchzusetzen, dann ist das mehr, als alle Bundesregierungen der letzten 40 Jahre (egal ob rot-gelb, schwarz-gelb, rot-grün oder schwarz-rot) in der Steuerpolitk geschafft haben.
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ychromosome
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 02:29 Uhr:   

@beobachter ich habe es ihnen doch gesagt, dass es reicht ;)

ich habe auch ein "glas" sekt in franken aufgemacht ;)
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 02:42 Uhr:   

Wenn mir kein Fehler unterlaufen ist, ist die Sitzverteilung:
CDU 194 (21 ÜM)
CSU 45 (3 ÜM)
SPD 146
FDP 93
LINKE 76
GRÜNE 68
Total 622
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 02:44 Uhr:   

Überhangmandate CDU:

BW 10
SN 4
RP 2
MV 2
TH 1
SL 1
SH 1

Die CDU ist nur ganz knapp an externem Überhang vorbeigeschrammt.
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Multitimer
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 08:17 Uhr:   

"Schwarz-Gelb ist gewollt in diesem Lande, meine Damen und Herren!"

um da mal etwas wasser in den wein zu giessen; ich bin mir nicht sicher, ob die ca 40mio wahlberechtigten, die diese regierung nicht gewählt haben, das genauso sehen wie sie und die anderen ca 20mio, die für schwarz-gelb waren.

aber natürlich gilt das in etwa für die meisten der bisherigen regierungen.
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Schwarzgelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 11:05 Uhr:   

Schwarz-Gelb ist gewollt in diesem Lande, meine Damen und Herren!

So sieht es aus. Jede Polemisierung gegen SchwarzGelb ist seit gestern eine Polemisierung gegen die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Die Kampagne gegen eine Union-FDP-Regierung ist - um es mit den Worten von Schröder zu sagen - grandios gescheitert.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 11:22 Uhr:   

@Schwarz-Gelb: Auf dem Teppich bleiben. Eine Mehrheit der Wähler von im Bundestag vertretenen Parteien hat Schwarz-Gelb gewählt, aber nicht die Mehrheit aller Wähler, geschweige denn die Mehrheit der Bevölkerung...

Cyrix
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 11:41 Uhr:   

Das ist aber unerheblich. Sie haben jetzt genug Mandate und den Willen zur Regierung.
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görd
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 11:46 Uhr:   

@Ralf Lang
Das mit den Mandaten bezweifelt auch niemand. Aber Cyris Einwand auf dem Teppich zu bleiben, ist berechtigt. Ich denke die führenden Politiker von Union und FDP (is übrigens auch ne Dreierkoalition, jedenfalls sind CDU, CSU und FDP drei Parteien) wissen das auch. Würden Sie überheblich werden, wie manch ein anderer hier, folgt die Quittung spätestens im Mai 2010.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 11:55 Uhr:   

@Ralf Lang: Ich habe mich nur gegen die Aussage, dass Schwarz-Gelb die Mehrheit der deutschen Bevölkerung vertritt, gewandt.

Natürlich haben diese Parteien genug Mandate für eine Regierungsbildung. Man muss aber trotzdem bemerken, dass eine Mehrheit der Zweitstimmen eben nur dann vorliegt, wenn man nur diejenigen heranzieht, die an im Bundestag vertretene Parteien gegangen sind.

Also kann man nicht behaupten, die Mehrheit der deutschen Wähler hätte Schwarz-Gelb gewählt, dass ist einfach mal mit <50% der gültigen Zweitstimmen falsch!

Und noch falscher wird es, wenn man über die Deutsche Bevölkerung als Ganzes redet, denn ein recht großer Teil dieser Gruppe hat gar kein Votum, also weder für Schwarz-Gelb noch dagegen, abgegeben. Erst zusätzlich noch mit der SPD würde man gerade so über die Mehrheit aller Wahlberechtigten verfügen, die für eine der Parteien (CDU,SPD,FDP,CSU) gestimmt haben...

Cyrix
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 12:13 Uhr:   

Ich habe mit solchen Argumentationen einfach ein Problem, weil sie zutiefst unehrlich sind.

Die antretenden Parteien und die wählenden Wähler handeln auf einer vorher bekannten Geschäftsgrundlage. Inhalt und Form der Wahl sind vorher klar, in den Medien diskutiert und historisch auch bekannt. Durch Wahlakt und Nicht-Wahlakt der Wahlberechtigten kommt ein Ensemble von Gewählten zustande, das sich im Wesentlichen nach Parteipräferenz sortiert. Jeder Gewählte ist gleich gut und jede beliebig zusammengesetzte Mehrheit von Gewählten kann den Laden lenken und die Regierung kontrollieren bzw auch konstruktiv ablösen. Durch das gewählt-werden sind sie auch zum Mehrheit-bilden ermächtigt. Das weiß jeder vorher.

