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Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Wahlchancen einer neuen Linkspartei » 101-125 « Zurück Weiter »

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Martin Jurgeit
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Juli 2004 - 09:21 Uhr:   

@Ralf Arnemann:
"Bei den Grünen bleibt halt immer noch der Namensanhang, der aber in der Regel ignoriert wird. Es scheint dort auch de facto kein Stück "Bündnis 90"-Erbe überlebt zu haben."

Es ist gewissermaßen sogar ein "NamensVORhang", was die ganze Entwicklung bei den Bürgerbewegungen nur noch trauriger aussehen lässt.

Bezüglich der Diskussion "Zusammenarbeit 'neue Linkspartei'/PDS":
Das wäre der größte Fehler, den die Linkspartei überhaupt machen könnte. Die "neue Linkspartei" ist vor allem auf die BREITE Unterstützung in Gewerkschaftskreisen angewiesen. Und teilweise hat sie die auch schon, wenn man etwa die (bezahlte) Überlassung von Büroräumen und Infrastruktur betrachtet. Diese Unterstützung wäre gerade in der mittleren und unteren Gewerkschaftsebene im Westen SOFORT gestorben, wenn gemeinsame Sache mit der PDS gemacht würde. Ich weiß noch genau, was bei uns los war, als Gysi mal zum 1. Mai bei uns im Raum Hannover auftreten sollte (und dann nach viel Diskussionen tatsächlich auch noch durfte)! Interessanterweise taten sich die örtlichen SPD-Honoratioren mit ihm deutlich leichter als viele Gewerkschaftsfunktionäre. In den Gewerkschaften ist vielen Menschen offenbar noch sehr viel bewusster, welchem Sumpf die PDS entstammt.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Juli 2004 - 10:39 Uhr:   

@Martin:
> Die "neue Linkspartei" ist vor allem auf die BREITE Unterstützung
> in Gewerkschaftskreisen angewiesen.
Richtig. Wobei das dann nur "private" Unterstützung durch Gewerkschafter heißen kann - irgendwelche offizielle organisatorische Unterstützung wird es künftig nicht mehr geben.

> Diese Unterstützung wäre gerade in der mittleren und unteren
> Gewerkschaftsebene im Westen SOFORT gestorben, wenn gemeinsame
> Sache mit der PDS gemacht würde.
Interessant. Ich hätte nicht vermutet, daß da eine so verbreitete Anti-PDS-Stimmung herrscht.

> In den Gewerkschaften ist vielen Menschen offenbar noch sehr viel
> bewusster, welchem Sumpf die PDS entstammt.
Da spielt vielleicht auch eine Rolle, daß die Ost-Gewerkschaften zu DDR-Zeiten in eine so peinliche Funktion als HiWis der Firmenleitung gedrängt wurden.
Ansonsten bleiben Gewerkschafter halt generell sehr bei ihren althergebrachten Überzeugugen - während die SPD schon viel früher die Möglichkeit sah, mit der PDS Mehrheiten zu bekommen.
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 26. Juli 2004 - 09:49 Uhr:   

Interessant, bei aktiven Gewerkschaftern im Osten ist es mit Anti-PDS weitgehend vorbei. Und Teile der GEW-Basis in Hamburg riefen 2002 noch zur PDS-Wahl auf.

Die Westgewerkschafter haben genug eigene Leichen im Keller - Neue Heimat, KONSUM... da vergisst man dann gern, dass der FDGB einmal gesamtdeutsch agierte.
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zigzag
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. August 2004 - 14:32 Uhr:   

Schreiner weist Gerüchte über Wechsel zu neuer Linkspartei zurück:
http://de.news.yahoo.com/040802/286/456vs.html

Aber dafür gibt es anderen Zuwachs:

Mittwoch 4. August 2004, 10:22 Uhr
Hamburger Ex-Schillianer will neuer Linkspartei beitreten

Hamburg (AFP) - Der frühere innenpolitische Sprecher der Schill-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft, Frank-Michael Bauer, will sich künftig in der neuen Linksformation der SPD-Rebellen engagieren. "Ich habe mich entschlossen, der Wahlalternative beizutreten", sagte Bauer dem "Hamburger Abendblatt" (Mittwochsausgabe). Zwar sei er innenpolitisch immer rechts gewesen, räumte Bauer ein, "aber in der Sozialpolitik stehe ich links".

http://de.news.yahoo.com/040804/286/45d19.html
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Sole
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. August 2004 - 14:56 Uhr:   

Wie hieß es nicht in einem ursprünglichen Papier der Wahlalternative?

