Benjamin Beckmann

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Diplomarbeit: Das Landtagswahlsystem in Nordrhein-Westfalen

Zusammenfassung

Die Arbeit stellt die Entwicklung des nordrhein-westfälischen Landtagswahlsystems dar und analysiert die bisher verwendeten Mandatszuteilungsverfahren und Ausgleichsmandatsregelungen. Erstmalig werden dabei auch die Mandatszuteilungsverfahren bis zur Landtagswahl 1966 so weit wie möglich identifiziert. Dabei zeigt sich, dass die Formulierungen in den Wahlgesetzen unpräzise sind und kaum operationale mathematische Verfahren begründen. Mitunter wich die tatsächliche Zuteilung von Ausgleichsmandaten sogar von den gesetzlichen Vorgaben ab. Die aktuelle Ausgleichsmandatsregelung kann ihrem Zweck, auch bei Überhangmandaten eine Sitzverteilung nach dem Verhältnis der Stimmenzahlen herzustellen, zuwider laufen und sollte daher geändert werden. Zur grundsätzlichen Vermeidung von Überhangmandaten wird weiterhin eine Absenkung des Wahlkreismandatsanteils vorgeschlagen. Das aktuelle Mandatszuteilungsverfahren in Nordrhein-Westfalen, die Hare-Quotenmethode mit Ausgleich nach größten Resten, behandelt die Idealansprüche der an der Mandatszuteilung beteiligten Listen im umfassendem Sinne optimal. Das vorrangige Ziel der nordrhein-westfälischen Landesverfassung ist es allerdings nicht, die Idealansprüche der Listen optimal zu befriedigen, sondern die Erfolgswerte der Wählerstimmen so gleich wie möglich ausfallen zu lassen. Dies leistet die Divisormethode mit Standardrundung, die daher zukünftig anstelle der Hare-Quotenmethode mit Ausgleich nach größten Resten zur Mandatszuteilung verwendet werden sollte.

(Benjamin Beckmann)

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Bibliographische Daten

Titel: Das Landtagswahlsystem in Nordrhein-Westfalen / Benjamin Beckmann
Verfasser: Beckmann, Benjamin
Erschienen: August 2006
Umfang: 142 S.
Hochschulschrift: Dortmund, Universität, Diplomarbeit, 2006

 


Matthias Cantow (25.10.2006)