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Mitdenker
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| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 00:14 Uhr: | |
Anteile an den Gesamtstimmen in Prozent Werte der Kleinparteien
Reg. Bezirk | ödp | REP | NPD | BP | RRP | VIO | BB | BüSo | Oberbayern | 1.8 | 1.1 | 0.7 | 1.7 | x | 0.3 | x | 0.0 | Niederbayern | 4.1 | 1.6 | 1.7 | 1.6 | x | 0.2 | 1.6 | x | Oberpfalz | 2.7 | 1.2 | 1.7 | 1.1 | 0.5 | x | x | x | Oberfranken | 1.2 | 1.6 | 1.7 | 0.4 | x | x | 0.8 | x | Mittelfranken | 1.5 | 1.3 | 1.4 | 0.1 | x | 0.2 | x | x | Unterfranken | 1.7 | 1.9 | 1.0 | 0.2 | 0.5 | x | x | x | Schwaben | 2.1 | 1.5 | 1.1 | 1.3 | 0.6 | x | x | x | Bayern | 2.0 | 1.4 | 1.2 | 1.1 | 0.2 | 0.1 | 0.1 | 0.0 |
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Wilko Zicht
Moderator
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 00:26 Uhr: | |
@PNK: Es hätten der CSU sogar etwas weniger als 0,4% (42.000 Stimmen) von den Freien Wählern gereicht (5.000 in Niederbayern, 37.000 in Schwaben). Für die CSU wäre es rechnerisch übrigens günstiger gewesen, wenn sie in Oberbayern zwei Wahlkreise weniger gewonnen hätte. Dann hätte sie zwar nur ein Überhangmandat statt drei, aber dafür wären die anderen Parteien in Sachen Ausgleichsmandate leer ausgegangen. |
Martin_D Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 00:35 Uhr: | |
Der Hans-Ulrich Jörges hat bei der Anne Will gesagt, dass ein solches Ergebnis in Bayern bei der Bundestagswahl eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag nahezu unmöglich machen würde. Meiner Meinung nach ist das eine falsche Schlussfolgerung, weil bei einem solchen Ergebnis in der Bundestagswahl mehrere Überhangmandate für die CSU zu erwarten wären. |
görd
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| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 09:16 Uhr: | |
@Martin_D Überhangmandate würden aber bedeuten, dass die CSU nicht mehr die absolute Mehrheit an Bundestagsmandaten in Bayern erziehlt. Rechenbeispiel: 50 Sitze, 52% CSU - keine Überhangmandate --> 26 Sitze CSU, 24 Sitze Rest 50 Sitze, 44% CSU - drei Überhangmandate --> 25 Sitze CSU, 28 Sitze Rest Überhangmandate sagt also noch gar nix aus. Wichtig ist eher, wie sich dann die 28 Sitze auf den Rest verteilen. |
PNK Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 09:46 Uhr: | |
Bei solchen Formulierungen muss man sehr vorsichtig sein. Es galt mal die Regel, die SPD brauche 46% der Stimmen in NRW, um regieren zu können. 2002 reichten 43%, 2005 haben 40% fast gereicht. Da sich die Parteienlandschaft in Dtld. verändert, gelten auch die alten Regeln nur noch eingeschränkt. Und wenn die CSU nur 44% holt, holt sie ja evtl. im Osten oder im Norden (Niedersachsen, Hamburg, SH) mehr. Zudem glaube ich nicht, dass nächstes Jahr die Wahlbeteiligung bei 58% seien wird. Die hat dieses mal ja eher der CSU als der SPD geschadet. |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 10:06 Uhr: | |
CSU-Generalsekretärin Haderthauer abgelöst http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,581046,00.html |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 10:19 Uhr: | |
Die Meldung wurde soeben wieder dementiert. Ich gehe aber dennoch davon aus, dass Erwin Huber als CSU-Chef in Kürze abgelöst werden dürfte, Günther Beckstein aber Ministerpräsident bleiben dürfte. |
PNK Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 10:21 Uhr: | |
