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mma
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 12:27 Uhr: | |
@Ralf A Falls Koch Recht hätte mit der Behauptung einer solchen Blockade - was sollte nach dieser Logik der Ausgang der hessischen Wahl an der Blockade ändern? |
Mitdenker (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 14:31 Uhr: | |
Es ist ein aggresiver Wahlkampf. Eigentlich sollten die Hessen fröhlich in die letzten Karnevalstage gehen. Sonntag, 27.01.: Wahlsonntag Donnerstag, 31.01.: Weiberfastnacht Montag, 03.02.: Rosenmontag Dienstag, 04.02: Fastnacht Mittwoch, 05.02: Aschermittwoch Freitag, 14.02.: Valenstinstag |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 15:27 Uhr: | |
Hessen ist nicht gerade eine Karnevalshochburg. Und was ist schlecht an einem agressiven Wahlkampf? Immerhin haben die Wähler ja klare Alternativen, man sehe sich nur die Bildungspolitik an. Die SPD will die Einheitsschule einführen und das Abitur nach 12 Jahren abschaffen, CDU und FDP sind für das gegliederte Schulsystem und für das Abitur nach 12 Jahren. Die SPD will Studiengebühren abschaffen, CDU und FDP wollen sie beibehalten. Von den öko-ideologischen Energieplanwirtschaftsphantasien a la Scheer wollen CDU und FDP auch nichts wissen. Die hessischen Wähler stehen vor einer glasklaren Richtungsentscheidung: Schwarz-Gelb oder Linksfront. Dazwischen gibt es nichts. Mit dieser SPD ist für die FDP jede Zusammenarbeit ausgeschlossen und die Grünen werden niemals mit der Hessen-CDU koalieren. SPD und Grüne werden sicher weniger Sitze haben als CDU und FDP. Da die Linkspartei wahrscheinlich unter 5% bleibt, rechne ich fest mit einer schwarz-gelben Mehrheit, auch wenn nicht auszuschließen ist, daß die drei Linksparteien zusammen mehr Stimmen bekommen. |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 16:04 Uhr: | |
@mma: Ich vermute mal, die Koch-Argumentation würde darauf hinauslaufen, daß ein klarer Wahlsieg der CDU die Dringlichkeit des Themas beweisen würde und dann wäre die Bundes-SPD so unter Druck, daß sie seinen Vorstellungen folgen müßte ... Ist doch umgekehrt mit der SPD-Mindestlohnkampagne genauso - da geht es doch auch nur darum, daß die Wähler bundespolitisch Druck machen sollen. |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 16:13 Uhr: | |
@Thomas: > Immerhin haben die Wähler ja klare Alternativen, Richtig. Schon komisch. Sonst gibt es (vor allem auf Bundesebene) immer die großen Klagen, die Parteien würden sich immer ähnlicher und der Wähler hätte daher keinen echten Einfluß mehr. Jetzt gibt es einmal große Unterschiede - da ist es auch nicht recht. > man sehe sich nur die Bildungspolitik an. Hier sind die Unterschiede wirklich am größten. Und mich wundert, daß darüber fast keine Diskussion geführt wird. Und die Studiengebühren scheinen selbst innerhalb der Hochschulen fast niemand zu interessieren. > Schwarz-Gelb oder Linksfront. Dazwischen > gibt es nichts. Richtig. Das sehen letztlich auch die Journalisten so - nicht umsonst werden bei der Interpretation der Umfragen immer noch schwarz/gelb gegen rot/rot/grün verglichen. > und die Grünen werden niemals mit der > Hessen-CDU koalieren. Da würde ich noch ein Fragezeichen machen. Immerhin ist der Probelauf in Frankfurt bisher überraschend konfliktfrei und erfolgreich. |
Marek (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 16:22 Uhr: | |
