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iwiwiwm
| Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Januar 2004 - 15:37 Uhr: | |
Ich habe einmal versucht, die Bundestagssitze bei der letzten Wahl auf die Länder herunterzurechnen. Dabei nahm ich als Gesamtsitzzahl 596 (598 - 2 PDS) an, nahm die Zweitstimmen für CDU, SPD, FDP und Grüne und wandte Hare- Niemayer an. bei einigen Ländern kam ich zu geringen Differenzen. Kann sich jemand erklären, was ich falsch gemacht habe? |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Januar 2004 - 15:50 Uhr: | |
Das waren wohl Überhangmandate: Dazu gibt es hier wirklich genug Informationen und diskutiert worden ist das hier im Forum auch schon erschöpfend. http://www.wahlrecht.de/bundestag/index.htm |
iwiwiwm
| Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Januar 2004 - 17:04 Uhr: | |
Nein, das habe ich explizit ausgeschlossen. Die Differenz trat in Ländern wie NRW, Bremen, Saarland etc auf. Mit den Überhangmandaten hatte das nichts zu tun. |
otto
| Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Januar 2004 - 18:22 Uhr: | |
versuchen sie es mal mit der gesamtsitzzahl 598 |
iwiwiwm
| Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Januar 2004 - 19:11 Uhr: | |
Aber das wäre doch falsch (und löst zudem auch nicht das Problem). |
c07
| Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Januar 2004 - 03:26 Uhr: | |
iwiwiwm: > Kann sich jemand erklären, was ich falsch gemacht habe? Klingt sehr danach, dass du nicht getrennt nach Parteien gerechnet hast. Siehe diesen Thread und zur grundsätzlichen Diskussion auch diesen. |
Klaus B.
| Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Januar 2004 - 15:06 Uhr: | |
Kann es sein, daß Du nicht nur die Zweitstimmen von CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne nehmen mußt, sondern auch von den von der Fünfprozenthürde befreiten Parteien: "Beim Verhältnisausgleich werden nur jene Parteien berücksichtigt, die insgesamt mindestens fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen erhalten haben oder in mindestens 3 Wahlkreisen ein Direktmandat gewonnen haben (Grundmandatklausel). Dies gilt nicht für Parteien von nationalen Minderheiten (Dänen, Sorben, Friesen)." Ich weiß allerdings nicht, welcher Parteien dies genau sind. |
c07
| Veröffentlicht am Freitag, 16. Januar 2004 - 08:55 Uhr: | |
Klaus B.: Es hat keine solchen Parteien gegeben. Aber das ist in der Tat ein interessanter Punkt. Wenn so eine Partei antreten würde und z.B. bundesweit 0,01% bekommen würde, könnte das bei Hare/Niemeyer tatsächlich die Sitzverteilung der anderen Parteien verändern, ohne dass sie selber eine Chance auf einen Sitz hätte. Z.B. wär 1990 ein Sitz von NRW (SPD) nach Sachsen (Bündnis 90) gewandert, wenn die Bayernpartei Minderheitenstatus gehabt hätte (bzw. stattdessen der SSW deren Ergebnis erzielt hätte). Eigentlich schade, dass der SSW nicht mehr antritt, seit es diese Möglichkeit gibt. Er hätt wohl gerade das Potenzial, knapp einen einzigen Sitz zu verfehlen, und damit die Verwirrung von Hare/Niemeyer maximal deutlich zu machen. http://wahlrecht.de/verfahren/paradoxien/parteizuwachs.html |
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