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Oliver
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 15:58 Uhr: | |
Hallo, ich bin gerade eben fröhlich ins Wahlbüro gelaufen um meine Stimme abzugeben. Da beobachte ich das für meine Vorwähler unterschiedliche Tasten gedrückt werden. Eine Statistik heist es für die Wählerstruktur. Das ist aber in bestimmten Gebieten schon eine starke Einschränkung der Anonymität. Auf meine Bitte hin nicht als Statistikvieh genutzt zu werden heist es das ginge nicht. Muss das so sein? |
The Joker
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 16:00 Uhr: | |
Merkwürdig! Bei der stichprobenartigen Nachwahlbefragung wäre das normal, aber in der Wahlkabine... *stirnrunzel* |
RWagler
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 16:02 Uhr: | |
Ja, das ist vollkommen normal, meines Wissens auch höchstrichterlich abgesegnet. Für die amtliche Wahlstatistik werden jedesmal einige, repräsentativ ausgewählte Stimmbezirke zusätzlich nach Daten wie Alter, Geschlecht etc. ausgewertet. In der Regel sind das dann markierte Stimmzettel; bei Euch wird es scheinbar auch elektronisch erfasst. Da die Stimmabgabe weiterhin anonym ist, und der Auszähler durch die Markierung der Stimmzettel keine Rückschlüsse auf die Person ziehen kann, und vor allem immer gesamte Stimmbezirke so behandelt werden, sehe ich da auch kein echtes Problem... |
Matthias Cantow
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 16:07 Uhr: | |
Dabei handelt es sich um die repräsentative Wahlstatistik, allerdings die Version für elektronische Wahlgeräte. Übrigens musste auch Angela Merkel solch einen „repräsentativen“ Stimmzettel ausfüllen. Zu der Problematik gab es nach einigen Wahleinsprüchen einen Bericht der Bundesregierung an den Bundestag (mit Anlage). |
Oliver
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 16:13 Uhr: | |
So wie es sich für mich darstellte sind alle elektronischen Wahlsysteme davon betroffen. Mein Wunsch nicht statistisch erfasst zu werden konnte (sollte) nicht berücksichtigt werden. Ausserdem wurde es nirgendwo erwähnt das eine solche statistische Erfassung stattfindet. In meinem Wahlkreis (recht gesunde Bevölkerungsstruktur) sehe ich da keine allzugroßen Probleme, aber wie sieht es dort aus wo die Struktur unausgewogen ist. Da läßt sich, zumindest in der Theorie, ein Rückschluß auf eine recht kleine Gruppe ziehen. |
Dave
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. September 2005 - 16:18 Uhr: | |
> aber wie sieht es dort aus wo die Struktur unausgewogen ist Dort werden in der Regel keine statistische Erhebungen gemacht, diese finden meistens in "durchschnittlichen" Wahlkreisen statt. Also Wahlkreise die dem gesamtdeutschen Schnitt representieren. Gruß, Dave |
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