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Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Bundestagswahl 2005 » Warum keine Schwampel? » 026-050 « Zurück Weiter »

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The Joker
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 22:35 Uhr:   

Alles Quatsch.

Große Koalition kommt.
Die neue Linkspartei organisiert dann erfolgreich den Protest gegen Schwarzrot/Rotschwarz. Könnte ne ähnliche Entwicklung von links werden wie im Österreich der 90er von rechts (FPÖ).

Zusammen mit Attac könnte eine große linke Bewegung in der BRD entstehen! :-D
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 23:25 Uhr:   

Im Prinzip wäre eine schwarze Ampel für die FDP notfalls machbar. Das wäre ja im wesentlichen die gewünschte schwarz/gelbe Koalition mit etwas grünem Beiwerk.
Selbst wenn man das Außenministerium preisgeben müßte (hätte man in der Opposition ja auch nicht) und den Grünen ein paar Posten und Windkraftsubventionen überlassen müßte - das wäre inhaltlich immer noch besser als schwarz/rot oder gar rot/rot/grün.

Das Problem ist nur, daß die Grünen das wohl auf keinen Fall machen werden (weil das für sie ebenso schwierig wäre wie für die FDP die Ampel).

Und da diese Kombination ohnehin an den Grünen scheitert, braucht die FDP sich nicht mit voreiligen Zugeständnissen in diese Richtung kompromittieren.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 23:45 Uhr:   

Das geht definitiv nicht; die Grünen-Wähler sind von Fischer und rot-grün geprägt. Schon schwarz-grün ist nicht unproblematisch; genauso wie eine Ampel aus SPD, FDP und Grünen inhaltlich nicht möglich ist, ist eine Koalition zwischen Grünen und FDP und CSU nicht möglich! Das kann man vergessen!

Meine Prognose: entweder einigen sich Schröder und Merkel, notfals darauf, die Kanzlerschaft nach 2 Jahren abzugeben, oder es gibt eben Neuwahlen, an denen ich dann allerdings nicht mehr teilnehmen werde; so kann man den Wähler ja nicht behandeln.
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Dave
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 23:47 Uhr:   

Ich denke, dass die Frage, wie koaliert wird, an der Frage hängt, inwieweit die kleinen Parteien in eine Oppisition wollen. Die FDP wäre so oder so die stärkste Oppositions-Fraktion. Bei den Grünen ist das vielleicht nicht so einfach. Fischer würde sicherlich gerne weiter Außenminister, deswegen denke ich, dass die Sache eher an der FDP scheitern würde...
(alles unter der Vorraussetzung, dass es nicht zu rot-rot-grün kommt)

Gruß, Dave
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chris
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 23:55 Uhr:   

Also wie könnte jemand als Außenminister mehr Schaden anrichten als Fischer?! Als FDP-Wähler wäre das meine erste Forderung, daß das AA bei einer Schwampel neu besetzt wird.
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Dave
Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 23:59 Uhr:   

Ich empfinde Fischer als einen fähigen Mann (ich habe übrigens schwarz-gelb gewählt) und würde ihn bei Jamaica gerne weiter als Außenminister sehen...

Gruß, Dave
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Martin_D
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 00:03 Uhr:   

Grundsätzlich glaube ich, dass zunächst über eine große Koalition verhandelt wird. Nach dem Scheitern solcher Verhandlungen könnte aber tatsächlich eine schwarz-gelb-grüne Koalition realistisch werden. Alle Beteiligten könnten dann ohne großen Gesichtsverlust in solche Verhandlungen einsteigen.

Und sowohl Grüne als auch FDP müssen zur Kenntnis nehmen, dass Mehrheiten ihrer bisherigen Wunschkoalitionen bis auf weiteres nicht in Sicht sind.


Ich glaube sowieso, die wesentliche Erkenntnis dieses Wahlabends ist:

Die Zeit der beiden Lager, die es im Prinzip seit der Bonner Wende 1982 gibt, ist mit dem heutigen Wahlergebnis vorbei.
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Roland
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 00:18 Uhr:   

Die verschiedenen Lager existieren meiner Meinung nach schon lange nicht mehr. Die grossen Volksparteien sind in vielen Punkten recht einig und bei den anderen sind sicherlich Kompromisse machbar. Die neue LINKE wird bei den ganzen Diskussionen immer so als "Übel" abgetan aber 8,5 % sind schon eine Menge an Stimmen die man auch in der künftigen Politik nicht vergessen sollte. Ganz unter dem Motto mit denen reden wir nicht. Das hat bei den Republikaner geklappt das geht doch auch. Man sollte das nicht unterschätzen, denn ohne diesen Anteil wäre das Ergebnis eindeutig für die eine oder andere Seite.
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Dave
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 00:29 Uhr:   

