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Archiv bis 15. Juli 2009

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Bundestagswahl 2009 » Parteien bei der Bundestagswahl 2009 » Archiv bis 15. Juli 2009 « Zurück Weiter »

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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 25. Mai 2009 - 16:51 Uhr:   

> ... sondern eben eine sozialreformerische
> Sammlungspartei,
Das ist eine Nullaussage - alle Parteien wollen irgendetwas im Sozialbereich reformiern und sammeln verschiedene Standpunkte.

> die sich im wesentlichen über "links" und
> "nicht in der anderen" definiert.
OK - aber das war doch schon immer so (d.h. seit sich Kommunisten und Sozialdemokraten getrennt haben).

> Die Deutschen Kommunisten sind sich übrigens
> gar nicht so sicher, ob sie in der EL sein
> wollen oder nicht.
Die "Linken" sind sich offenbar sicher, sonst hätten sie die EL nicht mitbegründet und würden dort den Vorsitz stellen.

Und diese "Linke" in Anführungszeichen zeigt übrigens schon das Problem: Man kann gar nicht mehr vernünftig begrifflich zwischen einer Partei und allgemeiner politischer Orientierung unterscheiden.

Der Name "Die Linke" für eine Partei ist einfach ein Ärgernis, weil es unbestritten diverse linke Parteien gibt und dann noch "Linke" innerhalb dieser Parteien.
Mit PDS hatte ich nie Probleme, das war eine brauchbare Bezeichnung um politisch zu diskutieren. Seit auch dieser Name weggefallen ist in dieser unsäglichen Umbenennungsserie, muß man schlicht wieder von "Kommunisten" reden, weil der offizielle Parteiname für die praktische Verwendung unbrauchbar ist.

Und da "Kommunisten" ja auch ein breites Spektrum abdeckt, nicht nur Stalinisten oder Honecker-Fans oder Plattform-Mitglieder, sollte die Linkspartei ja auch kein Problem mit dieser Bezeichnung haben.

Schließlich war Rosa Luxemburg ja zweifellos Kommunistin, und die genießt ja in der Partei allgemeine Verehrung.

> Es gibt in vielen Ländern mehrere Parteien,
> die zur Sozialdemokratie zu rechnen sind.
Richtig, die sind dann im Zweifelsfall alle in der SI.
Wie es eben auch mehrere kommunistische Parteien in einem Land geben kann.

> Der Verfassungsschutz hat neulich mal wieder
> zusammengezählt und so ungefähr tausend
> Kommunisten in der Partei gefunden.
Nein - das sind nur die Mitglieder einer bestimmten Gruppe in der Partei (nämlich der Plattform). Damit ist doch überhaupt nicht gesagt, daß die übrigen Parteimitglieder, von diversen Flügeln, keine Kommunisten wären.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 25. Mai 2009 - 17:06 Uhr:   

Ralf Arnemann hat hier natürlich 100%.

Aber es ist schon bezeichnend für die Desinformations-Talente der "Linkspartei", dass weite Teile der Bevölkerung derart schlichte Tatsachen nicht mehr erkennen können.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 25. Mai 2009 - 17:33 Uhr:   

("Der Name "Die Linke" für eine Partei ist einfach ein Ärgernis, weil es unbestritten diverse linke Parteien gibt und dann noch "Linke" innerhalb dieser Parteien.")

Stimmt schon;

trotzdem klingt der nicht wirklich gebräuchliche Name "die Kommunisten" so sehr nach erhobenem Zeigefinger und nachträglichem Ausfechten alter Schlachten wie auf der gegnerischen Seite die Bezeichnung von Neonazi-Parteien als "die Faschisten".

Welche Effekte sollen denn mit dem Begriff "die Kommunisten" bei den diversen Wählerschichten erzielt werden?
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 25. Mai 2009 - 21:54 Uhr:   

@mma:
> trotzdem klingt der nicht wirklich gebräuchliche
> Name "die Kommunisten" so sehr nach erhobenem
> Zeigefinger ...
Weiß nicht.
Für viele Linke ist das doch ein Hochwertbegriff. Es ist ja eher Sache des Betrachters, ob er dabei an Stalin oder Pol Pot denkt - oder an Rosa Luxemburg, Allende und den Eurokommunismus.
Gerade letzter ist doch eigentlich der direkte geistige Vorläufer dessen, was zumindestens wichtige Teil der Partei derzeit propagieren.

Natürlich können diesen Linken zu Recht vermuten, daß viele Konservative oder Liberale mit dem Begriff Kommunismus weniger positive Aspekte verbinden - aber wieso sollten sie sich das zu eigen machen?

Egal, mir geht es in diesem Forum hier bestimmt nicht um die Wirkung bei diversen Wählerschichten. Wer hier mitmacht, läßt sich nicht so leicht politisch umstimmen.
Aber es geht mir um klare Begrifflichkeit, mit der die Diskussion möglich ist.