Man müsse es machen wie Schill.

Offenbar auch mit dessen Mannen.

Nachdem sie sich systematisch die Option der PDS-Zusammenarbeit verbauen kommt als Nächstes wohl, sich die Option Alternative zur PDS ebenfalls verbauen.

Und in Berlin zerstreitet man sich munter, ob man für oder gegen das Abwahlverfahren gegen Rotrot ist.
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The Joker
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. August 2004 - 15:42 Uhr:   

@Sole

Sowas kann nur ein Parteigenosse Deines Zuschnitts schreiben! Ich jedenfalls bin froh, wenn ehemalige Wähler & Mitglieder von Rechtsparteien zur Linken stoßen.
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Sole
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. August 2004 - 17:00 Uhr:   

Was zeichnet diese Gruppierung als "links" aus?
Was ist daran positiv, wenn Leute, die ihre selbst als rechts bezeichneten Ansichten nicht ändern dort ihren Platz haben?
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. August 2004 - 00:46 Uhr:   

Neue Gruppierungen ziehen immer eine Reihe von Trittbrettfahrern von gescheiterten Gruppierungen an aller möglicher Couleur an, die eine Chance wittern. Das war bei den Grünen nicht anders: Ein Sammelsurium von Ex-KBWlern (wie z.B. Joschka Fischers Referent Schmierer, der sich einst als KBW-Generalsekretär in Solidarität mit Kim Il Sung und anderen Menschheitsfreunden übte, oder der stellv. NRW-Ministerpräsident Vesper), konservativen Umweltschützern (wie Gruhl), Frontkämpfer gegen Gorleben, Brokdorf, Startbahn West etc., Hausbesetzer, Spontis wie Fischer, AUD-Mitglieder usw., wobei die Grenze oft fließend waren.

Aber im Unterschied zu den Grünen wird die sog. Wahl"alternative" schon bald da verschwinden, wo sie hingehört, in der Versenkung.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. August 2004 - 12:55 Uhr:   

Indessen scheint manch eine in der Neugründung befindliche Partei den mit großspurigen Vorstellungen protzenden "Wahl-Alternativen" zumindest organisatorisch weit überlegen zu sein...
(Soll jetzt keine Werbung sein, um Gottes willen, da muss jeder selbst entscheiden, was er davon hält, im Vergleich zum Hickhack der nicht ganz so neuen Linken ist diese schlichte Variante aber immerhin bemerkenswert schnörkellos.)
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Sole
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. August 2004 - 13:18 Uhr:   

Mörsberg, das ist doch so eine drittklassike TITANIC Aktion oder?
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Mörsberg
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. August 2004 - 13:50 Uhr:   

Im jetzigen Stadium die Qualität der Maßnahme zu bewerten halte ich für sehr gewagt und möglicherweise nicht vorurteilsfrei. Man sieht durch diesen Vergleich doch schon, dass die "Linkspartei" schon an den ganz grundlegenden Dingen eines Parteineuaufbaues scheitert.
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Sole
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. August 2004 - 19:01 Uhr:   

Natürlich ist das gewagt. Nur haben es bis zu diesem Stadium schon viele Anti-Gruppen geschafft (Partei der Nichtwähler, "Keine der Listen entspricht meinem Wählerwillen - KEINE ", APD...) Deswegen fand ich es insgesamt nicht sonderlich originell.
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The Joker
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. August 2004 - 16:58 Uhr:   

Wichtig ist, dass es überhaupt eine linke Gruppierung gegen die Berliner Systemparteien gibt. Die PDS (in Umfragen nicht über 3 Prozent im Westen) hat hier historisch versagt.
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Jan
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. August 2004 - 18:55 Uhr:   

Hä? Es geht hier doch nicht um eine Anti-System-Partei.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. August 2004 - 21:08 Uhr:   

> Wichtig ist, dass es überhaupt eine linke Gruppierung gegen die
> Berliner Systemparteien gibt. Die PDS (in Umfragen nicht über
> 3 Prozent im Westen) hat hier historisch versagt.
Ka-Wumm!