@Thomas: Wenn du schon eine Gegenüberstellung der Alternativen anbietest, dann bitte in sachlicher Form. 1.) Die SPD will keine Einheitsschule - das ist Wahlkampfbegriff der CDU. Vielmehr sieht die SPD eine Gemeinschaftsschule vor. 2.) In der Energiepolitik ist es differenzierter. Ich gehe davon aus, dass alle Parteien langfristig einem Wandel zu regenerativen Energien positiv gegenüberstehen, sofern dies ökonomisch realisierbar ist. Die Unterschiede liegen im angepeilten Zeithorizont. CDU/FDP setzen auf eine Fortsetzung der Versorgung mit Kohle/Gas/Atom, bei langsamer Einführung von regenerativen Energien. Die Versorgung erfolgt hauptsächlich durch große Betreiber (Energiekonzerne). Das SPD-Konzept sieht vor, dass landesweit Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit kleine Unternehmer dezentral in regenerative Energien investieren können. Hier ist eine Verschiebung der Versorgung von den Konzernen zu mittelständischen Unternehmern abzusehen. Im übrigen gibt es auch keine von dir postulierte "Linksfront". Die SPD hat ganz eindeutig eine Koalition mit der Linkspartei ausgeschlossen. Ein weitere Punkt fehlt noch: Die CDU will Gefängnisse für 10-Jährige. SPD/FDP/Grüne sind dagegen. Ich gebe dir aber Recht - im Gegensatz zu manch anderen Wahlen (insbesondere in den Ländern) ist es diesmal eine eindeutige Richtungswahl. |
(Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:22 Uhr: | |
Hier sind die Spitzenkandidaten, der fünf bekanntesten Parteien, für die Landtagswahl in Hessen, am 27. d. M. Roland (CDU LV Hessen) Roland Koch wurde am 24.05.1958, in Frankfurt am Main geboren. Roland Koch ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt in der Gemeinde Eschborn im Main-Taunus-Kreis. Sein Vater Karl-Heinz Koch wurde am 14.10.1924 in Kassel geboren. Er verstarb am 24.05.2007. Er war Landtagsmitglied für die CDU Hessen. Anschließend war Karl-Heinz Koch Landesminister des Landes Hessen. Roland Koch ist der amtierende Ministerpräsident des Landes Hessen. Roland Koch hatte sowohl im Jahr 1999 und 2003 zwei Wahlkämpfe gewonnen. Beide Male war es die erste Landtagswahl, jeweils nachdem eine Rot-Grüne Bundesregierung gebildet wurde. In beiden Wahlkämpfen ging es um die Einwanderung bzw. um die doppelte Staatsbürgerschaft. Andrea Ypsilanti (SPD Landesverband Hessen) Die Vorsitzende der SPD Hessen heißt Andrea Ypsilanti. Sie stammt aus Rüsselsheim im Kreis Groß-Gerau und wohnt in Frankfurt am Main. Andrea Ypsilanti gilt als sehr links. Von 1991 bis 1993 war sie Vorsitzende der hessischen Jusos. 1994 wurde sie Referatsleiterin in der Staatskanzlei, während Hans Eichels Regierungszeit. Andrea Ypsilanti sitzt seit 1999 im Landtag. Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen LV Hessen) Die Spitzenkandatin und Landesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Hessen heißt Kordula Schulz-Asche. Sie stammt aus West-Berlin. Dort war Kordula Schulz-Asche von 1983 bis 1985 im Abgeordnetenhaus. Sie lebte von 1986 bis 1998 mit ihrem Mann und ihrer Tochter Antonio in Afrika. Kordula Schulz-Asche engagierte sich, von 2000 bis 2003, in Eschborn, für die HIV/Aids-Bekämfung in den Entwicklungsländern. Jörg-Uwe Hahn (FDP LV Hessen) Die Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzende der FDP heißt Jörg-Uwe Hahn. Er wurde in Kassel geboren und lebt heute im Wetteraukreis. Jörg-Uwe Hahn arbeitet seit 1993 als selbstständiger Rechtsanwalt in Frankfurt am Main. Er ist seit 2005 Vorsitzender der CDU im Wetteraukreis. Willy van Ooyen (Die Linke. LV Hessen) Der Spitzenkandat der LINKEN wird ist Willy van Ooyen. Quellen: Roland Koch http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Koch |
Mitdenker (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:23 Uhr: | |