Moment, die Einstellung "mit denen reden wir nicht" ist ja beidseitig. Oskar hat ja eine Koalition mit irgendeiner der Parteien sehr(!!) wehement ausgeschlossen. Er hat die SPD quasi verraten, alle(!!) Parteien beleidigt und mehr als niedergemacht (sogar mehr noch als die SPD und CDU sich gegenseitig) und vor den Wählern nur große Sprüche geklopft. Da kann man von den anderen Parteien nicht erwarten, dass sie ein Bündnis mit Links eingehen.

Gruß, Dave
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The Joker
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:18 Uhr:   

@Dave

Ist ja wohl eher so, dass die Kartellparteien die neue, aufstrebende Linkspartei diffamiert haben, v.a. Oskar Lafontaine!
Die SPD ist selber schuld, dass sie der sozialen Gerechtigkeit abgeschwört hat.

Wenn´s nochmal Neuwahlen gibt, wird die neue Linke 15 % holen!
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chris
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:21 Uhr:   

Wenns nochmal Neuwahlen gibt, wird die NPD 15% holen lol.
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LBO
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:27 Uhr:   

Wahrscheinlich muss man ueber jede rechnerische moeglichkeit mal reden, wenigstens kurz. aber DEN gruenen parteitag moechte ich sehen, bei dem die parteispitze es wagt, so eine koalition vorzuschlagen.

schwampel klingt fuer mich immer etwas nach swamp, dem englischen wort fuer sumpf. und versumpfen wird das wohl auch.

(jamaica erinnert dann schon eher etwas an gruene drogenpolitik, aber als schwaechster partner würde das wohl wie alles andere untergehen.)
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micha
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:37 Uhr:   

Genau.
Mag ja ein charmantes Farbenspiel sein, und die Fahne ist auch nicht schlecht, aber als Koalition ....
Frühestens bei der nächsten BTW, wenn alle sich ein bisschen damit befasst haben.
Ob es gut ist.... glaub ich nicht, als ein kleiner unter insgesamt 3,5 Partnern ist der Einfluß doch sehr gering, und kaum noch was machbar
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Dave
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:37 Uhr:   

Also ich glaube nicht, dass die Parteien das Risiko von Neuwahlen eingehen würden. Für Union/SPD wäre das russisches Roulette und die FDP kann nur verlieren. Der einzige der davon profitieren würde, wäre wie gesagt die PDS (aber auch die könnten zufrieden sein)...

Dave
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vollzock
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:41 Uhr:   

Schwampel wurde aus der Not der möglichen Farbenspiele geboren - weil kein Politiker sie wirklich ausgeschlossen hatte. Aber dies wäre nun wirklich ein falsches Signal für Deutschland - und eine richtige "Vergewaltigung des Wählerwillens" zwecks Machterlangung. Darauf werden sich die Beteiligten nicht einlassen - auch wenn dies (auch aufgrund der Programmatik) - wohl theoretisch möglich wäre.
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Micha
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:44 Uhr:   

Du sagst es, theoretisch wäre es möglich, praktisch nicht, jedenfalls jetzt nicht. Es bleibt eigentlich nur Große Koalition ....
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Dave
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 01:45 Uhr:   

Was ist denn die Alternative?? Rot-Schwarz?? Das heißt vier Jahre gegenseitige Behinderung! Rot-rot-grün?? Das muss ja nun auch nicht sein! Neuwahlen??? Danach kann alles GANZ anders aussehen...

Gruß, Dave
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Friends of Gerd
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 14:22 Uhr:   

Ich habe Grüne gewählt und nicht SPD, damit mit meiner STimme nicht Merkel als Kanzlerin gewählt wird, was ja bei gr. Koalition passieren würde. Wenn die Grünen der Schwampel zustimmen , wäre das Verrat.
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Dave
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 14:29 Uhr:   

@Friends of Gerd: Die Frage ist, ob die Grünen eine Wahl haben, wenn sie am Schluss nicht (mit der SPD zusammen) als Buhmann dazustehen, der eine Regierungsbildung verhindert.
Eine Schwampel wäre für Deutschland imo in jedem Fall besser als eine große Koalition (egal wer dabei Kanzler wird).
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Marc D. aus F.
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:02 Uhr:   

Die Grünen sind doch in einer ähnlich vertrackten Situation wie die FDP: Ampeln sie in der eigentlich nicht gewollten Konstellation (d.h. normalo-Ampel für die FDP, Schwampel für Grün), dann kommt es erstens zur Zerreisprobe aufgrund der programmatischen und v.a. personellen Differenzen und Probleme und 2. werden die kleinen bei der nächsten Wahl gnadenlos abgestraft. Zu groß ist bei den Grünen und der FDP der Anteil der Splitting-Stimmen, als das sie das irgendwie gegenüber ihren Wählern verargumentieren könnten. Grün hat sogar deutlich GEGEN Frau Merkel Wahlkampf gemacht.

