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Jamaika ohne CSU?

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Bundestagswahl 2005 » Jamaika ohne CSU? « Zurück Weiter »

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A.Schmidt
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 20:26 Uhr:   

München - Der bayerische Ministerpräsident habe in der CSU-Landesgruppe, aber auch in anderen parteiinternen Runden, Merkel zumindest indirekt für die missglückte Wahlstrategie der Union verantwortlich gemacht, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstags-Ausgabe. "Die wollte das so", habe Stoiber gesagt. Die Präambel des Wahlprogramms habe sich Merkel vorbehalten und sie "in ihrer kühlen und herzlosen Sprache" abgefasst, zitiert die Zeitung Stoiber weiter und beruft sich dabei auf Berichte von "Ohrenzeugen".

Wäre es nach der CSU gegangen, wäre die Kampagne nach den Worten Stoibers emotionaler ausgefallen. Der CSU-Chef habe auch von "dieser physikalischen Art" gesprochen, mit der im Wahlprogramm der Union sehr detaillierte Festlegungen getroffen worden seien.

Die Münchner "Abendzeitung" berichtet unterdessen, Stoiber habe der CDU mit Abspaltung gedroht, wenn sie ein Bündnis mit den Grünen eingeht. Merkel hatte sich in einem Interview mit dem "Stern" heute noch offen für die Schwampel gezeigt. Wie die "Abendzeitung" in der Donnerstagausgabe berichtet, soll Stoiber in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion gesagt haben: Falls es zu einer sogenannten Jamaika-Koalition zwischen Union, FDP und Grünen kommt, "dann ohne die CSU".


CDU + FDP + Grüne = 45,7 Prozent - Reicht nicht ganz.
Und tschüss Angie...!
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André
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 20:29 Uhr:   

Die Abspaltung kann Stoiber auch gerne frei Haus von der SPD haben, per Geschäftsordnungsänderung, ohne eigenes Zutun.
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Görd
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 21:38 Uhr:   

SPD + Grüne + CSU würde reichen. ^^

Ich denke, die Koalition wird sich danach richten, welche Parteien mit den größten Verlusten bei Neuwahlen zu rechnen hat. Mal sehen was die neuen Umfragen sagen, auch wenn die Institute nach dieser Wahl sehr gelitten haben.
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Dave
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 21:48 Uhr:   

>> SPD + Grüne + CSU würde reichen.

Warum nicht gleich schwarz-rot-gold?? CSU, SPD und FDP :-7

Sorry, aber langsam wird's absurd...
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A.Schmidt
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 22:05 Uhr:   

Coup über Geschäftsordnung

SPD will Unionsfraktion sprengen

Die Sozialdemokraten erwägen, sich durch eine Änderung der Geschäftsordnung des Bundestages vor der Union zur größten Fraktion zu machen. Dadurch könnte die SPD ihren Anspruch untermauern, auch künftig den Kanzler zu stellen.

Die Änderung, für die die SPD möglicherweise auch Stimmen von Abgeordneten der Grünen und der Linkspartei benötigte, zielt darauf ab, die bisherige Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU zu sprengen.

Die Sozialdemokraten könnten dann als stärkste Partei in Koalitionsverhandlungen gehen und zudem das Recht beanspruchen, weiterhin den Parlamentspräsidenten zu benennen.

Die Geschäftsordnung des Bundestages bestimmt in ihrer aktuellen Fassung, dass Fraktionen Vereinigungen von Mitgliedern einer Partei im Bundestag seien oder „solcher Parteien“, „die aufgrund gleichgerichteter politischer Ziele in keinem Land miteinander im Wettbewerb stehen“.

Dieser Passus gilt als „Lex Union“, die Ende der sechziger Jahre so im Parlament beschlossen wurde. Bekanntlich konkurrieren CDU und CSU nicht, da die Christsozialen nur in Bayern, die CDU im Rest Deutschlands zur Wahl antritt.

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus der SPD-Spitze und der Spitze der Bundestagsfraktion streben die Sozialdemokraten nun an, die Geschäftsordnung ändern zu lassen und zur alten Formulierung zurückzukehren. Dafür bräuchten sie eine Mehrheit im Parlament.

