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Archiv bis 10. August 2008

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Bundestagswahl 2009 » Kurt Beck als SPD-Kanzlerkandidat 2009 gegen Angela Merkel » Archiv bis 10. August 2008 « Zurück Weiter »

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Gast
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2008 - 19:02 Uhr:   

@SaaleMAX
Kann es sein, dass Sie ein persönliches Problem mit Politikern an sich haben? Falls ja, behelligen Sie uns damit bitte nicht in diesem Forum, es sei denn, Sie tragen sachlich etwas zur Diskussion bei.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2008 - 20:15 Uhr:   

Etwas differenzierter zur beruflichen Herkunft der Bundestagsabgeordneten:

(Quelle: http://www.bundestag.de/mdb/statistik/stat16.pdf)

Ich habe jetzt mal alle Berufe zusammengefasst, die nach meiner Interpretation "Arbeiterberufe" sind.
Konkret sind das (S.44 ff) Berufe wie Metall/Maschinenbau, Elektro, Textil/Bekleidung, Hochbau/Tiefbau, Ausbau, Techniker.
(Also ohne Ingenieure, Landwirte und Kaufleute).

Danach ergibt sich folgendes Bild:

Arbeiter als Grundberuf (als Vorberuf):
CDU/CSU: 8 (2) von 226
SPD: 14 (0) von 222
FDP: 1 (0) von 61
Grüne: 0 (0) von 51
PDS: 5 (0) von 54

Ich finde es nun zwar nicht notwendig, dass das Parlament ein soziologisches Abbild der Gesamtbevölkerung ist (wenn man den Anspruch hat, im Parlament vor allem kluge Köpfe zu haben, dann ist der Akademikeranteil zwangsläufig überdurchschnittlich).

Aber es ist schon krass, dass bei der Arbeiterpartei SPD nur 14 von 222 Abgeordneten einen Arbeiter- oder Handwerkerberuf gelernt haben und kein einziger vor seiner Parlamentsarbeit diesen mehr ausübte.
Die Arbeiterpartei PDS ist bei den Grundberufen zwar etwas stärker - aber auch bei ihr haben nicht einmal 10% der Abgeordneten eine Arbeiter-Vita (und keiner war zuletzt in diesem Bereich tätig).

Übrigens hatten auch nur 6 SPD-Abgeordnete den Vorberuf Betriebsrat. (Gewerkschaftsfunktionäre gibt es natürlich deutlich mehr. Allerdings sind das - der Statistik nach zu urteilen - in der Regel keine ehemaligen Arbeiter sondern ihrerseits auch Akademiker).

Wie gesagt: Nicht unbedingt schlimm, aber auffällig.
Und die SPD sollte bei der Besetzung ihrer Listen schon darüber nachdenken, ob sie noch ein weiterer Grundschullehrer wirklich weiter bringt, als ein Vertreter ihrer Kernzielgruppe.

Schlimm finde ich persönlich übrigens eher, dass (anders als SaaleMax meint), die Abgeordneten eben gerade KEIN facettenreiches Abbild des Bürgertums sind, sondern dass einige wenige Teilbereiche des Bürgertums deutlich dominieren und andere kaum vertreten sind.

Dabei wäre eine breite Wissensbasis der Abgeordneten doch sicher wünschenswert.

Ein Beispiel:
Neben der riesigen Gruppe an Juristen, Beamten und Sozialwissenschaftlern gibt es zum Beispiel genau einen einzigen Abgeordneten mit einer Ingenieurstätigkeit als Vorberuf (plus zwei Naturwissenschaftler).
Der naturwissenschaftlich-technische Sachverstand im Bundestag dürfte entsprechend schwach sein. Die diversen "atompolitischen Sprecher", "Gentechnik-Experten", "Leiter der Arbeitsgruppe Klimawandel", etc. der Bundestagsfraktionen sind also zwangsläufig keine Fachleute (oder auch nur ganz allgemein Ingenieure oder Naturwissenschaftler) sondern typischerweise Geisteswissenschaftler mit angelesenem Halbwissen.
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Lars Tietjen
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2008 - 22:46 Uhr:   

@Florian

Nun versteht sich ie SPD seit 1959 nicht mehr als wirkliche Arbeiterpartei...

