Themen Themen Profil Profil Hilfe/Anleitungen Hilfe Teilnehmerliste Teilnehmerliste [Wahlrecht.de Startseite]
Suche Letzte 1|3|7 Tage Suche Suche Verzeichnis Verzeichnis  

Archive through 09. Juni, 2006

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlen, Abstimmungen usw. im europäischen Ausland » Parlamentswahlen in Tschechien » Archive through 09. Juni, 2006 « Zurück Weiter »

Autor Beitrag
 Link zu diesem Beitrag

zigzag (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 03. Juni 2006 - 16:27 Uhr:   

Exit-poll:
http://cs.wikipedia.org

Auszählungsstand:
http://www.volby.cz/pls/ps2006/ps2?xjazyk=EN


weitere Links:
http://www.radio.cz/de/
http://volby.idnes.cz/
http://volby.novinky.cz/vysledky.php

http://www.ct24.cz/volby/
Link des tschechischen TVs im Moment nicht erreichbar
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Dienstag, 06. Juni 2006 - 07:46 Uhr:   

Da hat das seltsame Wahlrecht (Mandate werden proportional zu Anzahl der gültigen Stimmen auf die 14 Wahlkreise verteilt [Hare/N.], dort Verteilung auf Parteien nach d'Hondt, 5%-Hürde) für ein maximal destabilisierendes Ergebnis gesorgt. Aber das ist ja nicht neu. Seit 1996 gab es nie eine klare Mehrheit.
Beinahe hätten Sozialdemokraten und Kommunisten sogar eine Mehrheit bekommen, obwohl sie 3,8 Prozentpunkte weniger haben als die anderen drei Parteien. In Südböhmen fehlten der CSSD nur 338 Stimmen zu einem zusätzlichen Mandat auf Kosten der ODS.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Lang (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Dienstag, 06. Juni 2006 - 12:14 Uhr:   

Der Einbruch für die Linken ist ziemlich heftig. Mal sehen, welche Auswirkungen das auf die Ausrichtung der Partei hat.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Dienstag, 06. Juni 2006 - 15:27 Uhr:   

@Thomas:
> Da hat das seltsame Wahlrecht ... für ein
> maximal destabilisierendes Ergebnis gesorgt.
Ich kenne die Feinheiten dort nicht.
Aber m. E. kann ein Wahlrecht zwar aus einem unklaren Ergebnis ein stabiles machen (und sei es über die Brechstange der garantierten Mehrheit für die stärkste Partei), aber es kann wohl kein Wahlsystem aus einem klaren Ergebnis ein unklares machen.

Das Wahlergebnis spiegelt offenbar eine entsprechende Uneinigkeit bei den tschechischen Wählern wieder.
 Link zu diesem Beitrag

(Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Dienstag, 06. Juni 2006 - 18:55 Uhr:   

"aber es kann wohl kein Wahlsystem aus einem klaren Ergebnis ein unklares machen. "

Aber natürlich kann z. B. ein reines Mehrheitswahlrecht auch diesen Effekt haben. Vorstellbar wäre etwa:

Partei A: 53 % - 200 Mandate
Partei B: 45 % - 200 Mandate
Partei C: 2 % - 0 Mandate
 Link zu diesem Beitrag

tg (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Dienstag, 06. Juni 2006 - 18:56 Uhr:   

Der unregistrierte Gast war ich, sorry.
 Link zu diesem Beitrag

Thomas Frings (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Juni 2006 - 11:44 Uhr:   

"aber es kann wohl kein Wahlsystem aus einem klaren Ergebnis ein unklares machen."

Das geht sehr wohl. Daß eine absolute Stimmenmehrheit nicht zur absoluten Mandatsmehrheit führt, ist schon vorgekommen (Honduras 2002). Ebenfalls ist es schon passiert, daß die zweitstäkste Partei die absolute Mandatsmehrheit bekam, obwohl eine andere Partei die absolute Stimmenmehrheit erhielt (z.B. Malta 1981).