Ich habe eben den Benutzernamen vergessen. Meine Texte vom 24.08. und 25.08.2007 bilden die Grundlage für meine Beschreibungen. |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:24 Uhr: | |
@Marek Aus dem Wahlprogramm der Hessen-SPD: "Wir wollen längeres gemeinsames Lernen aller Kinder und Jugendlichen. Daher streben wir eine Schulstruktur an, in der alle weiterführenden Schulen bis zur Klasse 10 eine gemeinsame Mittelstufe anbieten." "Wir streben eine an den vorhandenen Schulstandorten ausgerichtete Weiterentwicklung des Schulsystems an. Dazu werden wir: . schulformunabhängige Bildungsstandards schaffen, die beschreiben, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler am Ende eines Jahrgangs mindestens erreicht haben sollen. . die bestehenden schulformbezogenen Lehrpläne und Stundentafeln aufheben und durch Kernlehrpläne und Jahresstundentafeln ersetzen, die an den Bildungsstandards orientiert sind, damit die Schulen den pädagogischen Freiraum erhalten, um möglichst vielen Schüler die Kompetenzstufen im Rahmen dieser Kernlehrpläne zu ermöglichen." Das Ziel Einheitsschule wird nicht offen ausgesprochen, aber dieses Ziel ist trotz wahltaktischer Verklausulierung offensichtlich. Diese Forderungen gehen über eine Gesamtschule hinaus. Erhalten werden sollen ja auch nur die bestehenden STANDORTE, nicht aber die bisherigen Schulen selbst. "2.) In der Energiepolitik ist es differenzierter." Ich will hier keine Energiedebatte führen, zumal Umweltthemen von gewissen Kreisen immer sehr stark ideologisch aufgeladen werden. Das SPD-Konzept ist wenig hilfreich, um es mal sehr vorsichtig zu formulieren, und in jedem Fall für CDU und FDP völlig inakzeptabel. "Die SPD hat ganz eindeutig eine Koalition mit der Linkspartei ausgeschlossen" Die SPD schloß vor der letzten Bundestagswahl eindeutig eine Mehrwertsteuererhöhung von 2 Prozentpunkten ("Merkel-Steuer") aus und nach der Wahl stimmte sie dann für 3 Prozentpunkte Erhöhung. Wenn Ypsilanti die Wahl hat, Ministerpräsidentin mit Stimmen der Linkspartei oder als Juniorpartnerin Ministerin unter Koch zu werden, da kann sich ja jeder ausmalen, wie sie sich wohl entscheiden würde. "Ein weitere Punkt fehlt noch: Die CDU will Gefängnisse für 10-Jährige. SPD/FDP/Grüne sind dagegen." Wer Sachlichkeit einfordert, sollte nicht selbst mit plumpen Parolen ankommen. Das hat Koch nicht gefordert. |
Marek (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:41 Uhr: | |
@Thomas: Ich wollte und will hier keine thematische Diskussion lostreten. Dazu ist dieser Thread nicht gedacht. Mein Einwand war lediglich, dass solche Begriffe wie "Einheitsschule", "öko-ideologischen Energieplanwirtschaftsphantasien" oder "Linksfront" plakative Wahlkampfparolen sind, die in einer sachlichen Diskussion über die Landtagswahl meines Erachtens fehl am Platz sind. Es wäre schön wenn wir uns in diesem Forum darauf einigen könnten, dass in diesem Forum kein Wahlkampf ausgetragen wird. Bislang schien das Konsens zu sein ... |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:44 Uhr: | |