Daneben muss man beachten, dass einige auf dem 2. Bildungsweg Karriere gemacht haben. Sie haben aber als Arbeiter oder "kleine Angestellte" angefangen.

Wer durch Kürschners Volkshandbuch blättert, erkennt schnell, dass Deine Zahlen so nicht belastbar sind. Man muss sich schon die Methodik der verwendeten Statistik anschauen. (Z.B. ist die Frage Erstausbildung gegenüber 2. Bildungsweg ausgeblendet)

"Übrigens hatten auch nur 6 SPD-Abgeordnete den Vorberuf Betriebsrat"
Betriebsrat ist in der Regel nicht der Beruf.

"zum Beispiel genau einen einzigen Abgeordneten mit einer Ingenieurstätigkeit als Vorberuf (plus zwei Naturwissenschaftler). "

Als Naturwissenschaftler finde ich das natürlich auch zu wenig. Aber ca. 40 MdB haben ein Naturwissenschaftliches- oder Ingeneurstudium. Dazu kommen dann noch Lehrer mit entsprechenden Fächerkombinationen.

"sondern typischerweise Geisteswissenschaftler mit angelesenem Halbwissen."

Naja z.B. Catenhusen hat m.E. damals einen sehr guten Job in der Gentechnik Enquetekommission gemacht. Er war vorher Gymnasiallehrer für Latein und Geschichte.

Abgeordnete müssen Generalisten sein. Die fachlichen Details sollten die persönlichen Mitarbeit und die Fraktionsmitarbeiter abdecken. Sie müssen es auf einen gewissen Level verstehen. Dann können die meisten sehr gut.

Daneben beraten natürlich auch solche Bundesbeschäftigten wie ich die Politik ;-)
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. Juni 2008 - 09:51 Uhr:   

Die Zusammensetzung des Bundestags wäre eine Diskussion für sich ...

Mir ging es jetzt eher um die Gruppe, die im Prinzip die Parteilinie der SPD bestimmt - das sind die Funktionäre, die die Parteifunktionen der Ebene ab Unterbezirk aufwärts besetzen und bei den Parteitagen auf Landes- und Bundesebene die Delegierten stellen.
Da sind natürlich alle Bundes- und Landtags-Abgeordneten dabei, aber dazu noch einige tausend Mitglieder mehr.

Und auch wenn die SPD natürlich schon lange nicht nur eine reine Arbeiterpartei ist und sein kann - strategisch kann sie eigentlich nicht auf diese Kernwählertruppe verzichten.
Und das müßte sich auch in einer starken Präsenz von Leuten mit Arbeiterhintergrund bei den Delegierten zeigen - aber mein Eindruck ist (nicht durch Statistiken gestützt, sondern durch eine Reihe von Einzelerlebnissen), daß "Arbeiter" in dieser Führungsschicht nur noch eine kleine Minderheit (20%?) ausmachen.
Und daß die Mehrheitslinie schon lange aufgehört hat, sich groß um die Themen und Bedürfnisse der Arbeiterwählerschaft zu kümmern.

Die SPD-Programmatik richtet sich eigentlich weitgehend an Wählern aus, die den Grünen nahestehen. Das können die Grünen aber besser - und gleichzeitig sammelt die Union unzufriedene SPD-Stammwähler ein.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. Juni 2008 - 12:06 Uhr:   

("Neben der riesigen Gruppe an Juristen,")

("Der naturwissenschaftlich-technische Sachverstand im Bundestag dürfte entsprechend schwach sein.")

Trotz dieser beiden beklagenswerten Fakten kann man es immerhin mit einem "Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik in Stuttgart" zum rechtspolitischen Sprecher der Grünen bringen ...
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. Juni 2008 - 12:29 Uhr:   

Noch mal zum Thema vorher:

("Gruppe B ist "links" eingetsellt. B wählt zwar auch (meist) SPD. Aber nicht nur um der SPD willen. Sondern eher aus taktischen Gründen,..."
"Gruppe C ist wie B taktisch motiviert.
Allerdings ist diese Gruppe der gesellschaftlichen Mitte zuzurechnen. ..."
"Dann ist sie für B und für C unattraktiv geworden. Denn dann werden viele von B und C lieber eine Partei wählen, durch die eine entsprechende Ausrichtung der SPD erzwungen werden kann.")