Und da ist "die Linke" einfach unbrauchbar. Und wenn ich "Ex-SED" oder "Ex-PDS" sage, düfte das auch auf Vorbehalte stoßen.
Wenn also jemand einen besseren Begriff als "Kommunisten" bringt, bin ich da gerne kompromißbereit.
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Gast
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 25. Mai 2009 - 22:03 Uhr:   

Wie wäre es mit Linkspartei?
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Mai 2009 - 14:57 Uhr:   

Das politische Profil von Lafontaine, Bisky, Gysi, Kipping und Ramelow würde man wohl in den meisten Ländern nicht kommunistisch nennen. Man tut es auch hier normalerweise nicht.
Einigen wäre es natürlich lieber, wenn das Ganze KP hieße und KP wäre. Das ist aber ein anderes Thema.


"Das ist eine Nullaussage"
Damit muss diese Partei irgendwie zurechtkommen.

"OK - aber das war doch schon immer so (d.h. seit sich Kommunisten und Sozialdemokraten getrennt haben). "

Nein. Die meisten historischen KPs vor und nach dem Krieg dürften sich - anders als die USPD - nicht als Sammlung von Fraktionen definiert haben, während die Linke heute dies explizit sein will (und ist).

"Die "Linken" sind sich offenbar sicher, sonst hätten sie die EL nicht mitbegründet und würden dort den Vorsitz stellen. "

Richtig. Das unterscheidet sie von den Deutschen Kommunisten.

"Der Name "Die Linke" für eine Partei ist einfach ein Ärgernis, weil es unbestritten diverse linke Parteien gibt und dann noch "Linke" innerhalb dieser Parteien. "

Das stimmt. Sie heißen aber trotzdem so. Wahlweise kann man halb-korrekt Linkspartei schreiben. Oder eine Schreibweise mit diesem affigen Punkt wählen.

Ich bezweifle für einen Großteil der Mitglieder und Wähler dieser Partei, dass sie der Sache nach Kommunisten sind und bin mir um so sicherer, dass sie eine solche Bezeichnung als wertend, insbesondere abwertend verstehen würden.

Die Zeitungen verwenden Wendungen wie "Die Linke", "Linkspartei", "PDS/Linke" (OTZ-Lokalteil).

"Kommunisten" findet man höchstens in der Kommentarspalte, wenn es um die Partei geht und nicht um einzelne Gruppen in ihr.

"Schließlich war Rosa Luxemburg ja zweifellos Kommunistin, und die genießt ja in der Partei allgemeine Verehrung."

Da werden aber auch noch zahlreiche andere ähnlich hochgehoben, ohne das weiter zu begründen.

Wenn es nicht um irgendeine Zuschreibungsabsicht geht, ist wohl einer der zeitungsüblichen Begriffe meist unkomplizierter.
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Linksman
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 21. Juni 2009 - 02:35 Uhr:   

Zitat:

"Schließlich war Rosa Luxemburg ja zweifellos Kommunistin, und die genießt ja in der Partei allgemeine Verehrung."

Da werden aber auch noch zahlreiche andere ähnlich hochgehoben, ohne das weiter zu begründen."

Gab vor kurzem mal wieder die Fernseh-Doku "Kohl-Rolle".
Da gab Birnen-Helmut (immer noch CDU!) das berühmte Rosa-Luxemburg-Zitat von den "Andersdenkenden" zum Besten.

Ein Übertritt des Rekordkanzlers zur Linkspartei stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest...
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 26. Juni 2009 - 09:37 Uhr:   

Die SPD wird es nicht leicht haben im Wahlkampf:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,632598,00.html

Und da werden kindische Aktionen wie diese wenig helfen:
http://www.welt.de/politik/article3998299/Die-bizarren-SPD-Plaene-fuer-den-Strassenwahlkampf.html;jsessionid=BF02B789CD11DF6C4333B133CF137FDD#vote_3998386
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 26. Juni 2009 - 13:17 Uhr:   

Ich bin mir jetzt wirklich unsicher: Ist dieser Artikel Satire oder Ernst?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 26. Juni 2009 - 13:34 Uhr:   

"Ich bin mir jetzt wirklich unsicher: Ist dieser Artikel Satire oder Ernst?"
Ist das bei der SPD zu trennen?
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2009 - 19:30 Uhr:   

Naje von der Union bekommt man zur Zeit auch nur Himmel und Hölle zu hören, in punkto Wahlprogramm.

Zum einem Neuverschuldungsverbot und Schuldenabbau, zum anderen Ankündigung massiver Steuersenkungen und Erhöhung bestimmter Sozialleistungen ....bei einem Bundeshaushalt der seit 1945 in den Rekordminuszahlen steht.

