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TV Duell Schröder und Merkel

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Hans
Veröffentlicht am Dienstag, 06. September 2005 - 03:30 Uhr:   

Was meint ihr über TV Duell Schöder und Merkel ?
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Dienstag, 06. September 2005 - 12:37 Uhr:   

Einen klaren Sieger gab es m.E. nicht. Schröder hat sich besser verkauft, Merkel war argumentativ besser (was nicht gut heißt). Schröder war nicht so souverän, wie es den Anschein hatte. Am Anfang hat er zwei Mal Prozent und Cent verwechselt und zwei Mal hat er schwer gepatzt, hatte aber Glück, weil Merkel das nicht genutzt hat. Einmal natürlich beim peinlichen Verplapperer über das Ende seiner Amtszeit und dann hat er gelacht, als Merkel zum ersten Mal die fünf Millionen Arbeitslosen ansprach. Hätte Merkel das aufgegriffen, hätte sie Schröder einen k.o.-Schlag versetzen können.

Sachlichen Erkenntnisgewinn gab es nicht und der war auch nicht zu erwarten. Die Fragen der Moderatoren waren z.T. gnadenlos schlecht: Was ist z.B. so wichtig an der Meinung von Frau Köpf-Schröder und was hat New Orleans mit der Bundestagswahl zu tun? Die Gesundheitspläne wurden dagegen kaum besprochen.
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xutl1
Veröffentlicht am Dienstag, 06. September 2005 - 12:54 Uhr:   

Ich fands langweilig und habe nach 30 Minuten nicht mehr richtig hingesehen. Bei dem Teil, den ich gesehen hatte fand ich Schröder besser.

"Am Anfang hat er zwei Mal Prozent und Cent verwechselt und zwei Mal hat er schwer gepatzt, hatte aber Glück, weil Merkel das nicht genutzt hat. Einmal natürlich beim peinlichen Verplapperer über das Ende seiner Amtszeit und dann hat er gelacht, als Merkel zum ersten Mal die fünf Millionen Arbeitslosen ansprach. Hätte Merkel das aufgegriffen, hätte sie Schröder einen k.o.-Schlag versetzen können."

Das kann man auch nicht auswendig lernen wie ihr Schlusswort:

Zitat aus http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4713248_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html

Merkel am 4. September 2005: "Liebe Wählerinnen und Wähler, in zwei Wochen werden Sie Ihre Entscheidung über die Wahl fällen und vielleicht hilft Ihnen die Beantwortung einiger Fragen bei Ihrer Entscheidung: Geht es unserem Land heute besser als vor sieben Jahren, als Rot-Grün antrat? Ist das Wachstum höher? Ist die Arbeitslosigkeit niedriger? Und haben wir weniger Bürokratie? Sind unsere Rente, Pflege und Gesundheit sicherer? Wenn Sie alle diese Fragen mit Ja beantworten, dann haben Sie Ihre Wahlentscheidung wahrscheinlich gefällt. Aber wenn Sie Zweifel haben, wenn Sie nicht wollen, dass es einfach so weitergeht, dann haben Sie die Wahl mit CDU und CSU. "

Ronald Reagan am 28. Oktober 1980 im Fernsehduell mit Jimmy Carter: "Am nächsten Dienstag ist Wahltag. Am nächsten Dienstag werden Sie alle wählen gehen, werden im Wahllokal stehen und eine Entscheidung treffen. Ich denke, wenn Sie diese Entscheidung treffen, wäre es gut, wenn Sie sich fragen: Geht es Ihnen besser als vor vier Jahren? Ist es leichter für Sie, in den Laden zu gehen und Sachen zu kaufen, als es das vor vier Jahren war? Ist die Arbeitslosigkeit im Land höher oder niedriger als vor vier Jahren? Genießt Amerika so viel Respekt in der Welt wie vorher? Haben Sie das Gefühl, dass unsere Sicherheit so groß ist, dass wir so stark sind wie vor vier Jahren? Und wenn Sie all diese Fragen mit Ja beantworten, dann denke ich, dass Ihre Wahlentscheidung sehr klar ist. Wenn Sie nicht zustimmen, wenn Sie nicht denken, dass dieser Kurs, auf dem wir uns die letzten vier Jahre befunden haben auch der ist, auf dem Sie uns für die nächsten vier Jahre sehen wollen, dann kann ich eine andere Wahloption vorschlagen, die Sie haben..."
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Gregorian
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. September 2005 - 02:01 Uhr:   

"Das kann man auch nicht auswendig lernen wie ihr Schlusswort"

Als ob der Kanzler sein Schlusswort nicht auswendig gelernt hat. "Ich bitte um Ihr Vertrauen...", ja, das war einfallsreich, nie dagewesen, hat sich der Kanzler ganz alleine einfallen lassen!

Jeder, der sich ein bisschen in den USA auskennt hat die Ähnlichkeit der Schlussworte sofort bemerkt, Reagans Schlusswort ist legendär. Ich finde es gut, denn die Fragen sollte sich jeder stellen:
- Geht es unserem Land heute besser als vor sieben Jahren?
- Ist das Wachstum höher?
- Ist die Arbeitslosigkeit niedriger?
- Haben wir weniger Bürokratie?
- Sind unsere Rente, Pflege und Gesundheit sicherer?
Das sind die wahlentscheidenden Fragen!

Jetzt wird Merkels Schlusswort dauernd wiederholt, so wirkt es noch eindringlicher. Ein genialer Coup!

Das einzig Entscheidende zum Ausgang des TV-Duells, da die Erwartungen ja schon "eingepreist" waren in den Umfragen: 54% fanden Merkel stärker gewesen als erwartet, 12% für schwächer als erwartet (insgesamt: +42%). Schröder fanden 18% besser als erwartet, 19% schlechter als erwartet (insgesamt: -1%).

So sehen auch die neusten Umfragen (Emnid von heute) aus: schwarz-gelb hält 49%, weiterhin absolute Mehrheit! 10 Prozentpunkte Rückstand für Rot-grün, noch 11 Tage Wahlkampf (incl. heute).
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MMA
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. September 2005 - 13:48 Uhr:   

Wer eine Person im TV-Auftritt "stärker als erwartet" findet, hat doch ein schlechteres Bild von ihr als Erfahrung mitgebracht. Ob sich das durch den einen Fernseheindruck verändert hat, ist fraglich. Insofern muss sich da die CDU die größeren Sorgen machen.
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Görd
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. September 2005 - 15:33 Uhr:   

Schröder konnte vor allem bei den Unentschlossenen punkten. Die Anderen kann man sowieso kaum noch erreichen.

Hier ein interessanter Artikel dazu.

Es wird ja noch einmal eine Gesprächsrunde mit allen Spitzenkandidaten geben. Ich bin gespannt, wie dort Schröder und Merkel abschneiden werden, wenn der Fokus nicht nur auf die beiden Kanzlerkandidaten gerichtet ist.

Auf jeden Fall denke ich, dass das TV-Duell diesmal ein größeres Gewicht hat, da es doch recht viele Unentschlossene und nur einen kurzen Wahlkampf gibt/gab.
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xutl1
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. September 2005 - 16:12 Uhr:   

"Als ob der Kanzler sein Schlusswort nicht auswendig gelernt hat."

Natürlich hat er das!
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Frau Merkel nicht spontan reagieren kann und so nicht die Schwächen von Herrn Schröder ausnutzen kann.


Bis auf überzeugte/langjährige CDU-Anhänger habe ich noch niemand getroffen, der Frau Merkel gut fand.

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