Müsste man da nicht Gruppe B und C stärker unterscheiden?
Bei Gruppe B liegt die Alternative der anderen Partei ja in Gestalt der "Linken" vor. Ob die Stärkung der "Linken" wirklich die SPD nach links rücken lässt, ist seit den unüberhörbaren Spekulationen über eine Tolerierung durch Die Linke zweifelhaft geworden.

Zu Gruppe C: Die Abstoßung der Wähler die Annäherung an Die Linke betrifft wohl vor allem Personen mit starker Abneigung gegen "Kommunisten", diese Gruppe (die von Vertriebenen über Ex-DDR-Bürger bis hin zu Leuten mit anhaltendem Groll über Kaderaktivität im Betriebsrat oder Asta reichen dürfte) ist sicher nicht klein; hier geht es aber um diejenigen darunter, die bisher tendenziell SPD gewählt haben, obwohl sie doch emotional von der CDU bestens erreichbar sein dürften; sie dürften also inhaltlich klar links von der CDU stehen und jetzt eher bei den Nichtwählern landen, als "überzulaufen".
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 16. Juni 2008 - 15:29 Uhr:   

Und wieder eine Rolle rückwärts:
http://www.zeit.de/online/2008/25/altersteilzeit-spd

Egal wie man inhaltlich zum Thema steht - der Kommentator hat auf jeden Recht damit, daß sich die SPD-Spitze hier ihr nächstes Eigentor schießt.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 01. Juli 2008 - 19:08 Uhr:   

Seit Heute ist es amtlich.

Die Bundesregierung muß ein von der Post vor Jahren geazhltes,durch die EU verhängtes Strafgeld(gut 550 Mio Euro) inklusive Zinsen zurückzahlen.
Das sind dann praktisch an die 1 Mrd Euro.

Und Peer Steinbrück findet es Okay und nicht schlimm.

Nur die clevere Bundesregierung von damals hat das Strafgeld nicht angelegt sondern in den Haushalt eingebucht.
Somit muß für die Zinsen der Steuerzahler geradestehen.

Aber für die Wiedereinführung der vollen Pendlerpauschale oder eine allgemeine Steuerentlastung der Bürger zur Kaufkraftsicherung ist laut Aussagen von ganz oben, KEIN Geld da.

Vom Thema IKB fang ich erst gar nich an zu reden.


Diese Bundesregierung hat den Nerv und das Verständnis für ihr eigenes Volk verloren.

Die Aussagen von CDU-Pofalla von heute ( zum Thema Mindestlohn) bezeugen dies noch einmal sehr demonstrativ.

Wir steuern auf die größte Wirtschafts- und Energiekrise seit dem 2. Weltkrieg zu und in Berlin feiern sich die Großkoallitionäre selbst.....
Das erinnert mich sehr an das Politbüro und das ZK der SED von 1989.
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen...

Parole:

WEITER SO !
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Mitdenker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 01. Juli 2008 - 21:54 Uhr:   

Kurt Beck ist heute zum Stellvertretenden Vorsitzenden
der Sozialistischen Internationalen gewählt worden.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juli 2008 - 12:32 Uhr:   

Zur Krise der SPD ein sehr interessanter Kommentar vor dem Hintergrund des Vergleichs mit Labour in GB und Australien:
http://www.capital.de/politik/100012950.html?eid=100005249
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juli 2008 - 20:03 Uhr:   

Noch dazu hörte ich heute im Radio einen interessanten Beitrag zum Obama Wahlkampfbesuch in Berlin.

Nämlich, hierzulande kennt diesen Kandidaten fast jeder...

darauf kam die Frage an US-Bürger in Washington nach dem deutschen Kanzlerkandidaten....die meisten antworteten mit Unwissen, der Rest kam sofort auf F.W.Steinmeier.

Aber

"WHO is Küürt Bäck ??"

Zumindest macht sich die SPD auch im Sommerloch einmal wieder unglaubwürdig.
Einerseits ruft sie nach Mindestlöhnen, oder zumindest solchen, die es gern sein wollen.....anderseits beschäftigt sie im Bundestag und ihrer Verwaltung selbst en Gros..Zeitarbeiter und Minijobber, wie jetzt in Medienberichten offenbar wurde.