Also wie das rein rechnerisch machbar sein soll???
Wenn ich ich in meinem Sparschwein NIX habe, und bin bei der Bank 100fach verschuldet, dann noch meine Kindern zu sagen "zu Weihnachten gibts Extraviel!" und "noch mehr als letztes Jahr"....olala, da wird mir Angst und Bange.

Und das bei 6% Wirtschaftsschrumpfung!!!!
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Migan
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2009 - 12:33 Uhr:   

Vielleicht kann mir mal jemand erklären, WAS genau an der Linken SO kommunistisch sein soll, dass man sie insgesamt zur kommunistischen Partei erklären kann.
Bei der Gelegenheit stellt sich auch die Frage, was dann Parteien wie DKP und KPD wären - superkommunistisch? kommunistischer? Oder was?
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2009 - 13:40 Uhr:   

Ab heute wird der Sozialetat kurz vor der Wahl,massiv ausgeweitet.

-Hartz4 steigt( um sich ein Feigenblatt zu gönnen um 8 Euro)
-die Renten steigen so stark wie seit 10 Jahren nicht mehr(nach jahrelangen Hungerrunden)
-die Kassenbeiträge sinken um 0,6 %(nachdem sie im Januar massiv erhöht wurden und Ddeutschlandweit gleichgemacht wurden)
- Der Staat übernimmt SV Beiträge bei Kurzarbeit
uvm.(In Deutschland gibt es zur Zeit fast 2 Mio.Kurzarbeiter)

Und nächstes Jahr will man massiv Steuern/Abgaben senken und trotzdem alle Ausgaben meistern.

Wie soll das gehen ?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2009 - 13:46 Uhr:   

@Migan
"Vielleicht kann mir mal jemand erklären, WAS genau an der Linken SO kommunistisch sein soll, dass man sie insgesamt zur kommunistischen Partei erklären kann."
Einfach mal das Programm für die Bundestagswahl lesen. Wer nicht schon im ersten Kapitel die kommunistische Gesinnung erkennt, der muß wirklich mit völliger politischer Blindheit geschlagen sein.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 06. Juli 2009 - 11:09 Uhr:   

Ein interessanter Artikel zur Bundestagswahl:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/merkels_schlafwagen_der_macht/

In der Tat habe ich wohl noch nie einen so ruhigen (oder langweiligen) Wahlkampf erlebt. Die im Artikel beschriebene Begründung scheint plausibel.
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Orschy
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 06. Juli 2009 - 12:46 Uhr:   

Badeschlappen als Werbegeschenke: Hervorragend! Ich denke, die "Programme" lassen sich auf die demnächst plakatierten Werbesprüche reduzieren. Überraschungen werden keine kommen. Hochwasser ist nicht in Sicht und ein Atomkraftwerk, das sich selber blitzabschaltet wird keiner Partei nützen oder schaden. Angedroht sind laut BKA Terroranschläge zu den Wahlen, wobei wohl wie in anderen Ländern Forderungen nach Truppenabzug zu erwarten seien. Wobei dann eher eine Debatte über Truppenabzüge, als über Terrorbekämpfungen zu erwarten ist.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 06. Juli 2009 - 13:04 Uhr:   

Überraschungen werden keine kommen.

Weihnachten kommt auch immer so plötzlich.
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Willi
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 14. Juli 2009 - 13:44 Uhr:   

Als Überraschung kann man z.B. werten, dass - erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik - bundesweit in den meisten Wahlkreisen parteilose Direktkandidaten für mehr Bürgerdemokratie antreten. Man darf gespannt sein, wie sich die Parteien auf diese Leute "einschiessen" werden.
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Jesauer
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 15. Juli 2009 - 07:56 Uhr:   

Das ist nicht weiter nötig, da sich diese zumeist ohnehin im 1%-Korridor befinden. ;-)
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infoman
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 15. Juli 2009 - 08:55 Uhr:   

@Jesauer
2005 gab es erstmals seit vielen Jahren wieder zwei Einzelbewerber, die mehr als 10% erreichten. Das waren:

1. Herr Hohmann aus Hessen (2005 nicht mehr aufgestellter früherer CDU-Direktkandidat im Wahlkreis)
2. Herr Dippel aus Bayern (anscheinend ein echter Parteiloser)

@Willi
Der Name (Willi = Willi Weise?) soll ja wohl Programm zu sein. Dazu folgende Info: http://209.85.135.132/search?q=cache:1jAC-5wmjR4J:marx-blog.de/2009/07/grundeinkommen-auf-abwegen/+Friedrich+Sch%C3%B6nbeck+Grundeinkommen+Ulm&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

Lieber "Willi", wir sollten zunächst darüber diskutieren, denn bestimmte Aktionen bringen die prinzipiell gute (wenn auch chancenlose) Einrichtung "Einzelbewerber" schnell in Mißkredit.

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