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mma
| Veröffentlicht am Dienstag, 26. Februar 2008 - 12:55 Uhr: | |
In Sachsen tritt zum 1. August eine Kreisreform im Kraft, für die am 8. Juni neue Kreistage gewählt werden. Betroffen ist das ganze Landesgebiet mit Ausnahme der weiterhin kreisfreien Städet, Leipzig, Dresden und Chemnitz. Zusätzlich finden einige Bürgermeisterdirektwahlen statt. http://www.kohlhammer.de/kohlhammer.de/artikel/artikel_weiterleiten.cfm?id=4307 Die Wahlperiode der neuen Kreistage umfasst ausnahmsweise sechs Jahre, sodass also bei der Kommunalwahl im Juni 2009 auf Kreisebene nicht gewählt wird. |
SaaleMAX (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Dienstag, 26. Februar 2008 - 21:37 Uhr: | |
Zumindest werden dann die Plauener und Vogtländer ihren KÖNIG ausrufen und sich von Dresden lossagen *sfg* Wie sagte doch Georg Milbradt:" Dieses kleine, widerwillige Bergvolk, da hinten, macht nur Ärger !" |
Mitdenker
| Veröffentlicht am Mittwoch, 28. Mai 2008 - 18:37 Uhr: | |
Ist heute jemand aus Sachsen im Forum? Warum wurde die Kreisreform vorgenommen? Warum wurde sie mitten in der Amtsperiode der Kreistage vorgenommen? Wie stark wird das innerliche Festhalten an den alten Landkreise am Wahlsonntag auswirken? Wie wird der Wechsel an der Regierungsspitze sich auswirken? Im Themengebiet sind unter dem Stichwort Kommunalwahlumfragen Umfragen zu den Bürgermeisterwahlen verlinkt. Wie hoch wird die Wahlbeteiligung ausfallen? |
Marco
| Veröffentlicht am Dienstag, 03. Juni 2008 - 10:52 Uhr: | |
Recht interessant: Der Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche (früher CDU) tritt im neuen Großkreis Bautzen mit seiner Wählervereinigung "Arbeit, Familie, Vaterland" an und kandidiert dort auch als Landrat. Als Bundestagsabgeordneter wurde er immer direkt gewählt, als auch wenn das nur ein Teil des jetzigen Kreises Bautzen war. |
Mitdenker
| Veröffentlicht am Dienstag, 03. Juni 2008 - 15:24 Uhr: | |
Marco, würde Henry Nitzche, bei einem Wahlerfolg, seinen Sitz im Bundestag räumen? |
CHeine Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Donnerstag, 05. Juni 2008 - 07:58 Uhr: | |
@mitdenker: Ich kann zwar nicht in HN's Kopf reinschauen, aber bei dem Wirbel, denn er im Landratswahlkampf macht, wäre es absolute Wählerveralberung, wenn er im Erfolgsfall das Amt nicht annimmt. |
Marco Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2008 - 19:48 Uhr: | |
Oberbürgermeisterwahl in Dresden Orosz, Helma (CDU) 47,61% Dr. Sühl, Klaus (DIE LINKE) 14,47% Jähnigen, Eva (GRÜNE) 9,88% Dr. Lames, Peter (SPD)12,45% Hilbert, Dirk (FDP)12,13% Boltz, Friedrich (Boltz) 2,49% Kührt, Marcus (BüSo) 0,48% Hacaj, Dirk (S.V.P.) 0,50% http://www.dresden.de/dyn/wahlergebnisse/ob/ |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2008 - 20:02 Uhr: | |
Ergbebnisse der Kreistagswahlen: http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_erg_kt.prc_erg_kt?p_bz_bzid=KT08&p_ebene=SN&p_ort=14&p_wart=KT Vergleichswerte 2004 (Kreistage ohne kreisfreie Städte): Partei, absolut, % ,Sitze CDU 1 329 194 43,9 577 PDS 601 123 19,8 253 SPD 355 732 11,7 147 FDP 227 947 7,5 89 GRÜNE 102 596 3,4 33 DSU 67 830 2,2 23 2 NPD 41 332 1,4 13 1 FP Deutschlands 2 319 0,1 1 DGG 1 323 0,0 0 0 WV 301 551 9,9 120 http://www.statistik.sachsen.de/wpr_alt/pkg_w04_erg_kt.prc_erg_kt?p_bz_bzid=KT04&p_ebene=SN&p_ort=14 |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2008 - 20:05 Uhr: | |
Bürgermeisterwahlen: http://www.mdr.de/sachsen/5540550.html |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2008 - 23:35 Uhr: | |