Jaja, die Abgeordneten , mit ihrer steuerfreien Aufwandspauschale für Abgeordnetenausgaben von über 3000 Euro im Monat, müssen sparen , wo es nur geht.

Ansonsten ist der gefundene Kompromiss zum Mindestlohn, letze Woche, viel Kaugummi im Weltraum, nach dem Motto, " Wir wollen alles, und fordern nichts"

Dümmer gehts nimmer.

Die Koalition der Abzocker ist mittlerweile eine Persiflage ihrer selbts, und der nächste Streich, folgt.........


GARANTIERT !
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. Juli 2008 - 09:51 Uhr:   

> darauf kam die Frage an US-Bürger in Washington
> nach dem deutschen Kanzlerkandidaten
Das sollte man nicht überbewerten.

Der Obama-Hype derzeit in Deutschland ist eine völlige Ausnahme, das hat wenig mit politischem Interesse zu tun. Die wenigsten seiner 200.000 Zuhörer in Berlin (in den USA ist er bisher maximal auf 75.000 gekommen!) haben irgendeine Ahnung, wofür er eigentlich politisch steht (was auch schwierig festzustellen ist, seine Rede hat ja auch außer Gemeinplätzen nichts gebracht).

Ansonsten aber sind Kandidaten in anderen Ländern meist völlig unbekannt.
M. E. hätten über 90% der Deutschen vor den letzten französischen Präsidentenwahlen nichts mit dem Namen Sarkozy anfangen können.
Und ähnliche Ergebnisse würde man bekommen, wenn man nach dem britischen Oppositionsführer fragt.
Die Qualität der deutschen Medien bei der Auslandsberichterstattung ist einfach mies.

Insofern würde ich hier kein spezielles Problem von Beck sehen, wenn ihn Bürger in Washington nicht kennen.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. Juli 2008 - 13:23 Uhr:   

"darauf kam die Frage an US-Bürger in Washington nach dem deutschen Kanzlerkandidaten....die meisten antworteten mit Unwissen, der Rest kam sofort auf F.W.Steinmeier."

Zufällig ausgewälte US-Bürger in Washington kennen Steinmeier??? Den Außenminister einer Regionalmacht auf einem anderen Kontinent??? Respekt, Respekt!!! Dann sollten die Deutschen aber alle Witze über die dummen Amis sofort ganz still bescheiden unterlassen!

Um die Maßstäbe mal zurechtzurücken: Wie viele Deutsche kennen denn die Namen der Außenminister von Japan, Kanada, Brasilien, Australien, China und Indien? Da dürfte selbst der Name des Regierungs-Chefs Probleme bereiten. und ganz ehrlich, auch ich kenne die nicht alle. Aber ich erwarte ähnliches Wissen über Deutschland auch nicht auf anderen Kontinenten!
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Mitdenker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 27. Juli 2008 - 17:53 Uhr:   

Es gibt eine Schieflage in der Berichterstattung.

Bei uns in Deutschland, werden die Namen der beiden Hauptbewerber,
für das US Präsidentenamt, oft genannt.
Daher sind uns John McCain und Barack Obama auch ein Begriff.
John Kerry war erst recht ein Begriff.

In den USA werden, dagegen nur Bilder von Besuchern aus den Regierungen gezeigt.
Daher kann, Kurt Beck, in den USA kaum bekannt sein.
Angela Merkels Besuch im Jahr 2003, wurde durch die US Medien verschwiegen.
Da war sie für die Amerikaner höchstens "Angela WER"?

Frank-Walter Steinmeier könnte, als Vizekanzler und Außenminister,
von den US Amerikanern, als der starke Mann der SPD angesehen werden.
Steinmeier tauchte beim Thema Guantanamo auf.
Außerdem gab es, die Untersuchungsausschüsse über das Verhalten des BND und der CIA.
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Mitdenker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 09. August 2008 - 12:29 Uhr:   

Kurt Beck will einen Bundestagswahlkreis erringen.
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 09. August 2008 - 17:22 Uhr:   

"Kurt Beck will einen Bundestagswahlkreis erringen."

Aber er dementiert doch (noch)!!! Bitte die Nachrichten sorgfältig lesen.