Fortsetzung: http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/deutschland/special/917/58859/index.html/deutschland/artikel/68/61007/article.html
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Görd
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 22:08 Uhr:   

"CSU, SPD und FDP"

Das ist ja noch besser, ich glaube, die könnten gut zusammenpassen. Vielleicht wäre das dann der Beginn der CSU in Deutschland e.V, entsprechende Wahlzettel gab es ja bereits.
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Görd
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 22:14 Uhr:   

Dann wurde Frau Merkel eben zu Fraktionsvorsitzender einer nie existerenden Fraktion gewählt, lol.
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Klaus
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 22:23 Uhr:   

Interessantes Demokratieverständnis, daß manche SPDler haben. Erinnert ein wenig an die guten, alten südamerikanischen Zeiten.
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A.Schmidt
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2005 - 22:32 Uhr:   

die spd strategie sieht bestimmt so aus:

die union sollte sich überlegen, ob sie schröder akzeptiert oder eine mögliche spaltung in kauf nimmt
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Dave Remmel (Dave)
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 01:44 Uhr:   

Hey sorry, das wird immer lächerlicher. Wenn Schröder die Union von CSU und CDU nicht in den Kram passt ist das sein Problem, er hatte sieben Jahre Zeit, dagegen vorzugehen. Wenn ihm das jetzt nach der Wahl einfällt ist das einfach nur Kindergartengehabe.
Ich war erst nicht sicher was ich wählen sollte, da ich Schröder immer für einen großen Politiker gehalten habe, bin aber mittlerweile echt froh, dass ich mich doch für die Gegenseite entschieden habe. Das ist ja schlimmer als bei Kohl damals. Er benimmt sich wie ein Kind im Sandkasten, dem man sein Schüppchen und sein Eimerchen weggenommen hat, bei dem doch sehr guten Wahlergebnis hat er das ja nun echt nicht nötig, sich auf diese Ebene herab zu begeben. Schade dass ich mich in dem Mann getäuscht habe...

Gruß, Dave
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Der bayernpissa
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 08:59 Uhr:   

Wat bitte hat denn Bayern mit Jamaika zutun, das is ja wie ein vergleich zwischen Rund und Eckig

Weiswurst versus Joint oder

Bon marley vs EDE
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Sebastian
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 10:34 Uhr:   

Schröder macht sich daran die demokratischen Regeln und Ordnungen in diesem Land zu zerstören. Wenn er so weitermacht kann ich mir nicht vorstellen dass die SPD bei möglichen Neuwahlen über 30 Prozent kommen würde.
Dieser Mann ist für das Amt des Kanzlers nicht mehr geeignet.
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Mr.Matze
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 10:50 Uhr:   

>dass die SPD bei möglichen Neuwahlen über 30 Prozent kommen würde.<

das würde ich so nicht stehen lassen.
Bei Neuwahlen, die die FDP am meisten fürchtet, würde die SPD wieder Wähler von den Linken gewinnen, genauso wie die CDU von der FDP
Ich sage für Neuwahlen eine Mehrheit für Rot Grün voraus.
Schröder mochte ich nie sonderlich, doch am Sonntag hat sich Schröder als genialer Machtstratege erwiesen und ich werde ihn das nächste mal wählen.

Eine Merkel als Kanzler ist das wohl peinlichste was es geben kann,die Frau ist absolut unwählbar.
Die Union ist wirklich nicht mehr zu retten sowas an ihrer Spitze zuzulassen.
Den Rücktritt von Schäuble verstehe ich bis heute nicht,er war unnötig und voreilig.
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Dave Remmel (Dave)
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 13:45 Uhr:   

>> Bei Neuwahlen, die die FDP am meisten fürchtet, würde die SPD wieder
>> Wähler von den Linken gewinnen

Ich vermute eher das umgekehrte

>> Eine Merkel als Kanzler ist das wohl peinlichste was es geben kann,
>> die Frau ist absolut unwählbar.
>> Die Union ist wirklich nicht mehr zu retten sowas an ihrer
>> Spitze zuzulassen.

Das einzige was hier momentan peinlich ist, ist Deine Äußerung. Jedem seine Meinung über die Parteien, aber bei so einer Argumentation brauchen wir hier garnicht weiterzudiskutieren.

Gruß, Dave
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Görd
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 15:27 Uhr:   

Die GO des Deutschen Bundestages war nicht immer so, waren das etwa undemokratische Zeiten? Die SPD zeigt auch nur die Folterinstrumente, ich glaube kaum, dass die GO geändert wird, denn dann würde es gar nicht zu einer großen Koalition kommen. Es geht nur darum, zu zeigen wer mehr Optionen und Möglichkeiten hat, sprich am längeren Hebel sitzt. Bei Frau Merkel stellt sich die Frage, ob sie überhaupt noch einen hat, offenbar haben in der Union nach dieser Wahl nun ganz andere das sagen.