Natürlich hätte auch ein anders Wahlsystem bei gerader Sitzzahl zum Patt führen können. Im konkreten Fall aber hätte z.B. eine landesweite Oberverteilung ein klareres Ergebnis gebracht (sogar ohne 5%-Hürde). Ob eine Koalition aus ODS, Christdemokraten und Grünen stabil wäre, ist aber aus politischen Gründen fraglich. Eine solche Koalition ist inhaltlich etwa so nahe- oder (besser gesagt) fernliegend wie eine Schwampel in Deutschland.

Aber das tschechische Wahlrecht ist auch deshalb bedenklich, weil negatives Stimmengewicht möglich ist.
 Link zu diesem Beitrag

Muskat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Juni 2006 - 22:28 Uhr:   

Mich hat dabei eine Meldung gewundert, die wohl von dpa kam, und die immerhin über mdr, n-tv und laut google-news auch zahlreiche Zeitungen verbreitet wurde, wonach gegen Vorlage der Stimmzettel von CSSD und KSCM in Geschäften Preisnachlässe oder sogar Geschenke geboten wurden. Dieses wählen mit dem Stimmzettel für eine Partei und die anderen behalten war mir sowieso schon immer suspekt, aber die zwingende Geheimhaltung der Wahlentscheidung wird ja auch in Deutschland dank Briefwahl zunehmend untergraben, und das wäre vielleicht in einer freien Gesellschaft auch noch irgendwie zu rechtfertigen, aber Stimmenkauf sollte doch eindeutig gegen irgendwelche Grundsätze verstoßen, die auch international festgelegt sind, oder?
War diese Meldung also eine Ente? Schließlich konnte man den deutschen Medien ja entnehmen, daß der Ministerpräsident das Wahlergebnis anfechten wolle, aber aus anderen Gründen, die mir nicht unbedingt zwingend erschienen. Er hätte sich doch so einen Grund dann nicht entgehen lassen.Vielleicht kann mich da ja jemand aufklären.
Die einzige erreichbere Meldung die Googlenews da heute noch zu ausspucken will ist diese: http://www.szon.de/news/politik/aktuell/200606030550.html
 Link zu diesem Beitrag

Stefan (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Juni 2006 - 23:06 Uhr:   

@ Thomas Frings:

Eine Koalition aus ODS, KDU-CSL und SZ ist zumindest nach meinem Wissen stabiler als eine Koalition aus CSSD und KSCM wäre, da die tschechischen Grünen zumindest überwiegend konservativ eingestellt sind und der Parteichef aus der KDU-CSL übergelaufen zu sein scheint. CSSD und KSCM haben hingegen wenige Gemeinsamkeiten, wenn man sich die Wirtschafts- oder Europapolitik ansieht. Zudem sind die Sozialdemokraten dort historisch streng antikommunistisch (Gründung als Opposition zum realkommunistischen Einparteienstaat).

Das soll keine Wertung meinerseits sein und nur meinen Wissenstand wiedergeben, den ich mir beim Beobachten der tschechischen Politik aus der Ferne erworben habe.
 Link zu diesem Beitrag

P Fenech (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 09. Juni 2006 - 23:51 Uhr:   

@Stefan

Naja, die tschechischen Grünen werden in allen Meldungen immer automatisch zum konservativen Lager gerechnet. Tatsächlich gab es aber nie eine entsprechende eindeutige Koalitionsaussage der Grünen.Ein Teil der Grünen hat sich in einem Manifest sogar zum CSSD als Koalit.partner bekannt.
Die Grünen sind in jedem fall ein sehr heteogener Haufen bestehend aus Konsewrvativen bis hin zu Anarchisten.
Auch das umwaeltpolit. Programm , Atomausstieg etc.passt nicht zum ODS

Admin Admin Logout Logout   Vorige Seite Vorige Seite Nächste Seite Nächste Seite