@Marek: > Die SPD will keine Einheitsschule ... Aber natürlich will sie das, das ist völlig eindeutig so beschlossen worden (und entspricht ja auch den skandinavischen Vorbildern, auf die sie sich beruft). Man kann das auch gerne "Gemeinschaftsschule" nennen, die Begriffe sind letztlich austauschbar. > Ich gehe davon aus, dass alle Parteien > langfristig einem Wandel zu regenerativen > Energien positiv gegenüberstehen, ... Jein. CDU, FDP (und wohl auch viele in der SPD) gehen davon aus, daß es überhaupt nicht möglich sein wird, die komplette Energieversorgung mit den heute als "regenerative Energien" bekannten Quellen sicherzustellen. Da geht es also nicht nur um den Zeithorizont. > Im übrigen gibt es auch keine von dir > postulierte "Linksfront". Bisher natürlich nicht. Aber bei einem entsprechenden Wahlergebnis ist das natürlich eine Option. Und zwar durchaus eine, die von den meisten Beobachtern - trotz der SPD-Dementis - einkalkuliert wird. Wie sonst könnte man denn auf die Idee kommen, Koch könne abgewählt werden? OHNE Linksfront würde er ja maximal MP einer großen Koalition. > Die CDU will Gefängnisse für 10-Jährige. Das ist doch jetzt eine völlig unsinnige Übertreibung. Und überhaupt ging es jetzt hier um echte Landesthemen, nicht um Pseudo-Wahlkampf-Themen wie Strafrecht oder Mindestlohn. |
Mitdenker (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 17:58 Uhr: | |
Spontane Fragen, die mir zu Hessen einfallen. Gibt es in Hessen Überlegungen für eine Gebietsreform, evtl. Abschaffung der Regierungsbezirke? Wie sieht es mit den Gebietstatussen von Kastel und Aschaffenburg aus. Gibt es innerhessische Konflikte, wie z. B. der Norden gegen den Süden? Wie arbeitet die Metropolregion Frankfurt zusammen? Gut oder schlecht? Frankfurt am Main fühlt sich subjektiv, wie ich gehört habe, in seinen Möglichkeiten beschränkt. Wie funktioniert die Zusammenarbeiten mit den benachbarten Ländern? Davon hat Hessen bekanntlich viele. Gibt es Konkurrenzdenken zwischen den Städten Wiesbaden, Frankfurt am Main, Darmstadt, Kassel und Offenbach? Wie ist der Zustand der Landwirtschaft in Hessen, inkl. Weinbau? |
mma
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 18:09 Uhr: | |
("Wie sieht es mit den Gebietstatussen von ... Aschaffenburg aus.") Ich sagte es doch heute Mittag. In Wahrheit geht es gegen die Bayern. |
SaaleMAX (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 18:41 Uhr: | |
@ Marek OK, dann äußern wir uns in Zukunft Alle unpolitisch und Sachlich und hygienisch CLEAN !Ohne für eine Richtung der Politik nur Ansatzweise Partei zu ergreifen.. Nur dann können wir auch gleich das Diskutieren vergessen und alle Foren zuschließen, denke ich! Wahlen,Wahlrecht und alles was damit zusammenhängt...also Politik, aktuelle Themen,sogar Wahlkampf gehören in eine gesunde Diskussion dazu, wenn sie fair geführt wird. Und gerade unterschiedliche Meinungen und Richtungen sind doch der Pfeffer und das Salz in der Suppe.... Ohne Diskurs und Für und Wieder.. einer Meinung, wäre, so glaube ich, keiner von uns mehr hier! Zumindest ICH bin kein Paragraphenreiter...der alle Wahlparagraphen und Zusätze auswendig weiß...und das will ich auch gar nicht ! |
mma
| Veröffentlicht am Montag, 14. Januar 2008 - 18:58 Uhr: | |
("Ohne Diskurs und Für und Wieder.. einer Meinung, wäre, so glaube ich, keiner von uns mehr hier!") Statt "Wider" hier "Wieder", das ist in diesem Fall nur allzu berechtigt. Diese blöden Wahlkampffloskeln à la "Es ist doch glasklar, dass die XY-Partei die beste ist", sind doch wirklich - mit Verlaub - brunzdoof. Glaubt denn jemand, Leute, die hier lesen, lassen sich davon agitieren? Gerade wer beim Thema Wahlrecht hinter die Kulissen schauen will, hat es doch nicht nötig, sich hier ständig Dialoge durchzulesen, bei denen irgendwelche Individuen vom anderen Ende der Republik oft so schrecklich erwartbar die Sache ihrer Partei mehr oder minder geschickt vertreten. Mal eine kleine Anspielung darf's ja gern sein, das kann sich wohl keiner verkneifen. Aber immer wenn's am schönsten wird, soll man aufhören. |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Dienstag, 15. Januar 2008 - 10:06 Uhr: | |