Bei den Bürgermeisterwahlen, die heute nicht entschieden wurden, wird in 2 Wochen eine Neuwahl nötig. In Sachsen gibt es keine Stichwahl. Die spannendste Neuwahl dürfte der Stadt Werdau im Kreis Zwickau bevorstehen. Oberbürgermeisterwahl in Zwickau bisher im Amt: Dietmar Vettermann (CDU) Pia Findeiß (SPD): 39,3% Frank Seidel (CDU): 24,7% Bernd Meyer (Die Linke): 15,8% Thomas Gerisch (Freie Wähler): 7,4% André Hubatschek (FDP): 7,0% Sven Fischer (AGZ): 2,9% Herbert Reischl (DSU): 2,8% Oberbürgermeisterwahl in Bautzen Gewählt: OB Christian Schramm (CDU) mit 66,7% Heiko Kosel (Die Linke): 17,6% Martina Pirk (SPD): 15,8% Oberbürgermeisterwahl in Werdau im Kreis Zwickau Ralf Tittmann (Die Linke): 30,8% Frank Hillmann (CDU): 25,2% Dieter Theiß (FDP): 20,7% Bernd Gerber (FW): 20,5% Stefan Boxler (Grüne): 2,8% http://www.mdr.de/sachsen/5540550.html |
Marco Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 10:37 Uhr: | |
Landrats- und Kreistagswahlen: http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=LR08 http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=KT08 |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 12:15 Uhr: | |
Etwas merkwürdig, wie der Spiegel einen großen NPD-Wahlsieg verkündet. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,558463,00.html Mal abgesehen davon, daß es recht merkwürdig ist, die Ergebnisse eines unwichtigen Kaffs mit einigen hundert Wählern für die Titelschlagzeile zu verwenden: Die NPD hat deswegen zugenommen, weil sie bei den letzten Kommunalwahlen an vielen Orten gar nicht kandidierte. Ein vernünftiger Vergleichswert für die landesweite Stimmung wäre die letzte Landtagswahl. Da hatte sie 9,2%, nun hat sie in den Landkreisen (also ohne Dresden und Leipzig) 5,1%. Obwohl die beiden Wahlen nicht komplett vergleichbar sind, sieht das doch eher nach einem deutlichem Abbröckeln der NPD-Wählerschaft aus - nach den fraktionsinternen Querelen im Landtag wäre das ja auch naheliegend. Was für eine Motivation hat der Spiegel, eine faktische NPD-Niederlage in einen Sieg umzumünzen? |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 13:22 Uhr: | |
Zusammenfassung der Kreiswahlen: Beste Platzierungen bei den Landratswahlen und den Kreistagswahlen CDU 6 Sieger bei den Hauptwahlen der Landratswahlen 4 Erstplatzierte bei den Hauptwahlen der Landratswahlen 10 Relative Mehrheiten bei den Kreistagswahlen Die Linke. 9 Zweitplatzierte bei den Hauptwahlen der Landratswahlen 9 zweite Plätze bei den Kreistagswahlen SPD 1 Zweitplatzierte bei der Hauptwahl der Landratswahl des Landkreises Leipzig 1 zweiter Platz bei der Kreistagswahl des Kreises Nordsachsen Quellen Statisches Amt des Landes Sachsen http://www.statistik.sachsen.de/ Landratswahlen http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=LR08 Kreistagswahlen http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=KT08 |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 13:28 Uhr: | |
Bürgermeister, durch die Hauptwahl gewählt sind. CDU 123 EB 80 WV 59 FDP 13 SPD 11 LIN 1 DSU 1 GES 288 Quelle http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_nav.prc_index?p_anw_kz=BM08 |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 17:54 Uhr: | |
