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Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Mittwoch, 15. Juli 2009 - 13:05 Uhr: | |
@infoman Jesauer hat schon recht. 2005 gab es 60 Einzelbewerber in 53 Wahlkreisen. Von diesen 60 lagen 50 unter 1%, 27 davon sogar unter 0,5%. Weitere 7 lagen zwischen 1 und 2%. Seit 1949 ist bei keiner Bundestagswahl ein Einzelbewerber in Nähe eines Direktmandats gekommen. |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Juli 2009 - 20:17 Uhr: | |
Was ist von dieser Art von "Parteispende" zu halten ??? Plakat auswählen,Stadt auswählen..Platz und Zeitraum buchen.... https://meinplakat.gruene.de |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juli 2009 - 10:08 Uhr: | |
@SaaleMax: Solange der Preis des Plakats ganz normal als Parteispende verbucht und gemeldet wird (und ich sehe keinen Grund zu Annahme, daß die Grünen das hier nicht machen), ist das m. E. völlig in Ordnung. |
Florian das Original Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juli 2009 - 13:12 Uhr: | |
Finde ich SEHR SEHR clever. Erstens bekommt der Spender einen klar sichtbaren Gegenwert. Er kann seinem Sohn sagen "Schau her, dieses Plakat hat der Papa aufhängen lassen" (und so ein Groß-Plakat macht schon was her). Und weil der Spender sogar noch das Motiv aussuchen darf, hat er sogar noch den Eindruck, dass er die Stossrichtung der Grünen-Kampagne mit beeinflussen kann: entweder nett und freundlich oder aggressiv gegen Schwarz-Gelb. Psychologisch ist das für den Spender viel befriedigender als eine gleich hohe Spende, die in einem großen Topf landet. Und zweitens: Man nutzt die Expertise vor Ort. Es gibt bei Großplakaten nämlich massive Unterschiede in der Qualität der Standorte. Seltsamerweise spiegelt sich das aber bei den Mietkosten nicht wider. Ein großer Werbetreibender mietet einach 1000 Plakatwände quer durch die Republik und da sind dann halt gute und schlechte gemischt darunter. Aber jemand, der vor Ort wohnt, weiß halt ganz genau, dass die eine Plakatwand täglich von vielen Tausend Passanten gesehen wird und die andere versteckt in irgendeiner schlecht besuchten Unterführung liegt. Man bekommt durch die Einbindung der Leute vor Ort also deutlich mehr "Qualität" für sein Geld. Und drittens als kleiner positiver Nebeneffekt: Wenn der Plakatkleber Mist macht (was immer wieder vorkommt), bekommt man darüber garantiert eine Rückmeldung. Also eine sehr effiziente Qualitätskontrolle. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juli 2009 - 21:23 Uhr: | |
"Psychologisch ist das für den Spender viel befriedigender als eine gleich hohe Spende, die in einem großen Topf landet." Die Frage ist nur, ob man so neue Wähler gewinnt. Die Leute, die für die Grünen spenden, wählen sie sowieso. Die Bedeutung von Plakaten ist bei Bundestagswahlen generell sehr gering. Aber als Methode zur Einsparung und zur Generierung von Spenden tatsächlich keine schlechte Idee. |
Matthias Cantow
Moderator
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juli 2009 - 21:30 Uhr: | |
Und gute Ideen werden schnell übernommen. |
Taugenichts
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| Veröffentlicht am Freitag, 31. Juli 2009 - 01:56 Uhr: | |
Personalisierte Plakate, wenn man das so nennen will, hat die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übrigens schon in ihrer diesjährigen Europawahlkampagne eingesetzt. |
Sascha V. Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 31. Juli 2009 - 15:39 Uhr: | |
In Thüringen gibt es sogar eine ähnliche Aktion der Grünen, bei der sogar ein individualisierter Text darauf ist. http://sommergruen.de/plakataktion/ |
hastala Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 31. Juli 2009 - 17:35 Uhr: | |
Die MLPD hat eine Serie von Wahlplakaten herausgebracht: http://www.youtube.com/watch?v=mmsoM2TvOwI |
Taugenichts
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| Veröffentlicht am Freitag, 31. Juli 2009 - 18:15 Uhr: | |
Zum unglücklichen Wahlplakat der Thüringer Bündnisgrünen verweise ich, ganz unbescheiden, auf meinen jüngsten Beitrag im Forumsbereich „Landtagswahl in Thüringen“: http://www.wahlrecht.de/cgi-bin/forum/show.cgi?tpc=40&post=50555#POST50555 |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 31. Juli 2009 - 19:23 Uhr: | |