Jede tatsächlich gebildete Mehrheit der Gewählten kann mit Recht behaupten, dass "der Wähler das so gewollt" habe, denn die Wahlberechtigten haben es durch ihr jeweiliges Verhalten erst möglich gemacht.

Dass jene, die jeweils außen vor bleiben, daran herummäkeln, ist einfach ein schlechter, verlogener Brauch (es ist schlecht und verlogen, aber es ist auch Brauch).

Das gilt für all die verschiedenen Sorten von Herumrechnerei.

- Da haben zwei Parteien beide Stimmen eingebüßt und regieren unter Hinzunahme einer Dritten weiter

- Da hat eine Parteienkonstellation zwar genauso viele Sitze wie vor der Wahl, aber absolute Stimmen verloren.

- Da hat eine Partei mit 43 % der abgegebenen, gültigen Stimmen die absolute Mehrheit der Sitze.

- Da beruht eine Mehrheit auf Zufällen und Ausnahmen des Wahlrechtes, auf Überhang- oder Ausgleichsmandaten oder auch darauf, dass kurzerhand jemand die Seiten wechselt.

- Da zieht eine Partei einen Koalitionspartner hinzu, der nur aufgrund irgendwelcher Wahlabsprachen oder aufgrund irgendwelcher Sonderlocken im Wahlrecht überhaupt Chancen hatte, in das Parlament zu gelangen.

All dies sind legitime Mehrheiten, so gut wie jede andere Mehrheit auch. Die Rückzugsgefechte über "legitime" und "nicht legitime" Mehrheiten kann ich nicht mehr hören.

Wer nicht oder ungültig wählt oder wer nicht wählen darf, nimmt an der Personalbestückung des Parlaments nicht teil und wird dann trotzdem regiert. Wer die Minderheit wählt, auch. Ende. Aus.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 12:19 Uhr:   

Wer sagt denn hier, dass die Mehrheit ilegitim sei? Fakt ist nur, sie ist nicht von der Mehrheit der Deutschen gewählt worden. Wer das sagt, würde behaupten, dass mehr als 50% aller wahlberechtigten Deutschen für diese Parteien ihre Stimmen abgegeben hätten. Und das ist sachlich einfach falsch! (Und wäre es bei einer GroKo auch gewesen; die hätte aber immerhin die Mehrheit aller Wähler hinter sich gehabt.)

Dass dies die Rgierungsbildung nicht beeinflusst, und für diese keinen Unterschied macht, ob man "nur" die Mehrheit der Stimmen der im Bundestag vertretenen Parteien hat, oder die Mehrheit aller Stimmen, oder so viele Stimmen, dass man diese von der Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung bekommmen hat, ist doch durch das Wahlsystem klar. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich selbst überhöhen darf, in dem man Dinge behauptet (für die Mehrheit zu stehen, obwohl man von der Mehrheit gar nicht gewählt wurde), die einfach mal nicht zu treffen...

Cyrix
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 12:53 Uhr:   

Ich beziehe mich hier auf den gesamten Diskussionsverlauf.

Hätte diese Koalition die Mehrheit der abgegebenen Stimmen oder der Wähler erhalten, wäre nichts anders. Sie wäre nicht "höher" als sie es jetzt ist.

Oder gewendet: Sie hat jedes Recht, jetzt genauso zu regieren wie wenn sie diese Marken erreicht hätte.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 12:59 Uhr:   

Natürlich. Aber es gibt niemandem das Recht falsche Sachen zu behaupten... ;)

Cyrix
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Klaus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 13:07 Uhr:   

Schwarz-gelb nicht legitimiert? Ein lachhafter Einwand. Rot-grün hatte 47,6% (1998) und 47,1% (2002). Damals hat niemand gemosert. Die Linken sind einfach schlechte Verlierer.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 13:12 Uhr:   

Leute, könnt oder wollt ihr nicht verstehen, dass es nicht darum geht der sich nun zu bildenden Regioerung die Legitimität abzusprechen?

Auch die damaligen Regierungen hatten weder die Mehrheit der Wähler, geschweige denn die Mehhreit aller Wahlberechtigten hinter sich. Hat aber hier jemand dies behauptet? Nein, also was soll der Einwand?!


Cyrix
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Ratinger Linke
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 13:28 Uhr:   

@Ralf Lang:
"Jede tatsächlich gebildete Mehrheit der Gewählten kann mit Recht behaupten, dass "der Wähler das so gewollt" habe, denn die Wahlberechtigten haben es durch ihr jeweiliges Verhalten erst möglich gemacht."

Mit mindestens der gleichen Berechtigung könnte man sagen "... denn das Wahlrecht hat es erst möglich gemacht" (ohne erst auf Überhangmandate oder Sperrklausel verweisen zu müssen). Und tatsächlich liegen die Ursachen von einem konkreten Wahlergebnis noch viel tiefer. Insbesondere kommt es darauf an, welche Alternativen überhaupt zur Wahl stehen, was neben den formalen Voraussetzungen von den weiteren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und soziologischen Faktoren abhängt.

