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Frank Schmidt
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. November 2004 - 13:09 Uhr: | |
Bei dem Wahlsystem, an dem ich noch herumwerkele, gibt es Teillisten, die sich erschöpfen können. Dadurch kann es zum Erschöpfungsparadox kommen. Angenommen, es gibt für eine Partei drei regionale Teillisten, von denen jede 5 Kandidaten enthält. Verteilung nach St.Lague. Stimmen Sitze | Stimmen Sitze Nordwest 295 5 | 299 6 (1 verfällt) Süd 123 2 | 123 2 Ost 189 4 | 189 3 4 Stimmen mehr für die Nordwest-Teilliste führen also zur Verlagerung eines Sitzes von Ost nach Nordwest, der dort verfällt. Stimmen für die Nordwestliste wirken also als negative Stimmen. Kann man dieses Problem dadurch lösen, indem man von solchen Listen mit verfallenden Sitzen solange Stimmen abzieht, bis dort keine Sitze mehr verfallen? Oder kann es dann dazu kommen, dass die Gesamtpartei dabei mehr Sitze verliert als die Teilliste, es also erneut negative Stimmen gibt? |
Martin Fehndrich
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. November 2004 - 18:41 Uhr: | |
Ganz so einfach ist es nicht, da die Gesamtpartei durchaus Sitze verlieren kann, was wegen der weniger verfallenden Sitze insgesamt trotzdem noch einen Vorteil für diese Partei bedeuten kann. Und dann kann es je auch noch für andere Parteien günstiger werden, wenn Stimmen gestrichen werden, was je nach Wahlsystem zu Paradoxien führen kann. Ist natürlich ein Gedanke, der sich aufdrängt, eine Liste zu erlauben auf die "negativen Stimmen" bei der Sitzverteilung zu verzichten. Wenn man den gedanklichen Stimmenabzug nur für die Unterverteilung berücksichtigt, ist es kein Problem, dann kann man es aber gleich effektiver formulieren, man verteilt an größte Höchstzahlen bis zur Teillistenlänge. |
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