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 Stefan Müller |
Hallo! Ich habe mal wieder eine Frage zum Wahlrecht, die ich mir nicht erklären kann: Meines Wissens gilt in Israel bei der Wahl der Knesset die reine Verhältniswahl mit einer 1,5%-Hürde. Das würde bedeuten, daß eine Partei A, die mehr Stimmen bekommen hat als Partei B, auch mindestens gleichviele Sitze wie Partei B bekommt. Jetzt ist es aber nach dem amtlichen Endergebnis der Wahl vom 28.1. so, daß die Liste YH (Yahadut HaTorah, Torah-Judentum) 4,3% der Stimmen hat und damit 5 Sitze gewonnen hat. Dagegen hat Mafdal (Ha-Miflaga Ha-Datit ve Ha-Leumi, Nationalreligiöse Partei) 4,2% der Stimmen erreicht, aber 6 Sitze. Ich habe die genauen Ergebnisse nachgekuckt. Offenbar liegt da kein Zahlendreher vor, da dieses Verhältnis auch in der Tabelle der absoluten Stimmenzahlen so stimmt und auf der Seite, auf der alle MKs (Knessetmitglieder) der gerade eröffneten neugewählten Knesset stehen, die Zahlen ebenfalls stimmen. (alle Zahlen: http://www.knesset.gov.il/elections16/heb/results/Regions.asp - auf hebräisch - bzw. http://www.knesset.gov.il/elections16/eng/results/Regions.asp - auf englisch. Leider ist die englische Seite nicht ganz aktualisiert worden und einige Daten fehlen da...) Hat jemand von euch eine Erklärung für diese Abweichung von der reinen Verhältniswahl? Gibt es evtl. einzelne Wahlkreise die nicht gegeneinander verrechnet werden? Vielen Dank! | ||
| Wilko Zicht |
Das liegt daran, daß Mafdal eine Listenverbindung mit Am Ehad eingegangen ist. In Israel gilt d'Hondt, da lohnt sich sowas. http://www.knesset.gov.il/elections16/eng/about/surplus_eng.htm | ||
| Stefan Müller |
Vielen Dank Wilko! Nächstes Mal sollte ich doch ALLE Seiten zur Wahl durchlesen. Diese habe ich offenbar übersehen... |