Und noch ein Indiz für die Änderungen, die im Moment von Statten gehen. Die besten aktuellen Umfragewerte für die CDU/CSU erzielt zur Zeit der Landesverband in NRW, gefolgt von Hamburg, Bayern, Bawü und dem Saarland!!! |
Florian das Original Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 10:27 Uhr: | |
aus bayerischer Binnensicht interessant sind auch die Verschiebungen bei der CSU in den einzelnen Regierungsbezirken. Jetzt mal zur Vereinfachung nur die Zweitstimmen: Bezirk 2003 2008 Delta Oberbayern 60,2 39,3 -20,9 Niederbayern 64,9 45,5 -19,4 Oberpfalz 62,9 44,5 -18,1 Oberfrankn 59,2 44,7 -14,5 Mittelfranken 55,4 43,7 -11,7 Unterfranken 60,6 47,3 -13,3 Schwaben 63,9 47,1 -16,8 Analyse: Die höchsten Verluste hatte die CSU in Altbayern, besonders krass in Oberbayern. Hingegen sind die Verluste in Franken vergleichsweise niedrig. Interessanterweise hat die CSU (die in Franken traditionell immer weniger stark als in Altbayern war) dort mittlerweile höhere Stimmanteile als in Oberbayern. Einen möglichen Grund sehe ich in der Landsmannschaft des Ministerpräsidenten (bisher m.W. immer Altbayern, jetzt erstmals Franken). Für die Theorie spricht auch, dass Schwaben (dass von dieser Landsmannschaftsfrage so oder so nicht betroffen ist) im Durchschnitt des Landesergebnisses liegt. Dass solche landsmannschaftlichen Effekte im modernen Bayern noch große Wirkung haben, hätte ich eigentlich nicht gedacht - es muss aber wohl als Tatsache anerkannt werden. Da die Bevölkerungszahl Altbayerns die Frankens um über 50% übertrifft, wäre die CSU demnach sicher gut beraten, in Zukunft nach Möglichkeit wieder einen altbayerischen Kandidaten präsentieren zu können. Grob geschätzt hat dieser Effekt der CSU bei dieser Wahl 1% der Stimmen in Gesamtbayern gekostet - und damit vermutlich die absolute Mehrheit. |
görd
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 10:32 Uhr: | |
Ich denke eher, dass Beckstein gehen muss. Er war ja auch der Spitzenkandidat. Des Weiteren hat er vor der Wahl eine Koalition mit FDP und FW ausgeschlossen. Es wäre massiver Wählertäuschung, wenn er jetzt Ministerpräsident einer solchen Koaliton wird. |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 12:03 Uhr: | |
@Florian: > Dass solche landsmannschaftlichen Effekte im > modernen Bayern noch große Wirkung haben, > hätte ich eigentlich nicht gedacht - es muss > aber wohl als Tatsache anerkannt werden. Das hat mich auch überrascht, ist aber wohl deutlich bewiesen. Wobei ich deswegen noch nicht glaube, daß die CSU unbedingt einen Altbayer zur Nummer Eins machen muß. M. E. hat es ihr vor allem geschadet, WIE sie Stoiber abserviert hat - unter normalen Umständen wäre ein fränkischer MP durchaus akzeptiert worden. Und hätte noch den Bonus in seiner Heimat gehabt. Interessant wird diese Stammesdiskussion jetzt bei der weiteren Führungsbesetzung. Eigentlich würde ich wie Bernhard sagen, daß Huber fällig ist und Beckstein eher bleibt. Und Seehofer jetzt die große Revanche starten könnte. Aber wenn es verstärkt um Herkunft geht, haben Beckstein und Seehofer natürlich Probleme. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 12:48 Uhr: | |