Die normale Ampel wäre für die SPD sicherlich aus taktischen Erwägungen eine feine Sache: Als soziales Gewissen eines Not-Reform-Bündnisses könnte die SPD wahrscheinlich am ehesten Profit aus dieser Konstellation ziehen.

Ehrlich Leute: eine Schwanpel ist so unrealistisch wie eine FDP-tollerierte Rot-Grüne Koalition *g
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:04 Uhr:   

@Bernhard:
> Das geht definitiv nicht; die Grünen-Wähler sind von Fischer
> und rot-grün geprägt.
Beides richtig - aber bei dieser Frage natürlich ein Widerspruch.
Was nun, wenn eben dieser Über-Fischer den Grünen zu einer Koalition mit dem Feind rät?
Argumente ließen sich dafür finden - alleine schon, daß natürlich der Weltfrieden akut in Gefahr ist, sobald Fischer nicht persönlich für ihn die Stirn in Falten legt.

Die großen inhaltlichen Unterschiede sehe ich auch, und ich rechne auch damit, daß die Grünen nicht mitmachen werden.

Andererseits haben sie auch die deutlich unangenehmste Alternative: Bei einer großen Koalition haben FDP und Linke ihre Rolle. Die einen hauen die Koalition wegen zu wenig Reformgeist, die anderen wegen zu viel.
Die Grünen hängen da recht undefiniert dazwischen, sind kleinste Fraktion, haben nirgendwo noch eine Regierungsbeteiligung.
Sie werden ganz selten irgendwo zu Wort kommen, in den Medien weitgehend verschwinden.
Aber diese Aussicht dürfte wohl nicht reichen, um einen Parteitag zu kippen. In einigen Jahren aber könnte es sein, daß die Grünen das bereuen werden.
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MMA
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:08 Uhr:   

Schwarz-Gelb-Grün ist vor allem ein erregendes Medien- und Internet-Foren-Gerücht. So etwas würde doch - außer einem Teil der FDP - allen beteiligten Parteien den wesentlichen Teil ihrer Wählerbasis wegbrechen lassen.
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Dave
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:16 Uhr:   

> Die Grünen sind doch in einer ähnlich vertrackten Situation wie die FDP: Ampeln sie in der eigentlich nicht gewollten Konstellation

Nur mit dem Unterschied dass
a) die Union stärkste Fraktion ist, rot-grün somit kein Thema ist
b) die Grünen in der Opposition nicht unbedingt eine rosige Stellung hätten

Die FDP hat nicht viel zu verlieren, egal wie koaliert wird.

Gruß, Dave
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:29 Uhr:   

Die Koalitionen:

Rot-Rot-Grün

Länderbasis: 2 Ostländer.
Perspektive: evtl +SAN
Inhaltliche Basis: Sehr Schwierig.

Schwarz-Rot:
Länderbasis: Bundesratsmehrheit oder nah dran
Perspektive: MVP, SAN und Berlin, wenn politisch gewollt.
Inhaltlich: Kompromisse wie Hartz IV, Praxisgebühr

Schwarzgelbgrün:
Länderbasis: Wie schwarzgelb.
Perspektive: RLP.
Inhaltlich: Wirtschaftsliberaler Flügel der Grünen, Bürgerrechtler der FDP und Modernisierer der CDU

Rotgelbgrün:
Länderbasis: RLP
Perspektive: unklar
Inhaltlich: Nur denkbar mit einer klaren Reform-SPD.
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Marc D. aus F.
Veröffentlicht am Montag, 19. September 2005 - 15:34 Uhr:   

@Dave: Du musst mir jetzt WIRKLICH mal erläutern, warum denn eine Schwampel für die Grünen attraktiver sein sollte als eine echte Ampel ...?

Außerdem sind beide Konstellationen höchst theoretischer Natur. Eher kommts zu Neuwahlen. Mein Barometer tendiert jedenfalls immer stärker in diese Richtung.

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