Aus tagesschau.de zu dieser Minute: "Beck selbst dementierte den Bericht in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem SWR und nannte ihn "frei erfunden"."
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Mitdenker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 09. August 2008 - 21:23 Uhr:   

Kurt Beck will folglich in den Bundestag.
Die die Aufstellung des Wahlkreisbewerbers, müsste in der nächsten Zeit stattfinden.

Diese Art der Dementis, vom Schlage "frei erfunden" kenne ich.
Es ist eben etwas durchgesickert, was die Menschen noch nicht wissen sollten.
Kein Journalist würde einfach so, dieses Gerücht streuen.
Diese Geschichte muss also stimmen.

Seit einigen Jahren häuft sich die vorzeitige Übergabe der Ministerpräsidentenämter.

bisher
BY: Edmund Stoiber - Günther Beckstein
HB: Henning Scherf - Jens Böhrnsen
SN: Georg Milbradt - Stanislaw Tillich

bald
MV: Harald Ringstorff - Erwin Sellering
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 10. August 2008 - 11:01 Uhr:   

@Mitdenker
Fast immer treten Ministerpräsidenten während der Wahlperiode ab, wenn sie nicht durch eine Wahlniederlage das Amt verlieren. Das ist nichts Neues, das Gegenteil ist die große Ausnahme.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 10. August 2008 - 11:12 Uhr:   

"Kein Journalist würde einfach so, dieses Gerücht streuen."

Wieso denn nicht? Es gibt viele Gründe, das zu tun.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 10. August 2008 - 18:06 Uhr:   

Ich denke, diese Meldung deutet eindeutig darauf hin, dass Beck Kanzlerkandidat der SPD werden wird. Für Steinmeier wäre die Kanzlerkandidatur ein Opfer, da er für seine inhaltlichen Vorstellungen keine Mehrheit in der SPD finden wird - er hat die Agenda 2010 ausgearbeitet, die Schröder der Partei aufdrückte und er ist gegen ein Zusammengehen mit der Linkspartei auf der Ebene von Bund und Ländern (auch wenn er letzteres nur leise sagt).

Seine Kandidatur diente doch daher nur zwei Zwecken:
- er soll "bürgerliche" Wähler bei der SPD halten (wie soll dies nach einer evtl. Ypsilanti-Kandidatur und einem Zusammengehen von Linkspartei und SPD im Saarland 2009 - an die ich trotz Maas´Dementi nach wie vor glaube, auch wenn die SPD nur Junior-Partner einer solchen Koalition wäre - möglich sein?)

- er soll möglicherweise - stellvertretend für die "Parteirechten" für eine Niederlage der SPD, die er nicht wird aufhalten können, haftbar gemacht werden. Dann wäre das Argument, dass nur "bürgerlich" orientierte SPD-Kanzlerkandidaten Wählermagneten wären, nicht mehr anwendbar und der Weg 2013 frei für Wowereit & Co (was er vermutlich sowieso sein wird).

- er hat wohl kaum Chancen, Kanzler zu werden und wird Vizekanzler und Außenminister bleiben, was er auch ohne Kanzlerkandidatur schon ist (da in einer großen Koalition die SPD immer Junior-Partner hinter der CDU/CSU bleiben wird, solange die Linke im Bundestag ist und eine Ampelkoalition für mich nicht gerade wahrscheinlicher geworden ist, nachdem die Differenzen zwischen Grünen und FDP wohl eher wieder größer als kleiner werden.)

Eine Steinmeier-Kandidatur wäre also ein Opfer - und er wird es sich m.E. nicht antun, besonders wenn Frau Ypsilanti in Hessen kandidiert.

Also dürfte Beck sein Ministerpräsidenten-Amt und den dortigen SPD-Landesvorsitz nach den Bundestagswahlen abgeben und als Nachfolger Strucks Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD werden - wie es Hans-Jochen Vogel ja schon war. Er wird daher nicht als Minister in die Kabinettsdisziplin von Frau Merkel eingebunden sein und die Kandidatur annehmen, weil er als "Integrationskandidat" für beide SPD-Parteiflügel annehmbarer ist als Steinmeier. Ich denke, so wird es kommen und so schätze ich auch die Meldung vom Wochenende, Beck strebe ein Bundestagsmandat an, ein.

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