@Florian In Oberbayern war die CSU nicht immer stark. Noch 1966 z.B. hatte sie dort nur 42,2% und lag bei jeder Wahl von 1950 bis 1970 noch weiter unter dem Landesdurchschitt als jetzt wieder. In den 70er bis 90er Jahren hat sich die CSU dann in Oberbayern besser entwickelt als in Restbayern, diese Entwicklung ist jetzt quasi wieder korrigiert worden. Umgekeht war es in Unterfranken: Dort lag die CSU bis einschließlich 1994 immer über dem Durchschnitt und das tut sie jetzt. Daß die CSU in Mittel- und Unterfranken über dem Landesschnitt liegt, ist aber wirklich ungewöhnlich. Daraus einen landsmannschaftlichen Effekt abzuleiten, halte ich für sehr gewagt. Im Großraum München und besonders in München selbst besteht die Bevölkerung doch zu einem großen Teil doch gar nicht aus geborenen Altbayern, in München sind sie wahrscheinlich sogar deutlich in der Minderheit. Auch sonst stammt im Alpenvorland ein erheblicher Teil der Bevölkerung aus Zugezogenen aus anderen Regionen Deutschlands. Dann gibt es auch noch Sondereffekte wie in Freising, wo die CSU wegen dem Flughafenstreit halbiert wurde. Der relative Erfolg der CSU in Mittelfranken dürfte auch Beckstein zuzuschreiben sein, er fuhr wahrscheinlich sehr viele Zweitstimmen in Mittelfranken ein (Auszählung läuft zur Zeit). Es ist jedenfalls auffällig, daß die CSU in Mittelfranken 4 Prozentpunkte mehr Zweit- als Erststimmen bekam (landesweit 1,7). Eine so große Diskrepanz ist ungewöhnlich. Hätte er in Oberbayern kandidiert, hätte es dort vielleicht einen ähnlich Effekt gegeben. |
Bernhard Nowak
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| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 15:24 Uhr: | |
Huber und Beckstein lehnen sofortigen Rücktritt ab: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,581156,00.html |
Martin_D Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 19:13 Uhr: | |
Als Freisinger meine ich, beurteilen zu können, dass das Oberbayern-Ergebnis der CSU weniger mit Becksteins fränkischer Abstammung, sondern vielmehr mit umstrittenen Infrastrukturprojekten wie die dritte Startbahn am Münchner Flughafen zu tun hat. |
SaaleMAX
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 19:23 Uhr: | |
Haderthauer will zurücktreten.....aber darf NICHT. Huber soll zurücktreten aber will NOCH nicht. Seehofer bezeichnet sich als Jung und frisch und scharrt mit den Hufen, er kam zur heutigen Sitzung durch den Haupteingang, Huber und Beckstein hintenrum, durch die Tiefgarage. Wir dürfen gespannt bleiben. Die CSU hat großteils in Franken noch einigermaßen gepunktet..besonders in den Kreisen Bad Kissingen und Kronach, sowie ingesamt in Unterfranken. Die Stärksten SPD Ergebnisse kamen aus einigen Städten sowie aus den Landkreisen in Oberfranken. Interaktive Grafik: http://event.faz.net/event/landtagswahlen_bayern/live/?go=wahlkreise Und für alle SPD Fans ein ganz besonderes Schmankerl, das Wahlergebnis der Marktgemeinde Tettau im Frankenwald: http://www.landkreis-kronach.de/wahlergebnisse/Landkreis/LandtagBezirk_2008_End/wahlen/Landtagswahl_2008/Kronach,_Lichtenfels_Kronach_Tettau.html |
Mitdenker
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| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 20:35 Uhr: | |
Sitzverteilung
Reg. Bezirk | CSU | SPD | FW | Grüne | FDP | Gesamt | Oberbayern | 28 | 14 | 6 | 9 | 7 | 64 | Niederbayern | 9 | 3 | 3 | 1 | 2 | 18 | Oberpfalz | 9 | 4 | 3 | 1 | 1 | 18 | Oberfranken | 9 | 4 | 2 | 1 | 1 | 17 | Mittelfranken | 12 | 6 | 2 | 2 | 2 | 24 | Unterfranken | 11 | 4 | 2 | 2 | 1 | 20 | Schwaben | 14 | 4 | 3 | 3 | 2 | 26 | Bayern | 92 | 39 | 21 | 19 | 16 | 187 |
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zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 22:26 Uhr: | |