@Mitdenker: > Gibt es in Hessen Überlegungen für eine > Gebietsreform, evtl. Abschaffung der > Regierungsbezirke? Die Abschaffung der Regierungsbezirke war mal ein klein bißchen in der Diskussion, aber letztlich waren wohl alle wesentlichen Politiker für die Beibehaltung. Eine Gebietsreform im Sinne von Eingemeindungen/neuen Grenzziehungen ist seit den krassen Fehlern und Streitigkeiten der 70er-Reform ein politisches Tabu, so etwas faßt keiner mehr an. Heiß diskutiert dagegen werden Überlegungen zur künftigen Struktur des Rhein-Main-Gebiets. > Wie sieht es mit den Gebietstatussen von Kastel > und Aschaffenburg aus. Hessen will wie schon immer die AKK-Orte (Amöneburg, Kastel, Kostheim - Mainzer Vororte auf dem rechten Rheinufer, seit 1945 bei Wiesbaden) behalten, Rheinland-Pfalz sie zurückhaben, die Einwohner vor Ort tendieren zu Mainz, aber letztlich wird sich da nichts mehr tun. Aschaffenburg ist überhaupt kein Thema. > Gibt es innerhessische Konflikte, wie z. B. > der Norden gegen den Süden? Überraschend wenig. Der Norden wird heftig durch den Süden alimentiert, aber das scheint keinen zu stören. > Wie arbeitet die Metropolregion Frankfurt > zusammen? Gut oder schlecht? Gar nicht bzw. schlecht. Klar ist, daß der jetzige Zustand sehr unbefriedigend ist. Die alte Lösung "Umlandverband" hat nicht funktioniert und wurde aufgelöst. Es wurden diverse andere Vorschläge diskutiert, aber alle auf einem schwer faßbaren technokratischen Niveau, die Wähler haben das kaum verstanden. Die Debatte wird gerade aktuell neu angestoßen, weil mit der Deutschen Börse der größte Steuerzahler Frankfurts einige Kilometer weiter nach Eschborn zieht - das ist für Frankfurt eine Finanzkatastrophe. > Wie funktioniert die Zusammenarbeiten mit > den benachbarten Ländern? Normal. Mit Thüringen ist die Zusammenarbeit wg. Partnerschaft etwas enger (gemeinsame Landesbank), dort gibt es aber auch die üblichen West-Ost-Infrastrukturprobleme (d.h. auf Thüringer Seite sind die Straßen gut ausgebaut, ab Landesgrenze geht das dann über in hessische Feldwege). > Gibt es Konkurrenzdenken zwischen den Städten > Wiesbaden, Frankfurt am Main, Darmstadt, Kassel > und Offenbach? Ja. Relevant ist das aber nur im Zusammenhang mit der regionalen Rhein-Main-Problematik. > Wie ist der Zustand der Landwirtschaft in > Hessen, inkl. Weinbau? Dazu weiß ich wenig. Dem Weinbau geht es m. W. gut, die Landwirtschaft ist in Hessen in vielen Gebieten nicht so lukrativ (Mittelgebirgslagen). |
mma
| Veröffentlicht am Dienstag, 15. Januar 2008 - 13:21 Uhr: | |
("Hessen will wie schon immer die AKK-Orte (Amöneburg, Kastel, Kostheim - Mainzer Vororte auf dem rechten Rheinufer, seit 1945 bei Wiesbaden) behalten, Rheinland-Pfalz sie zurückhaben,") Für einen Hessen schreiben Sie aber ganz schön vaterlandsverräterisch. Die Gebiete sind seit rund zweihundert Jahren hessisch. Mainz will sie zurückhaben, nicht Rheinland-Pfalz. |
RHÖNSCHAF (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Januar 2008 - 17:16 Uhr: | |