Der "Wille der Wähler" existiert sowieso nicht. Eine Wahl ist die rein technische Konstruktion eines Ergebnisses aus vielen Einzelentscheidungen, wobei schon die Einzelentscheidungen nicht unbedingt den Willen des jeweiligen Wählers widerspiegeln, sondern u.U. durch das technische Verfahren erzwungen werden.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 14:31 Uhr:   

"Insbesondere kommt es darauf an, welche Alternativen überhaupt zur Wahl stehen"

Logisch - was nicht auf dem Zettel steht, kann man nicht in den Bundestag wählen.

"was neben den formalen Voraussetzungen von den weiteren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und soziologischen Faktoren abhängt."

Das halte ich für falsch. Die Wählbarkeit von NPD, Grünen oder CSU hängt von "soziologischen Faktoren" überhaupt nicht ab sondern allein von der Zulassung zur Wahl. Ob sie dann gewählt werden, ist eine bewusste Entscheidung der einzelnen Wähler.

"Der "Wille der Wähler" existiert sowieso nicht."
Wenn es einen gemeinsamen Willen der Wähler gäbe, müssten sie ja keine Vertreter wählen sondern könnten den einfach in die Tat umsetzen. Bei einer Bundestagswahl wird abgefragt, wie viele Wähler die einzelnen Wahlkreiskandidaten und Landeslisten der antretenden Parteien wollen. Jeder Wähler hat zu dieser Frage einen Willen und nach dem entscheidet er dann, wo er kreuzelt. Zur Wahl stehen CDU und Linke. Zur Wahl stehen nicht "Deutschland kann's besser" oder "Bundeswehr raus aus Afghanistan".

"wobei schon die Einzelentscheidungen nicht unbedingt den Willen des jeweiligen Wählers widerspiegeln, sondern u.U. durch das technische Verfahren erzwungen werden."

Wenn jemand taktisch wählt oder bei einer Präferenzwahl seine Zweit- oder Drittpräferenz verteilt, dann entspricht das seinem Willen. Das Verfahren zwingt ihn weder, überhaupt zu wählen noch zwingt es ihn, taktische Überlegungen in seine Auswahl einzubeziehen.}
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Ratinger Linke
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 15:44 Uhr:   

Die Wählbarkeit von NPD, Grünen oder CSU hängt von der Zulassung ab. Deren Existenz, programmatische Ausrichtung und Außendarstellung jedoch nicht.

Eine taktisch erzwungene Wahl würde ich nicht als meinem Willen entsprechend bezeichnen, wobei das natürlich eine Definitionsfrage ist. Der Zwang ist jedenfalls da, wenn nachher von mir erwartet wird, dass ich überhaupt irgendetwas meines Willens im Resultat wiederfinden soll.
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Beobachter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 17:27 Uhr:   

@ Ychromosome
@ Schwarz-Gelb


Diesmal war ich, nach den Erfahrungen von 2002 und 2005, schwer skeptisch vor der Wahl, wie man ja nachlesen kann. Umso mehr freut es mich natürlich, daß meine Befürchtungen unbegründet waren und vor allem, daß die Mehrheit doch so deutlich ausgefallen ist :-)

An dieser Stelle noch einmal einen ganz herzlichen Glückwunsch an die FDP zu ihrem Wahnsinns-Ergebnis, das den Wechsel erst möglich gemacht hat!
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 28. September 2009 - 20:06 Uhr:   

Nuja, gut...die FDP haben etwas mehr Menschen gewählt als die Linken.Das ist Fakt!

Daher auch mein Glückwunsch an die freien Liberalen.
Allerdings sind auch 2 Millionen SPD Wähler zuhause geblieben...warum nur?
Diese Frage muß sich die noch amtierende SPD Spitze stellen.
Auch die geringe Wahlbeteiligung und die Wählermobilisierung der FDP haben Schwarz/Gelb möglich gemacht.
Die CDU/CSU hat auch verloren, dies konnte aber die FDP gerade noch so kompensieren.
Die ehemaligen "Neue Mitte" Wähler der SPD haben aber nicht LINKE oder CDU gewählt.

Die SPD wird sich neu sammeln müssen oder sich auf ewig ein Bett mit Grünen und Linken teilen müssen, welches immer schmaler für sie selbst wird!

Wer "Originale" will, wählt diese auch!
So zumindest mein Resümeee aus der gestrigen Bundestagswahl.

Generell ist auch darüber nachzudenken ob man in einem Wahlkreis 5 oder 6 Direktkandidaten aus 2 unterschiedlichen polit. "Lagern" aufstellen muß.

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