Stimmkreiskarten: http://www.landtagswahl2008.bayern.de/taba0999.htmlz |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 23:50 Uhr: | |
Gabriele Pauli im Landtag Von Platz acht nach vorne Wieder erfolgreich: Ex-CSU-Rebellin Gabriele Pauli hat den Einzug in den Landtag geschafft - für die Freien Wähler. http://www.sueddeutsche.de/bayern/315/312231/text/ |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 29. September 2008 - 23:57 Uhr: | |
Die Abgeordeten aus Niederbayern und der Oberpfalz stehen fest. Niederbayern (18 Abgeordnete): 14 Männer und 4 Frauen 201 Deggendorf: Bernd Silber CSU 202 Landshut: Erwin Huber CSU und Andreas Fischer FDP 203 Kelheim: Martin Neumayer CSU und Johanna Werner-Muggendorfer SPD 204 Landshut: Gertraud Goderbauer CSU und Hubert Aiwanger FW 205 Passau-Ost: Konrad Kobler CSU, Bernhard Roos SPD und Franz Xaver Kirschner FDP 206 Passau-West: Walter Traubeneder CSU und Eike Hallitzky GRÜ 207 Regen, Freyung-Grafenau: Helmut Brunner CSU und Alexander Muthmann FW 208 Rottal-Inn: Reserl Sem CSU 209 Straubing: Josef Zellmeier CSU und Reinhold Perlak SPD ohne Stimmkreis: Jutta Widmann FW Oberpfalz (18 Abgeordnete): 12 Männer und 6 Frauen 301 Amberg-Sulzbach: Heinz Donhauser CSU und Reinhold Strobl SPD 302 Cham: Markus Sackmann CSU, Christel Wackler SPD und Karl Vetter FW 303 Neumarkt i.d.OPf.: Albert Füracker CSU 304 Regensburg-Land-Ost: Sylvia Stiersftorfer CSU und Tanja Schweiger FW 305 Regensburg-Land, Schwandorf: Philipp von Lerchenfeld CSU, Joachim Hansich FW und Thomas Dechant FDP 306 Regensburg-Stadt: Franz Rieger CSU und Maria Scharfenberg GRÜ 307 Schwandorf: Otto Zeitler CSU und Franz Schindler SPD 308 Tirschenreuth: Tobias Reiß CSU 309 Weiden i.d.OPf.: Petra Dettenhöfer CSU und Annette Karl SPD |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Dienstag, 30. September 2008 - 11:35 Uhr: | |
Die Abgeordneten aus Oberfranken und Schwaben stehen fest. Oberfranken (17 Abgeordnete): 11 Männer und 6 Frauen 401 Bamberg Stadt: Heinrich Rudrof CSU 402 Bamberg Land: Melanie Huml CSU 403 Bayreuth: Walter Nadler CSU, Christoph Rabenstein SPD, Ulrike Gote GRÜ und Thomas Hacker FDP 404 Coburg: Jürgen W. Heike CSU und Susann Biedefeld SPD 405 Forchheim: Eduard Nöth CSU und Thorsten Glauber FW 406 Hof: Alexander König CSU 407 Kronach, Lichtenfels: Christian Meißner CSU und Christa Steiger SPD 408 Kulmbach: Gudrun Brendel-Fischer CSU und Inge Aures SPD 409 Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Martin Schöffel CSU ohne Stimmkreis: Peter Meyer FW Schwaben (26 Abgeordnete): 20 Männer und 6 Frauen 701 Augsburg Stadt-Ost: Bernd Kränzle CSU, Linus Förster SPD und Christine Kamm GRÜ 702 Augsburg Stadt-West: Johannes Hintersberger CSU und Harald Güller SPD 703 Aichach-Friedberg: Reinhard Pachner CSU, Simone Strohmayer SPD, und Brigitte Meyer FDP 704 Augsburg Land, Dillingen: Georg Winter CSU und Georg Barfuß FDP 705 Augsburg Land-Süd: Max Strehle CSU 706 Donau-Ries: Georg Schmid CSU 707 Günzburg: Alfred Sauter CSU und Stephan Hankl SPD 708 Kaufbeuren: Franz Josef Schlierer CSU und Bernhard Pohl SPD 709 Kempten, Oberallgäu: Thomas Kreuzer CSU, Ulrike Müller FW und Thomas Gehring GRÜ 710 Lindau, Sonthofen: Eberhard Rotter CSU, Leopold Herz FW und Adi Spinkart GRÜ 711 Marktoberdorf: Angelika Schorer CSU 712 Memmingen: Josef Miller CSU 713 Neu-Ulm: Peter Schmid CSU ohne Stimmkreis: Beate Merk CSU (Beitrag nachträglich am 30., September. 2008 von Mitdenker editiert) |