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Archiv bis 28. September 2008

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Landtagswahlen in Deutschland » Landtagswahl in Bayern » Archiv bis 28. September 2008 « Zurück Weiter »

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görd
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 20:50 Uhr:   

Hat der Beckstein nicht vor der Wahl noch eine Koalitionsregierung ausgeschlossen? Der dreht sich ja schneller als die Ypsilanti.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 20:52 Uhr:   

Gesine Schwan wäre sicher auch für die meisten Abgeordneten der CDU/CSU und/oder der FDP wählbar gewesen, wenn die politische Großwetterlage aus irgendwelchen Koalitions- oder sonstigen Gründen das irgendwie hätte sinnvoll erscheinen lassen. Dem ist nun aber nicht so.

Die Freien Wähler haben vor der Landtagswahl erklärt, sie würden bei der Bundespräsidentenwahl für Horst Köhler stimmen, könnten sich jedoch im Bayrischen Landtag verständlicherweise eine Koalition mit der CSU nur schwer vorstellen, sie allerdings auch nicht ganz ausschließen.

Bei dieser Ausgangslage sehe ich eher ein deutliches Problem für den "Freien Wähler" mit seinen eigenen Wählern, wenn er entgegen seiner eigenen Aussage vor der Landtagswahl nun mit der Linkspartei gegen Horst Köhler als Bundespräsidenten stimmt. Ich sehe derzeit auch überhaupt keine Motivation für einen Freien Wähler für so eine Vorgehensweise. Die müsste dann schon noch erzeugt werden. Aber wie?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 20:56 Uhr:   

Überhangmandat in der Oberpfalz. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Da der 18. Sitz aber an die CSU geht, gibt es kein Ausgleichsmandat.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:06 Uhr:   

@Wilko

Wie es aussieht, kriegt die CSU in Oberbayern besonders derb eins auf den Deckel und wird wohl unter dem Landesdurchschnitt landen. Mehrere Überhangmandate in Oberbayern werden ihr wohl nicht nützen.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:06 Uhr:   

> Die ganze Presse schreibt eher der FDP
> Chancen zu.
Das ist m. E. in erster Linie Reflex: Wenn schwarz unter 50% bleibt, gibt es schwarz-gelb - das ist einfach die übliche Erwartung.

Die wenigsten Journalisten haben m. E. bisher fundiert überlegt, ob nun FW oder FDP eher in die Regierung kommen.

> Vielleicht sind ihre Preise ja zu hoch
Die FDP wird wohl deutlich "teurer" sein als die Freien Wähler.
Sie ist inhaltlich weiter weg von der CSU - die Freien Wähler sind ja meist sehr nah am CSU-Kurs.
Die FDP hat außerdem bundespolitische Ambitionen, die Freien würden der CSU im Bundesrat völlig freie Hand lassen.

Und trotzdem kann es sein, daß die CSU lieber den höheren Preis zahlt - um die Freien Wähler nicht per Regierungsbeteiligung zu stabilisieren und als dauerhaft Konkurrenz im Landtag zu etablieren.

Die Freien Wähler in der Opposition würden wohl nicht viel von sich reden machen (gerade weil sie inhaltlich so nahe bei der CSU sind) und es gibt nur niedrige Schranken für ihre Wähler, wieder zurück zur CSU zu wechseln.
Wenn die Unzufriedenheit vergessen ist, können die Freien trotz ihres Super-Ergebnisses auch beim nächsten Mal wieder aus dem Parlament fliegen.
Das wäre bei einer Regierungspartei unwahrscheinlich.

Es wird viel davon abhängen, wie der CSU-interne Machtkampf in den nächsten Tagen ausgeht.
Eine schwache CSU-Führung könnte eher darauf achten, einen schnellen Verhandlungserfolg mit den Freien Wählern zu erzielen und Handlungsfähigkeit zu demonstrieren - auch auf Kosten der strategischen Chancen der CSU.
Eine starke Führung könnte es dagegen riskieren, eine eher unbequeme Koalition mit der FDP einzugehen, auch mit für die CSU-Basis unbefriedigenden Zugeständnissen.
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:14 Uhr:   

@Thomas: Ja, nach aktuellen Stand zwei CSU-Überhangmandate (bei ca. 40%) und drei Ausgleichsmandate in Oberbayern. Nützt der CSU zwar nicht, aber schadet aber nur in der Höhe von weniger als einem ganzen Sitz.
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Mitdenker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:21 Uhr:   

Im BR Fernsehen kann man sich die Runde 5 Spitzenkandidaten der, in den Landtag eingezogen Parteien ansehen.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:41 Uhr:   

> Wie es aussieht, kriegt die CSU in Oberbayern
> besonders derb eins auf den Deckel
Das ist halt Stoibers Heimatregion, da nehmen die Leute die Abwicklung des Machtwechsels wohl besonders übel.
Dazu sind die Freien Wähler mit dem Sohn des ehemaligen CSU-MP Max Streibl angetreten.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 21:44 Uhr:   

@Wilko:
> Anscheinend gewinnt die CSU nämlich alle
> Stimmkreise bis auf München-Milbertshofen
> (München-Schwabing ist noch nicht ganz sicher)
Woher beziehst Du eigentlich diese Daten?
Beim Landeswahlleiter ist bisher nur München-Moosach ausgewertet.
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:01 Uhr:   

@Ralf:

http://www.muenchen.info/wahlen/wahlneu/wahl2008/statisch/lbwahl/LAW/hlaw999.stand-g-1.html
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:09 Uhr:   

In Oberfranken gibt's zwar kein Überhangmandat, aber dies nur deshalb, weil die CSU mit einem Sitzanspruch von 8,45 auf 9 aufgerundet wird. Also auch hier Vorteil CSU.
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:13 Uhr:   

Auch in Schwaben keine Überhangmandate, weil die CSU hier mit 47,1% überdurchnittlich gut ist. Aber: Wiederum profitiert die CSU von der Hare/Niemeyer-Rundung: Mit 13,7 aufgerundet auf 14 Sitze.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:13 Uhr:   

Überraschenderweise kein Überhangmandat in Oberfranken. Schon paradox: In der Oberpfalz bekam die CSU mit einem Idealanspruch von 8,56 nur 8 Sitze (ohne Überhang) und so kam es zu einem Überhang, da die CSU 9 Direktmandate hat. In Oberfranken dagegen, wo die CSU auch alle 9 Stimmkreise gewann, hatte die CSU einen Idealanspruch von 8,45, hier bekam sie aber 9 Sitze.
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Roland
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:13 Uhr:   

Zwischenzeitlich ließ sich auch mal ein ÜH in Mittenfranken rechnen. Aktuell bei 11/12 allerdings nicht mehr.
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:19 Uhr:   

In Mittelfranken sieht es ähnlich wie in Schwaben aus: CSU hat Glück bei der Rundung (11,6->12) und deshalb kein Überhangmandat.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:20 Uhr:   

Kein Überhangmandat in Mittelfranken.
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Wilko Zicht
Moderator
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:22 Uhr:   

Ebenfalls kein Überhangmandat in Niederbayern: Hier wird die CSU 9,46 auf 9 abgerundet, verliert also fast einen halben Sitz.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:22 Uhr:   

In Niederbayern hat die CSU ausnahmsweise mal Pech. 9,47 abgerundet auf 9.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:25 Uhr:   

Ist aber ziemlich knapp gewesen in Schwabing: Spaenle (CSU) siegt mit 28,7% (SPD 27,7%).
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. September 2008 - 22:30 Uhr:   

In Unterfranken wird es sicher kein Überhangmandat geben.

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