Manchmal, aber nur manchmal, frage ich mich, ob mancher Leute Erwartungen an politische Parteien wirklich so sinnvoll sind.
Und in solchen Momenten finde ich "das System" (T. J. und andere) dann nur so zum Spaß richtig "geil" (J. Klopp). Und wenn sich die PDS innerhalb jenes Systems einen ihr genehmen Platz sucht, dann soll mir das recht sein.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 20. August 2004 - 09:30 Uhr:   

Machen wir uns nichts vor: Die hier gegründete Spaßpartei will im Gegensatz zur PDS keinen Systemwechsel, ist aber genau wie sie erst einmal Teil des Systems.
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The Joker
Veröffentlicht am Dienstag, 24. August 2004 - 14:58 Uhr:   

@Sole
Die herrschende PDS-Clique will keinen Systemwechsel. Jene "muffig patinierten Sozialdemokraten" (W. Droste) sind für echte Linke nicht wählbar.
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Sole
Veröffentlicht am Dienstag, 24. August 2004 - 17:25 Uhr:   

Ich glaube auf jene Hand voll "echter Linker", die 50 Jahre lang in der BRD zwar alles besser wußten aber trotzdem den Arsch nicht hochbekamen kann die PDS ganz gut verzichten.

Ansonsten behaupte ich mal ganz frech, dass du als Nichtmitglied eher schwer beurteilen kannst, was die Damen Kipping und Knake-Werner wollen und was nicht
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The Joker
Veröffentlicht am Mittwoch, 25. August 2004 - 20:32 Uhr:   

Jene Knake-Werner will ja ein neues Sozialticket für den doppelten Preis des alten (weggefallenen) und meint, das sei großzügig. Wenn so jemand "links" ist, dann bin ich froh nicht "links" zu´sein.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 26. August 2004 - 08:57 Uhr:   

Du vergisst, dass das neue Ticket breitere Kreise bedient, dass die Stadt pleite ist und dass Werner sich durchaus für einen niedrigeren Preis einsetzt. Es gibt da aber auch noch die BVG.

Bleibe bitte bei der Wahrheit.
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The Joker
Veröffentlicht am Donnerstag, 26. August 2004 - 17:05 Uhr:   

@Sole

Zur Wahrheit gehört, dass der Senat die Oberhoheit über die BVG besitzt. Ohne an die hunderttausende Stütze-Empfänger zu denken, wurden sämtliche Zuschüsse zum Ticket gestrichen. Die Behauptung, der Wegfall des Tickets wäre "gottgegeben" und allein von der BVG entschieden worden, trifft nicht zu.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 26. August 2004 - 18:16 Uhr:   

Über dem Senat steht auch noch die EU und die legt dem kommunalen ÖPNV mittlerweile sehr enge Fesseln an. Das Land kann sich weder eine BVG-Pleite leisten, noch darf es nach belieben den ÖPNV subventionieren - abgesehen davon sind die Landeskassen leer.

In meiner Stadt wird der ÖPNV auch immer teurer. Zuletzt im August. Das kann kommunal kaum verhindert werden.

Also troll dich in dein PDS-Forum und stänker dort ein wenig rum, da sind wenigstens ein paar Berliner, die meistens die passende Antwort auf deine Halbheiten haben.
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Immanuel Goldstein
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. September 2004 - 11:58 Uhr:   

@sole und Joker
Streitikigkeiten was Links ist und was nicht sind unfruchtbar.
Strukturunterschiede zwischen einer linken Partei (die sich vor allem in der Alltagspraxis der Menschen mit Hilfe engagiert und fest in der kommunalen Verwaltung involviert ist) und einer v.a. inhaltlich geprägten, außerpateilichen Linken liegen auf der Hand. Für beide Seiten interessanter wäre das Ausloten von möglichen Feldern der Zusammenarbeit und Ergänzung.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. September 2004 - 22:29 Uhr:   

Sofern hier ein Vertreter einer Parteiorganisation mit einem Vertreter einer "inhaltlich geprägten, außerparteilichen Linken" Argumente austauschen würde, wäre das richtig.

Nur ist an dieser Behauptung wenig Richtiges. Es bringt überhaupt nichts, Zusammenarbeit da zu suchen, wo sie nicht gewollt ist.
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The Joker
Veröffentlicht am Montag, 06. September 2004 - 21:39 Uhr:   

Nach der Saar-Wahl steht eines fest:
Die Westausdehnung der PDS ist endgültig gescheitert. Selbst unter extrem günstigen Umständen ist für die SED-Nachfolger die 5-%-Hürde in unerreichbarer Ferne. Für sozialen Protest scheint sogar eher die NPD wählbar.

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