"Ein vernünftiger Vergleichswert für die landesweite Stimmung wäre die letzte Landtagswahl. Da hatte sie 9,2%, nun hat sie in den Landkreisen (also ohne Dresden und Leipzig) 5,1%." Kommunal- mit Landtgswahl zu vergleichen ist nicht sinnvoll: geringere Wahlbeteiligung, andere Konkurrenzsituation, das ist Kaffeesatzleserei. Interesant ist, daß die Linkspartei etwas verloren hat. Die SPD ist auf niedrigstem Niveau stabil geglieben (-0,18 Prozentpunkte), aber das ist auch bei dem Bundestrend nichts Tolles. Zur Erinnerung: Am Tag der Kommunalwahl 2004 holte die SPD bei der Europawahl bundesweit gerade mal 21,5%, auch damals war die SPD total im Keller. Wenn die Landtagswahl nicht gleichzeitig mit der Bundestagswahl stattfindet, hat die SPD kaum eine Chance, über die 9,8% vom letzten Mal wesentlich hinauszukommen. Wenn es ganz dumm läuft für sie, wird sie noch von FDP und NPD überholt. Der Rückstand der FDP war bei der Landttagswahl 3,9 Prozentpunkte, gestern legte die FDP als einzige "etablierte" Partei leicht zu - unmöglich ist es für die FDP sicher nicht, die SPD zu überholen. Auch wenn das für sich nicht viel bringt, psychologisch hätte es großen Effekt, ähnlich wie damals Möllemanns Wahlerfolg in NRW. Der hat damals an Machtzuwachs zwar gar nichts gebracht, aber war trotzdem sehr wichtig, und zwar bundesweit. Die Existenzsorgen, die die FDP lange plagten, waren auf einen Schlag und dauerhaft restlos weggeblasen. Umgekehrt wäre es bei der SPD: Wenn die Landtagswahl kurz vor der Bundestagswahl wäre, und die SPD auf Platz fünf abrutschen würde, noch hinter FDP und NPD (oder auch nur eine von beiden), dann wäre das alles andere als hilfreich. Mit den Wahlterminen wird es ohnehin interessant: In Brandenburg wird die Landtagswahl nach Willen von SPD und CDU gleichzeitig mit der BTW stattfinden, in Thüringen und im Saarland gibt es wohl getrennte Termine, Sachsen ist noch offen. Für die CDU wäre ein eigener Termin besser, auch wenn die Landes-CDU in letzter Zeit schwächelte, für die SPD wäre eine Zusammenlegung dagegen eindeutig besser. |
Marco Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 18:20 Uhr: | |
Freistaat Sachsen gesamt: CDU 1 233 743 39,5 DIE LINKE 584 658 18,7 SPD 361 043 11,6 NPD 160 149 5,1 FDP 260 850 8,3 GRÜNE 97 445 3,1 DPWV 464 0,0 DSU 48 187 1,5 FP Deutschlands 714 0,0 ödp 208 0,0 WV 377 022 12,1 |
Marco Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 18:25 Uhr: | |
Ich denke auch, dass man Kommunalwahlen und Landtagswahlen nicht vergleichen kann, da bei der Kommunalwahl auch die zahlreichen Freien Wählergemeinschaften ein gewisses Protestpontential abgreifen von Wählern, die bei der Landtagswahl dann wieder die NPD wählen. |
Marco Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 18:35 Uhr: | |
Henry Nitzsche wurde übrigens mit 13,2 % Dritter bei der Landtagswahl hinter den Kandidaten von CDU (51 %) und Linkspartei (17 %). Bei der Kreistagswahl erhielt sein Bündnis AFV allerdings nur 4,7 % und ist mit 4 Sitzen im Kreistag vertreten. |
Florian das Original Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 09. Juni 2008 - 21:01 Uhr: | |
Auch wenn Kommunal- und Landtagswahlen nicht vergleichbar sind: Ralf Arnemann hat trotzdem ein starkes Argument gebracht. Das Kommunalwahlergebnis ist für die NPD ganz sicher nicht der tolle Erfolg, den der Spiegel da herbeischreibt. Denn der Vergleich mit der letzten Kommunalwahl ist eben nicht möglich, wenn sie damals in weniger Kommunen und Kreisen überhaupt antrat. |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2008 - 09:35 Uhr: | |
@Marco, Thomas: Ihr habt ja völlig recht, daß der Vergleich von Kommunal- zu Landtagswahlen nur begrenzt sinnvoll ist. Aber im Fall NPD liefert er schon eine wichtige Indikation - und ist auf jeden Fall sinnvoller als der Vergleich mit der letzten Kommunalwahl. Einerseits hat man natürlich die Konkurrenz der freien Wähler - aber andererseits fehlen ja Leipzig und Dresden, in denen die NPD deutlich schwächer ist als im Landesschnitt. |
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