WIESBADEN.Am späten Montagabend verständigten aufgeregte Passanten an einem Kreisverkehr in Wiesbaden die Polizei. Sie vermuteten ein Verbrechen, das dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch zugestoßen sei. Als die Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, bot sich ihnen ein seltsames Schauspiel. Der Wahlkampfbus Kochs fuhr immer im Kreis. Schließlich stoppten die Ordnungshüter den Bus und trafen auf einen verärgerten Busfahrer und einen empörten Ministerpräsidenten. Erst nach einigen klärenden Gesprächen stellte sich heraus, dass es im Wahlkampfbus zu einer folgenschweren Auseinandersetzung gekommen war. So habe Koch dem Fahrer verboten, je wieder abzubiegen: "Wir fahren nur noch geradeaus, wir sind auf einer Autobahn zum Ziel." Autobahn dürfe man "wegen Hitler" nicht mehr sagen, habe der Fahrer gemeint. Daraufhin habe ihn Koch als "Gewalttäter" und "Ausländer" beschimpft und gedroht, ihn zu feuern. Also sei der Busfahrer, wie befohlen, nicht vom Kurs abgewichen und nur noch im Kreis gefahren. Ob Alkohol im Spiel war, ist nicht bekannt. Quelle:aus"Die Wahrheit" /TAZ |
Mitdenker (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Januar 2008 - 17:35 Uhr: | |
Auch in Hessen stellen sich einige Fragen außerhalb des Wahlrechts! Ist die schwarze Suppe des ChefKOCHs genießbar? Ist Yps für höheres berufen? Als Bundesarbeitsministerin vielleicht? Ist nun Schulz mit lustig? Kräht der Wetter(-au)-Hahn den ganzen Tag lang? Willy wählen? |
Verstehe nix!!! (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Januar 2008 - 17:48 Uhr: | |
Wie bitte??? |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Januar 2008 - 14:37 Uhr: | |
Allmählich müssen die Wähler in Hessen aufpassen. Wenn sie es sich nicht einfach machen (d.h. die allgemein erwartete schwarz-gelb-Variante wählen), zwingen sie einen ihrer Spitzenpolitiker zum Wortbruch. http://www.hr-online.de/website/specials/ltw2008/index.jsp?rubrik=32776&key=standard_document_33692412 Keine große Koalition, keine Ampel, keine Volksfront - bei einem Ergebnis à la Bundestag muß irgendeiner den Rückzieher machen. |
Marek (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Januar 2008 - 15:35 Uhr: | |
> Keine große Koalition, keine Ampel, keine Volksfront - bei > einem Ergebnis à la Bundestag muß irgendeiner den Rückzieher machen. Apropos Bundestagswahl - wie im Bund wäre als letzter Ausweg auch eine große Koalition ohne den bisherigen Regierungschef denkbar. Wenn es weder für schwarz-gelb, noch für rot-grün reicht, dann wäre das wohl die einzige Alternative neben Neuwahlen. |
Mitdenker (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Januar 2008 - 16:41 Uhr: | |
Hier sind die Erklärungen zum meinen eher karnevalistischen Fragen. Ist die schwarze Suppe des ChefKOCHs genießbar? => Sind Roland Kochs Vorschläge annehmbar? Ist Yps für höheres berufen? Als Bundesarbeitsministerin vielleicht? => Frau Ypsilantis Mindestlohnkampagne ist eine Sache, die ein bundesweites Thema berührt. Ist nun Schulz mit lustig? => Werden die Grünen Regierungspartei und verändern die Ausrichtung Hessens sichtbar? Kräht der Wetter(-au)-Hahn den ganzen Tag lang? => Macht Jörg-Uwe Hahn Wahlkampf ohne Ende? Willy wählen? => Gibt es bei der Linkspartei einen Personenkult um Willy van Ooyen? |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Januar 2008 - 17:18 Uhr: | |
@Marek: > wie im Bund wäre als letzter Ausweg auch eine > große Koalition ohne den bisherigen > Regierungschef denkbar. Aber nur, wenn wie im Bund die alte Regierungspartei schwächer wird als ihre Konkurrenz. Das halte ich aktuell in Hessen für ausgeschlossen. |
Marek (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Januar 2008 - 17:27 Uhr: | |
> Das halte ich aktuell in Hessen für ausgeschlossen. Nach der letzten Umfrage beträgt die Differenz zwischen CDU und SPD nur noch ein Prozentpunkt. 'Ausgeschlossen' würde ich es daher nicht nennen. |
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