Darüber hinaus sollte es klar sein, dass man für das Kanzleramt jemand brauch, der auch in seiner Partei unumstritten ist. Frau Merkel ist mittlerweile so geschwächt, dass sie es ganz bestimmt nicht wird. Welches Interesse hätte den Koch & Co daran, wenn Merkel jetzt Kanzlerin würde? Wie sollen sie dann einmal Kanzler werden? Für sie wäre es sicher besser, wenn jetzt ein Schröder oder ein anderer Sozialdemokrat Kanzler werden würde und sie dann in vier Jahren oder wann auch immer selber kandidieren können.
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Dave Remmel (Dave)
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 15:44 Uhr:   

>> dass man für das Kanzleramt jemand brauch,
>> der auch in seiner Partei unumstritten ist

Ich bezweifel, dass Schröder in seiner Partei nicht umstritten ist, nachdem was er da am Sonntag im Fernsehen abgezogen hat. Es brodelt momentan sicher in beiden Parteien, momentan geht es nur darum wer von beiden nach außen hin länger den Schein waren kann...
Machen wir uns nichts vor, Merkel und Schröder haben beide das gleiche Problem: Wenn sie jetzt nicht Kanzler werden ist die politisch Karriere von beiden von heute auf morgen zu Ende...

Gruß, Dave
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A.Schmidt
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 20:47 Uhr:   

ja, nur das schröder den vorteil hat, dass seine eigentlich schon letztes wochenende vorbei sein sollte... .
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Dave Remmel (Dave)
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. September 2005 - 23:30 Uhr:   

Yep, Schröder war schonmal Kanzler. Was hat er zu verlieren, selbst wenn er meint im Fernsehen meint Kindergarten spielen zu müssen, mehr als absetzen können sie ihn nicht.

Gruß, Dave
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AlexW
Veröffentlicht am Samstag, 24. September 2005 - 07:45 Uhr:   

Warum sollten wir von der FDP Neuwahlen fürchten? Nur weil die grandios treffsicheren Umfrageinstitute behaupten, dass wir 2 Prozent verloren haben, die wir laut ebendiesen Umfrageinstituten gar nicht haben sollten?

Wie soll die Union sich denn positionieren, so dass sie 3%+ von der SPD bekommen kann, ohne dabei an uns zu verlieren?
Wenn die Union gewinnen will, muss sie deutlich sozialere Töne anschlagen.

Ich sehe nicht, wie wir als Liberale da verlieren können.
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A.Schmidt
Veröffentlicht am Samstag, 24. September 2005 - 10:59 Uhr:   

@AlexW:

SPD und Union waren diesmal fast gleich auf.

was macht man als konservativer wähler also bei der nächsten wahl, damit auch ganz sicher die union regiert?

genau - CDU wählen - und nicht etwa FDP.

dadurch das die zweierkoalitionen höchstwahrscheinlich bald von dreier-koalitionen abgelöst werden, wird sich zukünftig sowieso jede partei selbst profilieren müssen.
und nicht mehr auf kosten des vermeintlichen partners, so wie die FDP.
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Dave Remmel (dave)
Veröffentlicht am Samstag, 24. September 2005 - 13:33 Uhr:   

Naja imo ist die Zeit der klassischen Koalitionen schwarz/gelb und rot/grün vorbei. Die nächsten Wahlen werden sicher spannend...

Gruß, Dave
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Daniela (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 05. November 2005 - 19:24 Uhr:   

Hey Ihr Lieben,
hab gerade festgestellt, das www.merkelwitze.de wieder online ist. Müsst Ihr unbedingt mal drauf schauen, ich find die Seite nicht schlecht.
Liebe Grüße
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Mitdenker (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 12. April 2006 - 22:49 Uhr:   

Ich denke, dass nach der nächsten Wahl, wieder Lagerdenken herrscht. Trotzdem finde ich, die Diskussion über neue Konstellation anregend.

Der Begriff Jamaika-Koalition, ging mir am Abend der Bundestagswahl, schon um 17:30 Uhr, durch den Kopf. Kurz nach 18:00 Uhr wurde er, dann von einem Politiker oder Moderator ausgesprochen. Wer hat dieses Wort, eigentlich zuerst benutzt?


Jamaika-Koalition gegen "Rumänien-Oppisition". Wie exotisch. Für die Farbkombinationen hätte ich mich, übrigens auch gleich, an Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern orientieren können.

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