Laut neuer Umfrage, liegt im direkten Kanzlerduell Merkel Lichtjahre vor Steinmeier und die amtierende Kanzlerin konnte ihren Vorsprung sogar noch um mehrere Prozentpunkte ausbauen. Im Vergleich der "Lager" liegt jetzt Schwarz-Gelb bei 50% und Rot-Rot-Grün bei 47%. 3 % wählen Andere. Nun geht es wohl darum Nichtwähler zu aktivieren, diese könnten noch wahlentscheidend werden, da beide Lager nur 3%-Punkte trennen. Auch wenn SPD und CO, bisher nach der Wahl Rot-Rot-Grün ausschließen und nur Rot-Grün anstreben. Aber das wäre wie wenn der FC Bayern im Spiel gegen Barcelona nur ein Unentschieden erreichen möchte..... Definitiv ist aber zu sagen, das mit dem Kandidaten der SPD, so gut er als Mensch sein mag, als Kanzlerkandidat kein Blumentopf zu gewinnen sein wird. Ihm fehlt das gewisse "Etwas" der "Esprit" der Pfeffer....und auch die Wadenbisse aber die Personaldecke der SPD ist ja bekanntlicht dünn, fast so dünn wie ihr Wahlprogramm. Aber das ist ein anderes Thema! |
silencio Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 01. August 2009 - 03:28 Uhr: | |
Hat die Kanzlerfrage eigentlich wirklich eine Aussagekraft, was die tatsächliche Sonntagsfrage angeht? Merkel war ja damals Schröder in der K-Frage ständig recht hoch unterlegen (wenn ich mich recht entsinne). Und wenn man die Beliebtheit der Kanzlerin heute sieht, so richtig richtig doll sind die Umfragewerte der CDU eigentlich nicht im Vergleich zu früher. Bei ihrer Beliebtheit müsste es eigentlich mehr sein. Brauchen wir die K-Frage also noch? |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 12. August 2009 - 20:53 Uhr: | |
Die Bundestagswahl scheint aus heutiger Sicht relativ sicher zu verlaufen, für die Amtsinhaberin. Kann die CDU allerdings durch diesen "Sicherheitsbonus" ein Mobilisierungsproblem ihrer Wählerschaft bekommen, weil Einige denken könnten, die Wahl geht eh klar für meine Partei aus und genau dieser am Ende wichtige Wählerstimmen einfach mal eben fehlen ? |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 12. August 2009 - 21:17 Uhr: | |
Ein Mobilisierungsproblem hat vor allem die SPD. Daher ist es an ihr, Leben in den Wahlkampf zu bringen. Der Union kann nur an einem möglichst langweiligen und emotionslosen Wahlkampf gelegen sein wie wir ihn z.Z. haben. |
b.schütt
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 12. August 2009 - 23:10 Uhr: | |
Das Mobilisierungsproblem der SPD bei einer Bundestagswahl ist sicherlich geringer als es bei einer Europawahl der Fall ist. Deshalb halte ich die aktuellen Wahlprognosen von Forsa für falsch und tendiere dazu, eher den Zahlen von Emnid zu glauben. Nach Emnid kommt Schwarz-Gelb auf 49 %. Für eine Koalition aus CDU/CSU/FDP reichen lt. Richard Hilmer von infratest dimap wegen der Überhangmandate eventuell bereits 46 %. Diese 46 % müssen es dann aber wohl auch mindestens sein. Schwarz-Gelb von 49 auf 46 % zu drücken ist zwar eine schwere Aufgabe, aber sicherlich keine hoffnungslose. Dies wäre ein Ansatz, um die potentiellen Wählerschichten zu motivieren. Das Dilemma von Steinmeier ist aber, daß er nicht Vizekanzlerkandidat ist, sondern Kanzlerkandidat. Daß Steinmeier aber Kanzler wird, daran glaubt selbst unter den treuesten SPD-Anhängern kaum niemand. Steinmeier haftet deshalb ein looser-image an, das er ständig mit sich trägt und das nicht zur unbedingt notwendigen Mobilisierung möglicher SPD-Wähler beiträgt. Das TV-Kanzlerduell Merkel-Steinmeier wird teilweise als Steinmeiers letzte Chance bezeichnet. Tatsächlich ist dieses TV-Duell das letzte, was er braucht. Er bräuchte ein TV-Duell mit Guido Westerwelle: eine solche scharf geführte Auseinandersetzung könnte potentielle SPD-Wähler mobilisieren. Aber Steinmeier muß ja den Kanzlerkandidaten spielen und immer wieder mal einstreuen, daß er eine Ampel-Koalition für besser als eine Große Koalition hält. Von einem solchen Experiment hält aber niemand etwas, das schreckt potentielle Wähler eher ab. |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Donnerstag, 13. August 2009 - 20:31 Uhr: | |
Steinmeier wird definitiv kein Kanzler, das Ding ist gegessen. Weder ist er Kanzlertyp noch kann er Menschen begeistern. Er ist sicher ein sehr fleißiger Mann aber eben der typische "Beamte". Als Zögling Schröders und damaliger Kanzleramtsminister verkörpert ebenso die alte AGENDA2010 SPD wie viele altgediente Minister seines Schattenkabnittes.Die SPD braucht für ihre weitere Entwicklung einen herben politischen Rückschlag damit sie sich danach von innen heraus erneuern kann. Zumindest wird die SPD meiner Meinung nach sicher nur wenig zusätzliche Wähler generieren können viel Mehr werden wir ein Abwandern ihrer Klientel in die Nichtwähler haben.Was auch nicht heißt das die CDU viele neue Wähler zugewinnen wird auch wenn sie prozentual gesehen wohl weit Vorne liegen wird. |